Die Schneeschleuder hatte bisher gute Dienste erwiesen und Erfahrung wurde reichlich gesammelt um echten Schnee von der Bahn zu befreien.
Nun ist es Zeit einer echten existierenden Lok ein Modell nachzubilden und trotzdem das Know-how zu integrieren.
Dabei möchte ich die Probleme der ersten Schneeschleuder minimieren:
1. Die 12 großen XL-Räder haben zwar reichlich Traktion, springen aber gern aus den Gleisen wenn diese leicht uneben sind oder auch bei Weichen. Grund ist der große Durchmesser der Antriebszahnräder die das Drehgestell stark in die Drehrichtung rotieren lassen in Kombination mit den großen Antriebsrädern.
2. Die Hauptschleuder verlangt viiiiiel Kraft und Drehzahl. Der L-Motor ist überfordert. Auch verstopfen die Horizontalschnecken recht schnell und bewirken Widerstand im Schnee.
3. Der Kopf der Lok rollt bewusst separat auf nur zwei Achsen, damit der Überhang minimal bleibt. Also damit bei Kurvenfahrt die Schleudervorrichtung nicht weiß Gott wo ausschert.
Der Nachteil ist wiederum schnelles entgleisen, weil sie sich recht unstabil verhält.
Nun zu den Vorbildern (Ausschreibungen):
Es wäre eine Henschel Dampfschneeschleuder ein interessantes Projekt gewesen.
Sie bietet reichlich Platz für Elektrik und ähnelt der Fräsvorrichtung.
Allerdings ist sie nicht selbstfahrend, die Fräsvorrichtung passt einfach nicht ganz und mein Fuhrpark sollte eher moderner werden.
Viele weitere Schneeschleudern der heutigen Zeit benötigen auch eine Hilfslok, das will ich aber nicht.
Am ehesten passt die von Beilhack, die es auch als Spur-H0 Modell gibt.
Sie bietet leider nicht genug Platz für die notwendigen zwei Batteriekästen und die Fräsvorrichtung passt auch nicht.
Aber es gab eine Weiterentwicklung dieser bewährten Maschine die seit 2019 in den ÖBB kurvt.
Die X491.003 ist wesentlich größer, das Führerhaus (das ist gut) und auch der Maschinenraum nehmen mehr Platz ein.
Sie ist selbstfahrend und passt zum Fuhrpark. Auch bei der Fräsvorrichtung habe ich eine Lösung gefunden.
Sie wird zwei davon bekommen die wechselbar sind.
Die erste, die wie der Vorgänger einen riesigen Rotor und eine Horizontalwelle mit Propellern besitzt.
Die zweite, die dem Vorbild gerecht wird und Spielzeugfreundlich sein wird.
D.h. die Fräser und Schneidpropeller sind so konstruiert, dass sie bei Berührung stehen bleiben und niemanden verletzen können.
Auf der Strecke wenden wie in natura wird das Modell nicht können
Aber sie besitzt die Fähigkeit den Antrieb zu entkuppeln (siehe Video vorheriger Beitrag). Damit ist es möglich die Lok zu schieben.
Der Grund ist der: Sie ist mit 12:1 sehr niedrig übersetzt den sie im Arbeitsvorgang benötigt. Aber für eine Überstellung braucht man zu viel Zeit, das ist nun mit einer Hilfslok möglich.
Ich hoffe man versteht das komplexe Thema.
So in etwa wird sie aussehen:
Sie ist nun anstatt mit 6 Achsen nur mehr mit 4 Achsen angetrieben. Leider war es aus Platzgründen nicht möglich je Drehgestell einen Motor darüber fix zu montieren. Das hätte die Rotationsbewegung des Drehgestells wie dem Vorgänger gänzlich aufgehoben.
Mit einem kleinerem Zahnrad (12 statt 20) und den M statt XL Rädern dürfte trotzdem kein entgleisen mehr passieren.
Anstatt zwei L-Motoren wird sie nur mehr von einem zentralen M-Motor angetrieben.
Ein Buggymotor verleiht der Fräsvorrichtung nun mehr Kraft und Drehzahl. Mal sehen wie sich eine Dauerbelastung auswirkt.
Es werden nach wie vor zwei Batteriekästen benötigt. Der Buggymotor bekommt 6x AA Batterien. Aus Platzgründen muss die 6x AAA Batteriebox für den Antrieb kopfüber nach unten reingelegt werden. Mittels einem Sbrick wird gefahren. Die Fräsvorrichtung muss noch mit IR-Fernsteuerung auskommen, ich weiß noch nicht welche Option ich sonst noch habe. Einen zweiten Sbrick muss man erst mal finden.
Es ist schwer zu erkennen, aber das erste Foto zeigt das Führerhaus im Schnitt von der Seite. Damit auch hier das Ausscheren der Fräsvorrichtung minimiert wird, musste sie am Drehgestell fixiert werden. Mal sehen ob das nicht zu instabil wird.
Der Buggymotor stattdessen ist aber fix im Lokgehäuse montiert. Damit die Antriebswelle in Kurven mitschwenkt, befindet sie sich vertikal genau über den Drehpunkt des Drehgestells.
Im zweiten Foto sieht man in den Maschinenraum.
Ganz vorne der Sbrick, danach der kopfüber Batteriekasten, nebenbei der Antriebsmotor. Er hatte stehend nicht Platz und liegend war ein Umlenkgetriebe auch wieder hinderlich. Deshalb war die Lösung ihn schräg nach unten zu befestigen.
Ganz hinten ein 6x AA Batteriehalter, der originale von Lego hat einfach nicht mehr Platz.
Pünktlich zum Ende des Winters wird sie also fertig sein