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China geht gegen LEGO Raubkopien vor

Stud McBrick

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Hm, dann wundere ich mich aber, dass du auch die ersten Serien der CMFs als Raritäten ansiehst.

"Raritäten" ist hierbei vielleicht das falsche Wort, denn du hast Recht, letztendlich ist kaum ein Teil oder Set so selten, dass man es garnicht mehr findet.
Aber bei den frühen Serien hab ich mir die Figuren meistens einzeln aus zig verschiedenen Richtungen zusammengesucht und Schnäppchen abgewartet.
Ein Preislimit hatte ich mir damals zwar nicht gesetzt, war aber dennoch versucht, jeweils den möglichst günstigsten Preis zu zahlen.

Die frühen Serien waren somit mit einer gewissen "Arbeit" verbunden, und das macht sie in meinen Augen eben zu etwas Besonderem, im Vergleich zu anderen Dingen, die man einfach nur bei einem Online-Händler zum regulären Rabattpreis kauft.

Dieses "Raritätenjäger" ist somit wohl weniger auf die Seltenheit der Objekte gemünzt, sondern vielmehr auf die Jagd danach.
 

Carrera124

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Irgendwie sind wir vom Thema abgekommen :giggle:

Ich finds nach wie vor halt befremdlich, dass man der Firma Lego sehr schnell die Opferrolle zugesteht.
Bei eindeutigen Set-Plagiaten wie von Lepin - ja.
Aber in allen anderen Fällen - nein, überhaupt nicht.
Die dänische Firma ist Marktführer, hat viele Fans, ist nach Meinung vieler Fans der Erfinder des Originals (was strenggenommen nicht stimmt, wie wir alle wissen).
Alles in allem also eine prima Basis, um Erfolg zu haben und um lästige Mitbewerber klein zu halten oder gleich ganz zu verdrängen.
Dazu muss man halt herausfinden, warum sich diese neuen Mitbewerber am Markt etablieren können bzw. konnten. Und dann entscheiden, ob man den Mitbewerbern diesen Spielraum gewährt oder eben nicht. Lego bringt nominell 600 neue Sets pro Jahr raus. Selbst wenn man CMFs und anderen Kleinkram abzieht, bleibt immer noch eine dreistellige Anzahl übrig. Also mehr als genug, um auch mal 2-3 Sets zu bringen, die die Erfolgsfaktoren der Mitbewerber kopieren. Wenn man denn wollte.
 

tsi

ThomaS, Tech-Admin
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Dazu muss man halt herausfinden, warum sich diese neuen Mitbewerber am Markt etablieren können bzw. konnten. Und dann entscheiden, ob man den Mitbewerbern diesen Spielraum gewährt oder eben nicht. Lego bringt nominell 600 neue Sets pro Jahr raus. Selbst wenn man CMFs und anderen Kleinkram abzieht, bleibt immer noch eine dreistellige Anzahl übrig. Also mehr als genug, um auch mal bringen, die die Erfolgsfaktoren die Mitbewerber kopieren. Wenn man denn wollte.

Bei Lepin war der Erfolgsfaktor: billig, billig, billig.
Was sind denn Erfolgsfaktoren bei anderen Klemmbausteinherstellern die LEGO kopieren könnte? Mir fällt da fast nur Militaria ein. Das muss man als Firma wollen, will LEGO zum Glück nicht (Bitte jetzt keine StarWars-Diskussion).
Ein anderes Feld sind in meinen Augen Regionalsets, wie z.B. die tollen Chinasets von Xinbao. Die LEGO eigenen China-Modelle gab es bisher hier nicht so ohne weiteres zu kaufen. Die paradoxe lokale Limitierung stellt LEGO jetzt ja endlich ein ...
Bei der Neuteileausgabe legt LEGO mittlerweile auch ein gutes Tempo vor, gefällt aber auch nicht jedem.

Was sonst bieten Mitbewerber, was LEGO nicht im Portfolio hat?
 

