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Preiswahnsinn - verliert Lego seine AFOLs?

cookiedent

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Lego ist teuer. Lego wird noch (viel) teurer werden. Lego war schon immer teuer.

Ich denke, auf diese Punkte können wir uns alle einigen. Und dennoch konnten sich unsere Eltern und auch wir uns diverse Sets leisten. Wir als Erwachsene zum Teil sogar extrem viel mehr als man wohl "braucht". So ist das halt mit einem Hobby. Wir können und wir wollen, also machen wir es.
Bisher ging ich davon aus, dass die angekündigten Preiserhöhungen daran kaum etwas ändern würden. Die Community regt sich auf, kauft schnell noch, was sie haben will und teurer werden soll und beruhigt sich dann wieder. Natürlich wird sich weiterhin über ein schlechtes Preis pro Teil-Verhältnis aufgeregt, aber das hat bereits Tradition und hält eh kaum jemanden ab, der das Set haben will.
Es scheint jetzt jedoch noch etwas Neues dazuzukommen: eine gewisse Preis pro Set-Müdigkeit. Lego haut ein 250€+-Set nach dem anderen raus *BÄM BÄM BÄM*, darunter gibt es zumindest für den geneigten AFOL aber kaum noch etwas Spannendes im Angebot. Bisher dachte ich, das wäre nur bei mir so, aber mittlerweile ist immer öfter in den Kommentaren unter den Artikeln der Legoblogs ähnliches zu lesen: "(Nicht) Noch nen urteures Set...", "Die Preise langweilen mich!" oder auch "Ich schau schon gar nicht mehr richtig hin, was das für nen schönes Set sein könnte, wenn ich erst den obszönen Preis gelesen habe!". Lego scheint also einen Teil seiner treuesten Kunden mit dem gewünschten gut gefüllten Geldbeutel zu verlieren. Sind das nur einige oder viel? Keine Ahnung, aber es scheinen mehr zu werden, die von der Flut an urteuren Sets überreizt sind und entsprechend abgeschaltet haben. Also im Ergebnis der Super-GAU für Lego, erreichen sie doch genau das Gegenteil dessen, was die Setoffensive eigentlich auslösen soll.
Natürlich spielen auch weitere Faktoren wie die derzeitige Inflationslage und die verbreitete Angst vorm finanziellen Desaster des Heizwinters eine Rolle, aber es schaut doch arg danach aus, als ob Lego insgesamt überreizt haben könnte. Preiserhöhungen, immer mehr Sets jenseits der 250€-Marke, dabei Qualitätsprobleme hinsichtlich Farben und Toleranzen, konsequentes Ignorieren von Kundenwünschen -> nur bedruckte Teile in solch teuren Sets, etcpp. Die Liste könnte noch länger werden, langt aber durchaus schon für den geneigten Käufer aus, um nein zu sagen.
Ich für meinen Teil könnte mir auch die teuren Sets leisten, aber, und das ist der wichtige Punkt: ich will es nicht! Warum soll ich 600€ für ein Set ausgeben, wenn ich für das Geld auch 3-6 andere Sets im Bereich von 100-200€ kaufen und zigfach soviel Spaß damit haben könnte? Warum soll ich mich für das Geld mit milchigen und verkratzten Scheiben rumärgern müssen? Will ich nicht, mache ich nicht. Da mir Lego im Gegenzug aber kaum ein Angebot im (für mich!) schmerzfreien Preisbereich macht, kaufe ich halt nichts. Oder besser gesagt viel weniger. Den Galaxy Explorer fand ich jetzt mal sowohl thematisch als auch preislich sehr ansprechend, so dass er gekauft wurde. Die Burg, auf die ich mich noch mehr gefreut hatte, hab ich hingegen bei Lego im Laden stehen lassen. 400€ ist für mich zuviel für ein Set.

Die Newsblogs ignorieren das Thema derzeit noch oder, auch schon gelesen, versuchen es wegzudiskutieren...

Wie haltet ihr das?
 

mick29

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Mir gehts ähnlich wie dir. Ich hab schon seit einigen Jahren kein Set mehr über 150/200€ gekauft. Das letzte große Set war der Liebherr Bagger.
Einer der Gründe ist bei mir der Focus aufs Mocen. Ein 600€ Set taugt in den seltensten Fällen als Teilespender da es genug Bezugsquellen gibt wo man auch große Mengen Teile günstig(er) haben kann.
Auch fehlen mir im hochpreisigen Segment Sets, die eine gute Basis für Mods bilden. Ich denke da gerade an den Arocs zurück. Ein Laborghini oder Ferrari etc bietet leider die Möglichkeit nicht. Die sehen eben nur schön aus und man stellt sie in die Vitrine
 

5zu6

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Gewisse Parallelen zum Niedergang einstiger Sammlermarken wie Märklin oder Wiking sehe ich schon. Deren Modelle wurden immer detaillierter. Und damit weit über die Inflationsrate hinaus teurer. Dadurch sind die klassischen "Markensammler", die alles kaufen irgendwann ausgestiegen.

Lego umgeht das m. E. recht geschickt, in dem sie sich bemühen mit vielen Sets primär andere Zielgruppen anzusprechen, z. B. diejenigen die alles Merchadising zu einem bestimmten Film kaufen. Ob das auf Dauer ausreichend ist? Was die Qualität der Sets angeht. Lego bringt deutlich mehr Sets raus, die so gut sind, dass der "Will-haben"-Reflex einsetzt als ich mir kaufen kann und will. Obwohl ich den Straßenpreis angemessen finde. Insofern sind die Sets, trotz einiger Totalausfälle mehr als gut. Ich persönlich bin bereits bei Sets oberhalb von 100€ schnell "raus". Vielleicht auch, weil mich eigentlich nicht die Sets, sondern die Steine aus denen ich etwas ganz anderes baue, interessieren.

