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[Scale] Marion 5760 The Mountaineer

Chesleyn

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Moin auch,

Das ist ja jetzt schon nee Wucht, bin gespannt wie Er aussieht wenn der Fertig ist. Muss mich Berichtigen das ist nee Wucht!!!

Gruß Ches
 
Zuletzt bearbeitet:
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Weiter geht's also mit dem Modell auf dem Boden stehend...

12.jpeg

Die Gantry ist in ihrer Grundstruktur fertig. Der Liftschacht ist hochgezogen bis über das künftige Maschinenhausdach hinaus. Der Teil von Liftschacht, welcher im Maschinenhaus verläuft, ist als Gitterkonstruktion ausgeführt, während ausserhalb des Maschinenhauses der Schacht komplett eingehaust ist. Der breite Teil oben beherbergt den Liftantrieb und den dritten Halt, welcher einen direkten Zugang zur Gantry erlaubt. Der Liftschacht verbindet die Plattform unter dem Unterwagenrahmen (1. Halt) mit dem Maschinenhausboden (2. Halt) und der Gantry (3. Halt).

Hier die Schachtkonstruktion und die Kabine im Detail:

13.jpeg

Weiter geht es mit dem Ausleger. Wie bei meinem ersten Modell des Mountaineers sind die Ober- und Untergurte des Auslegers mit genoppten Lochbalken ausgeführt. Nur dieses Mal sind die Diagonalstreben und die Platten der Ober- und Untergurte gefliest.

14.jpg 15.jpg

Am Auslegerkopf sind die Umlenkrollen für die Hubseile hinzu gekommen. Diese sind, um künftige seitwärts gerichtete Schwingbewegungen des Löffelstiels beim Schwenken des Oberwagens ausgleichen zu können, pendelnd gelagert. Als Umlenkrollen kommen Motorradfelgen zum Einsatz.

16.jpg
 
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Was ist das für eine verrückt große Saturn-V
Rakete im Hintergrund ?

Eine, die wohl nie fertig werden wird. Das heisst, die Rakete ist eigentlich schon lange fertig, nicht aber der LUT (Launch Umbilical Tower). Der Raupentransporter fehlt auch noch...
Ursprünglich hatte ich geplant, das Modell zum 40-Jahr Jubiläum der ersten Mondlandung fertigzustellen. Inzwischen muss ich auch den Termin für das 50-jährige vertagen :(

Geiles Teil.. Was wiegt es ca?

Ich schätze im fertigen Zustand so um die 30 kg.
 

mibu1

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Teuchern
An der Batteriebox kann man die Größe richtig gut erkennen.
Respekt für deine Kreativität und Baukunst.
 
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Oh man, was sind das für Träume von Modellen?
Gefallen mir sehr gut.
Diese Saturn V reißt macht echt vom Hocker!
Sehr beeindruckende Modelle...

Danke euch!

Als nächster logischer Schritt stand der Bau des Löffelstiels mit Löffel auf dem Programm, nachdem die Hubwinde, der Ausleger und der A-Bock ja bereits realisiert waren. Der Löffelstiel verbindet den Löffel mit dem Gelenk am stiff leg. Dieses wiederum wird durch einen Arm mit Zahnstange auf einer Kreisbahn vor und zurück bewegt und erlaubt so dem Vorschub des Löffels. Diese Art der Grabkinematik wurde von Marion entwickelt und patentiert. Sie war im Englischen als knee action crowd oder grasshopper crowd (wegen des Aussehens, das an ein Hinterbein eine Heuschrecke erinnert) bekannt.

17.jpg

Am Löffel selbst werden die beiden Hubseile je über eine Umlenkrolle mit ca. acht Noppen Durchmesser geführt. So wird die Seilzugkraft der Hubwinde noch einmal verdoppelt.

Als Grössenvergleich soll die Mulde des 170 t Muldenkippers Euclid R-170 herhalten, der im gleichen Massstab gebaut ist, wie die Stripping Shovel.

18.jpg

Soviel Masse im Form des Auslegers und des Löffels muss entsprechend am anderen Ende kompensiert werden. Zu diesem Zweck habe ich erst testweise einige Stahlgewichte hinten drauf gepackt. Diese sind schön kompakt unt entstammen zwei alten 3-kg-Hanteln, insgesamt ca. 5.5 kg. Nachdem sich das bewährt hat, wurden diese fix verbaut in der Struktur am Heck, die auch im Original als Gegengewichtsbehältnis diente. Über dieser Struktur waren die Ward-Leonard-Gruppen angeordnet. Diese Motor-Generator-Sets dienten der Wandlung der elektrischen Spannung für den Antrieb der Baggerfunktionen. Ein Wechselstrommotor wurde ab dem Versorgungsnetz mit mehreren 1000 Volt gespeist und trieb seinerseits Gleichstromgeneratoren mit veränderlichem Feld. Dieser Gleichstrom wurde für den Antrieb der diversen Elektromotoren des Baggers genutzt.

