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Quo Vadis, LEGO? Wir müssen reden

Carrera124

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Klar macht Lego vielleicht etwas falsch, aber so gravierend viel kann das nicht sein. Das was der Endverbraucher sieht und Fehler nennt ist meist nur seiner begrenzten Einsicht geschuldet.
Der deutliche Einbruch bei Umsatz und Gewinn ist sicher nicht der begrenzten Einsicht der Endverbraucher geschuldet.

Niemand (auch nicht die Legofüchse), kann im Vorfeld voraussagen wie gut sich ein Set verkaufen wird. Es wird zwar sehr viel Zeit und Geld für derartige Prognosen investiert, aber es bleiben eben nur Prognosen. Bei der Produktionspanne und dem Vorcast, wird Lego dann, wenn Sie merken dass etwas gut läuft schon längst wieder was anderes Produzieren.
...
Dazu kommt, dass niemand vorhersagen kann, wann ein Markt an einem Set übersättigt ist. Man läuft also stets Gefahr der Überproduktion, so das Sets dann verramscht werden, was wiederum Verluste nach sich zieht. Hatten wir ja alles schon. Dass da dann vielleicht mal einige leer ausgehen mag durchaus sein, aber letztendlich bleibt es bei jedem Set / Reihe ein Glücksspiel.
Nein, das sehe ich nicht so. Man hat Erfahrungswerte aus der Vergangenheit. Zumindest bei der Erweiterung von bekannten Serien kann man diese anwenden. Bei neuen Serien kann man zugegeben auch mal danebenliegen.
Und vor allem erklärt es überhaupt nicht, warum die Entscheider bei Lego so einen bescheuerten Produktzyklus fahren. Neue Sets im Januar, mit dem Risiko dass die alten zum Weihnachtsfest teilweise vergriffen sind. Welcher Trottel entscheidet sowas, und warum? Wieso kann man diese Termine nicht in den März und den September legen? Vielleicht klingt es abgedroschen, aber in dem Fall empfand ich "früher" als besser... im Januar/Februar wurden traditionell die neuen Sets auf den Messen dieser Welt vorgestellt, dann konnten die Händler ordern, und ab April bis Herbst wurden die Neuheiten dann peu a peu ausgeliefert. Viele Spielwarenhersteller machen das heute noch so, da kann man sich als Kunde dann i.d.R. drauf verlassen dass zum wichtigen Weihnachtsgeschäft alles notwendige auch lieferbar ist. Und alle sind Happy. Nur Lego muss einen neuen Katalog im Januar und im Juli bringen. Und mancherorts sind die neuen Januar-Sets dann schon Ende November lieferbar, und andernorts erst Anfang Februar...
 

cookiedent

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Nunja, Lego merkt aktuell wohl insbesondere die Star Wars-Müdigkeit. Das Thema ist zu lange am Markt und fast alles war schon mehrfach da. Kein Wunder, dass das iwann nicht mehr wie geschnitten Brot läuft. Hinzu kommt diese Unmenge an (Rand-)Themengebieten, die Lego anbietet. Ich habe mich mal mit einer kleinen Händlerin unterhalten, die gar nicht wusste, wie sie all die Serien unterbringen und sinnvoll präsentieren sollte (wie es sich Lego ja wünscht), die sie laut der Lieferverträge mit Lego abnehmen musste. Da gibts ja anscheinend Pakete, die man (zusätzlich) abnehmen muss, wenn man Serie X oder Y haben möchte. Da wäre es sicher auch wirtschaftlich betrachtet nicht unsinnig von Lego, dies zu reduzieren. Besinnen aufs Wesentliche, wobei man da sicher auch unterschiedlicher Ansicht sein kann, was genau das ist.
 

Sylon

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Naja Zahlen kann man immer vielseitig deuten, man könnte jetzt sagen, wer neue Märkte erobern will muss erst einmal mit Verlusten rechnen. Oder vielleicht hat man sich zu sehr auf die Afols fokussiert. ^^

Bei der Produktion unterschätzt du glaube ich den zeitlichen Rahmen etwas. Die Sets die heute auslaufen wurden vermutlich nicht mal in diesem Jahr produziert. Da ist es völlig Wurscht, ob die neuen Sets in Januar kommen oder nicht. Die werden vermutlich eh schon seit mindestens einem halben Jahr produziert. Von den auslaufenden Sets hat man seine Menge X produziert und wenn die alle ist, ist sie eben alle. Je nach dem wie gut die Prognose war, passiert das früher oder später im Jahr. Die große Vielfalt der eigenen Palette macht einem dabei dann selbst Probleme. Im Prinzip macht man sich selbst Kongruenz, weil die meisten Kunden eben nicht alles kaufen können. Da kann man sich die Prognosen eigentlich gleich sparen und Erfahrungswerte sind dann auch hinfällig.