Carrera124

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Was sonst bieten Mitbewerber, was LEGO nicht im Portfolio hat?
Kurz gesagt, i.d.R. ein besseres Verhältnis von Preis und Qualität.
Sauber bedruckte Teile anstatt billiger Aufkleber beispielsweise.
Bei nicht wenigen Anbietern ist die Qualität der Einzelteile (auch bei den Teilen, die die selbst entwickeln) mittlerweile auf dem gleichen Level wie bei Lego. Ob das jetzt für die Mitbewerber oder gegen die Dänen spricht, mag jeder selbst entscheiden. Aber Kosten für die Entwicklung der Sets, für Logistik etc und ggfs. für Lizenzgeber haben die auch alle - trotzdem sind deren Sets i.d.R. deutlich günstiger als bei den Dänen.

Oder einzelne Loks und Waggons (okay, ist ein Nischenthema, aber die Nachfrage scheint existent zu sein).

Das Militärgedöns brauche ich auch nicht, da habe ich Verständnis wenn Lego dieses Themengebiet den Mitbewerbern überlässt.
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Bei CaDA kann ich spontan das RC System anbieten. Das hat Lego ja wieder auslaufen lassen, es war aber auch sehr klobig.

Heute sind die Akkus kleiner und CaDA kommt auch ohne Antenne aus. Dafür ist die Fahrzeug Einheit aber ein komplettes Modul. Für Kinder bestimmt nicht schlecht.

Die Waffen finde ich auch komisch, aber die Chinesen haben zum Militär wohl einen anderen Bezug. In unseren RC Gefilden bleibt es ja eher bei den Militärfahrzeugen.

Es ist leider sehr schwer gute Informationen zu bekommen, bei der Suche kommen ein paar Sets, aber wie käme man an Teile?

Wenn ich an den 42009 Ultimate mit seinen 4 PF Fernbedienungen denke, da wäre das CaDA 2.4G Pad in zweifacher Ausführung perfekt.
Zumal sich dann andere Fahrzeuge nicht selbständig machen, da ja nun mal alle PF Kanäle gebraucht werden.

Ich überlege derzeit, ob ich mit für 36 bis 45 Euro das Crawler Set mit eben dieser Steuerung und einem Servo zulege...
 

Stud McBrick

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Die dänische Firma ist Marktführer, hat viele Fans, ist nach Meinung vieler Fans der Erfinder des Originals (was strenggenommen nicht stimmt, wie wir alle wissen).

Streng genommen, eigentlich doch.
Zwar gab es bereits vorher Bausteine mit Zapfen bzw. Noppen, aber da dienten die Noppen grundlegend nur dem Zweck, dass die Steine nicht untereinander verrutschen konnten.
Das Klemmprinzip mit den Röhren unter den Steinen stammt von Lego.
Ebenso auch der Ausbau zu einem komplexen System, mit seinen zahlreichen Bautechniken, oder gar die Grundgeometrie mit den ausgeklügelten Seitenverhältnissen der Steine und Noppen, auch das stammt alles aus der Feder Legos.
Den Klemmbaustein, wie wir ihn heute kennen, haben wir einzig und allein Lego zu verdanken.


Aber Kosten für die Entwicklung der Sets, für Logistik etc und ggfs. für Lizenzgeber haben die auch alle - trotzdem sind deren Sets i.d.R. deutlich günstiger als bei den Dänen.

Das liegt zum Einen daran, dass Lego seine Designabteilungen in Dänemark unterhält.
Schon alleine da können die nicht mit den chinesischen Billiglöhnern mithalten.
Lego fertigt zwar teilweise auch in China, aber größtenteils eben noch in Europa oder Mittelamerika, auch hier ein klarer Nachteil gegenüber den Lohnkasernen der Chinesen.

Und was da auch noch eine tiefe Kerbe schlägt, ist dass Lego Designer unterhält, die sich Gedanken über die Formen von irgendwelchen Sondersteinen machen.
Sondersteine, die von vielen anderen Anbietern einfach 1:1 übernommen werden - auch das ist natürlich billiger als selbst nachzudenken.

