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Digitale Steuerung für 12V System

CEider

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Hallo zusammen,

nach der erfolgreichen Umsetzung meiners Power-Houses 2.0 (https://www.doctor-brick.de/threads/meine-12v-eisenbahn.8246/page-6#post-260316) brütet in mir die Idee einer digitalen Steuerung für das 12V-System.
Erste Ideen:
  • Stromeinspeisung
    • versorgt über gutes Laptopnetzteil
    • Fahrspannung gesteuert über Drehencoder
      • Vielleicht auch für mehrere Fahrkreise
    • Anzeige der Geschwindigkeit / Spannung über integriertes Display
  • Dämmerlichtsteuerung für Beleuchtung
    • stabile 12V=, dannn sind auch Leds verwendbar
  • Schalteinheit
    • Weichen
    • Ampel
    • Bahnübergang
    • Entkoppler
Bedienung entweder über ein lokales Display oder via BlueTooth / Ethernet.....

Was haltet ihr von der Idee? Oder kennt jemand schon vergleichbare Lösungen für die 12V?
 

Jey_Bee

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Die Idee ist Megageil.
Technisch kann ich da jetzt mangels Erfahrung nicht so viel beitragen.

Aber da die meisten Modellbahnen ja schon Digital sind, müsste man aus dem Bereich doch einiges verwenden können.
Das größte Problem hierbei ist doch im Grunde nur, die Direkt-Stromversorgung des Eisenbahn-Motors, die man irgendwie trennen müsste.
Für das 9v System hab ich dazu erst kürzlich ein Video gesehen.


Für das 12v System müsste es doch ähnlich realisierbar sein.
Zwar krigt man den 12V Eisenbahnmotor deutlich schlechter auf, dafür brauch man sich um die Spannung des Digitalsystems weniger Gedanken machen, da die meisten Modellbahnen ebenfalls mit 12v betrieben werde.
 

Lok24

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Hallo,

nach der erfolgreichen Umsetzung meiners Power-Houses 2.0 brütet in mir die Idee einer digitalen Steuerung für das 12V-System.
Was meint denn "Digitale Steuerung"? Wo ist das "Digitale" daran?

Vielleicht auch für mehrere Fahrkreise
Die sollen also beibehalten werden?

Schalteinheit
Weichen / Ampel /Bahnübergang /Entkoppler
So eine Art Stellpult?

Bedienung entweder über ein lokales Display oder via BlueTooth / Ethernet.....
Ethernet scheint mir hier nicht geeignet (Kabel, Stecker, Chips, verfügbare Selbstbaukomponenten

Aber da die meisten Modellbahnen ja schon Digital sind, müsste man aus dem Bereich doch einiges verwenden können.
Eigentlich alles, machen ja auch Leute.
Aber ein Modellbahn-Digitalsystem ist etwas völlig anderes:
Es wird von einer Zentrale gesteuert (das System, nicht die Loks).
An allen Gleisen liegt dauerhaft dieselbe volle Spannung
Es gibt (zunächst) keine Trennstellen
man braucht nur ein Kabel für die ganze Anlage, inkl. aller Weichen Signale etc.

... dafür brauch man sich um die Spannung des Digitalsystems weniger Gedanken machen, da die meisten Modellbahnen ebenfalls mit 12v betrieben werde.
Eigentlich wird keine Modellbahn mit 12V betrieben. Bei Digitalsystemen liegen die Spannung bis gegen 20V, oder auch bei 8, oder man kann die Gleisspannung einstellen.

@CEider
Das wichtigste scheint mir die Architektur des System. Also Verkabelung, Signalübertragung, Mehrzugbetrieb, Fahrtregler etc.
Und ob das Ganze Automatikbetrieb zulassen soll. Weil das die Architektur wesentlich beeinflusst.

Schönes Projekt, freue mich, mehr davon zu erfahren.
 

CEider

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Zunächst mal danke für das Interesse, ich entschuldige mich für mein nicht präzises Vokabular, jetzt wird es hoffentlich genauer:

Meine Idee ist es den Trafo 7865 und die links angeschlossenen Bedienelemente für Ampeln, Weichen etc. zu ersetzen, also ein Art Stellpult

Alles andere bleibt wie bisher, dazu hänge ich (noch) zu sehr an den Kindheitserinnerungen, d.h. es wird kein Motor geöffnet o.ä.