Irgendwann muss ein neuer Produktionszyglus starten und auf Grund der Feiertage zum Jahresende (Maschinen stehen vielleicht mal still, da kann man auch gleich umstellen) und kalkulatorischen Faktoren wird das Jahresende sicherlich Sinn machen. ;)

Liebe Grüße
Thomas
 

Carrera124

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Bei der Produktion unterschätzt du glaube ich den zeitlichen Rahmen etwas. Die Sets die heute auslaufen wurden vermutlich nicht mal in diesem Jahr produziert. Da ist es völlig Wurscht, ob die neuen Sets in Januar kommen oder nicht. Die werden vermutlich eh schon seit mindestens einem halben Jahr produziert. Von den auslaufenden Sets hat man seine Menge X produziert und wenn die alle ist, ist sie eben alle. Je nach dem wie gut die Prognose war, passiert das früher oder später im Jahr.
Das beantwortert aber nicht die Frage, warum das früher besser funktioniert hat.

Die große Vielfalt der eigenen Palette macht einem dabei dann selbst Probleme.
Nicht nur die Vielfalt, sondern auch die deutlich kürzeren Produktzyklen. Früher waren Sets mindestens 3 Jahre im Handel, nur sehr wenige kürzer, viele sogar länger. Da tut man sich leicht, auch kurz vor Weihnachten nochmal die Maschinen anzuwerfen, falls die Bestände zur Neige gehen. Bei Sets mit nur 1-2 Jahren Zykluszeit tut man sich da naturgemäß schwerer.

Irgendwann muss ein neuer Produktionszyglus starten und auf Grund der Feiertage zum Jahresende (Maschinen stehen vielleicht mal still, da kann man auch gleich umstellen) und kalkulatorischen Faktoren wird das Jahresende sicherlich Sinn machen. ;)
Ja, nur für die Endverbraucher macht es halt leider keinen Sinn.
 

Sylon

Sci-fi Engineer
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Das beantwortert aber nicht die Frage, warum das früher besser funktioniert hat.

Früher war eben alles besser :biggrin: Nee nee, das mit den Produktzyklen stimmt schon und die Vielfalt erschwert die Kaufentscheidung zusätzlich. Je mehr sowas wächst desto schwerfälliger wird es einfach. Vielleicht tut man sich mit der Fülle an Themen wirklich keinen Gefallen. Aber ob weniger die Kunden dann glücklich macht, wohl eher nicht.

Da tut man sich leicht, auch kurz vor Weihnachten nochmal die Maschinen anzuwerfen, falls die Bestände zur Neige gehen. Bei Sets mit nur 1-2 Jahren Zykluszeit tut man sich da naturgemäß schwerer.

Solche Überlegungen funktionieren nur bis zu einer gewissen Größe. Das Problem mit den Maschinen, ist ja dass das man die nicht nochmal anwerfen muss, die laufen ja eh und produzieren die Sachen fürs nächste oder übernächste (wer weiß das schon) Jahr. Nur das Umstellen kostet wieder Zeit und Geld. Und um das Zeug rechtzeitig zu Weihnachten im Laden zu haben, muss man vermutlich im Mai (wenn das mal reicht) damit anfangen, wenn es ja noch genug Sets gibt. ;) Aber egal Lego wird sein Gründe haben und es sollte und wird glaube ich kein Kind zu Weihnachten leer ausgehen.

Liebe Grüße
Thomas
 
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Meisterschnorrer

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Das beantwortert aber nicht die Frage, warum das früher besser funktioniert hat.

Vielleicht gab´s früher nicht so viele Vertriebswege wie heute...
Klar, es gab den einen oder anderen Laden mehr, aber in Zeiten des Online Shoppens und den vielen Angeboten, erreicht man einfach mehr Kunden...
 

markmuel

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Sagen wir mal so , nach über 15 Jahren steilen Wachstum mit z.T. exorbitanten Wachstumsraten jetzt bei gerade mal 8% Umsatzrückgang eine Dramatik zu sehen ist schon etwas verblüffend.

