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Interview mit Jamie Berard zum 10277 Krokodil

franken-stein

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Hallo,
im Rahmen der 2020er LEGO Fan Media Days konnten wir ein Interview mit Jamie Berard machen.

jamie.jpg

Leider sind bis heute seitens des LAN´s noch keine weiteren Daten zum Interview geteilt worden, obwohl es uns versprochen wurde. Zum Verständnis, die Fan Media Days finden normalerweise in Billund statt und einige ausgewählte Fan Gruppen können teilhaben und Interviews mit Designern oder LEGO Mitarbeitern machen. Dieses Jahr fand alles wegen Corona online statt und so konnten wir keine eigenen Bilder machen, Screenshots vom Bildschirm waren verboten! Aber egal, hier meine Zusammenfassung aus dem Gedächtnis.
Das Interview ging genau eine halbe Stunde lang, die Zeiten waren, wie von TLC gewöhnt, genau getaktet. Zu Axels und meiner Freude war der Gesprächspartner beim Thema Creator Expert Jamie Berard, dass war so vorher nicht bekannt. Er zeigte uns erst kurz das Geisterhaus, auf die Nachfrage an uns ob wir es schon haben konnte ich nur antworten, leider nicht, da ausverkauft. Er erklärte daraufhin das sie momentan in der Produktion massive Probleme haben, weil einige Fabriken entweder geschlossen sind oder nur auf gedrosselter Produktion laufen. Creator Expert läuft aus, er erklärte auch warum: Sie wollen viel mehr an Erwachsene LEGO Fans herankommen. In Studien haben sie festgestellt das ältere Wieder-oder Neueinsteiger bei LEGO abgeschreckt wurden von dem Wort "Expert". Das sugeriert wohl das dieses Set nur etwas für LEGO Experten ist, aber wie wir alle wissen, diese Modelle können getrost auch von Anfängern mit etwas Geduld gebaut werden. Deshalb verschwindet Creator Expert und es wird zu 18+ in den neuen stylischen schwarzen Packungen. Ein paar Zahlen die uns vorher mitgeteilt wurden: Laut TLC werden 20% der Sets von Erwachsenen gekauft und LEGO erwartet in dieser Gruppe von Käufern einen Zuwachs von 60%!!!

"Anmerkung von mir: Uns kann es egal sein, Hauptsache es kommen schöne neue Sets auf den Markt!"

Nachdem er uns noch einmal explicit darauf hingewiesen hat, das alles was er nun zeigt nicht vor dem 15.06. geteilt oder erzählt werden darf, hat er uns das Krokodil gezeigt.

lego-10277-crocodile-locomotive-2020-0003-1030x717.jpg

Damit versucht LEGO, so meinte er, viele verschiedene Kunden zu erreichen. Eisenbahn Fans die sich die Lok in die Vitrine stellen und LEGO Fans, die die Lok mit den neuen Powered up System auf die Schiene bringen, hauptsächlich also Erwachsene denen die LEGO Züge zu kindisch waren. Dafür konnte er uns auch schon die App zeigen die mit dem Krokodil dann freigeschaltet wird. Übrigens ist das Krokodil wirklich sehr groß, als Jamie das Teil in der Hand hatte konnten wir das sehr anschaulich sehen. Auf meine Anmerkung, dass dann der Traum für uns LEGO Fans von extra Waggons und Zubehör wohl gestorben ist, meinte er: Nicht unbedingt, aber zu einem Schweizer Krokodil passen keine Personenwagen und er weiß auch das beim Emerald der eine Waggon an der Lok keine gute Lösung war. Übrigens hat Jamie immer fleißig mitgeschrieben wenn wir Ihm Ideen aus unserem Forum erzählt haben. Erstaunt war er von der Idee Loks im Maßstab der Spur1 zu bauen und somit die Möglichkeit zu haben ein fertiges und perfektes Schienensystem nutzen zu können. Über diese Idee war er sichtlich begeistert, manchmal sind gute Ideen so einfach und nah...

