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Playmobil - das klingt nicht schön

Venom84

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Playmobil ist ein gutes Produkt mit Sitz in Deutschland. Die müssten Ihre Marke besser stärken und wirtschaftlicher arbeiten. Die Mobbingvorwürfe und mangelnde Kommunikation gehen natürlich auch überhaupt nicht. Schade!
 

franken-stein

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Hallo,
ja, dass ist eine sehr traurige Geschichte. Ich bin ja Wohnort mäßig nicht weit weg und verfolge das schon einige zeit in den Regionalen Nachrichten. Eine gewisse McKinsey Unternehmens Beratung tut ihr übriges.
Playmobil macht ja nicht nur Figuren für das Kinderzimmer, sondern auch Gartenmöbel und Blumenkästen in sehr hoher Qualität und auch zu sehr hohen Preisen.
Zweimal im Jahr ist am Zentrallager an der Autobahn (das Lager ist 1km lang!) ein Werksabverkauf. Wir wollten dahin und mal schauen, ist aber unmöglich mindestens 500m Schlange vor dem Verkaufszelt. Laut Mitarbeiter kommen da Händler mit LKWs und decken sich ein.
Jetzt werden die Lizenz Autos ab Werk verramscht, jedem haben sie gefallen, aber verkauft wurden sie scheinbar nicht.
Wenn ich darüber nachdenke, macht LEGO alles richtig in dem sie solche Werksverkäufe, die am Ende doch nur Wiederverkäufer nutzen, eben nicht großartig machen und wenn sie Rabatte geben, diese eben nicht groß in Facebook und anderen Sozialen Medien bewerben.
Hoffen wir das beste
Gruß
Wolfgang
 

Stud McBrick

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Jetzt werden die Lizenz Autos ab Werk verramscht, jedem haben sie gefallen, aber verkauft wurden sie scheinbar nicht.

Das ist ein Punkt, wo ich mich schon lange frage, ob es bei Playmobil überhaupt eine derart ausgeprägte Adult-Szene gibt wie bei Lego, als dass sich sowas lohnen würde.

Sehen wir es mal realistisch, durch meine Arbeit in der Jugendfeuerwehr weiß ich, dass viele der heutigen Kinder und Jugendlichen mit Lizenzthemen wie Ghostbusters, A-Team, Magnum oder Zurück in die Zukunft gar nichts mehr anfangen können.
Derartige Lizenzprodukte dürften daher nur sehr bedingt auf den Wunschzetteln der Kinder stehen, und wenn dann die erwachsene Käuferschicht, die sowas für sich selbst ins Regal stellen will, nicht existiert, kann das nicht lange gutgehen.

Wie in dem Bericht geschrieben wurde, wurde da offenbar versucht, Legos Vorgehensweise zu kopieren, ohne jedoch zu hinterfragen, ob das Konzept überhaupt übertragbar ist.
 

markmuel

Pink Panther
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Wie schon im Bericht und vorher geschrieben.
Es macht den Eindruck Playmobil will Lego, deren Erfolg, nachahmen.

Kinofilm, gefloppt.

Dutzende Funstores eröffneter, semi-erfolgreich, im Regensburger sind nur selten Leute drin gewesen wenn ich da vorbeigegangen bin

Lizenzen ohne Ende, vorwiegend für
Erwachsene, an Kunden vorbei.

Aber Playmobil kämpft schon seit Jahren. Ich erinnere mich an die Zeit, als meine Tochter auch Playmobil hatte, so vor ca. 10 Jahren plus x.
Damals war es schon so: kaum Neues draußen, weniger Wochen später wurde es im Handel schon fast verramscht mit riesigen Rabatten.
Und am Gebrauchtmarkt hat man das Zeug fast geschenkt bekommen, was natürlich auch dazu führen kann, dass Eltern weniger Neuware , dafür mehr gebrauchtes kaufen.

Ich denke auch dass ein Grund für weniger Erfolg darin liegt, dass Playmobil nur für eine reaktive kurze Zeitspanne im Kindesleben interessant ist. Unser war es damals mit 10 schon zu langweilig und sie hat sich auf Lego fokussiert, weil es da deutlich mehr Möglichkeiten und Spielwert gibt.

Die Erwachsenen Fanszene gibt es zwar, ist aber mehr als minimal vorhanden.

Eigentlich schade. Playmobil ist ein doch qualitativ sehr hochwertiges Spielzeug.