Bei diesen Artikel bin ich hin und her gerissen. Als AFOL mittleren Alters spricht er mir aus der Seele.
Aber ob ich AFOL für den global agierenden Marktführer Lego der Nabel der Welt bin, wohl kaum.
Nüchtern und objektiv betrachtet kann ich nur @Sylon 100%ig recht geben.
Wir AFOLs haben nur zu oft einen verklärten nostalgischen Blick auf die Dinge. Wir finden oft toll was wir als Kinder toll fanden , was aber meist nicht mehr viel damit zu tun hat was die Kinder heute toll finden.

Auch ist das „Schlechtreden“ in Mode gekommen. Hauptsache kritisieren.
Kritik ist ja eigentlich nix schlechtes, wir dürfen aber auch nicht vergessen : uns AFOLs geht es so gut wie nie zuvor.
Wenn mir von 10 Jahren jemand gesagt hätte, wieviele große und tolle Sets 2018 auf dem Markt kommen, den hätte ich wahrscheinlich den Vogel gezeigt.

Dann hört man oft das Argument: wir werden nicht unterstützt. wir AFOLs machen doch Werbung für Lego.
Ganz ehrlich? Käse .
Nicht WIR AFOLs machen Werbung.Nur ein ganz kleiner Teil der AFOLs macht tatsächlich „Werbung“, Und zwar diejenigen wenigen die bei Ausstellung mitmachen oder sie organisieren, den vielen Besuchern zeigen was mit Lego möglich ist. Und diejenigen, die sich im real life engagieren, in Vereinen, RLUGs, usw. werden sehr wohl unterstützt. Traurig ist dabei dass tatsächlich diese Unterstützung in den letzten Jahren z.T. drastisch reduziert wurde.

Was mich allerdings stört ist dass z.B. so ein selbsternannter Held, mit einem Miniladen und ner Hand voll Kunden glaubt den globalen Markt besser zu kennen und besser zu wissen wir der Hase läuft wie alle anderen.
Und das in einer derart arroganten, selbstherrlichen, provokanten und beleidigenden Art das es schon wieder komisch wird.
Was mich allerdings ärgert ist die Tatsache dass dieser Typ gefeiert wird und von so vielen einfach nur nachgeplappert wird, ohne auch nur darüber nachzudenken oder ohne sich seine eigene Meinung zu machen.

Der Artikel liest sich als hätte ihn der weinerliche kleine Bruder von Helden geschrieben.
Obwohl er wie gesagt mit als AFOL aus der Seele spricht.

Das wars erstmal. Am Handy getippelt gibts nicht mehr heute.
Morgen geht es erstmal auf Bildungsreise nach Billund.
Am Montag gibts dann von mir eine ausführlichere Sicht der Dinge .
 

cookiedent

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Früher hast du das auch eher später mitbekommen, dass irgendwas ausgelaufen ist. Da waren viele Sets auch Jahre später noch in den Läden zu haben, weil kein Druck bestand, das sofort billig abzuverkaufen. Kam ja nicht direkt ne Menge an Neuheiten nach. So war es bei mir z.B. mit meinen Model Team-Sets.
 

Carrera124

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Wir AFOLs haben nur zu oft einen verklärten nostalgischen Blick auf die Dinge. Wir finden oft toll was wir als Kinder toll fanden , was aber meist nicht mehr viel damit zu tun hat was die Kinder heute toll finden.
Das mag auf Sets und Themenwelten zutreffen, weil sich Moden nunmal ändern.
Aber ich finde trotzdem, dass der HdS in einigen Punkten schlicht und einfach recht hat, vor allem was Entscheidungen und Prozesse betrifft.

Es gibt keinen logischen Grund dafür, warum man regelmäßig seine Neuheiten kurz nach dem wichtigsten Verkaufsphase des Jahres ausliefert.
Es gibt keinen logischen Grund dafür, warum manche Zubehörsets extrem praxisfremd zusammengestellt sind.

Glaubt jemand ernsthaft, dass die Verkaufszahlen nicht besser wären, wenn man diese Dinge ändern würde?
 

markmuel

Pink Panther
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Natürlich, da hast Du absolut recht.

