An wem soll den Lego seine Preisgestaltung ausrichten?
Am potentiellen Kunden, wäre wohl die naheliegendste Lösung.
Es wurde ja schon ein paar Mal erwähnt, Lego würde nicht ständig aufs Neue solche hochpreisigen Sets bringen, wenn sie niemand kaufen würde, und sich das alles nicht irgendwo für Lego rechnen würde.
Wenn der Kunde, der das zu zahlen bereit ist, offenbar existiert, warum dann also nicht diesen Markt bedienen?
Nur weil es da noch andere gibt, die sich das vielleicht nicht leisten können oder wollen?
Fast alles, was man kaufen kann, existiert in preiswerteren oder teureren Varianten.
Ich kann einen Toaster für 10 Euro kaufen, oder einen für 300 Euro.
Autos für 10.000 Euro, oder welche für 100.000 Euro.
Fernseher für 150 Euro oder für ein paar Tausende.
Vielleicht sollten wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass es in Zukunft auch bei Lego, oder Spielzeug an sich, Waren geben wird, die schlichtweg nicht für die durchschnittliche Einkommensklasse gedacht ist.
Und vielleicht sollten wir uns auch darüber Gedanken machen, dass es da draußen auch Menschen gibt, für die bereits alle Sets über 50 Euro unerreichbare Luxusgüter darstellen können, weil sie vielleicht viel geringere Einkommen haben als der Durchschnitt, oder aufgrund anderer Umstände nicht auf die finanziellen Mittel zurückgreifen können, über die viele von uns vielleicht verfügen.
Dass immer mehr Sets erscheinen, die für mich zu teuer erscheinen, ist eigentlich nicht mehr als ein Luxusproblem, gesehen aus der Sicht eines Hobbyisten, der es bislang gewohnt war, sich alles leisten zu können, was er haben wollte.