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Preiswahnsinn - verliert Lego seine AFOLs?

Gimmick

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Da kann man sich schon fast das Orignal hinstellen und damit auch spielen (rofl)
Ist zwar OT, aber das war auch neulich bei JangBricks Thema eines Videos.
Da musste ich allerdings an diese Ausstellung denken, mit den MOCs realer Gegenstände wie Gameboy, Walkman,.... usw. Da waren alle begeistert von den Modellen und ein sehr gutes Modell eines Gameboys' oder Walkmans aus Lego ist doch irgendwie dekorativer und 'cooler', als ein echter alter Walkman im Regal xD

Von daher: Ja kann man, aber eigentlich braucht man als Fan das Lego Modell im Regal und das echte im Keller ;D
 
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Stud McBrick

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[...] und ein sehr gutes Modell eines Gameboys' oder Walkmans aus Lego ist doch irgendwie dekorativer und 'cooler', als ein echter alter Walkman im Regal xD

Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, dem zuzustimmen.
Ich mag alte, original erhaltene Geräte sehr gerne, vor allem, wenn man sie jederzeit wieder benutzen könnte.
Ich habe hier beispielsweise noch ein altes W48 Telefon (Baujahr 1952) im täglichen Einsatz (wenn auch in der Regel nur als Klingelton genutzt - Handynummern auf der Wählscheibe zu wählen ist ein Unding...:doh:), man möge mich hier gerne vom Gegenteil überzeugen, aber ich glaube nicht, dass eine Umsetzung aus Lego im direkten Vergleich damit mithalten könnte.

Auch die Schreibmaschine 21327, eigentlich hätte es mich schon in den Fingern gejuckt, aber da sie wohl irgendwo in unmittelbarer Nähe zu der alten Schreibmaschine meines Großvaters gestanden hätte, hätte sie dem Vergleich nicht standgehalten.

Ich denke, da spielt auch der Nostalgiefaktor eine große Rolle, wer mit solch einem Gerät aufgewachsen ist, für den kann solch ein Set bzw. MOC eine gute Möglichkeit darstellen, sich an die alten Zeiten ein Denkmal zu erschaffen.
Aber wer sein Orginal noch hat, wird wohl kaum eine Reminiszenz an die alten Zeiten brauchen, denn er kann die alten Zeiten ja jederzeit direkt wieder aufleben lassen.
 

Gimmick

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Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, dem zuzustimmen.
Ich mag alte, original erhaltene Geräte sehr gerne, vor allem, wenn man sie jederzeit wieder benutzen könnte.
Echt, Du würdest Dir einen Sony Walkman als Deko ins Regal stellen? Gerade weil ich damit aufgewachsen bin, sind das für mich eher Gebrauchsgegenstände, die nicht 'schön' sind. Anders wäre es vielleicht noch bei Sachen, die ich dann auch benutzen würde, wie ein Telefon (das ist dann aber nicht nur Deko), oder wenn sie deutlich vor meiner Zeit erschienen sind: So ein ganz altes Kurbeltelefon, eine ganz alte (so aus den 50ern, 60ern ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen ;D) Spielzeuglok + Packung oder eine Konstatieruhr,... im Regal kann ich da eher nachvollziehen, weil es so komplett aus der Zeit gefallen ist, mit einem Stil, den man garnicht mehr nachvollziehen kann.
Meine alte Eisenbahn ist hingegen verpackt im Keller und wird höchstens mal an Weihnachten rausgeholt ;).
 

Stud McBrick

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Echt, Du würdest Dir einen Sony Walkman als Deko ins Regal stellen?