Was die Qualität der Steine angeht. Die anderen Hersteller holen auf und sind mitunter ziemlich gut. Aber an die Passgenauigkeit von Lego und die "richtige" Klemmkraft kommt niemand ran. Mit der einen Ausnahme Cobi. Deren Steine haben sich bei meinem letzten Set wirklich genau so wie Lego angefühlt. Das frühere "lässt sich nie wieder auseinander bauen" haben sie scheinbar abgelegt.

Die hier vertretenen Hardcore-AFOL dürften überwiegend ganz gut wissen, wie sie günstig an das begehrte Baumaterial kommen. Es zeichnet sich ja bereist jetzt schon ab, dass viele Sets die früher kaum mit 30% zu bekommen waren, inzwischen häufiger mit 40 oder mehr Prozenten zu bekommen sind. Da ich nur dann kaufe, wenn der Preis für mich in Ordnung ist zählt für mich nicht die UVP sondern das was ich tatsächlich bezahlt habe.
 

JuRoKi

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Nachdem meine Kinder aus dem Lego Spielalter raus sind, sind für mich Sets gar nicht mehr interessant.
Lediglich die Speed Champions reizen mich. Das aber vor allem darum, weil ich sie Modden will.
Zum hinstellen von 600€ Sets habe ich ohnehin keinen Platz.
Lego verliert leider mit seiner Preispolitik die Arbeiterklasse völlig.
Aber ich denke das ist ihnen egal, da die Margen ja anscheinend auch so stimmen.
Für mich als Moccer und Modder sind die Sets und deren Preise in UVP eher egal. Aber ich denke auch die Teilepreise werden steigen.
 

Carrera124

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Aber an die Passgenauigkeit von Lego und die "richtige" Klemmkraft kommt niemand ran.
Ernsthaft? Verglichen mit den Steinen aus meiner Kindheit, ist die Paßgenauigkeit der jetzigen Lego Steine ein schlechter Witz.
Die Wandstärken wurden über die Jahre reduziert, und die Toleranzen haben offensichtlich darunter deutlich gelitten.
Link ins Nachbarforum
Ich selbst hatte auch ein paar Lego Sets, bei denen sich einige Baugruppen nicht verzugfrei aufbauen ließen. Z.B. beim Smaragdexpress das Dach des Waggons, bei Tron die Bodenplatte usw usw.

Premium ist bei Lego nur noch der Preis, aber die Qualität schon lange nicht mehr.
Was mich glücklicherweise nur selten tangiert, weil ich 99% der modernen Lego-Sets eh uninteressant und/oder häßlich finde.
 

Matze2903

MoRaStafari
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So lange die Umsätze weiter gesteigert werden, wird LEGO® nix an der Preispolitik und der Verkaufspraxis ändern.

Ich habe schon länger aufgehört, Sets einfach zu kaufen. Waldorf und Stettler und den Badewannenmann und jetzt habe ich mir den weißen Porsche geleistet, weil ich den haben wollte. Ansonsten kaufe ich nur Einzelteile punktuell dazu.
Wenn ich aber in die Rubrik"Was hast du gerade gekauft" schaue mache ich mir um TLC keine Sorge.

TLC macht was sie wollen, der AFOL muß sich überlegen, was er dann tut und dann ist Schluß. Einen Generalstreik gegern LEGO funktioniert nicht weil die AFOLs nur ein Teil der Käufer sind, die Kinder, die Eltern der Kinder für die Kinder und für sich, der Setsammler, Einmalkäufer von Sammlern einer Serie, eines Themas oder einer Stadt etc, die Moccer, die ........
selbst wenn der Usatz stagniert oder ein bisschen fällt, wäre ich gespannt, was und ob überhaupt sich was ändert......

Ich versuche, diese Diskussionen, die überall immer wieder aufploppen,zu meiden (schaffe es aber nicht) da ich meinen Frieden, meinen Weg mit LEGO gefunden habeund für die anderen nix machen kann und will.

Andere Klemmbausteinhersteller sind für mich nix, aber da muß jeder seinen eigenen Umgang mitb finden.
Nix gegen aber auch nix für andere Klemmbasteine, nur sollte man sie beim Namen, nicht LEGO nennen.
 

ellermaniac

Nebenbahner
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Ich versuche, diese Diskussionen, die überall immer wieder aufploppen,zu meiden (schaffe es aber nicht) da ich meinen Frieden, meinen Weg mit LEGO gefunden habe und für die anderen nix machen kann will.

100% Zustimmung. Ich hab eh kaum Zeit, alle Ideen umzusetzen. Da lohnt es sich für mich nicht, mich über Dinge aufzuregen, auf die ich keinen Einfluss habe.

Eher selten kaufe ich noch Sets der Sets wegen - kommt aber vor. Nichts ist umsonst, aber wenn der Reiz groß genug ist, zahlt man halt den aufgerufenen Preis. Ansonsten habe ich mir meinen (Gebraucht-) Lego-Bestand schlichtweg erarbeitet. Mit Geduld gesucht, gewaschen und sortiert.
 

Gimmick

Stammuser
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Lego ist teuer. Lego wird noch (viel) teurer werden. Lego war schon immer teuer.

