Hallo alle miteinander!
Ich mag Züge! Oben drein bin ich ein leidenschaftlicher Modellbauer und Klemmbausteine find' ich auch klasse... au weia, diese Kombo. Nimmt man das zusammen, sollte doch was halbwegs brauchbares bei heraus kommen, oder? Wir werden sehen . Eine Sache vorweg: bei meinen MOCs geht es mir primär um den Bauspaß und das Endergebnis. Wenn es daher nicht anders geht, bediene ich mich auch mal bei anderen Herstellen, oder greife auch gerne mal auf die dunkle Seite der Macht zurück, 3D-Druck ... Muhaha (diabolisches Lachen). Aber genug der Worte. Hier also mein erstes Projekt:
BR 01 202
Meine Freundin hat letzten Winter ein altes Spiel ausgegraben, "Zug um Zug". Mag sein, dass es jemand kennt. Jedenfalls hat dieses Spiel in mir etwas geweckt, das lange tief und fest geschlafen hat, meine Begeisterung für Züge. Also, erst mal an den Rechner gesetzt, Studio heruntergeladen und angefangen zu sketchen... einfach mal eine Pacific... doch recht schnell war ich mit dem, was mir an Teilen virtuell zur Verfügung stand, nicht zufrieden. Und nach ein etwas Recherche und der Entdeckung, dass es da Draußen ein paar echt geniale Loks aus klemmbausteinen gibt , wusste ich, dass mir das nicht reicht... wollte mehr. Also, welche Lok soll's denn werden?
Anfang Januar eigentlich noch die Br 10, das war meine Lieblingslok aus der Kindheit. Doch wie sich Dinge halt nun mal entwickeln, bin ich doch beim Ursprung gelandet, der 01. Die mir selbst gesetzten Ziele klangen damals eigentlich recht überschaubar:
-Maßstabsgetreu für Minifiguren
-Keine Blindräder (die find' ich eher mehh)
-Voll funktionsfähige Heusinger-Steuerung mit verstellbarer Schieberschubstange (weil man ja sonst nichts zu tun hat)
-Ach ja, und den R40 von LEGO soll Sie auch schaffen (als ob die oberen 3 Punkte nicht schon ausreichend sind)
...War ich ahnungslos. Der zweite Sketch in passendem Maßstab (1:42, 3 Noppen = 1m, wie praktisch) war eigentlich ganz vielversprechend, in Bezug auf die Kurventauglichkeit. Die ersten Treib- und Kuppelräder waren noch druckwarm, also alles zusammengebaut, einen kleinen Trockentest gewagt, der auch gut lief und ab auf die Schiene. Jedoch nicht lange. (Vorab eine Entschuldigung meinerseits für die überragende Bildqualität meiner Laptop-Kamera )
Erster Testträger:
Erstes Fahrgestell:
Probleme gab es entweder mit dem äußeren, vorderen Treibrad, oder aber die Laufräder wollten nicht so, wie ich (sie sind aus der Schiene gesprungen). Etliche Iterationen Später lief dann alles geschmeidig... Blut, Schweiß, Tränen, sowie eine Mid-Life-Crisis erspare ich euch an dieser Stelle . Somit war es an der Zeit, dem Ganzen etwas Leben und Form einzuhauchen. Ein paar Mausklicks auf Bricklink plus ein paar Tage Wartezeit später...
Es nimmt Form an:
Sie fährt, sie bewegt sich, alle sind glücklich! Nur ich nicht. Die einstellbare Schieberschubstange fehlt ja noch (hier nur mit feststehender Position)! Somit ging der ganze Iterationsprozess von neuem los, lediglich an anderer Stelle. Hauptprobleme waren hier der richtige Drehpunkt für die Schwinge, das Schwingendesign, die Beweglichkeit der Schieberschubstange, sowie das ganze auch noch so zu gestalten, dass die Gute um die Kurve kommt...trotz Gestänges!
Ausgangspunkt der Versuchsreihe:
Aber es wollte einfach nicht. Vielleicht war es an der Zeit, diese Idee zu verwerfen. Zum glück gab es noch genügend andere Baustellen. Es gab ja auch noch einen Haufen Deko, der an die Lok gebastelt werden wollte... stand da nicht irgendwo in den Untiefen des Kellers noch ein Airbrush-Kompressor rum?!
BlingBling (allemal besser als Sticker!):
Doch dann: die Eingebung! Kurzer Hand den neuesten Einfall konstruiert, gedruckt und verbaut und...
