Sven
Oberlehrer
Hallo zusammen!
Der diesjährige OcTRAINber-Wettbewerb hat mich inspiriert, mich auch mal an einer „Critter“-Lok zu probieren. Genauer gesagt an einer Kokslöschlok.
„Hä“, höre ich jetzt aber den einen oder anderen sagen, „was soll denn das sein, eine Kokslöschlok?“
Also: Koks (gemeint ist hier das Kohleprodukt, nicht gewisse psychoaktive Substanzen…) findet als Brennstoff und Reduktionsmittel in Hochöfen Verwendung.
Er wird hergestellt, indem Steinkohle in riesigen Koksöfen unter Luftabschluss erhitzt wird. Am Ende dieses Verkokungsvorgangs ist der Koks noch glühend, er muss daher „gelöscht“ werden, damit er sich an der Luft nicht entzündet und verbrennt. Deshalb wird er aus dem Koksofen ausgestoßen, in offenen Selbstentladewagen aufgefangen und dann sofort unter eine Brause gefahren.
Hierfür kommen auf dem Kokereigelände spezielle Lokomotiven, zum Einsatz, eben die Kokslöschloks – manchmal auch Koksausdrückloks genannt. Dabei handelt es sich in der Regel um vergleichsweise winzige Elektroloks; typisch sind die Stromversorgung über seitliche Stromabnehmer – von oben kommt ja die kalte Dusche – und eine stark erhöhte Kabine, damit der Lokführer in die Waggons sehen und den Kokslöschvorgang beobachten kann.
Das konkrete Vorbild für mein Modell ist eine Kokslöschlok, die von der Lokfabrik Jung 1927 für die Zeche Sachsen in Heessen (heute ein Ortsteil von Hamm) gebaut wurde, nachdem die Zeche ein Jahr zuvor eine eigene Kokerei in Betrieb genommen hatte.
Hier mal eine Zeichnung:
Man sieht bereits, was beim Design des Modells das größte Problem war: Das Maschinchen ist extrem klein, vor allem extrem schmal. In meinem Maßstab 1:33 beträgt bei Normalspur (entspricht im Modell 45 mm) schon der Abstand zwischen den Außenkanten der Räder 7 Noppen, die ganze Lok ist aber umgerechnet nur 8 Noppen breit (ohne Treppe und Stromabnehmer) und hat obendrein noch einen Außenrahmen, der die Räder umschließt.
Das hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet…
Aber zum Glück sind ja gerade Herbstferien, so dass ich etwas Zeit habe. Nach zwei Tagen konzentrierten Tüftelns habe ich dann den Entwurf fertiggestellt:
Das Innere ist dem Einsatzzweck entsprechend spartanisch:
Kleiner Einblick in die Technik. M-Motor, Schneckenantrieb für kontrolliertes Kriechen, BuWizz und Gewichtssteine zur Traktionsverbesserung sind an Bord:
Jetzt muss ich erstmal Teile sortieren. Ich hoffe, dass ich die allermeisten benötigten Teile noch im Bestand habe; wenn nicht, wird’s halt ein digitaler Wettbewerbsbeitrag.
Danke, dass ihr bis hierher durchgehalten habt!
Viele Grüße
Sven
Der diesjährige OcTRAINber-Wettbewerb hat mich inspiriert, mich auch mal an einer „Critter“-Lok zu probieren. Genauer gesagt an einer Kokslöschlok.
„Hä“, höre ich jetzt aber den einen oder anderen sagen, „was soll denn das sein, eine Kokslöschlok?“
Also: Koks (gemeint ist hier das Kohleprodukt, nicht gewisse psychoaktive Substanzen…) findet als Brennstoff und Reduktionsmittel in Hochöfen Verwendung.
Er wird hergestellt, indem Steinkohle in riesigen Koksöfen unter Luftabschluss erhitzt wird. Am Ende dieses Verkokungsvorgangs ist der Koks noch glühend, er muss daher „gelöscht“ werden, damit er sich an der Luft nicht entzündet und verbrennt. Deshalb wird er aus dem Koksofen ausgestoßen, in offenen Selbstentladewagen aufgefangen und dann sofort unter eine Brause gefahren.
Hierfür kommen auf dem Kokereigelände spezielle Lokomotiven, zum Einsatz, eben die Kokslöschloks – manchmal auch Koksausdrückloks genannt. Dabei handelt es sich in der Regel um vergleichsweise winzige Elektroloks; typisch sind die Stromversorgung über seitliche Stromabnehmer – von oben kommt ja die kalte Dusche – und eine stark erhöhte Kabine, damit der Lokführer in die Waggons sehen und den Kokslöschvorgang beobachten kann.
Das konkrete Vorbild für mein Modell ist eine Kokslöschlok, die von der Lokfabrik Jung 1927 für die Zeche Sachsen in Heessen (heute ein Ortsteil von Hamm) gebaut wurde, nachdem die Zeche ein Jahr zuvor eine eigene Kokerei in Betrieb genommen hatte.
Hier mal eine Zeichnung:
Man sieht bereits, was beim Design des Modells das größte Problem war: Das Maschinchen ist extrem klein, vor allem extrem schmal. In meinem Maßstab 1:33 beträgt bei Normalspur (entspricht im Modell 45 mm) schon der Abstand zwischen den Außenkanten der Räder 7 Noppen, die ganze Lok ist aber umgerechnet nur 8 Noppen breit (ohne Treppe und Stromabnehmer) und hat obendrein noch einen Außenrahmen, der die Räder umschließt.
Das hat mir einiges Kopfzerbrechen bereitet…
Aber zum Glück sind ja gerade Herbstferien, so dass ich etwas Zeit habe. Nach zwei Tagen konzentrierten Tüftelns habe ich dann den Entwurf fertiggestellt:
Das Innere ist dem Einsatzzweck entsprechend spartanisch:
Kleiner Einblick in die Technik. M-Motor, Schneckenantrieb für kontrolliertes Kriechen, BuWizz und Gewichtssteine zur Traktionsverbesserung sind an Bord:
Jetzt muss ich erstmal Teile sortieren. Ich hoffe, dass ich die allermeisten benötigten Teile noch im Bestand habe; wenn nicht, wird’s halt ein digitaler Wettbewerbsbeitrag.
Danke, dass ihr bis hierher durchgehalten habt!
Viele Grüße
Sven
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