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Schneeschleuder / Schneefräse

Dave07

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Die Idee einer Schneefräse auf Legoschienen fand ich schon immer interessant, deshalb wurde es zu meinem ersten richtigen Projekt. Da es funktionieren soll liefen die Praxistests nur während der Wintermonate. Es ist eine große Herausforderung, da Schnee sehr unterschiedlich sein kann. Mal leicht, mal schwer, mal nass, mal trocken. Aber nach mehreren Saisonen steht fest was es braucht. Hier ein Video zum reinschmöckern.
Sie ist nicht schön, aber auch nocht ausbaufähig. Das Aussehen kommt immer zum Schluss.



Anstatt Fotos kann ich euch die Datei im Editor zeigen
 

Ts__

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Geil! Wo haste den ganzen Schnee her? :devil:

Ich wohn ja am Rand vom Erzgebirge, aber für die Testfahrten hätte ich genau 2-3 Tage diesen Winter abpassen müssen. Viel kam hier nicht bisher runter....

Thomas
 

Dave07

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(rofl) vom heurigen Winter ist kein Video dabei, aber die Lok blieb unverändert. Aber ja, lange blieb der Schnee heuer nicht liegen
 

Dave07

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Das Projekt geht weiter, da die Lok nur sehr langsam fahren kann, ist es schwierig sie schnell zum Einsatzort zu bringen. Daher war die Idee eines entkuppelbaren Drehgestelles ganz interessant. Nachdem ich es geschafft habe es mit einem Cada Mini Motor sogar elektronisch zu entkuppeln, seht ihr hier den Prototyp zur Darstellung. Somit Kann man mit einer Hilfslok die Schneeschleuder schnell zum Einsatzort bewegen, und den Widerstand der Fahrmotoren überbrücken.
 

Dave07

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Die Schneeschleuder hatte bisher gute Dienste erwiesen und Erfahrung wurde reichlich gesammelt um echten Schnee von der Bahn zu befreien.
Nun ist es Zeit einer echten existierenden Lok ein Modell nachzubilden und trotzdem das Know-how zu integrieren.
Dabei möchte ich die Probleme der ersten Schneeschleuder minimieren:
1. Die 12 großen XL-Räder haben zwar reichlich Traktion, springen aber gern aus den Gleisen wenn diese leicht uneben sind oder auch bei Weichen. Grund ist der große Durchmesser der Antriebszahnräder die das Drehgestell stark in die Drehrichtung rotieren lassen in Kombination mit den großen Antriebsrädern.

20240326_2207512.jpg
2. Die Hauptschleuder verlangt viiiiiel Kraft und Drehzahl. Der L-Motor ist überfordert. Auch verstopfen die Horizontalschnecken recht schnell und bewirken Widerstand im Schnee.
20211228_150227.jpg
3. Der Kopf der Lok rollt bewusst separat auf nur zwei Achsen, damit der Überhang minimal bleibt. Also damit bei Kurvenfahrt die Schleudervorrichtung nicht weiß Gott wo ausschert.
Der Nachteil ist wiederum schnelles entgleisen, weil sie sich recht unstabil verhält.

Nun zu den Vorbildern (Ausschreibungen):
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Es wäre eine Henschel Dampfschneeschleuder ein interessantes Projekt gewesen.
Sie bietet reichlich Platz für Elektrik und ähnelt der Fräsvorrichtung.
Allerdings ist sie nicht selbstfahrend, die Fräsvorrichtung passt einfach nicht ganz und mein Fuhrpark sollte eher moderner werden.
Viele weitere Schneeschleudern der heutigen Zeit benötigen auch eine Hilfslok, das will ich aber nicht.

Am ehesten passt die von Beilhack, die es auch als Spur-H0 Modell gibt.
Sie bietet leider nicht genug Platz für die notwendigen zwei Batteriekästen und die Fräsvorrichtung passt auch nicht.
Aber es gab eine Weiterentwicklung dieser bewährten Maschine die seit 2019 in den ÖBB kurvt.

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Die X491.003 ist wesentlich größer, das Führerhaus (das ist gut) und auch der Maschinenraum nehmen mehr Platz ein.
Sie ist selbstfahrend und passt zum Fuhrpark. Auch bei der Fräsvorrichtung habe ich eine Lösung gefunden.
Sie wird zwei davon bekommen die wechselbar sind.
Die erste, die wie der Vorgänger einen riesigen Rotor und eine Horizontalwelle mit Propellern besitzt.
Die zweite, die dem Vorbild gerecht wird und Spielzeugfreundlich sein wird.
D.h. die Fräser und Schneidpropeller sind so konstruiert, dass sie bei Berührung stehen bleiben und niemanden verletzen können.