Ich denke, auf diese Punkte können wir uns alle einigen. Und dennoch konnten sich unsere Eltern und auch wir uns diverse Sets leisten. Wir als Erwachsene zum Teil sogar extrem viel mehr als man wohl "braucht". So ist das halt mit einem Hobby. Wir können und wir wollen, also machen wir es.
Bisher ging ich davon aus, dass die angekündigten Preiserhöhungen daran kaum etwas ändern würden. Die Community regt sich auf, kauft schnell noch, was sie haben will und teurer werden soll und beruhigt sich dann wieder. Natürlich wird sich weiterhin über ein schlechtes Preis pro Teil-Verhältnis aufgeregt, aber das hat bereits Tradition und hält eh kaum jemanden ab, der das Set haben will.
Es scheint jetzt jedoch noch etwas Neues dazuzukommen: eine gewisse Preis pro Set-Müdigkeit. Lego haut ein 250€+-Set nach dem anderen raus *BÄM BÄM BÄM*, darunter gibt es zumindest für den geneigten AFOL aber kaum noch etwas Spannendes im Angebot. Bisher dachte ich, das wäre nur bei mir so, aber mittlerweile ist immer öfter in den Kommentaren unter den Artikeln der Legoblogs ähnliches zu lesen: "(Nicht) Noch nen urteures Set...", "Die Preise langweilen mich!" oder auch "Ich schau schon gar nicht mehr richtig hin, was das für nen schönes Set sein könnte, wenn ich erst den obszönen Preis gelesen habe!". Lego scheint also einen Teil seiner treuesten Kunden mit dem gewünschten gut gefüllten Geldbeutel zu verlieren. Sind das nur einige oder viel? Keine Ahnung, aber es scheinen mehr zu werden, die von der Flut an urteuren Sets überreizt sind und entsprechend abgeschaltet haben. Also im Ergebnis der Super-GAU für Lego, erreichen sie doch genau das Gegenteil dessen, was die Setoffensive eigentlich auslösen soll.
Natürlich spielen auch weitere Faktoren wie die derzeitige Inflationslage und die verbreitete Angst vorm finanziellen Desaster des Heizwinters eine Rolle, aber es schaut doch arg danach aus, als ob Lego insgesamt überreizt haben könnte. Preiserhöhungen, immer mehr Sets jenseits der 250€-Marke, dabei Qualitätsprobleme hinsichtlich Farben und Toleranzen, konsequentes Ignorieren von Kundenwünschen -> nur bedruckte Teile in solch teuren Sets, etcpp. Die Liste könnte noch länger werden, langt aber durchaus schon für den geneigten Käufer aus, um nein zu sagen.
Ich für meinen Teil könnte mir auch die teuren Sets leisten, aber, und das ist der wichtige Punkt: ich will es nicht! Warum soll ich 600€ für ein Set ausgeben, wenn ich für das Geld auch 3-6 andere Sets im Bereich von 100-200€ kaufen und zigfach soviel Spaß damit haben könnte? Warum soll ich mich für das Geld mit milchigen und verkratzten Scheiben rumärgern müssen? Will ich nicht, mache ich nicht. Da mir Lego im Gegenzug aber kaum ein Angebot im (für mich!) schmerzfreien Preisbereich macht, kaufe ich halt nichts. Oder besser gesagt viel weniger. Den Galaxy Explorer fand ich jetzt mal sowohl thematisch als auch preislich sehr ansprechend, so dass er gekauft wurde. Die Burg, auf die ich mich noch mehr gefreut hatte, hab ich hingegen bei Lego im Laden stehen lassen. 400€ ist für mich zuviel für ein Set.

Die Newsblogs ignorieren das Thema derzeit noch oder, auch schon gelesen, versuchen es wegzudiskutieren...

Wie haltet ihr das?
Das sind ja mehrere Punkte, die erst mal nicht direkt etwas miteinander zu tun haben.

1. Preis
Nach einigen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass jegliche Überlegung darüber Zeitverschwendung war und sich eine Dikussion darüber garnicht lohnt.
Ich weiß weder warum Nudeln soviel kosten wie kosten, noch weiß ich es bei Stofftieren, Eisenbahnen oder Lego. Jegliche "Analyse", Rechtfertigung, vorgeworfene Niederträchtigkeit oder sonst was ist schlichtes Raten auf Basis der aktuellen Gemütslage.

Das sieht man auch in jeder Diskussion:
Abhängig von der Intention ist der PPP mal egal, weil die Teile klein sind, dann ist er wichtig, obwohl die Teile groß sind, dann sind Preise von vor X Jahren ein wichtiger Ausgangpunkt, dann wieder Preise vor Y Jahren gar nicht vergleichbar weil wegen darum.... usw usf. man dreht sich alles wie es gerade passt - im Endeffekt kostet es, was es kostet, warum wissen wir nicht.

Und von wegen Eltern:
Nö. Das Zeug war damals arschteuer und ich musste mir genau überlegen, ob ich z.B. auf ein Geburtstagsgeschenk verzichte, um zu Weihnachten den 8868 bekommen zu können - und dazu noch Schnee schippe. Auf Brickset steht der mit $140 RRP, ich erninnere mich noch an deutlich über 100 Mark, das wird also hinkommen und das wären heute fast $300. Da freut man sich aber, dass der 42128 für $160 gekauft werden konnte - oder weniger mit Rabatt.
Wenn man mit sowas wie PPP anfängt, muss man eingestehen, dass die Preise früher ABSURD waren. Sowas wie der neue, sehr luftige 42144 kostet heute soviel wie damals der 8837....

Sich mal irgendwann, wenn es einem gerade passt, einen Preis einzugravieren und den über etliche Jahre einfach als Vergleich beizubahlten geht halt nicht. Damit muss man klar kommen.