Dieses Stellpult kann ich dann fernsteuern, z.B. mobile via Bluetooth oder vom Rechner aus.
 

Lok24

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Meine Idee ist es den Trafo 7865 und die links angeschlossenen Bedienelemente für Ampeln, Weichen etc. zu ersetzen, also ein Art Stellpult
Dieses Stellpult kann ich dann fernsteuern, z.B. mobile via Bluetooth oder vom Rechner aus.
Ah, verstehe.
Dann kannst Du natürlich den Trafo und die Signalschalter nicht verwenden.
Das einfachste wäre es wohl, das ganze Stellpult über Taster zu realisieren, denen Du ein Relais parallel schaltest. Dann kannst Du sowohl tasten als auch als auch fernsteuern. Und die Relaisansteuerung ist davon völlg unabhängig.
 

Tad64

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Hallo

Da gibts also Leute die mit den schönen TLC-Steuerungen nicht zufrieden sind ;)

Im Ernst. Mit dem Thema beschäftige ich mich auch schon eine Weile. Ich bin da aber noch in der Planungsphase und beginne gerade erst einiges davon umzusetzen.

Zur Analyse
12 V und 9 V sind vom Prinzip der Zugsteuerung her ähnlich. Beide Systeme verwenden eine geregelte nicht pulsweitenmodulierte Gleichspannung mit der die Geschwindigkeit der Zugmotoren gesteuert werden kann. Die Stromzufuhr erfolgt über leitende Stromschienen, die Fahrtrichtung der Züge ist von der Polarität abhängig. Es sind nur die speziellen Zugmotoren verwendbar. Zur Zugsteuerung dienen entsprechende Trafos. Bei 12 V ist die Versorgung von Weichen, Schranken und Signalen vorgesehen. Außerdem gibt es Trenngleise. Bei 9V kann man abzweigende Gleise über die Weichen stromlos schalten, darüber hinaus gibt es nichts.

PF und PU (und natürlich SBrick, Buwizz, BB und die diversen Chinaderivate) sind sich ebenfalls ähnlich. Alle diese Systeme benutzen ein Art von drahtlosem Empfänger (IR, BT, 2,4GHz) mit der die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit geregelt wird. Einige Systeme benutzen möglicherweise eine Pulsweitenmodulation der Fahrspannung. Bei den Motoren ist deutlich mehr Material vorhanden, neben Zugmotoren können jetzt auch andere Motorarten verwendet werden, die nicht beliebig untereinander zu tauschen sind (2 Systeme PF - PU). Die Spannungsversorgung erfolgt grundsätzlich über entsprechende Batterie/Akku-Packs die normalerweise 9V/7,2V zur Verfügung stellen Einige verwenden hier Booster, die die Spannung zum Teil auf 10-12V bringen. Die gesamte Peripherie ist nicht versorgt und wird über Dritthersteller versorgt. Hier in der Regel mit Trafo-Schalter-Servo Varianten die direkt verkabelt werden. Hier ist der Nachteil eindeutig der entstehnde Drahtverhau.

Alles nicht wirklich befriedigend.

Digitale Modelleisenbahnen wiederum sind ein anderes Thema. Hier erfolgt die Spannungsversorgung der Züge über die Schienen mit festeingestellten Spannungen. Es gibt Gleichstrom und Wechselstromsysteme mit den unterschiedlichsten Spannungen, jeder Hersteller kocht hier sein eigenes Süppchen. Die Steuerung der Züge erfolgt hier in der Regel über ein Bussystem. Dazu werden die Schienen benutzt, die Steuersignale werden ähnlich wie bei Netzwerken in digitale Pakete zerlegt und über die Schienen zu allen teilnehmenden Verbrauchern geschickt. Das können Züge, Signale, Weichen oder sonstwas sein. Hauptsache sie haben einen Signaldekoder und hängen an den Schienen. Jeder Teilnehmer schnappt sich seine Pakete dekodiert sie und setzt die Steuerbefehle um. Hier läuft nichts über Funk oder WLan oder so was.