19.jpg 21.jpg

Die Schaufelentleerung erfolgt bei Stripping Shovels durch öffnen der Bodenklappe. Diese wird durch einen massiven Riegel geschlossen gehalten, welcher über ein Seil zurückgezogen wird, um den Entleervorgang zu starten. Das Seil wiederum wird durch eine kleine Hilfswinde am vorderen Ende des Oberwagenrahmens aufgespult.

22.jpg 23.jpg

Schliesslich sind am oberen Ende des A-Bockes Details im Form eines Hilfskrans für Wartungsarbeiten hinzu gekommen.

20.jpg
 

BrisosX

Gleisbauer
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die grösse ist der hammer,
da steckt viel Know-how drinnen...
 

hardman

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Ein krasses Monster.... wie im Original. :)

btw. nette Modelle im Hintergrund..... wirken irgendwie wie Babys ...
 

pet-tho

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Ach du liebe Zeit, was für ein Gerät, das is ja unglaublich von der Größe, hab das grad erst so richtig umrissen wie Groß das ist, Respekt.
 
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die grösse ist der hammer,
da steckt viel Know-how drinnen...

Danke. Nun, ich baue auch schon seit bald 36 Jahren mit LEGO Technic ;-)

btw. nette Modelle im Hintergrund..... wirken irgendwie wie Babys ...

Wobei einige davon im gleichen Massstab - 1:28.5 - gehalten sind, wie der Mountaineer. Der Euclid Kipper, der Marathon LeTourneau Radlader und der Marion Superfront Bagger - und eben der Mountaineer - passen alle massstäblich zueinander.

Der Tadano Mobilkran und der MAN TGX wiederum sind in 1:15.625 gehalten und daher im Vergleich zu Mountaineer sogar einiges zu gross.

Ach du liebe Zeit, was für ein Gerät, das is ja unglaublich von der Größe, hab das grad erst so richtig umrissen wie Groß das ist, Respekt.

Danke. Die Breite des Maschinenhauses (ohne seitliche Laufstege) beträgt 54 Noppen. Die Höhe ab Boden bis zur Auslegerspitze ca. 1.65 m.
 
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ch habe ja nichtmal so viele lebensjahre zusammen xD

Keine Angst, das Alter kommt von selbst... (rofl)

Hier kommen die vorerst letzten Bilder zum Baufortschritt des Mountaineer. Bald ist das Modell fertig - die nächsten Bilder werden daher vom Endergebnis sein...

24.jpg

Nachdem alle funktionsrelevanten Komponenten realisiert waren, gings an die Fertigstellung des Maschinenhauses und der Details. Zu letzteren gehören jede Menge Geländer und Handläufe, die Servicekrane und Scheinwerfer und zu guter letzt natürlich die Sticker, um dem Modell den letzten Schliff zu geben.

Eine besondere Herausforderung beim Bau des Maschinenhauses war das Dach. Dieses weist diverse Ausschnitte auf für die Träger des A-Rahmens auf. Gleichzeitig ist es geneigt und sollte möglichst leicht sein. Eine Lage Platten, gefliest mit ca. 700 weissen 2x2 Fliesen bildet hier die Lösung. Die Ausschnitte um die Träger herum zu bauen, war die eigentliche Herausforderung. Denn durch die Neigung liegt das Dach lose auf den Tragbalken auf.

25.jpg 26.jpg 27.jpg 28.jpg

Die nächsten Bilder kommen aus dem Fotostudio...
 
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besteht eine geringe chance das ding mal life auf ner ausstellung zu sehen?

Beim Transport vom LEGO Zimmer ins "Fotostudio" (= Wohnzimmer) sind wir zu zweit fast an den Dimensionen gescheitert. Die zwei Stockwerke, die es zu überwinden galt, hatten fast im Totalverlust des Oberwagens resultiert.
Vom jetzigen Standort des Modells wäre es zwar möglich, den Transport in ein Fahrzeug zu bewerkstelligen, nur scheitert der Transport wiederum an den Dimensionen. Der Oberwagen misst in Transportstellung ca. 1.2 m, der Ausleger in der Länge ca. 1.7 m.
Ich müsste also massive Transportkisten zimmern und einen Transporter mieten.

Kurz zusammengefasst: Das Modell an einer Ausstellung zu zeigen, habe ich mir wieder aus dem Kopf geschlagen.

Für interessierte LEGO Fans biete ich gerne private Führungen in meinem Labor an - Eintritt eine Kiste Bier o_O
 
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