Ich finde es generell schade, das es beim Thema LEGO, was ja nun mal technisch bedingt ein Konstruktions-(Sorry)-SPIELZEUG ist, irgendwann immer wieder das Thema "Urheberrechte" aufkommt.
Natürlich kann ich verstehen, das es nicht ganz auszublenden ist, wenn es darum geht, das man selbst oder andere damit auch Geld verdienen (möchten/wollen)
Ich persönlich sehe hier schon ein kleines Paradoxon in Anbetracht dessen, das Lego an sich schon teuer genug ist.
Nun sehe ich aber spätestens beim Vorstellen eigener (Ob nun Original-Set, Nachgebaut, Modifizierung oder komplett Eigenkonstruktion) erstmal kein Problem. Jeder kann, darf und sollte für sich selbst bauen was er möchte. Dafür sind es nun mal viele kleine teure Einzelsteine.
Natürlich kann ich auch verstehen, das es Modelle gibt, die Aufwändig von jemandem konstruiert wurden, der viel Zeit darin investiert hat, und somit auch stolz auf Sein/Ihr Werk ist.. meist auch zurecht.
Nur spätestens wenn das Thema "Geld" in sowas rein gezogen wird, bekommt es ein bitteren Beigeschmack sobald Modelle von anderen "Nachgebaut" werden, und dieser umstand evtl. nicht erwähnt wird (Aus welchen Gründen auch immer)
Und auch dann verschwimmen scheinbar Moralische und Rechtliche Umstände so schnell, das es (Gar nicht so selten) zu Streitereien kommt.
Sei es weil jemand ein Modell "Nachbaut", und anschließend davon eine Bauanleitunganleitung als "Sein Werk" verkauft, oder Jemand eine Anleitung kauft, das Modell Baut (Vielleicht auch leicht Modifiziert, und schon als sein eigenes Werk vorstellt.
Ersteres ist natürlich (Aus meiner Sicht) Deutlich verwerflicher, mit der Idee eines Anderen Geld verdienen zu wollen. Letzteres ist schon viel viel stärker zu relativieren.
Warum darf ein 500 Euro original Technik-Modell beliebig Modifiziert und Vorgestellt werden, das Modell eines "Designers" dessen Anleitung man käuflich erworben hat, aber nicht?
Zumal die Steine in so einem Fall (In der Regel) aus eigenem Bestand stammen, oder eh noch extra gekauft werden müssen?
Wie sieht es aus, wenn mir Ein Modell gefällt, und ich eine eigene Version bauen möchte? Die aber dann auf Teilen (Weil sie vielleicht auch nicht anders baubar sind) des gesehenen Modells stammen? Der Rest dann ähnlich oder vielleicht auch zufällig Identisch sind. So lange es für mich selbst ist, sollte es natürlich auch mein "Recht" sein. Ebenso, wie es dann vorzustellen.
Aber wie stark müsste sich ein Modell von einem Anderen Unterscheiden, um es als "Meins" auszugeben, und ggf. auch zu "vermarkten" (Anleitung zu verkaufen?)
Was ist überhaupt die Intention solcher AFOLS?
Ich möchte hier wirklich keine Grundsatzdiskussion lostreten, zumal wir das alles schon einige male hatten.
Für mich persönlich ist es einfach bedauerlich, wenn es zu Streitereien kommt. Denn ob Original-Lego, Anleitungen von anderen, oder Moc... gebaut sind sie unterm Strich dann doch selbst! (Im Sinne von Teile zusammenfügen.)
Ich selbst gehöre zb. zu den Leuten, die einfach vom Bauen an sich fasziniert sind. Ich baue gern... sowohl real (Bei weitem nicht so viel, wie ich gerne würde) als auch Digital... ich baue auch gerne Dinge nach, oder Modifiziere/"verbessere" sie. Ich habe mir zugegeben noch nie Gedanken gemacht, ob ich damit jemanden auf die "Füße" treten könnte. Es ist MEINE Leidenschaft.
Anderseits habe ich auch nie den Gedanken gehabt, das jemand an meine Modellen (Auch ich hab einige wenige Mocs und Modifikationen) Interesse haben könnte.
Und wenn ja, soll er sie Nachbauen. Zu LDD Zeiten habe ich meist sogar die .lxf selbstlos mit angeboten.
Wie ich reagieren würde, wenn jemand daraus Kapital schlagen wollen würde? Für so toll halte ich meine Werke glücklicher Weise nicht. Und Witzig würde ich es natürlich auch nicht finden.
Aber von einer Sache bin ich leider überzeugt: Geld verdirbt den Charakter und ggf. den Spaß an der Sache.
Somit bleibt meine Bitte an diese fantastische Community hier: Bitte bitte lasst Euch nicht den Spaß an eurem Hobby verderben.