Ich war mir tatsächlich schon ein paarmal am überlegen, mir einen alten TPS-L2 zu holen.
Allerdings nicht als Dekorationsobjekt, wenn, dann würde ich diesen auch gerne benutzen können.
Ich stelle mir das ganz witzig vor, zwischen all den heutigen Smartphones und Musikplayern einfach mal ein 43 Jahre alten Walkman rauszuziehen, und ganz Old Style Audiokassetten zu hören.
Aber finde mal einen funktionsfähigen TPS-L2 für unter 500€, und das ist es mir dann doch nicht wert... |-)

Mein alter Gameboy (DMG-01) steht tatsächlich hier im Regal, ist aber voll funktionsfähig und kann jederzeit zum Spielen entnommen werden.
 

Carsten

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Für mich ist aktuell gar nichts interessant, was Lego neu auf den Markt bringt. Ich habe mir jetzt nen 42009 besorgt und suche mir alle Teile, die ich zum Umbau auf den Grove GMK 6400 brauche. Kommt preislich ähnlich wie die LEGO High End Modelle, hat aber nen ganz anderen Spielwert. Vom Preisleistungsverhältnis der Teile ganz zu schweigen.
 

cookiedent

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Bei den Spielekonsolen hat Lego imho eine echte Chance verpasst, was wirklich cooles auf den Markt zu bringen. Hätte man die Sets mit den existierenden Mini-Versionen der Konsolen kombiniert und diese quasi nur mit Lego unbaut und so auf die originale Größe gebracht, wären die nen Hit (zumindest in meinen Augen) und cooles Aussehen mit Funktionalität gepaart worden.
 

Carrera124

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Dafür hätte sich Lego ja mit den Herstellern der Mini-Konsolen absprechen müssen (rofl) und dann womöglich auch noch einen Teil vom Kuchen abgeben müssen (rofl)
 

5zu6

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Bei den Spielekonsolen hat Lego imho eine echte Chance verpasst, was wirklich cooles auf den Markt zu bringen.
Im Prinzip kann man da bereits mit einem Arduino Nano und einem Display für kaum mehr 10€ etwas selbst bauen. Bei der Lego-typischen Elektronik-Kalkulation wären daraus eher 200€ geworden. Dann lieber doch nicht.
 

Baumel

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Vom Preiswahnsinn sind wir zumindest bei Lego noch weit entfernt, eine Kilowattstunde Gas z.B. kostet derzeit ca. 30 Cent, vor genau einem Jahr waren es ca. 6 Cent, das ist Wahnsinn! Die Überschrift kann ich daher nur so interpretieren, dass man eben ein paar tausend Euro zusätzlich für Heizung, Sprit oder Lebensmittel einplanen muss, und dafür vielleicht auf ein paar teure Sets wie z.B. die 10294 Titanic für 629,99 € oder 14 Tage Malediven verzichtet.

Preisgestaltung bzw. Preiserhöhungen sind angesichts der Umstände durchaus angemessen, ich kann sie nur nicht im Detail nachvollziehen. Der 75313 AT-AT z.B. kostet ebenso wie der 75192 Millennium Falke zukünftig 849,99 € statt 799,99 € oder ca. 6 % mehr, das eine Set ist aber relativ neu und das andere von 2017. Der AT-AT hat außerdem ca. 10 % weniger Teile, dafür zwei Minifiguren mehr, darunter allerdings fünf identische Snowtrooper, was sich in etwa ausgleichen sollte. Hier sind also quasi 10 % Preissteigerung seit 2017 durch die geringere Anzahl an Teilen bereits eingeflossen, oder anders ausgedrückt hätte der AT-AT vor fünf Jahren nur 719,99 € kosten dürfen.

Entsprechend macht auch eine weitere Preiserhöhung um 6 % Sinn, wenn man die UVP bis 2024 oder 2025 nicht nochmal ändern möchte, allerdings müsste dann entweder der Falke bereits um die 900 € kosten, oder der AT-AT war bereits maßlos überteuert und sollte 10 % unter dem Falken oder etwas unter 800 € liegen. Es ist aber sicher legitim, beide Sets um 50 € zu erhöhen, statt das eine um 100 € und das andere gar nicht. Und nimmt man z.B. den 10030 Star Destroyer von 2002 für damals ca. 250 € UVP und rechnet mit 2% Inflation pro Jahr, wäre man heute bei ca. 370 € oder 11,9 ct/Teil statt 8 ct/Teil, was dann auch ziemlich genau zwischen Falken und AT-AT liegen würde.

