Es gibt durchaus ernsthafte Forschungen von Leuten, die sich mit Eisenbahnen auskennen. Der
CargoSprinter war eine solche Idee. Der
Güterwagen 4.0 zeigt das Verbesserungspotenzial der Technik ganz gut auf.
Letzten Endes scheitert das primär daran, dass der Güterverkehr auf der Schiene nach den gegenwärtigen politischen Rahmenbedingungen eigenwirtschaftlich sein muss. Der Straßengüterverkehr trotz Maut die Straßen verstopfen und kaputt fahren darf, ohne angemessen an den Kosten beteiligt zu werden. Aufs erste würde es mir ja schon reichen, wenn die Erkenntnisse des
AASHO Road Test in die Ermittlung von Maut und Bußgeldern für Überladung einfließen würden: Die Beanspruchung der Straße steigt mit der vierten Potenz der Achslast.
Für den Landverkehr in Europa haben Seecontainer übrigens eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Hier werden primär
Wechselbehälter eingesetzt, die fast wie Container aussehen, aber ganz andere Abmessungen und Eigenschaften haben. Die Wechselbrücken passen von ihrer Breite viel besser zu den gängigen Europlatten.
ABB Henschel Waggon Union (später Adtranz) hatten mal einen Pilotbetrieb "Wechselbehälter auf Schienen" imitiert. Mit einem speziell angepassten Tragwagen konnten die Wechselbrücken ohne Verladeanlage auf einem eingeebneten Gleis von der Straße auf die Schiene umgeladen werden. Leider auch kein Erfolg am Markt.
Immerhin scheint die
digitale automatische Kupplung jetzt auf einem guten Weg zu sein. Diese halte ich für einen enorm wichtigen Baustein zu einem wirtschaftlichen Schienengüterverkehr in Europa.