Direkt kompatibel mit der LegoWelt ist da nichts. Eine direkte Umsetzung ist also ebenfalls schwierig.

Ansätze zur Lösung:

Prinzipiell kann man mit den modernen PU-Boxen eine ganze Menge machen, hier ist die Kanalzahl am größten. Es ist möglich mehr als 5 PU-Hubs gleichzeitig parallel zu betreiben.
Nervend ist die geringe Reichweite im Ausstellungsbetrieb, aber hier gibt es schon eine Lösung mit den ATOM 5 Mini hubs.

Auch nervend in meinen Augen sind Akkus/Batterien. Schön wäre es, wenn man die Versorgungsspannung über die Schienen zuführen würde. Also einfach die volle Spannung über die Schienen auf den Hub geben und dann wie gehabt steuern über die üblichen Endgeräte. Eine Lösung mit dem Umbau des 9V-Zugmotors wurde kürzlich gezeigt. Der ist auch abwärtskompatibel, man kann die ursprüngliche Konfiguration wiederherstellen und den Motor wie einen normalen Zugmotor benutzen.

Ich würde hier aber eine 15V-Wechselstromlösung bevorzugen, der über eine kleine Graetzbrücke in der Lok in 11V-Gleichstrom umgewandelt wird. Ein so ausgestattetes Triebfahrzeug könnte auch auf Gleichstromgleisen fahren. Der Wechselstrom gewährleistet aber eine Verpolungssicherheit. Außerdem könn man hier auch Signale oder Weichen mit Strom versorgen. Die Steuerung erfolgt dann entweder über die üblichen Lego Sender-Empfänger oder wie bei der Modelleisenbahn mit digitalen Signalen über die Schienen. Alternativ könnte man auch die ATOM 5 Minihubs für die Signale und Weichen benutzen und die Steuersignale über WLAN übertragen.

Das gleiche System lässt sich auch mit PF bauen. IR-Steuerungen und SBricks sind hier sogar im Vorteil, die schleppen kein Akkupack mit sich rum. Aber auch eine Buwizz oder 2,4GHz Steuerung lassen sich so versorgen.

Der größte Nachteil ist zur Zeit, dass es bei Lego nur die 9V-Zugmotoren mit den entsprechenden metallischen Rädern gibt.

Die Schienen wiederum lassen sich sehr gut mit Cu- oder Alu-Band metallisieren. Hier habe ich schon einiges realisiert. https://www.flickr.com/photos/188122714@N06/

Eine zweite Lösung wäre es, anstelle des Lego-Trafos einen per 10V= Trafo angeschlossenen SBrick für die Stromversorgung der Schienen zu verwenden. Hier können auf dem Gleis alle 9V-Zugmotoren verwendet werden. Bei einem Test in Schkeuditz konnte ich eine 9V-Lok problemlos über ein 3m-Gleisstück mit dem Tablet steuern. Allerdings muss man hier die Versorgungsspannungen über die Gleisanlage verteilen und mit verschiedenen Trenngleisen fahren. Die Weichen lassen sich hier natürlich nicht über die Gleise versorgen.

Bei 12V wird alles ein bisschen schwieriger, die max. Spannung die Motoren, Buwizz und Co. vertragen ist meines Wissens etwas über 11V.
Im MoBa-Fachhandel findet man aber sicherlich entsprechende Empfänger.

Wie gesagt ist alles noch in der Findungsphase, ich will steuerungstechnisch so weit wie möglich im Legoversum bleiben und hoffe in diesem Jahr in Schkeuditz etwas mehr vorzustellen.
Ich würde mich auch über interessierte Mitentwickler freuen.

Viele Grüße
Detlef
 

CEider

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Hallo

Da gibts also Leute die mit den schönen TLC-Steuerungen nicht zufrieden sind ;)

Im Ernst. Mit dem Thema beschäftige ich mich auch schon eine Weile. Ich bin da aber noch in der Planungsphase und beginne gerade erst einiges davon umzusetzen.

