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Stabilität und Bespielbarkeit von Sets früher und heute

freakstuff_de

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Huhu,

wir bauen mal wieder LEGO Sets auf. Früher war ja alles besser, oder nicht? Je mehr alte und neue Sets wir zusammen haben, desto mehr fällt auf, dass die alten Sets oft deutlich fragiler wirken. Dies gilt sowohl im Bereich Technic, als auch bei klassischen Sets. Bei älteren Technic Sets fällt oft auf, dass bestimmte Steingruppen wirklich nur durch die Klemmverbindung angebracht werden, aber nicht noch einmal gesichert werden. Bei heutigen Sets wird irgendwie mehr mit weiteren Querverstrebungen gearbeitet. Auch bei kleinen Autos der City Reihe wirkt so ein Exemplar heute deutlich stabiler.

Gab es da in der Vergangenheit Sets, wo es stabiler zu ging? Auch der Klassiker 8880 neigt beim Kofferraum zum auseinanderfallen bei häufigem Öffnen und Schließen. Ich wollte meinem Kranbegeisterten 5,5 jährigen das Set 8460 vermachen (er baut schon wie ein Weltmeister selbst Sets zusammen - auch größere Technic Sets). Aber da fallen selbst mir ständig irgendwelche Teile von ab. 42180 oder auch der große rote 42082 sind da richtig stabil.

Wie sind eure Erfahrungen da bei alten und neuen Sets?
 

Venom84

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Ich habe wenig neue Sets, kann aber deine Anmerkungen bestätigen. Meine Erfahrung mit Technik ist, je näher das Relaese an heute rückt, umso stabiler wird es. Auch die City Sets der 80er und 90er sind nicht wirklich stabil - Aber macht das nicht auch einen Teil vom Reiz aus? Ich bin als Kind gerne mit einem Gangsterauto in meine alte Polizeiwache gebrettert, um den eingesperrten Kumpel zu befreien. Heute muss es dafür eine "Spielfunktion" geben...
 

Carrera124

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Bei Technik sehe ich es ehrlich gesagt genau umgekehrt. Die modernen Liftarm-Modelle sind allesamt recht weich und wabblig, und benötigen aufgrund der fehlenden Noppen unzählige Quer- und Längsverstrebungen um halbwegs stabil zu werden. Wie das im Extremfall trotzdem nicht klappt, zeigt z.B. der Ferrari 52125.

Bei den alten Technik-Modellen, die noch mit Lochbalken gebaut wurden, reichen dagegen zwei Ebenen, die dann im 90° Winkel mit einer Querverstrebung und zwei schwarzen Pins stabilisiert werden (bestes Beispiel das Chassis von 8862). Da verwindet sich nichts, das Ding ist ultrastabil.
Nicht von ungefähr werden die Lochbalken heute noch gerne in manchen Nicht-Technic-Sets als stabile Grundlage verwendet.

Bei City & Town sehe ich keine großen Unterschiede bzgl. Stabilität zwischen damals und heute. Sets wie beispielsweise 6362/3/4 waren für mich sowohl stabil als auch gut bespielbar.
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Früher gab es auch nur wenige Teile. Klar, ein simples Leiterrahmenchassis ist mit zwei Lagen Lochbalken mit Plates im Sandwich sehr stabil, aber wenn es komplizierter wird hat man mit Liftarmen mehr Möglichkeiten, auch wenn man dann mehr versterben muss.

Hat alles vor und Nachteile, das früher und später finde ich recht subjektiv, klar Position kann ich da nicht unbedingt beziehen.
 

freakstuff_de

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Hmm, also ich meine gar nicht mal die Flexibilität der Konstruktion, sondern eher, ob Teile einfach abfallen können. Beim genannten 8460 hängt die gesamte Dekoration nur mit Klemmkraft (teilweise nur 1-2 Noppen) am Rumpf. Fasst man den Kran falsch an, fällt die schnell ab. Einige Querverstrebungen sind leider auch nicht besonders fest (nur befestigt mit den halben Pins). Aber ich mag die alten Sets trotzdem. Allein, dass man hier auch bei Technic mit Klemmkraft arbeitet hat einfach seinen besonderen Charme. Das vermisse ich bei den neuen Sets oftmals dann doch.