Und rein aus der Tatsache heraus, dass andere (Märklin, Playmobil, bliblablub) ja ebenfalls Preise anziehen mussten und teilwese etwas ratlos dastehen, kann ich mich nicht dazu durchringen jetzt nur Lego als einzige Firma einen Strick daraus zu drehen.

Ebenso wird ja exakt diese Dikussion 1:1 in anderen Hobby-Bubbles geführt - man muss nur den Firmennamen austauschen ;X Habe vor ein paar Tagen ein Video zu Märklin gesehen, wo einer die Preise für vergleichbare Modelle durchgerechnet hat.... kam ebenfalls raus, dass sich da nichts bewegt hat, aber wie @5zu6 schon gesagt hat: Die deutlich aufwändigeren Modelle sind auch deutlich teurer.


2. Überdruss
Not my problem.
Bei vielen großen, tollen Sets fehlt das Besondere, ist schon klar. Jeden Tag ins Sternerestaurant ist auch nicht dasselbe wie beim ersten Besuch. Trotzdem ist das ein rein intrinsisches Problem. Ich habe hier ein Liste mit ein paar Sets, von denen ich mir dieses Jahr EINS kaufen werde. Egal welches davon - ich freu mich schon drauf, sind alle toll. Soll ich jetzt meine Wahl einschränken, oder sollen andere ganz verzichten, weil andere gerne mehr Sensationspektakel in der Presse hätten? ;)

3. Sammler-Problem
Das ist vorhanden, nicht von der Hand zu weisen. Wenn es immer mehr gibt, kann man irgendwann nicht mehr alles haben. Wenn das mal anders war, kann ich das nachvollziehen, dass das nervt.
Allerdings sehe ich auch hier, wie in Punkt 2, durchaus die Möglicheit, mal durchzuatmen und sich zu orientieren. Braucht man wirklich alles(!), um Spaß zu haben? Oder reicht auch eine gute Auswahl, die mit Sach- und Eigenerkenntnis getroffen wurde? :D


4. Entscheidungsproblem
Warum 400€ für ein Set ausgeben, wenn auch 400€ für vier gehen? Na, wie soll man das denn beantworten? xD
Ich hätte mir statt des Liebherr oder CAT auch etliche Klein- und Mittelsets kaufen können - die möchte ich aber nicht haben :D. Also habe ich mir einfach das gekauft, was ich haben möchte und dafür das weggelassen, was ich nicht möchte :| War ganz einfach eigentlich.

Findest Du die Galaxy-Explorer und die Burg gleichermaßen geil? Kauf die Explorer und freu Dich drüber, ist ein super Set. Ich finde die auch besser als die Burg, weil ich Burgen nichts abgewinnen kann.

Ich finde immer, wenn man die Wahl zwischen Sachen hat, die einem alle WIRKLICH gefallen, kann man sich umso unbesorgter eine Sache aussuchen und sich entspannt zurücklehnen. Das andere lässt man dann schön auf der Liste und innerhalb von zwei Jahren gibt es vielleicht nichts tolleres und schon hat man dank Angeboten doppelt Gewonnen - innere Ruhe und Frieden und so ;D
Das kann man im Restaurant üben, indem man sich mal für ein Gericht entscheidet statt stundenlang in der Karte zu schmökern xD.

5. Wünsche
Jein. "Sie drucken nicht alles, daher sind sie ignorant" ist mir etwas zu einfach. Man kann schon deutliche Veränderungen feststellen, die auf der Perzeption der Community basieren, einige Dinge werden sich aber wohl nie ändern, ich nehme mal an, dass es dafür gute Gründe gibt.

Gewisse Parallelen zum Niedergang einstiger Sammlermarken wie Märklin oder Wiking sehe ich schon. Deren Modelle wurden immer detaillierter. Und damit weit über die Inflationsrate hinaus teurer. Dadurch sind die klassischen "Markensammler", die alles kaufen irgendwann ausgestiegen.
Das ist halt der ääh Stock den man sich als Kunde selber ins Auge sticht... oder so.... [Metaphern.....]:
Egal welche Ausgangsituation man nimmt: Man startet zwangsläufig damit, dass man als Käufer ja faire Preise haben möchte aber auch Fortschritt sehen will und keine steigenden Preise.
Das führt unweigerlich dazu, dass entweder alles teurer (also absolut, weil andere Preisklasse) wird, oder die Produkte stagnieren.
Bei Lego und auch Märklin gibt es beides. Bei beiden Sparten werden 'altmodische Sets' als zusammengespart bezeichnet und aufgemotztes Zeugs als überteuert xD. Und wenn man wirklich lange bei der Sache ist "hat das damals nur 50 Mark gekostet!!!111" :D Dann ist eh alles verloren.

Rein finanziell sehe ich auch eher das Problem in den gestiegenen Lebenserhaltungskosten [transferieren Sie alle Gelder in die Lebenserhaltungssysteme!!11], die paar Kröten für das bissl Lego würden mich nicht belasten.
 

maddl_1

Stammuser
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Ich kaufe nur noch neu für meine zwei Jungs und dann nicht zum Listenpreis sondern entweder um Angebot oder bei Rabattaktionen. Damit kann ich im Moment gut leben - und meine zwei Jungs auch.

Für meine MOCs und MODs tun es gebrauchte Steine/Sets. Bei aktuellen Sets (z.B. den Camaro) warte ich ein paar Monate und kaufe dann gebraucht oder zum Aktions- bzw. Rabattpreis.

Wir werden die Preispolitik bei LEGO meiner Meinung nach leider nicht ändern können. Solange weiter gut verkauft wird, wird das so bleiben.