Und ob die sich da drüben so große Gedanken um Lizenzen machen, wäre ich mir auch nicht so sicher.
Warum sonst sollte man einen Mercedes 300SL Flügeltürer unter einem Phantasienamen verkaufen?

Dazu kommt, viele der chinesischen "Hersteller" haben gar keine eigene Produktion.
Das heißt, sie entwerfen zwar die Sets, lassen die Steine aber von anderen Massenproduzenten herstellen.
Auch das ist natürlich billiger, als wenn man seine eigenen Fertigungsstraßen unterhalten muss.

Ich kann nur immer wieder auf den polnischen Hersteller Cobi verweisen:
Design und Fertigung in Europa, eigene Sondersteine, gute Qualität, echte Lizenzen - und ein Preisniveau, das von dem von Lego teilweise nicht mehr allzu weit entfernt ist.

Und da wir ohnehin alle keine Ahnung davon haben, wie genau die Preise Legos zustande kommen, halte ich es ohnehin für müßig, ständig das Preis-Leistungsverhältnis zu monieren.
Lego wird da bestimmt nicht mit dem Knobelbecher die Preise auswürfeln, da stecken zu 100% auch harte Kalkulationen dahinter.
 

Carrera124

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Und was da auch noch eine tiefe Kerbe schlägt, ist dass Lego Designer unterhält, die sich Gedanken über die Formen von irgendwelchen Sondersteinen machen.
Sondersteine, die von vielen anderen Anbietern einfach 1:1 übernommen werden - auch das ist natürlich billiger als selbst nachzudenken.
Das halte ich eher für eine Legende...
Die gedankliche Schöpfungshöhe bei den meisten Sondersteinen ist nahezu gleich null.
Man will ein bautechnisches Problem lösen und benötigt dazu einen Sonderstein, der so und so aussieht. Das ist keine große gedankliche Leistung, sondern ergibt sich zwangsläufig.
Das Problem ist dann eher, den Stein produktionstauglich zu machen.
Und nicht wenige andere Anbieter haben Sondersteine, die es bei Lego garnicht gibt.

Dazu kommt, viele der chinesischen "Hersteller" haben gar keine eigene Produktion.
Das heißt, sie entwerfen zwar die Sets, lassen die Steine aber von anderen Massenproduzenten herstellen.
Auch das ist natürlich billiger, als wenn man seine eigenen Fertigungsstraßen unterhalten muss.
Solange die Qualität stimmt, ist mir als Kunde ehrlich gesagt wurst, von welcher Fertigungsstraße das Zeug stammt.
Und wer oder was hindert Lego daran, es nicht genauso zu machen?

Ich kann nur immer wieder auf den polnischen Hersteller Cobi verweisen:
Design und Fertigung in Europa, eigene Sondersteine, gute Qualität, echte Lizenzen - und ein Preisniveau, das von dem von Lego teilweise nicht mehr allzu weit entfernt ist.
Den letzten Absatz sehe ich anders, das Preisniveau von Cobi ist schon spürbar günstiger als Lego.

Und da wir ohnehin alle keine Ahnung davon haben, wie genau die Preise Legos zustande kommen, halte ich es ohnehin für müßig, ständig das Preis-Leistungsverhältnis zu monieren.
Lego wird da bestimmt nicht mit dem Knobelbecher die Preise auswürfeln, da stecken zu 100% auch harte Kalkulationen dahinter.
Sicherlich - ein großer Bestandteil der Kalkulation ist mMn aber auch ein Aufschlag den Namen.
 

Stud McBrick

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Das halte ich eher für eine Legende...
Die gedankliche Schöpfungshöhe bei den meisten Sondersteinen ist nahezu gleich null.
Man will ein bautechnisches Problem lösen und benötigt dazu einen Sonderstein, der so und so aussieht. Das ist keine große gedankliche Leistung, sondern ergibt sich zwangsläufig.