Das Thema mit den Preisen ist also auch nicht wirklich neu, sondern schon mindestens 20 Jahre alt, auffällig ist diesesmal aber, dass nicht nur erstmals eine Vielzahl bereits veröffentlichter Sets teurer wird, sondern man Preiserhöhungen von 20 bis 25 % fast ausschließlich bei ICONS, IDEAS oder Lizenzthemen findet, man also offenbar bei beliebten Sets besonders tief in die Tasche greifen möchte. Das sieht man auch sehr schön bei kleineren Sets wie z.B. der City Polizeistation und dem 75329 Death Star Trench Run für jeweils 59,99 €. Beide sind ja erst 2022 erschienen, dass eine soll jetzt aber 8% mehr kosten oder 64,99 € und das andere 17 % mehr oder 69,99 €. Ebenfalls neu für 5 € mehr oder 64,99 € erhältlich ist z.B. Rapunzels Turm, da dieser aber von 2020 stammt, ist er unter Berücksichtigung der normalen Inflation nicht teurer geworden. Tatsächlich gar nicht teurer oder quasi sogar billiger geworden ist z.B. das 21056 Taj Mahal von 2021 für 119,99 €.

Ob und zu welchem Preis sich ein Set lohnt, hängt davon ab, was man damit anfangen möchte: Als reinen Teilespender habe ich mir jetzt z.B. den 42070 Allrad-Abschleppwagen von 2017 aka „Blaues Elend“ gebraucht für 99 € gekauft. Allein ein Rad kostet bei Bricklink im Schnitt 7,24 € und bei sechs Stück summiert sich das auf 43,44 €. Dazu Infrarotempfänger für 17,10 €, M-Motor für 23,99 €, XL-Motor für 34,79 €, macht in Summe 119,32 € oder 1.853 Teile für lau. Das hätte sich also auch bei 150 € oder 180 € noch gelohnt, aber dann hört es halt angesichst der Schwächen des Modells irgendwann auf.

Bei größeren Sets ist bei mir auch der Platz ausschlaggebend, d.h. falls ich eine Titanic kaufen würde, müsste ich mich z.B. von einem 75252 Sternenzerstörer trennen. Verständlicherweise hätte ich dann gerne mindestens 600 € dafür, oder würde eben nur ungern mehr als 500 € bezahlen. Noch besser wäre ich zahle nur 400 € und bekomme 600 €, dann könnte ich 200 € für zusätzliche Teile ausgeben und versuchen z.B. das fehlende Deck zu ergänzen. Natürlich ist es ein Hobby und soll in erster Linie auch Spaß machen, nur wenn man hier und da ein paar Euro spart, kann man sich eben auch mehr Sets oder anderen Luxus leisten. Außerdem gehört zum systematischen Sammeln von beliebten oder seltenen Sets doch auch, sich mit deren Wert zu beschäftigen.

Zwischen Teilespendern und Sammelobjekten liegen dann Spielzeug-Sets bis etwa 100 €, die normalerweise irgendwo in einem Kinderzimmer verschütt gehen oder beschädigt werden. Einerseits ist der Preis also relativ egal und man kann die getrost in Einzelteile zerlegen, andererseits gibt es da aber auch Sets wie den 75955 Hogwarts Express für 89,99 €, der auch in einer Vitrine schick aussieht. Vor allem natürlich dann, wenn man ihn zwei- oder dreimal kauft und etwas größer und vielleicht auch in Dunkelrot baut, dann ist man aber auch schnell wieder in einem Bereich, wo Geld doch wieder eine größere Rolle spielt. Und in die Kategorie um die 100 € fällt z.B. auch der kleine 75257 Millenium Falke für 159,99 € mit rein, aber nur, wenn man ihn denn irgendwo mit 30 bis 40 % Rabatt bekommt.

