Hallo Forums Gemeinde,
dass ich hier im Forum etwas geschrieben habe liegt mittlerweile gut fünf Monate zurück. Meine Persönliche Situation ist nach wie vor bescheiden, mit den gesundheitlichen Problemchen und Probleme kämpfen ich unablässig, mal mehr und mal weniger. Die finanzielle Situation ist auch noch immer im Argen, mittlerweile klage ich vor dem Sozialgericht gegen meinen Rentenversicherungsträger um in die Rente zu kommen.
Mit diesem Wissen wird klar, warum es bei mir wenig über neue Eisenbahn Modelle zu berichten gibt. Ich versuche hier immer wieder mal mitzulesen, manchmal klappt es, manchmal………. Das Problem ist die Knete woher nehmen. Aber …………… dann fiel mir unser Kollege Michael alias Bricksy ein der macht doch auch sehr vieles mit dem LDD. So kam ich auf die Idee im LDD so etwas wie eine Machbarkeit Studie zu erstellen. Ein Versuch ob sich die ein oder andere angedachte Konstruktion realisieren lässt.
Mein letzter realisierter Traum war die BR 53. Die Dicke Dampf Wuchtbrumme die es (dank Nutzung aller Tricks und Kniffe) trotz ihrer Länge von 113 Noppen, (im Original wäre sie ca. 27 Meter lang gewesen) über Weichen und durch Micky Maus Lego Kurven kommt. Wie sich später heraus stellte kann die 53 recht flott auf der Graden fahren und hat trotzdem genug Kraft um 58 Maersk Container Waggons zu ziehen. (Ein bisschen mehr geht da bestimmt noch). Ihr erinnert euch?
Zurzeit stehen also drei Dampf Ladys bei mir.
Die BR 23 die im Original etwas über 21 Meter lang ist. Eine 2-6-2
Die BR 01 die im Original knapp unter 24 Meter lang ist. Eine 4-6-2
Die BR 53 die im Original etwas über 27 Meter lang gewesen wäre. Eine 2-6-8 die im Original, Bauart bedingt eine echte Mallet (sprich: Malleh) gewesen währe, das ließ sich aber in Lego leider nicht ein zu eins realisieren.
Wie sollte meine Herausforderung aussehen?? Der Amerikanische Big Boy 4-8-8-4 …………………. ist zugegeben eine recht Imposante Lok, aber letztendlich hat er mit acht Antriebsachsen auch nur eine Achse mehr als die BR 53, außerdem wurde sie schon dutzendfach nachgebaut. Ich glaube das es sogar eine Bauanleitung für den Big Boy im WWW gegeben hat, hatte aber den Harken das das Teil nicht sehr gut gefahren werden könnte.
Also nicht so wirklich mein Modell, wenn es eine neue Herausforderung für mich werden sollte, dann kann es nur eine 2-8-8-8-2 Triplex Lok werden ( Klasse XA, die Klassenbezeichnung XA leitete sich aus Experimental für Versuchslokomotive ab ). Ein Monster von Lok, die größten zu ihrer Zeit je gebauten Dampflokomotiven. Im September des Jahr 1913 bestellte die Amerikanische Eisenbahngesellschaft Erie Railroad Company, drei Triplex Lokmotiven. Die Aufgabe der drei sollte sein, die bisher benötigten drei oder vier im Verbund gekoppelten Loks zu ersetzen die nötig waren um 250 beladene Wagons, mit einer Länge von 2,6 Km und 16250 Tonnen Wagenzugmasse, über eine im Bogen gelegene 0,9% Steigung zu befördern. 1914 lieferte der Hersteller Baldwin die erste Lok mit der Betriebsnummer 5014 mit dem Namen “ Matt. H. Shay “ aus, und in dem Jahr bis 1916 folgten noch zwei weitere Baugleiche Loks die 5015 und die 5016. Ebenfalls im Jahr 1916 wurde von Baldwin noch ein “modifiziertes Schwestermodell“, an die Virginian Railways Companie ausgeliefert. Die Virginian Betriebsnummer 700 hatte eine Menge technischer Verbesserungen zur Dampferzeugung erhalten Augenscheinlich der größte unterschied war aber eine etwas andere Achsfolge 2-8-8-8-4 sowie die modifizierte Front des Führerstandes, die nun nicht mehr senkrecht war.
