DerAlteMannUndDerStein
Brückenleger
Liebe Freunde des Maßstabs,
im Nordhessischen gibt es sehr schöne Eisenbahnviadukte. Dabei kommt ein bestimmter einheitlicher Baustil bei verschiedenen Viadukten immer wieder zum Einsatz. Das machte damals das Planen etwas einfacher. Per Zuruf wurde mir nun mitgeteilt, dass der Selbacher Viadukt ein besonders schönes Exemplar für eine Realisierung als Legomodell ist. Und nachdem ich schon länger nichts Neues mehr vorgestellt habe, fange ich jetzt mal mit diesem Projekt an.
Im Netz habe ich einen Bauplan gefunden, den ich mittels Powerpoint für meine Planungs-Zwecke etwas aufgemotzt habe. Der Plan dient als Grundlage für die Struktur der Brücke beim Planen.
Ebenfalls im Netz habe ich ein Foto der Brücke gefunden. Dieses habe ich mit GIMP entzerrt. Dieses Foto dient mir als Grundlage für die Details beim Bau:
Man erkennt drei Typen bei den sechs Pfeilern. Die Pfeiler 2 und 5 haben einen seitlichen "Anbau", der sich bis hoch zieht. Die Pfeiler 1, 3, 4 und 6 haben oben einen Rundbogen. Der Pfeiler 6 wurde im Krieg stark beschädigt und hat ein neues Fundment erhalten. Generell musste nach dem Krieg sehr viel repariert werden. Die Brückenbögen sehen von unten sehr unterschiedlich aus. Einmal im Naturstein, wie die Brücke ursprünglich gebaut wurde. Dann aber auch mit rötlichen Tonsteinen an den Stellen, wo repariert werden musste.
Als "Nebenprojekt" möchte ich im Projekt untersuchen, wie sich der Maßstab auf die Baukosten auswirken würde. Wenn ich Legosets kaufe, achte ich auf einen durchschnittlichen Teilepreis von etwa 4,5 Cent oder weniger. Bei Bricklink wird es meist deutlich teurer. Hier liege ich im Schnitt bei etwa 8 Cent pro Teil. Für die Modelle, die ich entwerfe, nehme ich als Preis pro Teil 6 Cent an. Damit liege ich vermutlich sehr grob richtig. Aber sehr grob richtig ist mir lieber als sehr genau falsch.
Die sieben Bögen der Brücke über den Reiherbach habe ich zunächst mit fertigen Bögen erstellt. Dabei werden die Pfeiler zwar etwas zu dick. Aber man kann die Breite von 2 Noppen wenigsten um eine halbe Platte reduzieren. Das Ergebnis im Maßstab 1 : 520 hat bereits eine kleinen Wiedererkennungswert. Man kann z.B. bereits darstellen, dass die Straße unter der Brücke auf einem kleinen Damm verläuft. Ich vermute, dass dies ein Schutz gegen Hochwasser sein könnte. Hier seht Ihr, was mit 423 Legosteinen möglich ist (25,38 Euro).
Die Baureihe 24 (mit noch fehlenden Aufklebern) mit ihren 6 Umbauwagen wirkt etwas zu breit. Außerdem hat die Brücke Strukturen, die es in diesen Dimensionen im Original nicht gibt. Die Brücke ist insgesamt zu "pummelig".
Beim Maßstab 1:312 ist der Zug immer noch 1 Noppe breit. Aber dieses Mal nicht zu breit sondern etwas zu schmal. Bei den Umbauwagen können jetzt auch die Fenster dargestellt werden. Die "Nebenbögen" oben an der Brücke sehen noch ziemlich grottig aus. Aber insgesamt wirken die Proportionen jetzt etwas besser. Was den einen oder die andere von Euch jetzt vielleicht erschreckt: Der Maßstab erfordert mit 1512 Teilen deutlich mehr aus dem Teilevorrat. Der Viadukt kostet jetzt 90,72 Euro.
Bei größeren Maßstäben kann ich Teile sparen, da ich dann auch Hohlräume bauen kann. Die kosten nichts. Die ersten beiden Modell sind praktisch aus dem Vollen gefräst.
Als nächstes gehe ich die Brücke an, die einen 2 Noppen breiten Zug verträgt...