Abschließen sei noch erwähnt, dass es für mich keine Alternativen zu Lego gibt. Im Fernsehen wird aktuell z.B. für einen Bausatz der Titanic in 1:200 mit Licht und Funktionen geworben, der kostet dann 1.801,60 € oder 2.011,60 € im Premium-Abo inklusive Vitrine. Der ist allerdings hinüber, wenn er auf den Boden fällt, man kann nicht einfach ein paar Steine ergänzen oder weglassen, und wenn man sich Vorgängermodelle vom gleichen Hersteller anschaut, dann bekommt man gebraucht maximal die Hälfte des Kaufpreises, je nachdem wie perfekt die gebaut, lackiert und konserviert wurden. Ähnliches gilt nicht nur für wesentlich günstigere Bausätze, 3D-Puzzle oder RC-Modelle, sondern auch für Klemmbausteine anderer Hersteller. Selbst wenn das eine Limited Edition ist, hat man halt immer noch einen großen Nachteil gegenüber dem Marktführer, nämlich die Verfügbarkeit der Steine für Umbauten und die getrennte Lagerung vom Rest der Sammlung.
 
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Venom84

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Ob und zu welchem Preis sich ein Set lohnt, hängt davon ab, was man damit anfangen möchte: Als reinen Teilespender habe ich mir jetzt z.B. den 42070 Allrad-Abschleppwagen von 2017 aka „Blaues Elend“ gebraucht für 99 € gekauft. Allein ein Rad kostet bei Bricklink im Schnitt 7,24 € und bei sechs Stück summiert sich das auf 43,44 €. Dazu Infrarotempfänger für 17,10 €, M-Motor für 23,99 €, XL-Motor für 34,79 €, macht in Summe 119,32 € oder 1.853 Teile für lau. Das hätte sich also auch bei 150 € oder 180 € noch gelohnt, aber dann hört es halt angesichst der Schwächen des Modells irgendwann auf.
Ich finde im Vergleich zu allem, was danach auf den Markt kam, sind die Schwächen absolut akzeptabel. Wie du selber schreibst lohnt sich das "Schlachten" bis zu 180€ noch, die UVP war damals glaube ich 250,-. Nur weil ein bekannter Youtuber das Set zerrissen hat, ist es nicht schlechter als andere, vergleichbare Sets. Es steckt sehr viel Technik drin und der Spielwert ist überragend - Natürlich nicht zu vergleichen mit einem Crawler oder RC Truck - Aber den Vergleich muss er auch nicht standhalten. Mit ein paar Paneelen ist die Ladefläche und der Kran verkleidet und das Ding sieht auch noch klasse aus.

Ich jedenfalls finde, dass da die Preis/Leistung noch gestimmt hat, was ich aktuell bei der Technic Raupe, dem Technic Zetros oder auch dem neuen Leuchtturm bei weitem nicht sehe. Ich finde (für mich) auch grundsätzlich Modulars mit ~200,- zu teuer für das gebotene - Die Dinger haben ja 0 Funktionen.

Es wird in jedem Fall spannend, wie es noch weitergeht. Wird wirklich weniger gekauft? Wie verkauft sich die große Burg? Kommen weiterhin große, (zu) teure Sets wie Leuchtturm oder Achterbahn oder wird das wieder weniger? Was kommt bei Technic mal wieder als Innovation und zu welchem Preis?

Und die wichtigste Frage: Kommt die Wolfsbande zurück und wenn ja wie? :cool1:

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Stud McBrick

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Im Prinzip kann man da bereits mit einem Arduino Nano und einem Display für kaum mehr 10€ etwas selbst bauen. Bei der Lego-typischen Elektronik-Kalkulation wären daraus eher 200€ geworden. Dann lieber doch nicht.