Bild der Erie
Die 5014 hatte eine Dienstmasse 383 Tonnen (die BR 01 kommt noch nicht einmal auf 110 Tonnen) sie hatte eine Länge von fast 32 Meter (die BR 01 hat eine Länge von knapp 24 Meter), alleine im Tender waren 38 Kubikmeter Wasser und 16 Tonnen Kohle vorhanden. Sie erreichten eine Spitzengeschwindigkeit von 5 Meilen/Std ca. 8 Kilometer/Std. Leider stellte sich heraus, dass alle vier Triplex Loks eine Fehlkonstruktion wahren die sechs Dampfzylinder, (Durchmesser 914 mm und Hub 813 mm bzw. bei der Virginian Durchmesser 864 mm und Hub 813 mm) jeweils zwei an den drei Antriebseinheiten mit je vier Antriebsachsen, brauchten mehr Dampf als sich im Kessel erzeugen lies. Die beiden Zylinder der mitlehren vierachsigen Antriebseinheit wurden mit Hochdruckdampf beaufschlagt. Der noch dem Arbeitstakt austretende Dampf des rechten Zylinders, (der immer noch genügend Energie hatte), wurde genutzt um die, mit entsprechenden Ventilen ausgestatteten, vorderen beiden Zylindern mit Dampf zu versorgen. Der aus dem linken Zylinder austretende Dampf versorgte nach selbem Prinzip die beiden hinteren Zylinder die unter dem Führerstand arbeiteten.
Bild der Virginian 700
Eines der Probleme entstand dadurch das der “verbrauchte Dampf “ aus der hintersten Antriebseinheit genutzt wurde um das mitgeführte Wasser im Tender vor zu wärmen, danach wurde dann über ein eigenes “ Rohr “ (Schornstein nur für Dampf) abgeleitet. Der an den vordersten Zylindern austretende Dampf wurde über die Rauchkammer entleert. Da das aber nur eine Hälfte des Dampfes war, der die andere Hälfte ging ja nach hinten, war der “Feuerraumzug “ (und damit die Kesselheizleistung) zu schwach.
Bilder eines Virginian Modells
Neben dem Problem alle drei Achsgruppen zu “synchronisieren “, kam nach langen Fahrten noch das Problem der abnehmenden Tender Gewicht hinzu. Wenn 54 Tonnen bzw. 62 Tonnen bei der Virginian an Wasser und Kohl weniger wurde, hatte der Tender nicht genug “ Andruck Gewicht “ und die letzte Antriebseinheit wurde mitunter recht wirkungslos.
Wenn man auf Flickr den einschlägigen Spezialisten folgt, wird man bestimmt vier oder fünf, mehr oder weniger detailgetreue Lego Modelle der ERIE finden, die mir mal mehr, mahl weniger gut gefallen. Mir ist aber nur eines der Virginian 700 bekannt. Dass die Besonderheit aufweist, dass der Erbauer alias Barduck12 der einzige ist der sich die Mühe gemacht hat den sich nach vorne hin verjüngenden Kessel nachzubauen, annähert so wie beim Original.
Die flickr-Seite von Barduck12
https://www.flickr.com/photos/91060327@N07/albums/with/72157642872048865
Was aus den vier Loks wurde?? Hatte ich mehrfach gelesen, könnte ich mir aber nicht vorstellen, bis ich den nachfolgen Wikipedia Beitrag per Zufall gefunden habe. Aus den vier entstanden theoretisch acht relativ konventionelle Loks.
https://de.wikipedia.org/wiki/VGN-Klasse_XA
mit dem folgenden Link kommt man auf eine Seite in der es um das Buch Dampflok-Sonderbauarten von LEHMANN geht wer bis zur Seite 26 runter scrollt findet sogar eine Zeichnung mit detaillierten Maßangaben. Bis man die Zahlen allerdings lesen kann ist es nötig die Ansicht entsprechend zu vergrößern.
https://books.google.de/books?id=Pd...SAQ6AEIRjAI#v=onepage&q=erie dampflok&f=false
Zurzeit habe ich sechs Varianten, für das erste Stück Kessel, mit dem Bereich oberhalb der Rostfläche, ich kann mich aber nicht wirklich für eine entscheiden. Die Bauform des Kessels ist für mich recht “tricky“
Wenn man sich die Bilder mit den Farbigen Rechtecken anschaut ist das:Erste Stück Kessel (grüner Ramen) Zylindrisch Rund.Der anschließende Kesselbereich (roter Ramen) ist ein Kegelstumpf.Der Kessel im Bereich des (blauen Ramen) Zylindrisch Rund nur mit etwas mehr DurchmesserIm Bereich ockerfarbenen Ramen wird es dann recht “tricky“ , oberstes Teil wieder wie ein Kegelstumpf der nach unten zunehmend weiter wird (siehe gelber Ramen) lediglich bei der Modelleisenbahn ist das den Machern des Virginian Modells Scheinens zu viel Arbeit gewesen.
Mal sehen was daraus wird. Stand der Dinge.