Zur Analyse
12 V und 9 V sind vom Prinzip der Zugsteuerung her ähnlich. Beide Systeme verwenden eine geregelte nicht pulsweitenmodulierte Gleichspannung mit der die Geschwindigkeit der Zugmotoren gesteuert werden kann. Die Stromzufuhr erfolgt über leitende Stromschienen, die Fahrtrichtung der Züge ist von der Polarität abhängig. Es sind nur die speziellen Zugmotoren verwendbar. Zur Zugsteuerung dienen entsprechende Trafos. Bei 12 V ist die Versorgung von Weichen, Schranken und Signalen vorgesehen. Außerdem gibt es Trenngleise. .............

Viele Grüße
Detlef

Das Problem beim 12V & 9V System ist doch der direkte Kontakt zwischen Stromabnehmer / Metallrad und dem Motor. Zur Steuerung muss ich mich dazwischen klemmen, d.h. den Motor öffnen und die Steuerlogik zwischenklemmen.

Andere Lösungsansatz für das 12V-System
  • Abnehmer am Motor mit Klebeband zu kleben ==> Es gibt schon mal keine direkte Versorgung mehr
  • Wo kommt die Versorgung her? Da wo normalerweise die Spannung für die Lichter abgenommen wird, muss nun die Versorgung rein
  • Wo kommt die Versorgung her? Nehme wir doch die Nachrüst-Abnehmer #704 https://www.bricklink.com/v2/catalog/catalogitem.page?S=704-1#T=S&O={%22iconly%22:0}
  • In das Kabel zwischen Moto und #704 können wir nun unsere Steuerlogik einbauen
Klingt erstmal nach einem brauchbaren Ansatz, auch wenn der Einbau des #704 dann eher an einem Waggon erfolgen müsste.

Folgende Baustellen sehe ich:
  1. Weichen & Kreuzungen
    Bei diesen Übergängen gibt es kurze Phasen ohne Versorgung. Dies ist normalerweise kein Problem da der Abstand des Abnehmerpaars am Motor passend gewählt ist, d.h. man müßte pro Waggon je ein Abnehmerpärchen 704 verbauen. Werden sich die Modder nicht freuen bzw. die #704 sind wohl eher rar gesät.
    Alternativ könnte die Logik einen Kondensator zur temporären Energiespeicherung enthalten
  2. Geschlossenene Kreis mit einer Weiche
    Um jetzt einen geschlossenen Kreis mit einer Weiche zu bauen werden werden weiterhin Trennstellen benötigt.
Widmen wird uns dann mal der Spannungsversorgung über die Schiene:

Da der Motor Gleichspannung brauchen und es wie bei den geschlossenen Kreis zu spontanen Polaritätswechseln auf den Abnehmer kommen kann muss sowieso eine Gleichrichtung erfolgen, d.h. wir können Gleich- & Wechselspannung beliebiger Höhe verwenden.
Die Steuerspannung ist konstant, da die Geschwindigkeit der Züge nun indiviuell über deren Hardware gesteuert wird.

Die Steuerhardware am Zug muss
  • muss die Versorgungsspannugn gleichrichten
  • sie gesteuerte dem Motor zuführen
  • die passenden Befehle irgendwie empfangen
Ich gehe mal davon aus das die zuvor genannten Anforderungen durch die "normalen" digitalen Modelleisenbahner bereits mehrfach gelöst wurden.

Wie sieht es mit der Wiederverwendung der linken Steuerelemene aus:
  • Weichenschalter CHECK
  • Steuerung Bahnübergang CHECK
  • Entkoppler CHECK
  • Ampelsteuerung ??????
Die Ampelsteuerung im klassischen Sinne ist nicht mehr sinnvoll. Die Steuerhardware des Zuges wäre nicht mehr versorgt. Klar ginge es direkt wieder los wenn wieder eine Versorgungsspannung verfügbar wäre. Nachteilig wirkt sich der Überbrückungskondensator aus, welcher ja dann im toten Bereich auch noch ein Stück weiterfahren würde......
Ich weiß adhoc nicht wie ein Ampel in der digitalen Modellbahnwelt funktioniert, aber zumindest die Lego-Schalter könnten zur Steuerung verwendet werden, so dass das altbewährte Feeling erhalten bleibt.

