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[MOC] ÖBB 399.04 / NÖLB Mh.04 (M 1;22,5 / Spur G)

Bensch

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Ich hatte es in meinem Vorstellungspost erwähnt, mein Fokus richtet sich gerade wieder zur Eisenbahn.

Anfangs möchte ich ein wenig Hintergrundinformation zu dem Projekt geben:
Im alter von etwa 4 Jahren stolperte ich in unserem Keller über Vaters' alte H0 Eisenbahn. Die wurde kurzerhand aufgebaut, die Freude war groß und ein neues Hobby entdeckt. 2-3 Jahre später und schon war auch Mutters' Garten mit einer Eisenbahn verziert. Dort fährt im Prinzip alles was es auf der Österreichischen Schmalspurbahn so gegeben hat (im Raum Niederösterreich). Also alles mit einer Ausnahme: Die ÖBB 399 / NÖLB Mh. Die gab es nämlich nie bei LGB zu kaufen, einzige Alternative eine sündhaft teure Echtdampf-Version von Regner, das kam aber nie wirklich in Frage.

Jahre später versuche ich es jetzt also selbst endlich diese "Lücke" zu füllen. Der Plan ist also die Lok im Maßstab 1:22,5 zu bauen, fahrtauglich und so konstruiert dass sie R1 Radien schafft.

Hier ist mein bisheriger "Baufortschritt" in Stud.io.

3992.png
3991.png
 

Sven

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Willkommen im Lego-45-mm-Bahner-Klub!

Ich bin sehr gespannt, wie sich dein Projekt entwickelt.
so konstruiert dass sie R1 Radien schafft
Das wird freilich eine Herausforderung - und ich fürchte fast, ein Ding der Unmöglichkeit. Jedenfalls wenn du ordentliche Fahreigenschaften im geraden Gleis und ein vollständiges Gestänge haben möchtest, weil du dann Spurkränze an den äußeren Achsen brauchst und auch kein Knickfahrwerk bauen kannst.
 

Bensch

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Hallo, vielen Dank für die Aufnahme!

Ja das mit den R1 Radien ist die größte Herausforderung, aber zum Glück ist das Original auch auf engere Kurvenradien ausgelegt. Soweit ich weiß konnte man die Regner auch dazu bringen R1 zu fahren, aber da gehen die Meinungen auseinander.

Momentan schaut das Fahrwerk so aus:
3993.png
Im Punkt D ist der Tender an die Lok gekoppelt. Wie in echt dient nur die erste Achse zur seitlichen Führung der Lok. Achse #2 und #4 haben zwar Spurkränze, erlauben aber seitliches Spiel. Achse #3 hat keine Spurkränze.

Damit sie überhaupt geradeaus läuft stützt sich das Vorbild mit Federn am Tender ab, dies habe ich mit dem Federelement x928cx1 vereinfacht.

Nicht erschrecken, dies ist nur ein Aufbau zur Darstellung der Mechanik:

3994.png

Hier noch die Zeichnung des "Echten" Krauss Stütztenders:

Krauss.PNG

Ob es wirklich so funktioniert wie ich mir das vorstelle kann ich erst sagen wenn die Räder von Brecklandbricks bei mir eingetroffen sind und ich das Fahrwerk gebaut habe.
 

Sven

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aber zum Glück ist das Original auch auf engere Kurvenradien ausgelegt.
Ja, 80 m... das wären in 1:22,5 aber immer noch 3,5 m.
Das Problem ist ja, dass du im R1 einen enormen Versatz zwischen Gleis- und Lokmitte hast, dem die Radsätze ja irgendwie folgen müssen; und der 4w-Rahmen begrenzt das Seitenspiel auf +/- 0,5 Noppen. Zudem wird der Stütztender SEHR weit ausschwenken müssen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Kurvenproblematik tatsächlich der Grund ist, warum LGB sich nie an diese interessante Lok heran getraut hat.
Bei meinen Loks hat sich jedenfalls R3 als Minimum herausgeschält. Wenn du eine Lösung für R1 findest, werde ich schamlos abkupfern... ;)
Bau dir auf jeden Fall erstmal einen Fahrwerksdummy und probiere den Kurvenlauf "in echt" aus, bevor du zu weit in die Detailplanung der restlichen Konstruktion gehst.
 

Bensch

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Für LGB gab es da sicher viele Gründe. Hauptsächlich eben die Thematik mit den Radien, aber auch die Tatsache das der Tender wirklich nicht einfach von der Lok abzukoppeln ist, zumindest nicht mit der originalen Mechanik. Für mich ist es durch die Limitation von Lego gegeben dass die Mechanik simpler ausfallen muss und die Trapezführungen nur angedeutet sind (die Regner hatte auch statt Krauss ein Klose System). Aber genau aus dieser Vereinfachung ziehe ich die Hoffnung dass es doch klappen kann, weil die Führungen wegfallen und mehr Platz zum Rahmen der Lok haben. Aber wie du schon sagst, man weiß es erst wenn man es versucht hat.

Ich benutze die XLL Räder von Breckland Bricks an der Lok, die haben 40mm Durchmesser und 46mm am Kranz. Abstand zwischen den Achsen sind 5 Noppen. Falls du was vergleichbares bei dir stehen hast wäre das interessant.

Falls alle Stricke reißen wird sie eben dazu verdammt als Displaymodell zu dienen :confused:
 

DerAlteMannUndDerStein

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dazu verdammt als Displaymodell zu dienen
Hallo Benedikt,

ich drücke dir die Daumen, dass es dazu nicht kommt. Ich steh mit meiner Baureihe 99 (Schmalspur, Spur 2m) vor einem sehr ähnlichen Problem. Der Bautisch ist voll. Der Kopf raucht. Eine Teillösung kann ich vermutlich von einer Baureihe 85 (Spur 1) übernehmen. Die kam damals durch Kurven. Aber mit viel knirsch...