Angesprochen auf die Sticker Orgien erklärte er uns das es Situationen gibt wo Sticker einfach besser sind. Zum Beispiel auf den etwas raueren großen Tiles (z.B. 6x6) die mit dieser Oberfläche schlecht zum drucken geeignet sind. Aber sie schauen sich das genau an und werden wohl mehr bedrucken bei 18+ in Zukunft. Meine Idee doch seitens LEGO die Sticker im Nachkauf für ältere Modelle anzubieten hat er auch fleißig mitgeschrieben, damit könnten die alten Modelle wieder hübsch gemacht werden mit vielleicht mittlerweile besseren Sticker- Materialien.
Auch das leidige Pin System haben wir angesprochen, er notierte sich die Idee wenigstens Pins in der "richtigen" Farbe zu produzieren damit wir Afols wenigstens austauschen können wenn wir wollen. In einem sehr guten Beitrag vorher vom Qualitätsmanagment wurde uns sehr einleuchtend erklärt warum die Pins und Achsen bunt sind, deshalb haben wir auf diesem Thema nicht weiter herumgeritten. Dazu von @Lexa aber in einem anderen Beitrag sicher noch mehr.
Die halbe Stunde ging wie im Flug vorbei, wenn mir noch etwas dazu einfällt ergänze ich dieses Thema noch, Axel wird bestimmt auch noch seine Gedanken zu diesem Interview hier ergänzen.
Gruß
Wolfgang
 

Lexa

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Hallo,

auch kurz meine Gedanken und Anmerkungen dazu..

Das Wesentliche hat @franken-stein Wolfgang schon geschrieben.

Angemerkt sei, das es wie immer ein Vergnügen war, Jamie zu treffen. Er ist einfach Mr. LEGO und verkörpert es auch nach außen hin mit seiner Freude an den Sachen.

Da sind wir schon bei meiner ersten Ergänzung.
Man hatte sehr den Eindruck, das Jamie sichtlich seinen Spaß hatte, das etwas aus dem Bereich Züge es mal wieder durch die Kontroll-und Finanzinstanzen gebracht hat.

Die 18+-Strategie von LEGO gibt ihm die Möglichkeit dazu, da hier neben den ewigen LEGO-Zugfans auch andere Interessierte, bisher nicht-LEGO-affine Zugfans angesprochen werden sollen.
Deshalb auch die Präsentation mit dem Gleissegment und kein klassisches Schienenoval.
Dazu passt auch, dass die Motorisierung dann von den Fans nachgerüstet werden kann, alle anderen benötigen im Regal als Dekorationsobjekt dieses ja nicht.
Deshalb meiner Meinung nach auch die vielleicht überraschend faire Preisung des Sets.

Jamie sieht in der 18+ Strategie mehr Chancen als Risiken für solche Sets, wie wenn die Serie weiter mit den oben genannten "Bedenken" der umworbenen " Neukunden" den Namen "Creator Expert" behalten würde.

Aber die 18+ Strategie ist auch noch ein weiteres potentielles Thema für einen Bericht zu den Fan Media Days.


Zweite kurze Ergänzung....

Wolfgang und ich sind gespannt, ob wir von Jamie noch eine Reaktion zu dem Thema Eisenbahn auf Spur 1 bekommen :)


Drei..

Wie immer wurde sich an den zwei Tagen natürlich nicht zu zukünftigen Themen oder Sets geäußert, so auch hier nicht.
Auf die Frage, was dann in dieser Reihe mit den Modular Häusern werden wird.... s.o.
Aber es ließ sich zumindest raushören, das er diese schon als seehr klassische Serie sieht, die ja auch bisher immer schon Erwachsene angesprochen hat.
Ich habe damit die gute Hoffnung, daß wir hier weiter mit neuen Häusern rechnen können, zumal der Book Shop wohl auch sehr erfolgreich am Markt gestartet ist.

4

Danke für das Durchhalten beim Lesen....
 

ellermaniac

Nebenbahner
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Leider sind bis heute seitens des LAN´s noch keine weiteren Daten zum Interview geteilt worden,...

Das ist schade, aber Bilder zum Modell gibt es ja zuhauf an anderer Stelle, z.B. hier:

https://brickset.com/sets/10277-1

Etwas befremdlich finde ich das in der Luft hängende mittlere Treibrad. Sicher ein Kompromiss für die Fahreigenschaften, aber in der Seitenansicht extrem unschön.

Ansonsten danke an Euch beiden für das Interview. Schön, wenn im direkten Gespräch unsere Themen vorgebracht werden können.