Fremdhersteller sind da für mich auch keine Alternative.
 

Volker

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Mir geht es ganz ähnlich. Ich bin bei den 200 €+ Sets mittlerweile raus. Hat natürlich verschiedene Ursachen: Platzmangel, Zeitmangel, Geldmangel.

Gefühlt gibt es ungalublich viele neue Sets, auch tolle, auch sehr teure, aber ich habe ja auch früher nicht alles gekauft :)

Ich habe einen Riesenfundus an Teilen, und ich mocce eher.
Was bei mir gesetzt ist, sind letzendlich die Modulars und (noch) die Winter Village Sets.

Am ehesten werden es noch Creator Sets sein, aber auch da

Bei den Zügen, die ich eigentlich auch sammle bin ich erst mal raus. Da gebe ich zu, dass ich auch einiges an Rollmaterial aus Flörsheim habe, im Zugbereich mocce ich auch eher weniger. Da ich mit 9V fahre(n will), schaue ich da dann auch eher, was Michael Gale noch rausbringen wird, insbeosndere im Weichen- und Motorenbereich.

Auch bei den Fairground Sets habe ich an mich nciht mehr den Anspruch, alle zu haben. das Haunted House hat mir nicht gefallen, bei der neuen Achterbahn finde ich die Loopings natürlich toll, aber das mit dem Aufzug stört mich persönlich, und dann natürlich das Platzproblem...

Die große Ritterburg hätte ich sehr gerne, aber mein Gesamtlebensglück hängt jetzt nicht dran.

Manchmal denke ich, das wäre nice to have, entscheide mich dann aber dagegen.

Eine große Rolle spielt bei mir schon auch die aktuelle wirtschaftliche Lage - das Geld, dass ich für Energie mehr aufwenden werde müssen, muß ja irgendwo herkommen, und dann wird es bei mir eben auch mein Lego-Budget treffen, das ist ganz klar.

Was Einzelteile angeht: Für die Freunde der Trossinger Eisenbahn habe ich ja die kleine Elektrolok "LIna" designt, mit dem Ziel, die auch als Set im Souvenirshop anbieten zu können.

lina_magnetkupplung_mit schriftzug high.jpg
Letztendlich haben wir die Steine beschafft - aber eben nicht von Lego. Zum Einen waren nicht alle Teile bei Lego in den nötigen Farben verfügbar, zum Anderen waren damals bei Pick A Brick und Steine & Teile die blöden Mengenbeschränkungen da, das war sehr aufwändig, das habe ich bei den Miniaturmodellen gemerkt. Das Ende vom Lied war: Die Teile haben wir jetzt aus Flörsheim, hat etwas gedauert, weil nicht alles gleichzeitig lieferbar war, aber es ging.

Viele Grüße aus Trossingen,

Volker
 

tsi

ThomaS, Tech-Admin
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darunter gibt es zumindest für den geneigten AFOL aber kaum noch etwas Spannendes im Angebot. Bisher dachte ich, das wäre nur bei mir so, aber mittlerweile ist immer öfter in den Kommentaren unter den Artikeln der Legoblogs ähnliches zu lesen: "(Nicht) Noch nen urteures Set..."

Kann ich für mich nicht unterschreiben. Es gab für mich noch nie eine so große spannende Auswahl toller Sets wie heute.
Und ich freue mich auch über einige hochpreisige Sets: Komplexe, detailreiche Sets wie z.B. die Titanic habe ich viele Jahre vermisst.

Man muss sich m.E. aber ganz klar davon verabschieden alles haben zu wollen und müssen. Sets zu vergleichbaren inflationsbereinigten Preisen wie in den 60ern/70ern und 80ern gibt es auch heute noch satt. Nur ist die Auswahl VIEL größer und es gibt neue Sparten von deutlich komplexeren und entsprechend teureren Sets.

Als Kind der 80er war ich damals großer 12V-Fan. Die meisten Sets waren damals jedoch zumindest für meine Familie außerhalb der bezahlbaren Preisrange. Weichen oder weiteres Zubhör habe ich als Kind nie zu Hause gesehen. Die teuren Sets wurden zumindest bei uns im Ort auch nicht täglich verkauft. Der teure 7740 verstaubte Jahrelang im Spielwarenregal, bin ich oft genug dran vorbeigeschlichen. Trotzdem wurden damals anderswo auch solche teuren Sets anscheinend satt verkauft wie der heutige Gebrauchtmarkt zeigt.

Früher waren die Katalogpreise sogar fast durchgängig auch Ladenpreise. Preisvergleiche waren oft nur per Zufall möglich.
Heute ist alles transparent und welcher AFOL kauft LEGO-Artikel zum OVP-Preis? Ich nicht. Der Straßenpreis liegt meist DEUTLICH drunter und wenn man über Preise redet muss man m.E. über Straßenpreise reden.

In der LEGO-Szene gibt es lautstarke Internetbeiträge. Gerade als Youtuber / Blogger oder ähnliches wird man von den Algorithmen nur noch über lautstarke & provozierende und reißerische Überschriften in den Main-Content gespült und wahrgenommen. Dewegen ist die dort vertretene Meinung oder Standpunkt aber noch lange nicht breiter Konsens. Viele halten das aber dafür. Zusätzlich sind auch Kommentatoren aus bestimmten Ecken offenbar kommentarfreudiger als andere, das verzerrt nochmals die Wahrnehmung.

Wenn hochpreisige Sets nicht mehr gekauft werden wird LEGO reagieren. Da bin ich mir sicher.
 
