Ich wollte eigentlich gerade meine Erfahrungen mit H2O2 teilen, habe aber in diesem Zuge zu diesem Thema gerade einen Interessanten Beitrag gefunden.
https://www.quora.com/What-is-happe...-peroxide-is-used-to-restore-discoloured-Lego
Das H2O2 Verfahren stammt ja hauptsächlich aus der Retrobright Szene, also von Tüftlern die ihre vergilbten Konsolen und Ataris wieder auffrischen wollten. Bisher hab ich immer gelesenen, dass diese davon ausgehen, dass durch die Reaktion mit H2O2 Bromverbindungen (welche für die Vergilbung verantwortlich sein sollen) rückgängig gemacht werden. Zumindest laut dem oben genannten Beitrag ist dies aber wohl falsch. Der Autor beschreibt hier plausibel warum nicht Bromverbindungen dafür verantwortlich sein können. Zusammenfassend soll H2O2 (mit Hitze oder UV Strahlung) genauso wirken wie die Behandlung mit Chlor. Vorteil ist wohl das H2O2 weniger aggressiv sein soll als Chlor, welches die ohnehin schon geschwächten LEGO Steinen weiter strapaziert.
Auf Retrobright Seiten liest man immer wieder, dass die ABS Computergehäuse zu Brandschutzzwecken Bromverbindungen enthielten. Im Falle von LEGO gehe ich aber nicht davon aus, dass hier ebenfalls Brandhemmer mit eingearbeitet wurden (und konnte dazu auch nichts finden). Da die H2O2 Behandlung aber definitiv auch bei vergilbtem Lego wirkt, zeigt eigentlich schon, dass die Theorie der Retrobright Leute nicht richtig sein kann oder maximal nur die halbe Wahrheit ist.
Im Hinblick darauf, das Chlor deutlich günstiger ist als H2O2 werde ich wohl zukünftig auch mal einen Probelauf wagen.