Was haltet ihr von diesem Ansatz? Habe ich irgendwo einen fundamentalen Denkfehler?
 
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Tad64

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Hallo

Das Problem beim 12V & 9V System ist doch der direkte Kontakt zwischen Stromabnehmer / Metallrad und dem Motor. Zur Steuerung muss ich mich dazwischen klemmen, d.h. den Motor öffnen und die Steuerlogik zwischenklemmen.

Richtig, ist für 9V meiner Meinung nach recht gut gelöst durch Langemat https://www.1000steine.de/de/gemeinschaft/forum/?entry=1&id=446574#id446574

Bei 12V würde diese Lösung auch mit den Stromabnehmern funktionieren.

Folgende Baustellen sehe ich:
  1. Weichen & Kreuzungen
    Bei diesen Übergängen gibt es kurze Phasen ohne Versorgung. Dies ist normalerweise kein Problem da der Abstand der Abnehmer paar am Motor passend gewählt ist, d.h. man müßte pro Waggon je ein Abnehmerpärchen 704 verbauen. Werden sich die Modder nicht freuen bzw. die #704 sind wohl eher rar gesät.
    Alternativ könnte die Logik einen Kondensator zur temporären Energiespeicherung enthalten


  1. Hier würde ich BoostCaps oder Powerkondensatoren empfehlen. Der Platz sollte bei uns groß genug sein um eine Kapazität unterzubringen, die auch längere Strecken bis zu einigen Metern überbrücken kann. Es gibt solche Systeme fertig, aber noch nicht so klein, dass man sie in ein herkömmliches Batteriepack unterbringen kann. Der Vorteil ist die wesentlich kürzere Ladezeit und die Wartungsfreiheit. Im Unterschied zu Akkus verschleissen Kondensatoren nicht.

    [*]Geschlossenene Kreis mit einer Weiche
    Um jetzt einen geschlossenen Kreis mit einer Weiche zu bauen werden werden weiterhin Trennstellen benötigt.

    Warum ? Die Aufgabe der Schienen sollte nur die Stromversorgung sein. Die Steuerung erfolgt auf anderen Wegen.
Widmen wird uns dann mal der Spannungsversorgung über die Schiene:

Da der Motor Gleichspannung brauchen und es wie bei den geschlossenen Kreis zu spontanen Polaritätswechseln auf den Abnehmer kommen kann muss sowieso eine Gleichrichtung erfolgen, d.h. wir können Gleich- & Wechselspannung beliebiger Höhe verwenden.
Die Steuerspannung ist konstant, da die Geschwindigkeit der Züge nun indiviuell über deren Hardware gesteuert wird.
Ich würde wie Nikola Tesla Wechselstrom bevorzugen, dann gibt es auch keine Polaritätsprobleme. Aber ich sehe hier den nächsten Stromkrieg am Horizont aufdämmern ;)
Beliebige Höhe des Stroms würde ich nicht sagen, wir brauchen maximale feste Spannung zur Versorgung des Steuerempfängers. Erst nach der Steuerung wird geregelt.
Die Gleichrichtung sollte durch eine Graetzschaltung in der Stromversorgung des Fahrzeugs mit Stützkondensator zur Glättung erfolgen. Die Spannungsverluste in der Schaltung sind bei der Wahl der Schienenspannung zu berücksichtigen. Bei meiner alten TT-Bahn waren es immer 16V~ und nach Gleichrichtung 12V-.
Die Steuerhardware am Zug muss
  • muss die Versorgungsspannugn gleichrichten
  • sie gesteuerte dem Motor zuführen
  • die passenden Befehle irgendwie empfangen
Ich gehe mal davon aus das die zuvor genannten Anforderungen durch die "normalen" digitalen Modelleisenbahner bereits mehrfach gelöst wurden.
Die sind schon mehrfach gelöst, leider niemals kompatibel zu den Anderen ;)
Wie sieht es mit der Wiederverwendung der linken Steuerelemene aus:
  • Weichenschalter CHECK
  • Steuerung Bahnübergang CHECK
  • Entkoppler CHECK
  • Ampelsteuerung ??????
Die Ampelsteuerung im klassischen Sinne ist nicht mehr sinnvoll. Die Steuerhardware des Zuges wäre nicht mehr versorgt. Klar ginge es direkt wieder los wenn wieder eine Versorgungsspannung verfügbar wäre. Nachteilig wirkt sich der Überbrückungskondensator aus, welcher ja dann im toten Bereich auch noch ein Stück weiterfahren würde......
Ich weiß adhoc nicht wie ein Ampel in der digitalen Modellbahnwelt funktioniert, aber zumindest die Lego-Schalter könnten zur Steuerung verwendet werden, so dass das altbewährte Feeling erhalten bleibt.