Wobei man das so nicht vergleichen kann und darf.
Für diese 10€ hast du auch nur einen Haufen Elektronikkomponenten, mit denen vermutlich der Großteil des Forums hier kaum etwas mit anfangen kann.
Du brauchst noch die Kenntnis darüber, wie man das Ganze so zusammensetzt, dass es hinterher auch funktioniert, bei den winzigen Kontakten muss man richtig gut löten können, und ohne die passende Software bleibt auch das beste Display schwarz.
Und dass man bei einem offiziellen Verkaufsprodukt auch nicht mit im Netz gefundenen Game-ROMs kommen darf, dürfte da wohl auch selbstverständlich sein.

Einschließlich Display, spielbarem Controller, Game-Lizenzen und baubarem Gehäuse halte ich dann selbst die 200€ noch für sehr sportlich angesetzt.

Ich denke nicht, dass Lego da irgendeine Chance verpasst hat, denn wenn es so gekommen wäre, hätten auch viele wieder über den Endpreis gemeckert.
 

Baumel

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Nur weil ein bekannter Youtuber das Set zerrissen hat, ist es nicht schlechter als andere, vergleichbare Sets.
Ich verstehe den bekannten Youtuber da auch nur bedingt. Klar sollte ein geländegängiger Abschleppwagen auch geländegängig sein und einen einigermaßen stabilen Kran haben, andererseits stellt der unbedarfte Käufer das Teil doch eh nach einmal ausprobieren in die Vitrine. Und für alle anderen ist es eine bessere Basis für einen 4 x 4 Crawler, als z.B. ein Set mit einem gescheiten Kran für 300 - 400 €. Da macht dann nur der M-Motor statt einem Servo nicht mehr so viel Sinn, und zum Jubiläum von 40 Jahren Lego Technic hätte man vielleicht auch etwas mehr erwarten können...

Auch das regelt aber der Markt, das Set gab es teilweise sogar mit fast 60 % Rabatt, der gesamte Teilewert liegt aktuell bei 440,41 €, ein komplett wertloser Haufen Plastik wird es also auch nie sein, und ein halb so teures Modell aus China wird nie den gleichen Wert erzielen. Der Preis ist halt nur im Vergleich zu anderen Sets wie dem 42082 Geländegängigen Kranwagen unverständlich (UVP 229,99 €; Teilewert heute 526,28 €). Das zeigt eben, dass Lego die Preise mehr oder weniger willkürlich festlegt. Als weiteres Beispiel sei nochmal der 75252 Star Destroyer für 699 € oder 14,6 ct/Teil erwähnt. Der hätte 2019 nicht mehr als 500 € kosten dürfen und wäre selbst jetzt mit 12 ct/Teil immer noch deutlich unter 600 €. Kein Wunder also, dass Lego ihn von der Preiserhöhung ausgenommen hat, auch das Set wurde aber schon bei Galeria für 460 € verramscht, ist aktuell aber selbst gebraucht nicht unter 500 € zu bekommen.

Da ist dann die 10294 Titanic mit 6,93 ct/Teil vergleichsweise spottbillig, wenn auch mit vielen Kleinteilen und ohne teure Lizenz oder Minifiguren, dafür aber auch ohne Aufkleber. Dem Kunden kann es egal sein, er bekommt die überteuerten Sets eben mit größeren Rabatten, kauft sie gebraucht oder vielleicht auch als B-Ware bei eBay, nur die Händler können einem leidtun. Eine grundsätzliche Preisgrenze sehe ich aber nur bei Spielzeug, wo man quasi einen Totalverlust einkalkulieren muss. Ansonsten stören mich halt Details, also bei der Titanic z.B. auch die falsche Anzahl der Blätter beim mittleren Propeller sowie deren Farbe von Pearl- statt Metallic Gold plus vielleicht auch die fehlende Beleuchtung oder Motorisierung. Das kostet Lego vielleicht 25 € das gescheit zu machen und sie könnten locker das gleiche verlangen wie für ein UCS-Set ohne Funktionen, also zwischen 700 € und 850 €.