Ein Video mit Funktion wird (hoffentlich) folgen, ansonsten halt weitere Bilder in den verschiedenen Positionen. Der Clou: die Position der Schieberschubstange (das ist die oberste, rote Stange) wird über das Steuerrad im Lokführerhaus eingestellt. Da alle selbst gesteckten Ziele erfüllt waren, war es an der Zeit, alles zusammenzubauen und das Endergebnis der harten Arbeit zu betrachten:
Verzeiht mir das Rendering an dieser Stelle, aber zumindest auf einem Bild soll man was erkennen
Hier hört bei den meisten dann vermutlich der Spaß auf. Da ich jedoch 3 Brüder habe und wir doch so manches teilen war schnell klar, bei Einer kann es nicht bleiben und ein Geburtstagsgeschenk benötigt natürlich auch eine Anleitung... und Verpackung...
Ähem... ich glaub, ich hab' zu viel getrunken...ich seh' schon 4-fach:
Zu erwähnen wäre hier noch, dass der Zusammenbau dem einer echten Dampflock nachempfunden ist (1. Fahrgestell, 2. Kessel, 3. Lokführerhaus, 4. Räder + Anbau) Dem Wahnsinn einen guten Schritt näher habe ich also Anfang Oktober mein erstes Projekt vollendet. Hier Also alle Eckdaten:
- Maßstab: 1:42
- Länge über Puffer: 74 Noppen bei R40 Kurven, 73 Noppen bei Größeren
- Breite: 10 Noppen (ich weiß, das ist Eine zu viel, ist aber der Funktionalität geschuldet)
- Höhe über Schienenkante: 13 Noppen
- Teilezahl: 2051
- Gewicht (beladen): 1.450 g
- Anleitung: 651 Bauschritte auf 280 Seiten
Lasst hören, was ihr davon haltet. Ich bitte nochmals um Entschuldigung für die ausbaufähige Bildqualität. Vermutlich gibt es zur Steuerung, insbesondere der Schieberschubstange und ihrer Einstellung die ein oder andere Frage. Das habe ich verbesserungsfähig geschildert und nicht jede Lokbegeisterte Person setzt sich mit dem Funktionsprinzip der Heusinger Steuerung auseinander. Da könnt ihr gerne Nachhaken, weitere Bilder (und ggf. Videos) werden folgen.
Viele Grüße und euch eine gute Zeit,
Steven
Ich mag Züge! Oben drein bin ich ein leidenschaftlicher Modellbauer und Klemmbausteine find' ich auch klasse... au weia, diese Kombo. Nimmt man das zusammen, sollte doch was halbwegs brauchbares bei heraus kommen, oder? Wir werden sehen . Eine Sache vorweg: bei meinen MOCs geht es mir primär um den Bauspaß und das Endergebnis. Wenn es daher nicht anders geht, bediene ich mich auch mal bei anderen Herstellen, oder greife auch gerne mal auf die dunkle Seite der Macht zurück, 3D-Druck ... Muhaha (diabolisches Lachen). Aber genug der Worte. Hier also mein erstes Projekt:
BR 01 202
Meine Freundin hat letzten Winter ein altes Spiel ausgegraben, "Zug um Zug". Mag sein, dass es jemand kennt. Jedenfalls hat dieses Spiel in mir etwas geweckt, das lange tief und fest geschlafen hat, meine Begeisterung für Züge. Also, erst mal an den Rechner gesetzt, Studio heruntergeladen und angefangen zu sketchen... einfach mal eine Pacific... doch recht schnell war ich mit dem, was mir an Teilen virtuell zur Verfügung stand, nicht zufrieden. Und nach ein etwas Recherche und der Entdeckung, dass es da Draußen ein paar echt geniale Loks aus klemmbausteinen gibt , wusste ich, dass mir das nicht reicht... wollte mehr. Also, welche Lok soll's denn werden?