Das ist nicht die Art Sondersteine, die ich meine.
Ich spreche von Steinen, die keinem technischen Zweck dienen, wie etwa Zaunteile, die 4x6er Fahrzeugdächer, Laternenmasten, der Motorblock-Stein oder anderer Dekorationskram.
Davon ergibt sich nichts zwangsläufig, da steckt immer jemand dahinter, der sich Gedanken darüber gemacht hat, was gut aussehen könnte oder was nicht.

Und nicht wenige andere Anbieter haben Sondersteine, die es bei Lego garnicht gibt.

Ja, und um was für Sondersteine handelt es sich dabei?
Platten in 5er oder 7er Länge, Richtungsumkehrer, in erster Linie technische Lösungen für Probleme, die man bei Lego halt irgendwie anders löst.
Echte, eigen designte Sondersteine, wie sie etwa Cobi herstellt, findet man bei den meisten anderen Anbietern hingegen kaum.
 

Carrera124

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Das ist nicht die Art Sondersteine, die ich meine.
Ich spreche von Steinen, die keinem technischen Zweck dienen, wie etwa Zaunteile, die 4x6er Fahrzeugdächer, Laternenmasten, der Motorblock-Stein oder anderer Dekorationskram.
Davon ergibt sich nichts zwangsläufig, da steckt immer jemand dahinter, der sich Gedanken darüber gemacht hat, was gut aussehen könnte oder was nicht.
Ganz ehrlich: da müssen du und Lego akzeptieren, dass das mittlerweile halt ein Geschäftsrisiko ist.
Wenn man nicht will, dass andere Anbieter diese Sondersteine nachmachen, muss man sich halt ne andere Lösung überlegen. Beispielsweise, dass man Zäune, Motorblöcke oder Fahrzeugdächer problemlos auch aus vorhandenen Steinen und Platten bauen könnte.

Ja, und um was für Sondersteine handelt es sich dabei?
Platten in 5er oder 7er Länge, Richtungsumkehrer, in erster Linie technische Lösungen für Probleme, die man bei Lego halt irgendwie anders löst.
Echte, eigen designte Sondersteine, wie sie etwa Cobi herstellt, findet man bei den meisten anderen Anbietern hingegen kaum.
Was man auch so interpretieren könnte, dass die Lego-Sondersteine zu großen Teilen verzichtbar sind, wenn man sich auf die ursprüngliche Klemmbaustein-Idee bezieht.
Dieses optische Brimborium im Zuckerbäcker-Stil ist auch einer der Gründe dafür, dass mir persönlich die meisten Lego-Sets der letzten 10 Jahre nicht mehr gefallen.
 

tsi

ThomaS, Tech-Admin
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"Man will ein bautechnisches Problem lösen und benötigt dazu einen Sonderstein, der so und so aussieht. Das ist keine große gedankliche Leistung, sondern ergibt sich zwangsläufig.
Das Problem ist dann eher, den Stein produktionstauglich zu machen."

Da steckt nicht selten richtig Aufwand hinter: An dem Schienensystem für die Achterbahn wurde z.B. von einem Entwicklungsteam drei Jahre exclusiv gearbeitet, bis alles sauber funktionierte und ins System passte. Diese Entwicklungskosten muss ein Hersteller errstmal wuppen und auch wieder reinholen.
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Hab übrigens gerade herausgefunden, dass es nich "CaDa" sonder "CaDFI" heißt. Double Eagle baut auch Bruder Fahrzeuge mit RC...

Für meinen Nooteboom Trailer habe ich eben Servos ohne Aufdruck verwendet (waren bei einem Ankauf dabei) und dachte, es wären CaDFI, wie ich jetzt rausfand, wären die aber mit dem Logo gebrandet. Wahrscheinlich sind es doch LE... , sie funktionieren nämlich nur digital und sowas hab ich bei Ebay schonmal gelesen "nur mit IR Empfänger zu verwenden"
 

Stud McBrick

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Ganz ehrlich: da müssen du und Lego akzeptieren, dass das mittlerweile halt ein Geschäftsrisiko ist.
Wenn man nicht will, dass andere Anbieter diese Sondersteine nachmachen, muss man sich halt ne andere Lösung überlegen.

Ist das dein Ernst?