Es gibt viele Dinge die Lego besser machen könnte, keine Frage.
Und gerade wir AFOLs sollten darüber nachdenken, kritisieren, diskutieren und das auch kund tun.
Und ich mag es aber auch überhaupt nicht wenn alles immer nur schlecht geredet wird.
Bei jedem neuen Set kommt immer erst das große aber. Es ist toll , aber. Es ist groß, aber.
Es gibt nämlich auch sehr viel das Lego richtig macht.

Kritik und Diskussion ist grundsätzlich immer gut, solange die mMn sachlich ist .
Und gerade das stört mich am HdS. Er macht nur auf Krawall, nur um möglichst viele Klicks , möglichst viele Abonnenten zu gewinnen, möglichst viel Kohle rauszuschlagen.
 

Carrera124

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Und gerade das stört mich am HdS. Er macht nur auf Krawall, nur um möglichst viele Klicks , möglichst viele Abonnenten zu gewinnen, möglichst viel Kohle rauszuschlagen.
Das mit den Klicks mag wohl stimmen. Aber er macht keineswegs nur auf Krawall, sondern liefert mit seiner Kritik immer auch konstruktive Alternativ- bzw. Verbesserungsvorschläge.
 

cookiedent

Meister
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Und gerade das stört mich am HdS. Er macht nur auf Krawall, nur um möglichst viele Klicks , möglichst viele Abonnenten zu gewinnen, möglichst viel Kohle rauszuschlagen.
Das ist in meinen Augen aber eins der wenigen Dinge, die man ihm wirklich nicht vorwerfen kann. Er hat verstanden, wie das System Youtube funktioniert und wie er den Zuschauer triggern kann. Ich würde mir nur wünschen, dass er trotzdem noch seine sonst immer unterhaltsamen Videos ohne das Gemeckere machen würde. Da könnte man ja durchaus zweigleisig fahren.
 

Stud McBrick

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Das beantwortert aber nicht die Frage, warum das früher besser funktioniert hat.

Ich würde sagen, weil es damals niemanden interessiert hat, ob und wann irgendwas vom Markt verschwunden ist.
Damals hatten wir nur den Lego-Katalog, um uns zu informieren.

Ein Set daraus hat uns gefallen, dann kam es auf den Wunschzettel.
Die Eltern waren dann auf das Wohlwollen des Einzelhändlers angewiesen, ob dieser das Set dann hatte oder nicht.
Wenn es das Set nicht gab, fuhr der Vater vielleicht noch in einen zweiten Laden, ansonsten gab's halt was anderes vom Wunschzettel.

Ob das Set nun darum nicht verfügbar war, weil es ausgelaufen, oder weil es nur gerade in dem einen Laden ausverkauft war, oder weil der Laden zu klein war, um alle Sets zu führen, interessierte dabei niemanden.


Und noch ein Punkt:
Wenn uns ein Set gefallen hat, dann weil es uns selbst gefallen hat, und nicht, weil irgend jemand anderes sich es sich herausgenommen hat, für uns darüber zu urteilen.

Es wird ja immer wieder gerne der Abschleppwagen 42070 als Negativbeispiel genannt...
Aber mal Hand aufs Herz, wer von uns, die wir noch vor der Erfindung des Internets aufwuchsen, hätte sich nicht wie Bolle gefreut, wenn er das Teil unterm Weihnachtsbaum ausgepackt hätte?
Dass er nicht über den Arm fahren kann, hätte doch wohl nicht wirklich jemanden im Spieltrieb gestört, oder?
Die Teppichkante war ohnehin das größte Hindernis, und selbst dann, wenn das Teil aufgrund der fehlenden Differentialsperre dort stehen geblieben wäre, dann hätte es einen Schubser von hinten gegeben, und wir hätten weiter gespielt.


Es ist glaube ich allgemein ein Problem der heutigen Zeit, dass wir viel zu viele Möglichkeiten haben, uns über etwas zu informieren, und das nicht nur bei Lego.
Wenn man früher einen Toaster wollte, ging man in den erstbesten Laden, kaufte das erst- oder zweitbeste vorrätige Produkt nach dem Kriterium des Gehäusedekors, und war zufrieden damit.
Heute verbringt man im Vorfeld Wochen damit, im Internet zu recherchieren, wägt ab, welches der siebenundzwanzig infrage kommenden Modelle die besten Eigenschaften hat, verwirft seine Meinung wieder mehrmals, weil das Modell bei Amazon nur dreieinhalb von fünf Sternen hat, und wählt letztendlich das, was irgend jemand anders für gut befunden hat, obwohl der Toast bei den anderen Modellen auch nicht anders geschmeckt hätte.