Ich fand die Beobachtung nur interessant. Sets, welche sich schnell zerlegen, taugen halt nicht so recht für das Kinderzimmer. Gerade, wenn sie einen Nostalgiewert haben. Früher, als das einfach nur ein generisches Sets war, welches man jederzeit neu kaufen konnte, war das ja egal. Finde bei dem Zeitwert die Zerlegung im Kinderzimmer halt etwas schade. Zumal, wenn der Aufbau aus einem Konvolut dann lange gedauert hat.

Aber man kann schon sagen, dass neuere Sets tendentiell stabiler gebaut sind, oder?
 

Carrera124

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Zum 8460 kann ich nichts sagen, der kam nach meiner Jugend.
Aber ich hatte ca. 40 Technic-Sets aus den Jahren 1977 bis 1991. Und ich kann mich nicht erinnern, dass an irgendeinem Modell jemals etwas unmotiviert abgefallen ist. Einzig beim Helikopter 8844 befand ich das Fahrwerk als grandiose und wacklige Fehlkonstruktionen.
 

Briqui

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Das erging mir ebenso. Auf mich wirkte das Fahrwerk immer so, als wolle es gleich im nächsten Augenblick unter der zu tragenden Last des Hubis zusammenbrechen. Insgesamt war ich mit dem Modell nicht sehr glücklich.
 

Stud McBrick

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Gerade bei den alten klassischen Sets darf man auch nicht vergessen, dass die einzige zum Einsatz kommende "Bautechnik" das Stapeln von Steinen war, und die Stabilität in der Senkrechten entsprechend nur durch die Haltekraft der Noppen gegeben war.

Heute hat man ja praktisch überall verschränkende Verbindungen durch diverse SNOT-Techniken, das bringt halt schon eine deutlich höhere Stabilität.

Genauso auch die damaligen Kreuzstangen-Konstruktionen, die konnten bei Weitem nicht mit den heutigen Verbindungen mithalten.
Ich hatte damals den 8640 Arctic Polar Copter, die Pilotenkanzel war da auch eine einzige Wackelkonstruktion.
 

Carrera124

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Ich hatte damals den 8640 Arctic Polar Copter, die Pilotenkanzel war da auch eine einzige Wackelkonstruktion.
Könnte ich jetzt nicht sagen dass die wacklig war. Wenn die Teile in Ordnung waren, war die durchaus stabil und problemlos, sofern man sie präzise zusammengebaut hat.
Speziell die zweckentfremdeten Skistöcke als Querstreben haben zur Stabilität beigetragen.
 

Stud McBrick

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Da, wo die Skistöcke drin waren, hielt es einigermaßen, aber an den anderen Stellen, wo die gezackten Verbinder nur durch die kurzen Pins gehalten wurde, ging das bei mir ständig auseinander.
Am Ende hatte ich da je ein Stück Zahnstocher in diesen Pins stecken, damit es hielt.
 

pet-tho

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Das war finde ich bei den Alten eigentlich ausreichend, grad neue Technik Sets sind teils übertrieben, die sind ja kaum noch zu zerlegen, die müssen fast mit Anleitung genau Schrittweise zerlegt werden, das is für mich gegen den Sinn des Konstruktionsspielzeugs, soll ja immer wieder was Neues gebaut werden, aber wenn es sich kaum noch zerlegen lässt macht das auch keiner.
Gut zu sehen is das bei EBay zB, Alte Sets kommen meist zerlegt in der Kiste, die Neuen entweder komplett gebaut oder als Trümmerfragmente.
 