Und, naja, sagen wir mal so:
Wenn man sich eine Unternehmensberatung ins Haus holt…. das einzige was die können ist viel heiße Luft und Leute entlassen.

Grüße
Markus
 

Venom84

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Es gibt schon eine recht große Adult Fan Szene bei Playmobil. Außerdem viele Modellbauer, Moccer und 3D Drucker. Die Lizenzen sind auch ganz gut an diese Szene angepasst. Was fehlt sind wirkliche Innovationen.

Auch die grundsätzlichen Systeme sind nicht wirklich durchdacht. Das alte Stecksystem war gut und beliebt, das neuere System X ist eher unbeliebt und für Kinder nur sehr schwer und nicht von Hand, sondern nur mit Werkzeug zusammen zu bekommen - Macht wenig Spaß. Dann muss der Papa für das Prinzessinenschloß 2 Stunden da sitzen und zusamammenbauen, obwohl er keinen Bock hat - Frust.

Hätten die das alte System verfeinert und Erweitert (so wie es die 3D Drucker z.B. machen), wäre mit Sicherheit mehr Erfolg da gewesen.
Meine Mädels konnten sich beispielsweise sehr lange mit Stecken von Ritterburgwänden beschäftigen - System X war schnell uninteressant und nervig für sie.

Bei Playmobil ist halt der Spielspaß für Kinder recht hoch - Es gibt viel Platz in den Gebäuden und sehr viele Details wie z.B. Teller mit Messer, Gabel, Löffel usw. Da kann sich ein Kind stundenlang beschäftigen und Rollenspiele zusammenspinnen. Bei Lego ist m Gegensatz oft eher das Bauen die Hauptbeschäftigungszeit.

Ich war ja von 2015 bis 2020 eher mit Playmobil beschäftigt und bin daher recht gut informiert.

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Gelage 2.jpg
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Die Läden kenne ich garnicht, aber das mit den LizenzAutos war mir ja schon mal aufgefallen, denn die haben ja jetzt alles, was Lego schon hatte, auch Mini und Käfer.

Das roch für mich schon nach billiger Kopie. Die Fahrzeuge liegen aber preislich auf dem Niveau von Lego und wie Markus schon schrieb, sind die statischen Modelle ja auch schneller langweilig als Lego. "Don't call it Spielzeug!" braucht man bei PM halt nicht dranschreiben...
 

Stud McBrick

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Ich denke, das Problem mit diesen Lizenzfahrzeugen ist auch, dass das es sich bei den Playmobil-Varianten im Grunde um direkt herunterskalierte Modelle handelt.
Wenn man den Fahrzeugen diesen Playmo-typischen knubbeligen Touch verpasst hätte, könnten sie für Playmobil-Fans vermutlich reizvoller sein.

So hat man nun aber Modelle, die sich ohne die Figuren kaum noch von anderen Modellfahrzeugen unterscheiden, die man mit wesentlich mehr Details für teilweise weniger Geld auch von anderen Herstellern bekommen kann.

Bei Lego ist es ja gerade der Gag an der Sache, dass man stets noch erkennen kann, dass die Fahrzeuge aus Steinen gebaut sind, das kann sie auch für Außenstehende interessant machen, die ansonsten nichts mit Lego am Hut haben.
Ein Faktor, der den Playmobil-Fahrzeugen leider fehlt.
 
Zuletzt bearbeitet:

JuRoKi

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Ich finde es schade, dass sich Playmobil so negativ entwickelt.
Die neuen Bauteile sind aber wirklich nervig.
Wir waren mit unseren Kids auch schon mehrfach im Funpark und da hatten sie damals viel Spaß.
Leider entwächst man da sehr schnell.
Unsere Kinder sind nur 18 Monate auseinander, da ging das ganz gut.
Für größere ist das schon eher langweilig.
Zurück zu den Modellen.
Ich glaube auch, dass man da die Zielgruppe mit den Lizenzen zu hoch bewertet hat.
Denn die Modelle sind wirklich nicht mit Lego vergleichbar.
Der Spielwert ist vielleicht gar nicht so schlecht, aber die Kinder haben andere Helden als wir. Denn Käfer und DeLorean sind zwar Kult, aber Kult der Eltern/ Großeltern Generation.
Einen realen Käfer oder Ferrari 308 sieht man eher selten im Straßenbild.
Neue Lambos und Ferraris und McLaren sehe ich dagegen täglich umher fahren.
 