Deine Lösung für das Nachmachen von Designelementen ist, der Urheber soll sich was anderes überlegen?

Seit Jahrzehnten gehen zahlreiche Firmen gegen Designkopien und Plagiate ihrer Produkte vor, dabei müssten sie sich doch nur was anderes ausdenken, sobald ihre Produkte kopiert worden sind.
Sauber, wirklich sauber... :facepalm:
 

Carrera124

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Ist das dein Ernst?

Deine Lösung für das Nachmachen von Designelementen ist, der Urheber soll sich was anderes überlegen?

Seit Jahrzehnten gehen zahlreiche Firmen gegen Designkopien und Plagiate ihrer Produkte vor, dabei müssten sie sich doch nur was anderes ausdenken, sobald ihre Produkte kopiert worden sind.
Sauber, wirklich sauber... :facepalm:

Moment, warum redest du jetzt plötzlich wieder fälschlicherweise von Plagiaten?
Soweit ich weiß, ist das Patent auf den Legostein als solchen ja abgelaufen, weswegen die anderen Anbieter ja kompatible Steine produzieren und anbieten dürfen.
Und offensichtlich dürfen sie auch Kopien der Lego-Steine anbieten. Ob das nun ein 2x4-Stein, eine 1x4-Platte oder ein komplex geformter Sonderstein ist, spielt dabei offensichtlich keine Rolle.
Deswegen reden wir hier nicht von Plagiaten, sondern von Dingen, die die anderen Hersteller rechtmäßig tun dürfen (man korrigiere mich falls ich hier falsch liege).
Aber falls ich hier falsch läge, wäre Lego sicher schon rechtlich vorgegangen gegen all die anderen Klemmbausteinhersteller, die auch 1x4 Platten und 2x4 Steine mit den von Lego bekannten Abmessungen anbieten.

Und genau diese rechtliche Situation muss Lego halt als gegeben hinnehmen und bei der Konstruktion neuer Elemente berücksichtigen.
 

Stud McBrick

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Soweit ich weiß, ist das Patent auf den Legostein als solchen ja abgelaufen, weswegen die anderen Anbieter ja kompatible Steine produzieren und anbieten dürfen.

Soweit ich weiß, sprach ich bislang stets von Sondersteinen.
Du weißt schon, Zäune, Fahrzeugdächer Motorblöcke uns so'n Kram...

Das abgelaufene Patent Legos bezog sich auf die technische Lösung mit den Noppen und den Röhren.
Die darf jeder nachmachen, weil eine technische Lösung nicht über die übliche Patentdauer hinweg geschützt werden kann.

Was allerdings nicht bedeutet, dass andere Hersteller diverse Sondersteine (Zäune, Fahrzeugdächer, Motorblöcke ...) 1:1 nachmachen dürfen.
Denn darauf kann der Originalhersteller einen Designschutz beantragen, der überhaupt nichts mit den abgelaufenen Patenten mehr zu tun hat.

Thorsten von Johnny's World sagte ja auch in seinem Video, dass die aktuellen Zoll-Probleme, dass derzeit alle Pakete mit Klemmbausteinen aufgehalten werden, damit zusammen hängen, dass auch zahlreiche andere Steine vom Designschutz betroffen sind.

Mag vielleicht sein, dass man unter dem Begriff "Plagiat" in erster Linie an die nachgemachten Sets handelt, streng genommen sind die nachgemachten Sondersteine (Zäune, Fahrzeugdächer, Motorblöcke ...) aber genauso Plagiate, da hier eben ein Design gestohlen und nachgemacht wurde.
(Plagiat: frz: "plagiaire" - Dieb geistigen Eigentums)
 

Carrera124

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Soweit ich weiß, sprach ich bislang stets von Sondersteinen.
Du weißt schon, Zäune, Fahrzeugdächer Motorblöcke uns so'n Kram...

Das abgelaufene Patent Legos bezog sich auf die technische Lösung mit den Noppen und den Röhren.
Die darf jeder nachmachen, weil eine technische Lösung nicht über die übliche Patentdauer hinweg geschützt werden kann.