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Same-1974

Urgestein
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Am Samstag kaufte ich mir den Aston Martin bei Rossmann für 19,99€ soweit so gut.
Als ich dann am Abend bauen wollte landet ich bei Lego auf der Englischen Seite.
Dort wurde der für 34.99 britsche Pfund angeboten...? Bitte dirket auf die Deutsche Seite und dort wurde
er für 24,99€ angeboten.....
In England wird er wieder für 19,99 £ angeboten.
Alle hauen was auf die Preise drauf und Lego macht kräftig mit.
Ich habe mir den 10497 schon zweimal gegönnt! Hier stimmt der Preis einfach noch!
 

Schwarzer Falke

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Es scheint jetzt jedoch noch etwas Neues dazuzukommen: eine gewisse Preis pro Set-Müdigkeit. Lego haut ein 250€+-Set nach dem anderen raus *BÄM BÄM BÄM*, darunter gibt es zumindest für den geneigten AFOL aber kaum noch etwas Spannendes im Angebot. Bisher dachte ich, das wäre nur bei mir so, aber mittlerweile ist immer öfter in den Kommentaren unter den Artikeln der Legoblogs ähnliches zu lesen: "(Nicht) Noch nen urteures Set...", "Die Preise langweilen mich!" oder auch "Ich schau schon gar nicht mehr richtig hin, was das für nen schönes Set sein könnte, wenn ich erst den obszönen Preis gelesen habe!".
Das Problem bei den teuren Sets ist halt, man hat ein bestimmtes Budget x zur Verfügung um sich die Sets zu Leisten. Bei 20 Euro Sets kann man leicht mal sagen, dass nehme ich noch mit. Bei Sets im dreistelligen Bereich ist das nicht so einfach mal möglich. Und wenn einem nunmal eine Vielzahl der Sets gefallen, muss man sich dann halt entscheiden, welches man kauft und welches nicht. Das ist in anderen Bereichen auch nicht anders.
Ich für meinen Teil könnte mir auch die teuren Sets leisten, aber, und das ist der wichtige Punkt: ich will es nicht! Warum soll ich 600€ für ein Set ausgeben, wenn ich für das Geld auch 3-6 andere Sets im Bereich von 100-200€ kaufen und zigfach soviel Spaß damit haben könnte?
Ist dann halt die Frage, inwieweit das wirklich einen Unterschied macht. Natürlich, mehr Sets kann man eher Verteilen, und zum Beispiel aller zwei Monate eins bauen. Aber am Ende macht es von dem was man am Ende für sein Geld bekommt kein wirklicher Unterschied. Am Ende kommt es doch darauf an, welches Set einem eher gefällt. Mir gefällt zum Beispiel die Burg sehr gut, also wird sie wohl auch bei mir landen, auch wenn 400€ schon eine Menge Geld sind. Am Ende werde ich damit aber wahrscheinlich trotzdem mehr Freude haben, als wenn ich mir 4 100€ Sets dafür kaufen würde, die mir weniger gefallen.
Die Newsblogs ignorieren das Thema derzeit noch oder, auch schon gelesen, versuchen es wegzudiskutieren...
Die Newsblogs haben eigentlich alle darüber berichtet, und ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass man da versucht hat irgendetwas wegzudiskutieren. Im Gegenteil waren die Meinungen dort doch eher kritisch.
 

cookiedent

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Wenn Sets nur bei Lego oder ausgewählten Partnern zu haben sind, relativiert sich die Sache mit dem Straßenpreis ganz schnell -> er liegt auf Höhe der UVP oder schwankt in der Regel darum herum. Und auch bei frei im Handel erhältlichen Sets mit diesem ominösen Strassenpreis orientiert der sich immer noch an der UVP. 70% von 400€, 600€ oder gar 800€ sind halt immer noch richtig Asche. Und genau darum geht es mir ja auch: der absolute Preis ist das Problem, nicht ob das PLV stimmt. Da steht diese enorm große Zahl und wenn man sich bei Lego umschaut, werden diese Zahlen immer häufiger aufgerufen, auch wenn man insgesamt betrachtet natürlich viel Auswahl abseits der AFOL-Sets hat. Aber die sind mal mehr, mal weniger interessant.
Der Millenniumfalke zum Beispiel war damals mit seinen 800€ nen krasses Ding, völlig gaga. Und er war trotzdem sofort ausverkauft. Heute sind 400€ für ne Burg, 300€ für nen Leuchtturm, 500€ für nen HP Zug oder 600€ für die Titanic täglich aufgerufene Beträge. Die 800€ des Falken sind sicherlich auch nur noch temporär die "Obergrenze".
Das rauscht nur noch an einem vorbei und man fragt sich, wer das alles kaufen soll. Ich bins jedenfalls nicht. Natürlich hat das auch bei mir was damit zu tun, dass ich den Fokus nun mehr auf eigene Bauten, Mocs oder Rebricks lege, aber ich bin wie gesagt nicht allein. Damit meine ich im Übrigen nicht die Youtube-Krakeler, die z.T. ganz offen zugeben, dass ihre Videos besser laufen, wenn sie nen Legoset verreissen. Ganz normale Hanseln wie ihr und ich, die mal nen Kommentar unter nen Artikel schreiben.
 
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Carrera124

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Die Sache wird sich vermutlich über die Nachfrage regeln. Die allermeisten AFOLs haben kein unbegrenztes Budget für neue Sets, sondern brauchen ihr Geld auch für Haus/Wohnung/Familie/Auto usw.

Derzeit trudeln allerorten Bescheide mit Preiserhöhungen für Strom und Gas ein… spätestens 2023 werden sich einige sogar den liebgewonnenen jährlichen Urlaub nicht mehr leisten können/wollen, von weiterem Luxus ganz zu schweigen.