Ts__

Eisenbahner
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Als Vater zweier Kinder im Zielgruppenalter kenn ich da natürlich auch Playmobil. Zum Spielen nutzen die Kids Playmobil gerne, aber der Zusammenbau der Häuser und Fahrzeuge ist ein Graus. Kinder bekommen das gar nicht hin, weder von der Verständlichkeit der Anleitung (bei jüngeren Kids), noch von der nötigen Kraft (auch 10 jährige mühen sich da ab). Die Entwickler von diesen Stecksystem sollten mal einen ganzen Tag das Zeug zusammenstecken, vielleicht merken die dann den Scheiss….
Ich durfte dann öfters diesen Part übernehmen und hab jedesmal drüber geflucht -> Schrott….
Und jetzt ratet mal, wer im Spielzeugladen die Brieftasche in der Hand hat und zb zwischen Lego und Playmobil wählen kann :devil:

Und dennoch würde ich mir nicht den Untergang von Playmobil wünschen!

Thomas
 

Matze2903

MoRaStafari
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AJ, es wäre schade, wenn PLaymobil den BAch runtergehen würde. Ich kenne nur das alte PM und das war gut. Gewinnmaximierende Berater rauschmeissen, einen Fan in die spitze, der auch nicht nur an Gewinn denkt sondern an Bespielbarkeit und was Kinder erfreut. Die Erwachsenenszene, die ich sehr wohl auch kenne, mit 20 % berücksichtigen und gut. Lizenzen ja, aber für Kinder.
 

Carrera124

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Ich denke nicht, dass das Problem von Playmobil in einer bestimmten Produktgruppe - wie z.B. den Lizenzfahrzeugen - liegt. Im Gegensatz zu echten Modellfahrzeugen sind die ja durchaus im typischen Playmobil-Look herunterskaliert und überwiegend auch mit Spielfunktionen, Beleuchtung oder anderen Features versehen. Da relativiert sich der Preisvergleich zu Lego schonmal etwas.

Nein, ich denke das Problem liegt einfach in der überbordenden Vielfalt von Spielthemen und Lizenzen. Wenn man sich den aktuellen Katalog - oder auch einen beliebigen der letzten 3-4 Jahre - durchblättert, wird man davon regelrecht erschlagen. Scheinbar will man jeden noch so exotischen Bereich abdecken. Und gegenüber Lego fehlt die Modularität der universell verwendbaren Bausteine, heißt übersetzt: für jede Neuheit müssen eine (vergleichsweise) Unmenge an neuen Spritzformen konstruiert und gebaut werden. Und wie die meisten hier wissen, ist Formenbau ziemlich teuer. Zählt man die Neuheiten in den Katalogen durch und überschlägt grob die Zahl der neuen Teile, wird ew einem regelrecht schlecht.
Deshalb war ich extrem überrascht, als ich erst vor wenigen Tagen gelesen habe, dass Playmobil den Formenbau in Deutschland aufgibt und ins (günstigere) Ausland verlagern will. Meine erste Reaktion war „was, das machen die erst jetzt?“. Für die Leute die da arbeiten ist das zwar blöd - andere große Hersteller haben diesen Schritt allerdings schon vor Jahren, teilweise Jahrzehnten, vollzogen. Um wettbewertbsfähig zu bleiben, scheint das bei einer seriösen Kalkulation schlichtweg alternativlos zu sein. Erst recht, wenn man ein Produkt hat, bei dem der Formenbedarf prinzipiell schon recht groß Ist. Die große Produkt- und Neuheitenvielfalt der letzten Jahre muss gigantische Summen im Formenbau verschlungen haben. Gleichzeitig führt eine extreme Produktvielfalt nicht unbedingt zu linear steigenden Verkaufszahlen, weil der Kunde jeden Euro halt nur 1x ausgeben kann. Und man kann auch nicht davon ausgehen, dass man so viele Neukunden hinzugewinnt, um die Sache auszugleichen.

Meiner Meinung nach muss Playmobil sein Angebot radikal gesundschrumpfen, nicht mehr jede Nische bedienen wollen und sich auf seine klassischen Stärken besinnen.
Das eine oder andere Lizenthema darf dabei ruhig erhalten bleiben - man muss halt insgesamt eine vernünftige Balance finden.
 
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