Viele Grüße
Martin
im Nordhessischen gibt es sehr schöne Eisenbahnviadukte. Dabei kommt ein bestimmter einheitlicher Baustil bei verschiedenen Viadukten immer wieder zum Einsatz. Das machte damals das Planen etwas einfacher. Per Zuruf wurde mir nun mitgeteilt, dass der Selbacher Viadukt ein besonders schönes Exemplar für eine Realisierung als Legomodell ist. Und nachdem ich schon länger nichts Neues mehr vorgestellt habe, fange ich jetzt mal mit diesem Projekt an.
Im Netz habe ich einen Bauplan gefunden, den ich mittels Powerpoint für meine Planungs-Zwecke etwas aufgemotzt habe. Der Plan dient als Grundlage für die Struktur der Brücke beim Planen.
Ebenfalls im Netz habe ich ein Foto der Brücke gefunden. Dieses habe ich mit GIMP entzerrt. Dieses Foto dient mir als Grundlage für die Details beim Bau:
Man erkennt drei Typen bei den sechs Pfeilern. Die Pfeiler 2 und 5 haben einen seitlichen "Anbau", der sich bis hoch zieht. Die Pfeiler 1, 3, 4 und 6 haben oben einen Rundbogen. Der Pfeiler 6 wurde im Krieg stark beschädigt und hat ein neues Fundment erhalten. Generell musste nach dem Krieg sehr viel repariert werden. Die Brückenbögen sehen von unten sehr unterschiedlich aus. Einmal im Naturstein, wie die Brücke ursprünglich gebaut wurde. Dann aber auch mit rötlichen Tonsteinen an den Stellen, wo repariert werden musste.
Als "Nebenprojekt" möchte ich im Projekt untersuchen, wie sich der Maßstab auf die Baukosten auswirken würde. Wenn ich Legosets kaufe, achte ich auf einen durchschnittlichen Teilepreis von etwa 4,5 Cent oder weniger. Bei Bricklink wird es meist deutlich teurer. Hier liege ich im Schnitt bei etwa 8 Cent pro Teil. Für die Modelle, die ich entwerfe, nehme ich als Preis pro Teil 6 Cent an. Damit liege ich vermutlich sehr grob richtig. Aber sehr grob richtig ist mir lieber als sehr genau falsch.
Die sieben Bögen der Brücke über den Reiherbach habe ich zunächst mit fertigen Bögen erstellt. Dabei werden die Pfeiler zwar etwas zu dick. Aber man kann die Breite von 2 Noppen wenigsten um eine halbe Platte reduzieren. Das Ergebnis im Maßstab 1 : 520 hat bereits eine kleinen Wiedererkennungswert. Man kann z.B. bereits darstellen, dass die Straße unter der Brücke auf einem kleinen Damm verläuft. Ich vermute, dass dies ein Schutz gegen Hochwasser sein könnte. Hier seht Ihr, was mit 423 Legosteinen möglich ist (25,38 Euro).
Die Baureihe 24 (mit noch fehlenden Aufklebern) mit ihren 6 Umbauwagen wirkt etwas zu breit. Außerdem hat die Brücke Strukturen, die es in diesen Dimensionen im Original nicht gibt. Die Brücke ist insgesamt zu "pummelig".
Beim Maßstab 1:312 ist der Zug immer noch 1 Noppe breit. Aber dieses Mal nicht zu breit sondern etwas zu schmal. Bei den Umbauwagen können jetzt auch die Fenster dargestellt werden. Die "Nebenbögen" oben an der Brücke sehen noch ziemlich grottig aus. Aber insgesamt wirken die Proportionen jetzt etwas besser. Was den einen oder die andere von Euch jetzt vielleicht erschreckt: Der Maßstab erfordert mit 1512 Teilen deutlich mehr aus dem Teilevorrat. Der Viadukt kostet jetzt 90,72 Euro.
Bei größeren Maßstäben kann ich Teile sparen, da ich dann auch Hohlräume bauen kann. Die kosten nichts. Die ersten beiden Modell sind praktisch aus dem Vollen gefräst.
Als nächstes gehe ich die Brücke an, die einen 2 Noppen breiten Zug verträgt...
Viele Grüße
Martin