Wenn's ein MOC ist, liegen die Rechte an der Kreation beim Erbauer. Genauso verhält es sich mit der Bauanleitung. Wer die gemacht hat, hat die Rechte. Beim Verkauf einer Bauanleitung gebe ich das Nutzungsrecht weiter. Daher: Der Käufer hat das Recht das Modell nach meiner Anleitung zu bauen. Verkauft er die Steine – so what. Verkauft er das Modell im zusammengebauten Zustand, verletzt er die Rechte des Urhebers - ist ja dessen Design. Die Bauanleitung darf er nur in engen Grenzen weiterverkaufen. Da gibt es genügend Urteile dazu.Das bringt mich zur allernächsten Frage, nämlich welche Rechte hat der "Urheber" überhaupt darauf?
Im Falle der Milano liegen alle Rechte bei Marvel und/oder Disney.
Und bei Lego, die für teuer Geld die Lizenz dafür erworben haben, alleiniger Anbieter von Klemmbaustein-Kreationen aus dem Marvel-Franchise zu sein.
Nun steht noch die Frage: Und was ist mit dem Design der Vorlage? In deinem Beispiel Marvel und Disney (aber genauso gut Vorbilder wie Trucks von Scania, Mercedes, etc.). Hier hat der Markeninhaber die Rechte am Design. Daher: Wenn ich etwas nach Vorlage baue, an der jemand anderes die Rechte hat, verletzte ich dessen Rechte, so lange ich keine Lizenz erworben habe. Habe ich das, gilt im Großen und Ganzen, was für ein originäres MOC gilt. Nochmal ganz klar: Wenn ich ein MOC baue, das aussieht wie ein Mercedes, dann ist das Design geschützt (und da ist es sogar egal, ob ich den Namen draufschreibe oder nicht, so lange das Design klar erkennbar ist).