Viele Grüße
Martin
 

Sven

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Den Anbieter kannte ich bislang nicht. Ich verwende i.d.R. die Spritzguss-Räder von Big Ben Bricks.
40mm Durchmesser und 46mm am Kranz. Abstand zwischen den Achsen sind 5 Noppen.
Da kann was nicht stimmen, 5 Noppen sind ja schon 40 mm. Nach deinen Bildern zu urteilen, müssten das doch 6 Noppen von Achsmitte zu Achsmitte sein?
Falls du was vergleichbares bei dir stehen hast wäre das interessant.
Meine Flensburger Kreisbahnlok ist ebenfalls ein Vierkuppler mit 6 Noppen Achsabstand. Die 4. Achse ist +/-0,5 Noppen seitenverschiebbar, die Räder auf der 2. Achse sind etwas enger gesetzt für größeres Spurspiel. R1 ist trotzdem illusorisch, R3 geht ohne Zwängen, aber viel enger dürfte es auch nicht sein, die verschiebbare Achse ist nah am Vollausschlag.
Heute würde ich die Lok nicht mehr so bauen, der Antrieb mit Motoren im Aufbau und mehrfach umgelenkten Wellen zu den Rädern ist fragil.
Inzwischen baue ich bevorzugt vertikal angeordnete, direkt auf die Achsen wirkende Motoren wie bei der S1, aber mit einem 5w-Rahmen ist es natürlich nicht mehr möglich, Seitenspiel oder enger gesetzte Räder anzuwenden.

Edit:
Eine Teillösung kann ich vermutlich von einer Baureihe 85 (Spur 1) übernehmen.
Hab' ich da was verpasst oder einen Beitrag überlesen oder gar vergessen? :shock:
 
Zuletzt bearbeitet:

Bensch

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Da kann was nicht stimmen, 5 Noppen sind ja schon 40 mm. Nach deinen Bildern zu urteilen, müssten das doch 6 Noppen von Achsmitte zu Achsmitte sein?
Da hast du recht, ich habe nur die "freien Noppen" zwischen den Achsen gezählt. Nimmt man Achsmitte her sollten es 6 Noppen sein.

Wie gesagt, im Vergleich zu der Flensburger ist hier ja wirklich nur die Achse #1 fest. Im Notfall könnte man versuchen mehr blinde Räder hinzuzufügen, aber das will ich aus optischen Gründen tunlichst vermeiden...
R1 ist trotzdem illusorisch
Man muss manchmal ein bisschen träumen *g*
 

Sven

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Beim Bauen der Baureihe 99 mache ich einfach ein paar Fotos.
Das wäre super, danke!
Wenn sie sich ansatzweise so verhält dann kann es funktionieren ^^
Du schummelst, da sind volle 6 Noppen Abstand zwischen den "Schienen" ... ;)

Wie gesagt, wenn du was Funktionierendes für R1 hinbekommst, bin ich der Erste, der's klaut, getreu dem Motto "Imitation is the sincerest form of flattery that mediocrity can pay to greatness" (Oscar Wilde)... :biggrin:
 

Bensch

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3mm Abweichung.. Da sind ganz andere Abweichungen die noch signifikanter sind :D

Breckland Bricks hat leider eine enorm hohe Lieferzeit.. ich rechne mit mindestens 10 Tagen bis die Teile hier sind. Bis dahin bleibt es ungewiss.
 

Bensch

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Ok, beruhigt mich dass es bei anderen Anbietern auch so lange dauert. Zu Breckland bin ich auch nur gekommen weil die eben 40mm Räder haben. Wenn die Qualität passt bestell ich das Gestänge für den Ventiltrieb auch dort, auch wenn die nicht gerade günstig sind.
 

Bensch

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Heute sind die Räder für den Tender eingetroffen. Ich muss echt sagen, ich bin erstaunt darüber wie perfekt die 7L Spur auf die 45mm Gleise passen.
 

Bensch

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Nachdem ich nicht gerade mit Geduld gesegnet bin habe ich heute entschlossen für den Prototypen die Räder einfach selbst zu drucken. Im Nachhinein gesehen hätte ich das evtl. schon vor dem Bestellen machen sollen.. aber naja ^^
Räder.PNG
 

Bensch

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399 auf R1. Ein paar gute und ernüchternde Entdeckungen. Das Fahrwerk selbst schafft den Radius, sogar ohne dass die letzte Achse ausscheren muss. Das heißt die Verkleidung kann näher an die Räder gesetzt werden, was mehr Platz für die Träger des Tenders bietet. Jedoch ist der Winkel zwischen Tender und Lok nun größer, was wieder neue Probleme bereiten kann.

Achse #3 fehlt hier da sie über keinen Spurkranz verfügt und dadurch bei der Kurvenfahrt keine Rolle spielt.
WhatsApp Image 2022-08-14 at 17.47.58.jpeg
 

Bensch

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Ja man merkt dass es ihr nicht so 100%ig gefällt, aber man kann das ganze Gestell ohne großen Mehraufwand durch die Kurve schieben. Bei unserer Anlage überwiegt der Anteil an R2 zum Glück, aber die R1 muss sie spätestens bei den Weichen schaffen.

Natürlich muss ich mit den finalen Rädern von Brecklandbricks weiter testen. Wenn die letzte Achse aber wirklich starr ausfallen könnte würde es die Konstruktion um einiges vereinfachen, die Stützfedern zum Tender könnten komplett entfallen.
 
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