Gruß,
Christoph
 

Stud McBrick

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Etwas befremdlich finde ich das in der Luft hängende mittlere Treibrad. Sicher ein Kompromiss für die Fahreigenschaften, aber in der Seitenansicht extrem unschön.

Das war mir auch schon aufgefallen.
Hier werde ich auf jeden Fall schauen, dass ich irgendwo noch vier zusätzliche Räder mit Spurkranz auftreibe, denn im Regal sind mir die Kurvenfahreigenschaften eigentlich egal.
Idealerweise sollte Lego die dem Set eigentlich gleich mit beilegen, aber irgendwie bezweifle ich, dass man daran gedacht hat.
 

Cyberrailer

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Hallo Leute

Ich hab mit wegen den Spurkranzlosen Rädern mal einige Gedanken gemacht.
Es ist ja so, das die Vorbauten über eine Deichsel in dem mittleren Teil gesteckt und durch diese Lösung einmal der Vorbau etwas angehoben wird und die Achsen eben keine Spurkränze haben dürfen.
Wenn man das aber wie bei Dampflokvorläufern so umbaut, das man an allen Teilen drehbare Befestigungen hat, dann kann man Räder mit Haftreifen verwenden.
Das sieht aber dann nichtmehr so wie beim Orginal aus, wenn die Lok durch Kurven fährt.
Aber immerhin noch besser als die Räder ohne Spurkränze.
Ich hätte ja lieber die Treibachsen wie beim Vorbild zusammen gehabt.
Das bringt aber Schwierigkeiten mit dem Motorisieren mit sich.
Ich hab da eine Idee, wie man das vorbildlicher umbauen könnte.
Mal sehen ...

Gruß Mario
 

Merlin

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Hallo Zusammen

Die Lok sieht richtig gut aus, aber leider nicht aus allen Perspektiven.
So wie die Lok als "Vitrinenmodell" präsentiert wird hätte ich mir gewünscht, das bei der Verwendung als solche die Lücken
zwischen den einzelnen Teilen nicht so gross sind. Zum Fahren auf normalen Anlagen muss das natürlich so sein, aber dann braucht es auch den Motor.
Also wären 2 Varianten konsequent gewesen. Gut kann man ja selber machen, aber ohne grossen Teilevorrat wird das schnell aufwändig wenn der
normale Kunde die Lücke weg haben will.
 

SystemLord

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Hallo Leute

Ich hab mit wegen den Spurkranzlosen Rädern mal einige Gedanken gemacht.
Es ist ja so, das die Vorbauten über eine Deichsel in dem mittleren Teil gesteckt und durch diese Lösung einmal der Vorbau etwas angehoben wird und die Achsen eben keine Spurkränze haben dürfen.
Wenn man das aber wie bei Dampflokvorläufern so umbaut, das man an allen Teilen drehbare Befestigungen hat, dann kann man Räder mit Haftreifen verwenden.
Das sieht aber dann nichtmehr so wie beim Orginal aus, wenn die Lok durch Kurven fährt.
Aber immerhin noch besser als die Räder ohne Spurkränze.
Ich hätte ja lieber die Treibachsen wie beim Vorbild zusammen gehabt.
Das bringt aber Schwierigkeiten mit dem Motorisieren mit sich.
Ich hab da eine Idee, wie man das vorbildlicher umbauen könnte.
Mal sehen ...

Gruß Mario
Hi Mario,

dachte mir so in etwa wie bei HoMa's Krokodil.

Gruß

Ralf
 

Feanor

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Hi,




Hallo Leute

Ich hab mit wegen den Spurkranzlosen Rädern mal einige Gedanken gemacht.
Es ist ja so, das die Vorbauten über eine Deichsel in dem mittleren Teil gesteckt und durch diese Lösung einmal der Vorbau etwas angehoben wird und die Achsen eben keine Spurkränze haben dürfen.
Wenn man das aber wie bei Dampflokvorläufern so umbaut, das man an allen Teilen drehbare Befestigungen hat, dann kann man Räder mit Haftreifen verwenden.
Das sieht aber dann nichtmehr so wie beim Orginal aus, wenn die Lok durch Kurven fährt.
Aber immerhin noch besser als die Räder ohne Spurkränze.
Ich hätte ja lieber die Treibachsen wie beim Vorbild zusammen gehabt.
Das bringt aber Schwierigkeiten mit dem Motorisieren mit sich.
Ich hab da eine Idee, wie man das vorbildlicher umbauen könnte.
Mal sehen ...