Auf der Strecke wenden wie in natura wird das Modell nicht können
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Aber sie besitzt die Fähigkeit den Antrieb zu entkuppeln (siehe Video vorheriger Beitrag). Damit ist es möglich die Lok zu schieben.
Der Grund ist der: Sie ist mit 12:1 sehr niedrig übersetzt den sie im Arbeitsvorgang benötigt. Aber für eine Überstellung braucht man zu viel Zeit, das ist nun mit einer Hilfslok möglich.
Ich hoffe man versteht das komplexe Thema.
So in etwa wird sie aussehen:
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Sie ist nun anstatt mit 6 Achsen nur mehr mit 4 Achsen angetrieben. Leider war es aus Platzgründen nicht möglich je Drehgestell einen Motor darüber fix zu montieren. Das hätte die Rotationsbewegung des Drehgestells wie dem Vorgänger gänzlich aufgehoben.
Mit einem kleinerem Zahnrad (12 statt 20) und den M statt XL Rädern dürfte trotzdem kein entgleisen mehr passieren.
Anstatt zwei L-Motoren wird sie nur mehr von einem zentralen M-Motor angetrieben.
Ein Buggymotor verleiht der Fräsvorrichtung nun mehr Kraft und Drehzahl. Mal sehen wie sich eine Dauerbelastung auswirkt.
Es werden nach wie vor zwei Batteriekästen benötigt. Der Buggymotor bekommt 6x AA Batterien. Aus Platzgründen muss die 6x AAA Batteriebox für den Antrieb kopfüber nach unten reingelegt werden. Mittels einem Sbrick wird gefahren. Die Fräsvorrichtung muss noch mit IR-Fernsteuerung auskommen, ich weiß noch nicht welche Option ich sonst noch habe. Einen zweiten Sbrick muss man erst mal finden.
downlo8ad5.jpg
Es ist schwer zu erkennen, aber das erste Foto zeigt das Führerhaus im Schnitt von der Seite. Damit auch hier das Ausscheren der Fräsvorrichtung minimiert wird, musste sie am Drehgestell fixiert werden. Mal sehen ob das nicht zu instabil wird.
Der Buggymotor stattdessen ist aber fix im Lokgehäuse montiert. Damit die Antriebswelle in Kurven mitschwenkt, befindet sie sich vertikal genau über den Drehpunkt des Drehgestells.
Im zweiten Foto sieht man in den Maschinenraum.
Ganz vorne der Sbrick, danach der kopfüber Batteriekasten, nebenbei der Antriebsmotor. Er hatte stehend nicht Platz und liegend war ein Umlenkgetriebe auch wieder hinderlich. Deshalb war die Lösung ihn schräg nach unten zu befestigen.
Ganz hinten ein 6x AA Batteriehalter, der originale von Lego hat einfach nicht mehr Platz.
Pünktlich zum Ende des Winters wird sie also fertig sein :D
 

Ts__

Eisenbahner
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Die X491.003 ist wesentlich größer, das Führerhaus (das ist gut) und auch der Maschinenraum nehmen mehr Platz ein.

Schöne Wahl.

Auf der Strecke wenden wie in natura wird das Modell nicht können

Das wäre aber richtig geil :devil:
und halt ein Alleinstellungsmerkmal. Dein schon vorhandenes Alleinstellungsmerkmal (funktioniert mit Schnee) kann man halt schlecht auf Ausstellungen wie Schkeuditz im August bei 35° in der Halle zeigen....

Also nicht gleich aufgeben, sondern machen^^
(ok, ich hab auch noch keine Idee, ob das realisierbar wäre...)

So in etwa wird sie aussehen:

Schon sehr schick. Mir gefällt insbesondere (neben den vielen Winkeln), dass du am Maschinenraum mit den Lücken zwischen den Teilen die Optik der Klappen darstellst und nicht einfach Steine stapelst. Das erzeugt einen schönen technischen Look und mache ich auch gerne so ;-)

Pünktlich zum Ende des Winters wird sie also fertig sein :D

Timing ist alles ;-)

Thomas
 

Dave07

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Danke für die Blumen!
(ok, ich hab auch noch keine Idee, ob das realisierbar wäre...)
Ha, ja das wäre wirklich cool. War eigentlich schon eingeplant, aber irgendwann musste ich mich dann entscheiden was sie kann und was nicht, und habe mich dann fürs entkuppeln entschieden.

die Optik der Klappen darstellst und nicht einfach Steine stapelst. Das erzeugt einen schönen technischen Look
Ja, auch das mit den Maschinentür-scharnieren fiel mir sofort ein. Die Lok hat sehr viele Details, bei denen man entscheiden muss was man nun darstellt oder nicht. Die Sickung der Türen ist eher zu gering, die Schräge der Seitenwände auf Fensterhöhe hab ich trotzdem gemacht, etliche unverkleidete Schläuche und Maschinenteile etc.
 
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