HUWI

Papa Schlumpf
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das is für mich gegen den Sinn des Konstruktionsspielzeugs, soll ja immer wieder was Neues gebaut werden, aber wenn es sich kaum noch zerlegen lässt macht das auch keiner.
Das ist natürlich eine Philosphiefrage...

Die neuen Sets zeigen beim Zerlegen sehr schön, wie stabil viele kleine Teile sind, wenn sie zusammenhalten. Damit haben wir nicht nur einen technischen sondern auch gleich einen gesellschaftspolitischen Lerneffekt.

Ich glaube, Precht hätte es nicht besser Formulieren können... :laugh:
 

Lok24

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Das war finde ich bei den Alten eigentlich ausreichend, grad neue Technik Sets sind teils übertrieben, die sind ja kaum noch zu zerlegen, die müssen fast mit Anleitung genau Schrittweise zerlegt werden
Volle Zustimmung.
Das gilt ebenso für die Anderen, ich hatte mal einen der Speed-Champions aus 2018, der ging nur mit Gewalt oder in Baureihenfolge wieder auseinander.
Ich halte das für Kinder-Konstruktions-Spielzeug für wenig geeignet.
 

Carrera124

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das is für mich gegen den Sinn des Konstruktionsspielzeugs, soll ja immer wieder was Neues gebaut werden, aber wenn es sich kaum noch zerlegen lässt macht das auch keiner.
Meiner Meinung nach hat sich Lego schon lange davon verabschiedet, Anbieter von Konstruktionspsielzeug zu sein. Auf mich wirkt es, als sehe sich Lego mittlerweile mehr als Modellbau-Anbieter.
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Ich denke, so einfach ist das nicht.

Früher haben sich Kinder auch mit einem Holzklotz beschäftigen müssen, selbst wenn du heute einen zweiten dazulegst würde das Kind fragend gucken.
LEGO hat genau wegen dieser Holzklötze das Spielen weiterentwickelt.

Als Kind fand ich LEGO Technic viel besser als Fischertechnik, weil es nicht so spartanisch aussah, technisch war Fischer damals weiter.
Über LEGO bin ich dann aber zum Modellbau gekommen, man wurde ja erwachsen (heute weiß ich es besser), da ging es halt um Funktion UND Realitätsnähe.

Wie man sieht hat LEGO diesen Trend aufgenommen, sonst gäbe es nicht die ganzen Lizenzbauten, reine Fiktionsmodelle sind nur noch eine Niesche.
Der Markt will nicht mehr selber kreativ werden, das sehe ich an meinen Trucks, ich muss den Leuten andere Farben vorkauen, da sie zu blöd sind den selben
Truck in einer anderen Farbe nach meiner BA zu bauen.

Allerdings müssen wir auch klar sehen, dass WIR alles Sets betrachten, auch die, die für Kinder überhaupt nicht gedacht sind. Die 20€ Sets sind doch recht einfach
und ein McLaren ist mMn schon nicht für Grundschüler.

Ich werde das die nächsten Jahre erkunden und berichten, Lego Technic habe ich aus allen Epochen und Mattes darf sich austoben...
 

tastenmann

Stammuser
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Hallo zusammen,

meine Antwort: es kommt darauf an :wsntme:

Ich stimme @pet-tho zu, gerade Technic Sets haben so viele Verbindungen, dass das Zerlegen mitunter schwierig sein kann. Dafür sind sie auch als Playsets enorm stabil (und realitätsnäher als früher).

Bei City oder Friends bin ich etwas leidgeplagt, wenn ich mal wieder die Sets meiner Tochter zusammenflicken muss, die quasi durch einen Luftzug schon Teile verlieren (übertrieben gesagt). Natürlich sehen die neuen Sets toll aus und haben viele verspielte Details und Kleinteile, aber die Stabilität war - gerade bei den Häusern - früher besser. Zumindest fühlt es sich für mich so an. Das merkt man auch daran, dass früher mehr Basissteine verwendet wurden, um zu "mauern", heute jedoch eher größere Elemente.

Gruß
Tastenmann
 
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