Gruß Mario


Schau mal bei meinem Thread vorbei:
https://www.doctor-brick.de/threads/neu-brickstadt-meine-eisenbahnwelt.12811/page-5#post-242361


Ich hab kürzlich dort ein MOC Krokodil vorgestellt, mit „vorbildgerechtem“ Fahrwerk. Die Schwierigkeit hier besteht darin, dass die Motoren in den beiden Vorderwagen untergebracht werden müssen. Bei mir sind hier 2 L-Motoren (je einer vorn und einer hintern untergebracht). Das geht entweder nur auf Kosten von Details (hier sind die beiden „Rundköpfe“ der nachgebildeten Elektromotoren im Weg) oder (wie bei meinem Modell) zur Lasten der Stabilität. Die Hauben der Vorderwagen werden daher nur spärlich gehalten. Für ein MOC und bei sachgemäßer Handhabung, macht das auch im Fahrbetrieb nichts aus. Für ein offizielles Lego-Modell würde das der „Stabilitäts-Qualitätskontrolle“ sicherlich nicht standhalten.

Zudem benötigt man bei einer klassischen PF Motorisierung einen Polschalter. Bei mir Sind die im Lokkasten mit Batteriebox und IR Empfänger untergebracht, was diesen bis auf die letzte Noppe füllt.

Die Motoren gehen bei meinem Modell auf die mittlere Achse. Da hier zwischen 1und 2 Achse noch das Treibrad für das Gestänge sitzt, muss der Blinddriver in der letzten Achse sitzen. Sonst ist der Radabstand Der Spurkränze für R40 zu groß, bzw in den Kurven entsteht zu viel Reibung.

Der Drehzapfen sitzt dabei über der letzten Achse. Zwischen Vorderwagen und Lok-Kasten braucht es einen Stein Platz um durch R40 Weichen/Kurven zu kommen. Diesen Platz braucht es aber nicht über die gesamte Breite. Die 7er Bauweise ermöglichte es bei mir mittig einen 1x2 Brick zu Positionieren (welcher zeitgleich die Antriebswelle vom Motor stabilisiert. Seitlich sind noch 2X 1x4er Fliesen angestnottet. Dazu habe ich die Seitenfenster ebenfalls gesnottet. Alles in allem wird so der Spalt etwas kaschiert und man sieht zumindest keine Lücke mehr klaffen. Die Kurventauglichkeit ist dadurch gegeben.

Ein so gebautes Kroko ist äußerst filigran und komplex in der Handhabung, da alle 3 Lokteile über Kabel verbunden sind. Revisionsarbeiten, oder gar Arbeiten über Kopf am Fahrwerk sind extrem aufwändig....und wehe das Ding kippt mal auf den Gleisen um....ist mir kürzlich passiert, was letztlich in einem Totalschaden mit komplettem Neuaufbau resultierte.


Generell lässt sich ein Krokodil mit offiziellen Lego Bautechniken und Ansprüche an Stabilität und Bespielbarkeit kaum anders realisieren als das obige von Lego. Ein gemoctes Kroko sollte Minimum 7 wide, idealerweise 8 wide sein, sonst wirkt es mmn auch nicht richtig.


Ich freu mich jedenfalls über das Modell, da es endlich wieder ein offizielles, vernünftiges und authentisches Zugmodell von Lego gibt. Auch wenn ich Bezweifle, dass das ein generelles Eisenbahn Revival wird. Vielmehr glaube ich, das Lego gerade einfach versucht alle möglichen Erwachsenen Zielgruppen abzugrasen, und jetzt sind eben die Eisenbahn-Interessierten dran.

Lg
Andreas
 

Cyberrailer

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Hallo Andreas

Deine Lok ist ein Träumchen !!!
Vor allem die BBB Räder sind klasse.

Ich habe aber eine andere Lösung vorgesehen, welche die Lego Lok nicht von der Konstruktion schwächen tut.
Bilder gibt es dann nach dem Bau der Lok :)

Gruß Mario
 
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