Etwas ähnliches hat man z.B. auch beim DeLorean, der leider nicht Metallic Silver ist. Da geht es nicht nur ums Sparen, das widerspricht auch dem Charakter von Lego, aus den Steinen etwas anderes zu bauen. Ich meine wieviel mehr Möglichkeiten hätte man denn für MOCs, wenn es neue Teile in dieser Farbe geben würde, oder z.B. die 1x2 Slopes in Metallic Silver bei Bricklink nur noch 5 statt 40 Cent kosten würden, weil plötzlich in einem Set gleich 38 Stück davon enthalten sind? Klar, aus hellgrauen Teilen kann man noch viel mehr bauen, zum Zerlegen sind mir aber 170 € zu viel ohne besondere Highlights wie z.B. passendere Reifen und am besten noch verschiedene Varianten für die Jahre 1885/1955 und 1985/2015.

Das ist halt tatsächlich ein häufiges Problem bei den Sets um die 200 €, wobei es da beim Preis durchaus Ausnahmen gibt wie z.B. die 43197 Elsas Eispalast für 220 € oder die 10289 Paradiesvogelblume für 99,99 €. Das eine ist halt nur ein schäbiges Spielzeug und das andere hat ein halbes Dutzend Technic-Teile in Dunkelgrün, die exklusiv in diesem Set vorkommen, darunter 32 Paneele! Bei 10 ct/pro Teile selbst wenn man die 200 1x1 für die braune Erde abzieht. Warum hat dann ein Set für 400 € wie der 42115 Lamborghini Sián nicht die richtige Farbe? Oder der DeLorean? Oder warum ist die Blume nicht einfach in einem anderen Grün und 20 € günstiger, muss ja nicht 100 % passen, ist ja nur Lego.
 

Venom84

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Der Preis ist halt nur im Vergleich zu anderen Sets wie dem 42082 Geländegängigen Kranwagen unverständlich (UVP 229,99 €; Teilewert heute 526,28 €). Das zeigt eben, dass Lego die Preise mehr oder weniger willkürlich festlegt.
Ja der Kran ist absolut Top - Sowohl als Modell, als auch vom Preis her. Mit wenig Aufwand voll RC umgebaut und macht Hammer Spaß andere Technic-Fahrzeuge umherzulupfen.

Die Preise sind wohl wirklich willkürlich manchmal.

Was Lego sich bei den Farben denkt ist ein Thema für sich. Das müssen wohl auch oft Betriebswirtschaftliche Gründe sein, die einer von Außen nicht verstehen kann.
 

Schwarzer Falke

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Als weiteres Beispiel sei nochmal der 75252 Star Destroyer für 699 € oder 14,6 ct/Teil erwähnt. Der hätte 2019 nicht mehr als 500 € kosten dürfen und wäre selbst jetzt mit 12 ct/Teil immer noch deutlich unter 600 €. Kein Wunder also, dass Lego ihn von der Preiserhöhung ausgenommen hat, auch das Set wurde aber schon bei Galeria für 460 € verramscht, ist aktuell aber selbst gebraucht nicht unter 500 € zu bekommen.
Der Grund, warum sein Preis nicht angehoben worden ist, dürfte in dem Fall aber sein, dass der Ende des Jahres EOL gehen soll.
Über den Teilepreis kann man sich sicherlich streiten, der hat ja schon auch größere Teile. Beeindruckend sieht er schon aus. Aber klar, beim Falken hat man schon mehr Details.
 