Anfang Januar eigentlich noch die Br 10, das war meine Lieblingslok aus der Kindheit. Doch wie sich Dinge halt nun mal entwickeln, bin ich doch beim Ursprung gelandet, der 01. Die mir selbst gesetzten Ziele klangen damals eigentlich recht überschaubar:
-Maßstabsgetreu für Minifiguren
-Keine Blindräder (die find' ich eher mehh)
-Voll funktionsfähige Heusinger-Steuerung mit verstellbarer Schieberschubstange (weil man ja sonst nichts zu tun hat)
-Ach ja, und den R40 von LEGO soll Sie auch schaffen (als ob die oberen 3 Punkte nicht schon ausreichend sind)
...War ich ahnungslos. Der zweite Sketch in passendem Maßstab (1:42, 3 Noppen = 1m, wie praktisch) war eigentlich ganz vielversprechend, in Bezug auf die Kurventauglichkeit. Die ersten Treib- und Kuppelräder waren noch druckwarm, also alles zusammengebaut, einen kleinen Trockentest gewagt, der auch gut lief und ab auf die Schiene. Jedoch nicht lange. (Vorab eine Entschuldigung meinerseits für die überragende Bildqualität meiner Laptop-Kamera )
Erster Testträger:
Erstes Fahrgestell:
Probleme gab es entweder mit dem äußeren, vorderen Treibrad, oder aber die Laufräder wollten nicht so, wie ich (sie sind aus der Schiene gesprungen). Etliche Iterationen Später lief dann alles geschmeidig... Blut, Schweiß, Tränen, sowie eine Mid-Life-Crisis erspare ich euch an dieser Stelle . Somit war es an der Zeit, dem Ganzen etwas Leben und Form einzuhauchen. Ein paar Mausklicks auf Bricklink plus ein paar Tage Wartezeit später...
Es nimmt Form an:
Sie fährt, sie bewegt sich, alle sind glücklich! Nur ich nicht. Die einstellbare Schieberschubstange fehlt ja noch (hier nur mit feststehender Position)! Somit ging der ganze Iterationsprozess von neuem los, lediglich an anderer Stelle. Hauptprobleme waren hier der richtige Drehpunkt für die Schwinge, das Schwingendesign, die Beweglichkeit der Schieberschubstange, sowie das ganze auch noch so zu gestalten, dass die Gute um die Kurve kommt...trotz Gestänges!
Ausgangspunkt der Versuchsreihe:
Aber es wollte einfach nicht. Vielleicht war es an der Zeit, diese Idee zu verwerfen. Zum glück gab es noch genügend andere Baustellen. Es gab ja auch noch einen Haufen Deko, der an die Lok gebastelt werden wollte... stand da nicht irgendwo in den Untiefen des Kellers noch ein Airbrush-Kompressor rum?!
BlingBling (allemal besser als Sticker!):
Doch dann: die Eingebung! Kurzer Hand den neuesten Einfall konstruiert, gedruckt und verbaut und...
Ein Video mit Funktion wird (hoffentlich) folgen, ansonsten halt weitere Bilder in den verschiedenen Positionen. Der Clou: die Position der Schieberschubstange (das ist die oberste, rote Stange) wird über das Steuerrad im Lokführerhaus eingestellt. Da alle selbst gesteckten Ziele erfüllt waren, war es an der Zeit, alles zusammenzubauen und das Endergebnis der harten Arbeit zu betrachten:
Verzeiht mir das Rendering an dieser Stelle, aber zumindest auf einem Bild soll man was erkennen
Hier hört bei den meisten dann vermutlich der Spaß auf. Da ich jedoch 3 Brüder habe und wir doch so manches teilen war schnell klar, bei Einer kann es nicht bleiben und ein Geburtstagsgeschenk benötigt natürlich auch eine Anleitung... und Verpackung...
Ähem... ich glaub, ich hab' zu viel getrunken...ich seh' schon 4-fach:
Zu erwähnen wäre hier noch, dass der Zusammenbau dem einer echten Dampflock nachempfunden ist (1. Fahrgestell, 2. Kessel, 3. Lokführerhaus, 4. Räder + Anbau) Dem Wahnsinn einen guten Schritt näher habe ich also Anfang Oktober mein erstes Projekt vollendet. Hier Also alle Eckdaten:
- Maßstab: 1:42
- Länge über Puffer: 74 Noppen bei R40 Kurven, 73 Noppen bei Größeren
- Breite: 10 Noppen (ich weiß, das ist Eine zu viel, ist aber der Funktionalität geschuldet)
- Höhe über Schienenkante: 13 Noppen
- Teilezahl: 2051
- Gewicht (beladen): 1.450 g
- Anleitung: 651 Bauschritte auf 280 Seiten
Lasst hören, was ihr davon haltet. Ich bitte nochmals um Entschuldigung für die ausbaufähige Bildqualität. Vermutlich gibt es zur Steuerung, insbesondere der Schieberschubstange und ihrer Einstellung die ein oder andere Frage. Das habe ich verbesserungsfähig geschildert und nicht jede Lokbegeisterte Person setzt sich mit dem Funktionsprinzip der Heusinger Steuerung auseinander. Da könnt ihr gerne Nachhaken, weitere Bilder (und ggf. Videos) werden folgen.
Viele Grüße und euch eine gute Zeit,
Steven