Engineering with ABS
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Mein erstes Thema hier in der Rubrik...
...gleichzeitig uralt und doch wieder aktuell.
Vor über 15 Jahren hatte ich - damals noch als Student in der elterlichen Bleibe ein etwas "grösseres" Projekt in Angriff genommen. Eine Stripping Shovel sollte es werden. Und nicht irgend eine, nein, eine der bekanntesten:
Marion 5760 The Mountaineer
Einige mögen sich jetzt fragen, was eine Stripping Shovel ist, und was der kryptische Name bedeutet. Daher hier ein kleiner Exkurs in die Welt des Vorbilds. Am besten an Hand eines Bildes:
Stripping Shovels waren gigantische Tagebau-Bagger, welche vorwiegend in den USA zum Einsatz kamen. Ihre Aufgabe war das Wegräumen des Abraumes über Kohlelagerstätten, so dass die Kohle von kleinerem Gerät abgebaut werden konnte. Zu diesem Zweck wurde ein Einschnitt bis hinab aufs Kohleflöz gegraben, wo dann die Stripping Shovel meist direkt vor Ort montiert wurde, fortan das Erdreich wegbaggern und damit Bereiche wieder auffüllen konnte, in der die Kohle bereits abgebaut wurde.
Zwei grosse Hersteller konkurrierten um den Bau der gigantischen Bagger - Bucyrus Erie und Marion Power Shovel Company. Letzterer war der Hersteller des Vorbilds meines Modells. Detail am Rande: später wurde Marion von Bucyrus aufgekauft. Inzwischen sind die verbliebenen Reste von Bucyrus von Caterpillar einverleibt worden.
In den 50er Jahren fand eine massive Grössensteigerung bei den Stripping Shovels statt, da immer tiefer liegende Kohleflöze abgebaut werden sollten und entsprechend Bagger mit grösserer Reichweite und Grabtiefe erforderlich wurden. Der erste Vertreter von Seiten Marion Power Shovel Company, der das Rennen um immer grössere Bagger einläutete war der Typ 5760. Und hiervon der erste - fünf wurden insgesamt gebaut - wurde auf den Namen "The Mountaineer" getauft. Im Einsatz stand er ab 1955 für die Hanna Coal Company, in der Nähe von Cadiz, Ohio, USA.
Zurück zu meinem LEGO Modell. Die Marion 5760 The Mountaineer sollte es also werden.
Als Schlüsselelement betrachtete ich die Drehverbindung zwischen Unter- und Oberwagen. In Anbetracht des zu erwartenden Gewichts des Oberwagens sollte dieser unbedingt auf einem Rollendrehkranz gelagert werden. Dieser wies dann 64 Rollen auf und hatte einen Durchmesser von etwa 46 Noppen. So war der Massstab von ungefähr 1:28 gegeben. Das Ergebnis der damaligen Bemühungen ist nach wie vor in meinem Flickr Photostream zu sehen. Stellvertretend hier ein Bild:
Wie ihr euch vorstellen könnt, hatte ich damals die Dimensionen völlig unterschätzt. Für die armen 9V-Motoren - jede Funktion einzeln über Kabel und Batteriekasten oder Eisenbahntrafo angesteuert - war die schiere Masse des Modells einfach ein wenig zu viel. Während das Drehwerk (vier Getriebemotoren) und die Hubwinde (vier Motoren) noch einigermassen funktionierten, gaben die Raupenfahrwerke unter dem Gewicht nach. So war an ein Bewegen des Modells nicht mehr zu denken. Ganz abgesehen von der wenig komfortablen Steuerung.
Doch das Thema Stripping Shovel hat mich seither nicht mehr losgelassen...
...gleichzeitig uralt und doch wieder aktuell.
Vor über 15 Jahren hatte ich - damals noch als Student in der elterlichen Bleibe ein etwas "grösseres" Projekt in Angriff genommen. Eine Stripping Shovel sollte es werden. Und nicht irgend eine, nein, eine der bekanntesten:
Marion 5760 The Mountaineer
Einige mögen sich jetzt fragen, was eine Stripping Shovel ist, und was der kryptische Name bedeutet. Daher hier ein kleiner Exkurs in die Welt des Vorbilds. Am besten an Hand eines Bildes:
Stripping Shovels waren gigantische Tagebau-Bagger, welche vorwiegend in den USA zum Einsatz kamen. Ihre Aufgabe war das Wegräumen des Abraumes über Kohlelagerstätten, so dass die Kohle von kleinerem Gerät abgebaut werden konnte. Zu diesem Zweck wurde ein Einschnitt bis hinab aufs Kohleflöz gegraben, wo dann die Stripping Shovel meist direkt vor Ort montiert wurde, fortan das Erdreich wegbaggern und damit Bereiche wieder auffüllen konnte, in der die Kohle bereits abgebaut wurde.
Zwei grosse Hersteller konkurrierten um den Bau der gigantischen Bagger - Bucyrus Erie und Marion Power Shovel Company. Letzterer war der Hersteller des Vorbilds meines Modells. Detail am Rande: später wurde Marion von Bucyrus aufgekauft. Inzwischen sind die verbliebenen Reste von Bucyrus von Caterpillar einverleibt worden.
In den 50er Jahren fand eine massive Grössensteigerung bei den Stripping Shovels statt, da immer tiefer liegende Kohleflöze abgebaut werden sollten und entsprechend Bagger mit grösserer Reichweite und Grabtiefe erforderlich wurden. Der erste Vertreter von Seiten Marion Power Shovel Company, der das Rennen um immer grössere Bagger einläutete war der Typ 5760. Und hiervon der erste - fünf wurden insgesamt gebaut - wurde auf den Namen "The Mountaineer" getauft. Im Einsatz stand er ab 1955 für die Hanna Coal Company, in der Nähe von Cadiz, Ohio, USA.
Zurück zu meinem LEGO Modell. Die Marion 5760 The Mountaineer sollte es also werden.
Als Schlüsselelement betrachtete ich die Drehverbindung zwischen Unter- und Oberwagen. In Anbetracht des zu erwartenden Gewichts des Oberwagens sollte dieser unbedingt auf einem Rollendrehkranz gelagert werden. Dieser wies dann 64 Rollen auf und hatte einen Durchmesser von etwa 46 Noppen. So war der Massstab von ungefähr 1:28 gegeben. Das Ergebnis der damaligen Bemühungen ist nach wie vor in meinem Flickr Photostream zu sehen. Stellvertretend hier ein Bild:
Wie ihr euch vorstellen könnt, hatte ich damals die Dimensionen völlig unterschätzt. Für die armen 9V-Motoren - jede Funktion einzeln über Kabel und Batteriekasten oder Eisenbahntrafo angesteuert - war die schiere Masse des Modells einfach ein wenig zu viel. Während das Drehwerk (vier Getriebemotoren) und die Hubwinde (vier Motoren) noch einigermassen funktionierten, gaben die Raupenfahrwerke unter dem Gewicht nach. So war an ein Bewegen des Modells nicht mehr zu denken. Ganz abgesehen von der wenig komfortablen Steuerung.
Doch das Thema Stripping Shovel hat mich seither nicht mehr losgelassen...