Lego wird mMn daher einen deutlichen Nachfragerückgang verzeichnen müssen. Mich würde es auch nicht wundern, wenn der eine oder andere AFOL seinen Bestand verkleinern muss, einfach um finanzielle Mittel zu generieren. Welche Auswirkungen das dann auf das Preisniveau haben wird, kann sich jeder selbst zusammenreimen.
 

Gimmick

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Und genau darum geht es mir ja auch: der absolute Preis ist das Problem, nicht ob das PLV stimmt. Da steht diese enorm große Zahl und wenn man sich bei Lego umschaut, werden diese Zahlen immer häufiger aufgerufen, auch wenn man insgesamt betrachtet natürlich viel Auswahl abseits der AFOL-Sets hat. Aber die sind mal mehr, mal weniger interessant.
Der Millenniumfalke zum Beispiel war damals mit seinen 800€ nen krasses Ding, völlig gaga. Und er war trotzdem sofort ausverkauft. Heute sind 400€ für ne Burg, 300€ für nen Leuchtturm, 500€ für nen HP Zug oder 600€ für die Titanic täglich aufgerufene Beträge. Die 800€ des Falken sind sicherlich auch nur noch temporär die "Obergrenze".
Das rauscht nur noch an einem vorbei und man fragt sich, wer das alles kaufen soll. Ich bins jedenfalls nicht.
Aber warum fragst Du Dich wer das alles kaufen soll? Ich frage mich das nicht und ich verstehe das Problem überhaupt nicht.
Milleniumfalke, Super/Sternenzerstörer, AT-AT, Burg, ..., Lego City, Ninjago, Monkie Kid, ... das interessiert mich überhaupt nicht. Und Dich irgendwie auch nicht, aber trotzdem findest Du es blöd, dass es soviel gibt, weil Du nicht weißt wer das kaufen soll? Selbst wenn die extra teueren Sets wegfallen würden, könnte sich das niemand alles kaufen.... ich steh auf dem Schlauch.

Man weiß doch auch gar nicht, in welchen Stückzahlen welche Sets hergestellt werden. Es gibt sicher welche, bei denen der Absatz überschätzt und welche bei denen der Absatz unterschätzt wurde. Da pendelt man dann eben als Hersteller immer so hin und her. Es ist sicher nicht so angelegt, dass jeder alles kauft.

Ich denke auch nicht, dass es die Strategie von Lego ist, den Markt mit teuren Sets zu fluten. Die Strategie ist eher so lange solche Sets rauszubringen, wie es läuft - und es es nicht mehr läuft, hört man eben auf damit ^^.

Bei den Supercars fragen sich ein paar leute ja auch schon, wer das alles kaufen soll, obwohl nur alle zwei Jahre ein Set rauskommt. Soll man jetzt die Reihe wegen der paar Leute einstellen? Gibt noch genug Fans, die auf "ihre" Marke warten :D

@Carrera124 Lego hat ja selber schon im letzten Annual Report geschrieben, dass sie mit einem deutlichen Rückgang rechnen, nur noch einstelliges Wachstum, statt >20% in den letzten zwei Jahren. Dass das jetzt Ausnahmejahre waren, ist denke ich jedem klar.
 

Schwarzer Falke

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Der Millenniumfalke zum Beispiel war damals mit seinen 800€ nen krasses Ding, völlig gaga. Und er war trotzdem sofort ausverkauft. Heute sind 400€ für ne Burg, 300€ für nen Leuchtturm, 500€ für nen HP Zug oder 600€ für die Titanic täglich aufgerufene Beträge. Die 800€ des Falken sind sicherlich auch nur noch temporär die "Obergrenze".
Das rauscht nur noch an einem vorbei und man fragt sich, wer das alles kaufen soll. Ich bins jedenfalls nicht. Natürlich hat das auch bei mir was damit zu tun, dass ich den Fokus nun mehr auf eigene Bauten, Mocs oder Rebricks lege, aber ich bin wie gesagt nicht allein. Damit meine ich im Übrigen nicht die Youtube-Krakeler, die z.T. ganz offen zugeben, dass ihre Videos besser laufen, wenn sie nen Legoset verreissen. Ganz normale Hanseln wie ihr und ich, die mal nen Kommentar unter nen Artikel schreiben.
Ich denke mal die meisten der Kunden, die sich Hochpreisige Sets kaufen sind auch eher die, die sich ein, zwei Sets kaufen und nicht z.B. einmal die Komplette Star Wars Kollektion. Da wird dann halt das gekauft, was am meisten gefällt. Natürlich gibt es auch die, bei denen Geld nicht so die Rolle spielt und die deutlich mehr Sets, auch in der oberen Preiskategorie kaufen - aber die dürften dann doch eher die Minderheit sein. Und dann gibt es noch die Fans von xy die sich das Set zu xy kaufen und das wars dann meist auch.
 

RothausNoppe

GBC-Nicole
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Hallo zusammen,

meist halte ich mich aus solchen Diskussionen raus, drum versuche ich jetzt auch, mich kurz zu fassen.

Wiese soll ich mich über Lego ärgern / wundern / oder was auch immer, nur weil sie mehr teurere Sets herausgeben?
Es ist ein Unternehmen, sie entwickeln Produkte und bieten diese an. Punkt.
Es liegt an mir, diese Angebote anzunehmen oder nicht.
Es sind hunderte jedes Jahr und für die meisten ist was dabei.
Sets, die zu groß und zu teuer sind, schaue ich mir gerne an. Manche finde ich toll, andere nicht.
Was soll's?
Wie jedes andere Unternehmen auch werden sie damit Erfolg haben oder nicht, sie werden ihre Strategie anpassen oder auch nicht.