Wir haben schlichtweg ein Überangebot an Informationsquellen, und leider wiegen dabei fünf negative Stimmen meist mehr, als die tausend zufriedenen Kunden, die sich nie zu Wort melden, weil sie einfach keinen Grund dazu haben.

Früher hat alles besser funktioniert, weil es einfach funktionieren musste.
 

Carrera124

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Die Eltern waren dann auf das Wohlwollen des Einzelhändlers angewiesen, ob dieser das Set dann hatte oder nicht.
Wenn es das Set nicht gab, fuhr der Vater vielleicht noch in einen zweiten Laden, ansonsten gab's halt was anderes vom Wunschzettel.
Ich bin ja nun auch nicht gerade in der Großstadt aufgewachsen, sondern in einer ländlichen Gegend.
Und ich war vor und nach Weihnachten traditionell immer in den Spielwarenläden unterwegs ;-)
Nach Weihnachten waren die Regale zwar deutlich gelichtet, aber wirklich ausverkauft war in all den Jahren nur ein einziges Set, nämlich 1988 der 8865.
Ansonsten habe ich nie erlebt, dass im Weihnachtsverkauf irgendwelche Sets nicht im Einzelhandel vorrätig gewesen wären.
 

Stud McBrick

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Ich bin ja nun auch nicht gerade in der Großstadt aufgewachsen, sondern in einer ländlichen Gegend.
Und ich war vor und nach Weihnachten traditionell immer in den Spielwarenläden unterwegs ;-)

Ja klar, und wenn die Eltern auch nur halbwegs mitgedacht hatten, haben sie doch auch das gekauft, woran wir uns kurz zuvor noch die Nasen plattgedrückt hatten. ;)

Aber auch hier eben wieder der Punkt, wir konnten uns die Nase nur an den Sets plattdrücken, die im Laden vorrätig waren.
Wenn's das Piratenschiff nicht gab, dann standen wir halt vor dem Containerterminal oder vor irgendwas anderem.
 

tsi

ThomaS, Tech-Admin
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Früher (...) waren viele Sets auch Jahre später noch in den Läden zu haben, weil kein Druck bestand, das sofort billig abzuverkaufen. Kam ja nicht direkt ne Menge an Neuheiten nach

Ein guter Punkt am Rande der Diskussion! Es war früher (80er Jahre) selbstvertändlich, dass in den Spielwarenläden zwischen den neuen Sets auch immer noch deutlich ältere (> 5 Jahre) lagen (*). Ich bin jahrelang in den 80ern um den gelben 7740 Schnellzug im lokalen Spielzeugladen herumgeschlichen, der teure Karton lag dort ein paar Jährchen. Heute fast unvorstellbar geworden.

(*) Ich erinnere mich noch an einen Kindergeburtstag irgendwo um 1983/84, Mein Kumpel war betrübt weil er zu seiner 80er grauen 12V-Eisenbahn alte 70er-Waggons der blauen Ära geschenkt bekam. Die lagen da noch überall in den Läden rum.
 