Was allerdings nicht bedeutet, dass andere Hersteller diverse Sondersteine (Zäune, Fahrzeugdächer, Motorblöcke ...) 1:1 nachmachen dürfen.
Denn darauf kann der Originalhersteller einen Designschutz beantragen, der überhaupt nichts mit den abgelaufenen Patenten mehr zu tun hat.
Hm, ist das so? Warum hat Lego das nicht längst gemacht?
Soweit ich weiß, ist lediglich noch die Minifig vom Schutz betroffen - nicht die normalen Steine und auch nicht irgendwelche Sondersteine.
 

Brix

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Hm, ist das so? Warum hat Lego das nicht längst gemacht?
Soweit ich weiß, ist lediglich noch die Minifig vom Schutz betroffen - nicht die normalen Steine und auch nicht irgendwelche Sondersteine.

Das ist nicht ganz korrekt. LEGO hat 124 Geschmacksmuster (international) geschützt und zusätzlich in Deutschland 80 nationale Designs eingetragen, darunter etliche Sondersteine. Mittlerweile hat LEGO über 1000 Designs auch wieder aufgegeben, die zwischendrin aber geschützt waren.

China ist dem Haager Abkommen über die internationale Hinterlegung gewerblicher Muster und Modelle nicht beigetreten, weshalb das mit der internationalen Anerkennung der Geschmacksmuster so eine Sache ist. Spätestens, wenn du aber Sets in Drittländer importierst, die das HMA ratifiziert haben, hast du ein rechtliches Problem, dann wird´s in der Tat zum Plagiat, selbst wenn es in China "legal" produziert sein sollte.

Da China WIPO-Mitglied ist, und, darauf wurde ja bereits hingewiesen, aus taktischen Gründen das Geistige Eigentum zwischenzeitlich etwas sensibler wahrnimmt, ist der Beitritt zum HMA sicherlich nur noch eine Frage der Zeit.
 

Carrera124

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Danke für die Info. Dann ist die Lösung für Lego ja in der Tat ja ganz einfach - zumindest theoretisch: Sie müssen einfach alles nur denkbare als Geschmacksmuster und/oder als Design schützen. Dann werden Kopien dieser Steine von Mitbewerbern in allen HMA-Mitgliedsstaaten automatisch Plagiate, wogegen man dann rechtlich vorgehen kann - mutmaßlich mit guter Erfolgsaussicht.

In der Praxis wird der Schutz aber sicher mit Aufwand und Kosten verbunden sein. Da gilt es dann abzuwägen was sinnvoller (günstiger) ist - Kosten und Aufwand für den Schutz, oder möglicher Schaden durch Plagiate wenn man auf den Schutz verzichtet. Womit wir erneut beim unternehmerischen Risiko sind, wenn man sich für die letzte Option entscheidet.
 

Brix

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Naja, so einfach ist das auch nicht. Ein Geschmacksmuster kannst du nicht "einfach so" eintragen lassen, es muss bestimmte Eigenschaften erfüllen, um Schutz erlangen zu können. Vor allem muss es neu sein. Das bedeutet, dass du vor Veröffentlichung eines Sets die Anmeldung vollzogen haben musst. Und da krankt es dann sehr häufig. Hast du in der Art schon mal etwas herausgebracht (Eine bestimmte Fenster- oder Panelform z.B., Kupplungselemente, die ganzen modiefied Bricks...), heißt es bye, bye Schutzrecht.
 

pet-tho

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Als kleiner Einwurf, nicht nur Lego wird kopiert, Lego kopiert auch, Lego hat in der letzten Zeit einige Steine von Megabloks ins Programm aufgenommen deren Schutz abgelaufen ist (Megabloks lässt nämlich auch schützen) von daher sollte die Kirche im Dorf bleiben.
Es ist in jeder Branche so das die Konkurenten nur drauf warten das Schutzrechte auslaufen, ich glaube bei Dingen wie ABS oder Airbag beschwert sich keiner das dies von anderen aufgegriffen wird.
 
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