Ja, ich bin Lego-Fan - von dem Produkt, nicht unbedingt von dem Unternehmen.
Nicht alles, was sie machen, finde ich gut.
Zum Beispiel habe ich kein Fan-Produkt, mit dem man nicht bauen kann (nur, falls mich jetzt jemand als "blinden" Lego-Fan ansehen will).
Was sie herausbringen, schaue ich mir an und entscheide nach meinem Geschmack und meinen Möglichkeiten.
Und ich freue mich immer auf die Neuerscheinungen, weil alleine schon das Entdecken und Einschätzen Spaß macht. Und das Entdecken neuer Teile.
Aber ich sehe nicht ein, über die Firma zu meckern (und das immer wieder - und dabei gerne mehr oder weniger unterschwellig auf die Konkurrenz zu verweisen, denn das nervt auch irgendwann), nur weil sie vielleicht eine Strategie versuchen, die mir nicht passt.

Irgendjemand sagte mal, dass mein Steinebestand recht groß sei - ja, mag sein, freut mich.
Ist aber unter anderem auch so, weil ich fast alles immer wieder auseinander nehme. Dadurch ist es mir logischerweise möglich, neu zu bauen, aber gleichzeitig immer weniger neu kaufen zu müssen.
Dennoch gönne ich es jedem, wenn er eine Sammlung aufbauen und als solche stehen lassen kann, weil er es möchte.

Mit den steigende Kosten für den Alltag wird jedes Unternehmen Umsatz verlieren, dass "unnötige" Produkte anbietet, denn an Freizeit / Hobby / Urlaub lässt es sich noch am schnellsten sparen. Aber ich werde weder drüber diskutieren, ob und wie Lego da durch komen wird, noch hämisch kommentieren, wenn sie Umsatzeinbußen haben.
Es ist mir schlichtweg ein Rätsel, was teilweise bei Youtube & Co abgeht - vergleichen kann ich es auf die Schnelle eigentlich nur mit dem FC Bayern (rofl), was erfolgreich ist, muss erst mal nieder gemacht werden :wtf:.

LG
Nicole
 

cookiedent

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Aber warum fragst Du Dich wer das alles kaufen soll? Ich frage mich das nicht und ich verstehe das Problem überhaupt nicht.
Ja, das merke ich. ;) Ich denke aber, dass wir beide einfach unterschiedlich an "die Sache" herangehen. Zunächst einmal hast Du mich sehr wörtlich genommen, so dass der Gesamtzusammenhang ein wenig gelitten hat. Ich mache mir diese Gedanken, weil ich grundsätzlich gerne die neuen Sets anschaue und für mich entscheide, ob das Kaufkandidaten wären. Insofern macht es mich traurig, dass in vielen Fällen allein das Preisgefüge dem schon einen Riegel vorschiebt. Lohnt sich nicht näher hinzuschauen, da die Sets nicht einmal gebraucht in bezahlbare/bezahlwillige Bereiche vorstossen werden. Das nervt. Ich entscheide lieber allein nach Gefallen/nicht gefallen, was ich kaufen werde. Und da ich das auch bei immer mehr Kommentatoren sehe , stelle ich mir ganz natürlich auch weitere Fragen wie die, wer die ganzen teuren Sets wohl kaufen soll. Es sind ja schließlich nicht alles Sets, die Nischen bei Neukunden erschließen und so zusätzlichen Umsatz generieren.

Neuerscheinungen, weil alleine schon das Entdecken und Einschätzen Spaß macht. Und das Entdecken neuer Teile.
Aber ich sehe nicht ein, über die Firma zu meckern (und das immer wieder - und dabei gerne mehr oder weniger unterschwellig auf die Konkurrenz zu verweisen, denn das nervt auch irgendwann),
So ist das auch bei mir, nur würde ich diese Sets bei Gefallen nach Möglichkeit auch gerne kaufen (können). Bei der schieren Masse an neuen Sets in den obersten Preisregionen wäre das aber schlichtweg illusorisch.
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht über Lego gemeckert, sondern lediglich eine diskutierbareoder auch diskussionswürdige Frage gestellt und diese mit der Feststellung kombiniert, dass es mir halt genauso so geht. Nennen wir es deshalb lieber einen kritischen Blick, den ich auf die Entwicklung im Legosortiment habe.
Bzgl. Konkurrenz ist es im Grunde nicht besser. Entweder es ist tatsächlicher Schrott von Hersteller x und y oder aber man ruft bei den interessanten und guten Sets ähnliche Preise auf wie "der Marktführer". So zum Beispiel Cobi, wo mich die beiden Opel-Modelle (Manta A und Schwarze Witwe) durchaus begeistern, aber auch 140€ Finanzaufwand erfordern. Das ist Lego-Niveau, zumindest bis Ende des Monats noch.
Die Burgensets bei Bluebrixx sind ebenfalls alle im 180€+-Bereich unterwegs bei unterschiedlicher Steinequalität und dem Punkt, dass die gerne mal einander bedingen, damit man das wie vorgesehen aufbauen kann. Also zumindest finanziell betrachtet auch keine wirkliche Alternative.

Ich bin gespannt, wie sehr sich die aktuelle Situation im nächsten Geschäftsbericht niederschlagen wird. Lego auf dem Zweit-/Drittmarkt zu sinnvollen Preisen zu verkaufen ist jedenfalls schon deutlich schwieriger geworden.
 
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