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Carrera124

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Ein guter Punkt am Rande der Diskussion! Es war früher (80er Jahre) selbstvertändlich, dass in den Spielwarenläden zwischen den neuen Sets auch immer noch deutlich ältere (> 5 Jahre) lagen.
Heute fast unvorstellbar geworden.
Das wiederum ist für mich eines der größten Rätsel meiner Kindheit. Denn das habe ich nur in seltenen Ausnahmefällen erlebt.
Bis ich so ca. 14-15 war, habe ich fast wöchentlich meine Tour durch die Spielwarengeschäfte und Kaufhäuser der Heimat gemacht.
Da gab es einen großen Vedes, einen großen Kaufhof, einen mittelgroßen Spielzeug-Ring und zwei kleine Idee&Spiel. Letztere gehörten dem gleichen Inhaber und waren eher wie Krämerläden geführt. Zusätzlich gab es noch zwei große regionale Kaufhäuser (Storg) sowie zwei große Supermärkte (einer wurde ab '92 zum Real, ein anderer gehörte einem Einheimischen).
Bis auf die beiden Idee&Spiel Läden hatte alle Läden das komplette Lego Katalogsortiment vorrätig. Immer. Ich habe nie erlebt, dass da mal irgendwas nicht vorrätig war. Und sobald die Neuheiten da waren, waren die entfallenen Sets schlagartig aus den Regalen verschwunden. Ohne dass es zuvor Abverkaufsaktionen gegeben hätte, denn die hätte ich ja irgendwann mal mitbekommen müssen.
Einzige Ausnahme waren die beiden Idee&Spiel-Läden, da haben sich alte Sets noch jahrelang gefunden. Sogar Anfang der 90er stand da noch eine 1593 für 49 DM herum, dummerweise hatte ich mit meinem Taschengeld wichtigeres vor als es in Classic Space zu investieren...
Ich war und bin felsenfest davon überzeugt, dass Lego damals den Läden angeboten hat - nicht verpflichtend - bei Auslieferung der Neuheiten die unverkauften EOL-Sets zurückzunehmen.

Meine Eltern haben übrigens nicht nach "Nase platt gedrückt", sondern nach "im Katalog angekreuzt" gekauft :)

Aber wir schweifen ab - damals war es aufgrund der wesentlich geringeren Gesamtmenge an Sets auch deutlich einfacher, das komplette Sortiment vorzuhalten. Heute brauchst dafür schon ein paar Regalmeter mehr... und erst recht, wenn sich das alle halbe Jahre tiefgreifend ändert.
 
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tsi

ThomaS, Tech-Admin
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Das wiederum ist für mich eines der größten Rätsel meiner Kindheit. Denn das habe ich nur in seltenen Ausnahmefällen erlebt.
Bis ich so ca. 14-15 war, habe ich fast wöchentlich meine Tour durch die Spielwarengeschäfte und Kaufhäuser der Heimat gemacht.
Da gab es einen großen Vedes, einen großen Kaufhof, einen mittelgroßen Spielzeug-Ring und zwei kleine Idee&Spiel.

ich schweife noch mal mit ab ;-) Mein Heimatörtchen war kleiner, Kaufhäuser mit großem Namen gab es nicht, LEGO wurde aber dennoch in drei Läden verkauft, u.a. in zwei Buchläden (komischerweise beide nur LEGO und fischertechnik). Gefühlt nachgeordert wurde da erst, wenn Lücken im Regal waren. Als die Spielwarenregale Ende der 80er/Anfang der 90er aufgelöst wurden, tauchten dort sogar noch Sachen aus den End-60ern auf. Im größeren Nachboárort hatte der Vedes-Spielwarenhändler selbst die LEGO-Regale jährlich ausgedünnt, wie ich erst vor ein paar Jahren erfahren hatte. Vieles was nicht verkauft wurde, wanderte in seine private Spielzeugsammlung. Laut 'Heimatbuch'-Artikel angeblich eine der größten LEGO-Sammlungen.
 

Stud McBrick

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Ich kann mich hier nur an einen reinen Spielzeugladen erinnern, der von einem privaten Inhaber unter dem Idee+Spiel-Label geführt wurde, bis er in den Ruhestand ging.
Dort standen auch noch Sets in den Regalen, die nicht mehr im Katalog gelistet waren.
Und ich weiß auch noch, den Space Shuttle Transporter 6346, den ich damals gerne gehabt hätte, gabs dort auch nicht.

Die zweite großer Anlaufstelle war die Spielwarenabteilung im E-Center, dort sind mir ältere Sets auch nie aufgefallen.
Bei den größeren Ketten wurde sowas wohl eher an den Hersteller zurückgegeben, wenn es sich nicht verkauft hat.


Aber Stichwort E-Center:
Damals gab es einmal im Jahr einen 15%-Abend, wo der Laden für alle Edeka-Mitarbeiter (mein Vater) geöffnet wurde, die dann nach Ladenschluss ohne Mehrwertsteuer einkaufen konnten.
Damals waren 15% Ersparnis noch ein Highlight, heute würde sich niemand mehr wegen nur 15% ins Getümmel stürzen.

Auch das wird immer wieder vergessen, wenn mal wieder die vermeintlich zu hohen Preise der Lego Sets angeprangert werden.
 
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