Gimmick

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Ich verstehe den bekannten Youtuber da auch nur bedingt. Klar sollte ein geländegängiger Abschleppwagen auch geländegängig sein und einen einigermaßen stabilen Kran haben, andererseits stellt der unbedarfte Käufer das Teil doch eh nach einmal ausprobieren in die Vitrine. Und für alle anderen ist es eine bessere Basis für einen 4 x 4 Crawler, als z.B. ein Set mit einem gescheiten Kran für 300 - 400 €. Da macht dann nur der M-Motor statt einem Servo nicht mehr so viel Sinn, und zum Jubiläum von 40 Jahren Lego Technic hätte man vielleicht auch etwas mehr erwarten können...
Ich mochte den 42070 auch. Der Kranarm ist zwar dünn, aber hält gut und für drinnen ist die Geschwindigkeit ok. Etwas untersetzt und Geschwindigkeit geopfert, geht es auch über holperige Strecken ganz gut. Ich meine auch, dass das bisher das einzige Modell ist, in dem mal auch der Lenkmotor durch ein Getriebe mehrfach genutzt wurde.
Das hat alles seine Vor- und Nachteile, ich finde es aber gut, dass es so Modelle gibt, die auch mal zeigen, dass es anders geht. Man braucht keinen Servo und x-Motoren für einen funktionalen Abschleppwagen...

Allgemein war die Welle aus 2017 noch klassisch luftig und sehr verspielt - Spielzeug eben. Das allgemeine Feedback dazu reibe ich immer allen gerne unter die Nase, die über zu viel Verkleidung meckern, die alten Zeiten herbeisehnen oder weniger Teile pro Set möchten :devil:

On-Topic:
Die letzten Jahre lag Lego wohl immer so um +/- 20 % Nettogewinn (ob das vor oder nach Abgabe an die Stiftung ist, weiß ich nicht). Das ist sehr gut und auch so ein allgemeiner Richt-Ziel-Wert. Ich mecker mit über die Preise, wenn das in Richtung 30 % geht (rofl)
 

Stud McBrick

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Die letzten Jahre lag Lego wohl immer so um +/- 20 % Nettogewinn (ob das vor oder nach Abgabe an die Stiftung ist, weiß ich nicht). Das ist sehr gut und auch so ein allgemeiner Richt-Ziel-Wert. Ich mecker mit über die Preise, wenn das in Richtung 30 % geht (rofl)

Apple beispielsweise dümpelt ständig irgendwo bei 30% rum, aber da hat seltsamerweise niemand ein Problem, 1000€ für ein Gerät zu zahlen, das technisch auf dem gleichen Stand ist wie zwei Jahre alte andere Geräte...

Aber egal...

Eigentlich müsste man sich ja wundern, wie günstig Lego in den letzten Jahrzehnten geworden ist.
Der Galaxy Explorer beispielsweise hat für seine UVP von 99,99€ 1254 Teile, das sind etwa 8 Cent je Teil.

Der originale Galaxy Explorer 928 von 1979 hatte 342 Teile, und lag bei 32,99 Dollar.
Ich habe für den 928 leider keine DM-Preise gefunden, 33 Dollar wären nach damaligem Kurs etwa 105 DM, ich denke, dass das Set damals wohl für 99 DM in den Regalen gestanden haben dürfte.
Wie auch immer, nach heutigem Kurs wären die 32,99 Dollar inflationsbereinigt rund 135 Euro.
Das macht etwa 40 Cent je Teil, und selbst wenn man noch 20€ für die beiden Grundplatten abzieht, bleibt der Teilepreis bei über 30 Cent.

Dazu kommen deutlich aufwendigere Bautechniken beim aktuellen Explorer, die den Entwicklungsaufwand höher machen als beim Original, bei dem quasi nur Steine gestapelt wurden.
Mehr unterschiedliche Teile bedeuten im Normalfall (wenn man die Teile selbst entwickelt ;)) ebenfalls höhere Entwicklungskosten.

