Zwischen 0 und 100% gibt es ja noch 99 Zwischenstufen, ich denke aber zumindest über die wichtigsten Teile sollte man einen Überblick haben. Nehmen wir dazu mal an ich möchte den 42162 Bugatti Bolide nachbauen und alle Teile bestellen, die mir fehlen. Dann gehe ich zu Bricklink, erstelle eine Teileliste und sortiere nach Menge. Was hier mehr als 10- oder 20-mal vorkommt wie z.B. schwarze Pins oder rote Achsen 2L habe ich sicher zu hunderten, damit fallen schonmal etwa 500 von 900 Teilen raus.
Der Rest wird nach Price Guide sortiert, alles, was günstiger ist als 10 oder 20 ct, kommt auch in anderen Sets häufig vor, d.h. ein oder zwei davon habe ich höchstwahrscheinlich auch. Alles in Dark Azure z.B. habe ich definitiv nicht, damit bleiben nur noch etwa 20 Teile wie diese Paneele, bei denen ich nachsehen muss, ob ich acht Stück davon habe:
Ob man solche Teile erfassen sollte, hängt dann auch von der Aufbewahrung ab: Früher hatte ich alle Paneele in einer IKEA SAMLA-Box, also wahrscheinlich hätte ich 5 Minuten gewühlt, sechs Stück gefunden und zwei übersehen. Eine Liste löst dann aber nicht das Problem, dass man Teile suchen und finden muss, es macht also mehr Sinn, diese übersichtlich nach Farbe und Form z.B. in Klarsichtbeutel zu sortieren und dann wieder zurück in die große Kiste zu packen.
Wenn man das aber sowieso schon macht, ist es auch kein großer Aufwand gleichzeitig die Stückzahl zu notieren. Der Nutzen ist dabei aber natürlich auch nicht sonderlich groß, da man ja in die aufgeräumte Kiste fast genauso schnell reinschauen kann, wie in die Liste. Sinn macht das also besonders dann, wenn die Kiste nicht in Griffnähe ist, oder noch andere Kisten obendrauf stehen.
Die Inventur löse ich dann ähnlich, also dass ich die Liste auch nicht ständig aktuell halte, aber z.B. nach Fertigstellung eines MOCs die verbauten Teile zähle, was bei Paneelen ja relativ einfach von außen geht. Bei Fahrwerksteilen wie z.B. Radnaben oder Stoßdämpfern weiß ich beim nächsten MOC ja noch, dass ich welche verwendet habe, und die Anzahl habe ich dann sogar im Kopf, weil sie ja meistens der Anzahl der Räder entspricht. Und wenn man doch mal etwas vergisst, greift man eben irgendwann in die leere Kiste, dann kauft man halt wieder 10 Stück und notiert das gleich.
Wichtig ist dabei immer nur das Datum der letzten Änderung, sonst ziehe ich vielleicht acht Stück ab oder schreibe zehn Stück auf, obwohl ich das schon vor drei Monaten getan habe. Deshalb bevorzuge ich mittlerweile Excel, denn da kann ich beliebig Spalten oder Kommentare ergänzen.