Mit anderen Worten, eigentlich dürfte man sich absolut nicht mehr über die UVP-Preise beschweren, die Lego heutzutage ausgibt.
 

cookiedent

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Bleibt man damit im sinnvollen Bereich, meckert sicher niemand über die UVP. Man kann sichs erlauben, also kauft mans. Ob man es jetzt gut finden muss, ein Set wie das Stadtleben nach einer ursprünglichen UVP von 220€ zur damaligen Markteinführung ab September 22 bei 300€ wiederzufinden, stelle ich aber trotzdem mal dahin. ;)

Letztlich sinds doch aber eh diese ganzen großen Zahlen, die das Problem darstellen. Menge der teuren Sets und das Preisniveau insgesamt. Bei bald 850€ für den Falken oder den AT-AT interessiert der Teilepreis und damit das PLV auch nur noch bedingt. Ich kann mir jedenfalls kaum jemanden vorstellen, der sich so eine teure "Steinesammlung" zum einsortieren in die eigenen Kisten kauft. Kaufen, bauen, stehen lassen ist da die Devise. Wie bei den Modulars und eigentlich allen teuren Sets für die erwachsene Kundschaft.
 

Stud McBrick

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Bei bald 850€ für den Falken oder den AT-AT interessiert der Teilepreis und damit das PLV auch nur noch bedingt. Ich kann mir jedenfalls kaum jemanden vorstellen, der sich so eine teure "Steinesammlung" zum einsortieren in die eigenen Kisten kauft. Kaufen, bauen, stehen lassen ist da die Devise. Wie bei den Modulars und eigentlich allen teuren Sets für die erwachsene Kundschaft.

Leider ist aber der Teilepreis die einzige wirkliche Möglichkeit, verschiedene Sets auf ihr Preis-Leistungs-Verhältnis zu vergleichen.
Von daher lässt es sich nicht vermeiden, dass auch der Sternzerstörer auf einen Einzelteilepreis heruntergebrochen wird.

Allgemein würde ich allerdings sagen, dass hier AFOL nicht gleich AFOL ist.
Da gibt es die eine Sorte, die sich beim Anblick eines Sets Gedanken darüber machen, wie sie die einzelnen Teile in ihren eigenen Kreationen verbauen könnten.
Da spielt der Preis pro Stein natürlich eine größere Rolle.

Die andere Sorte ist der AFOL, der sich ein Set des Set wegens kauft.
Wenn ich mir beispielsweise das Dagobah-Diorama kaufe, dann weil es mir gefällt, und zwar im zusammengebauten Zustand.
Da ist es dann auch verständlich, dass sowas nach dem Aufbau nicht wieder angerührt wird.
Für ein reines Dekorationsobjekt spielt dann auch der Preis eine untergeordnetere Rolle, ob ich mir nun eine Titanic aus Lego, eine Skulptur über die Auswirkung der Sonnenstrahlen auf das Liebesleben der Pflastersteine, oder von Queen Elizabeth persönlich handbemalte Porzellanschweine ins Regal stelle, für das reine Hobby des Sammelns kommt es da auf 20 Euro mehr oder weniger dann auch nicht mehr an.

Wie bereits erwähnt ist es für mich eher die Schlagzahl an diesen hochpreisigen Sets, die bei mir für Unmut sorgt.
Eine Titanic kann man von mir aus noch mitmachen.
Aber die Titanic plus das Kolosseum plus den Eifelturm plus den Kölner Dom im Maßstab 1:5, und das innerhalb von drei Jahren, das ist halt zu viel für das Sammlerherz.
 
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cookiedent

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Aber die Titanic plus das Kolosseum plus den Eifelturm plus den Kölner Dom im Maßstab 1:5, und das innerhalb von drei Jahren, das ist halt zu viel für das Sammlerherz.
Niedlicher Zeitraum. Ich glaube, bei der aktuellen Taktung reden wir hier eher über die Sets fürs laufende Jahr... ;)
 
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