Die ersten drei Punkte haben mit der Versorgung der Fahrzeuge nichts zu tun und können natürlich wie bisher über Schalter und Kabel bedient werden.

Deine "Ampelsteuerung", ich würde hier lieber von Signalen sprechen, funktioniert natürlich nicht mehr.
Du kannst die Signale natürlich weiterhin mit dem Schalter bedienen und von Grün auf Rot umschalten. Eine Zugbeeinflussung findet aber nicht mehr statt, weil die Schienenspannung nicht wirklich unterbrochen werden kann.
Hier brauchst Du eine Zugbeeinflussung mit Sensoren. Irgendwie muss die Lok den Signalzustand erkennen. Das kann optisch über Farbsensoren und klappbare Farbtiles in Gleisnähe erfolgen. Oder magnetisch. Es gibt auch den Ansatz den Standort der Züge zu erfassen und an die Zentrale zu melden. Hier findet dann die Fahrdienstleitung statt, das heißt, die Zentrale schaltet manuell oder automatisch die Signale und steuert unabhängig davon den Zug entsprechend seines Standortes. So funktionieren meines Wissens die Digitalen Modelleisenbahnen. Aber in der Legowelt haben wir solche Rechner erst mit PU und die Steuerung steckt noch in den Kinderschuhen.

Die Schalter kannst du fürs Look and Feel natürlich auch hier verwenden.

Viele Grüße
Detlef
 
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Lok24

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Hallo,

hier noch ein par Fragen.

Wenn ich es richtig verstanden hatte war das Ziel von @CEider doch, das Stellpult zu ersetzen.
Die Verkabelung selbst sollte so bleiben wie bei 12V vorgesehen.
Hierfür gibt es einige einfache Lösungen, auch für die Integration von Fernsteuerung.
Die Zugbeeinflussung durch die Signalschalter kann genauso bleiben wie sie ist.

Jetzt ist die Diskussion bei "Digitalsystemen", das ist aber etwas völlig anderes.
Dazu noch ein paar Anmerkungen:
Die Systeme arbeiten alle mit Wechselspannung. Das Polarisationsproblem gibt es dort genauso wie bei Gleichspannung.
Die Ströme sind völlig andere, weil es keine Trennstellen gibt, also alle Züge auf der Anlage aus derselben Stromquelle versorgt werden. Wenn die nicht langt, kann man zusätzliche Booster anschließen, diese müssen sychronisiert werden.

Die existierenden Systeme (das sind eigentlich nur zwei) können auf demselben Gleis parallel betrieben werden, da sind die Protokolle.
Unterscheiden tun die sich lediglich beim Hersteller bezüglich der Rückmeldungen, sowohl über die gleise als auch über eigene Kabel.

Die Pufferelkos sind käufliche Zusatzelemente, sie dienen aber nur der Pufferung für Störungen in der Stromabnahme.
Die Loks können auch ohne "Logik" vor roten Signalen anhalten, auch langsam. Dazu werden Trennstellen eingebaut.

Es sind also drei völlig verschiedenen Ansätze:
- nur Ersatz des LEGO 12V-Stellpults
- Ersatz der Batterien durch Strom auf den Gleisen, Steuerung via WLAN, BT, Funk,(aber da müssen alle(!) Loks umgebaut werden, ein Mischbetrieb ist nicht möglich)
- Einsatz eines Digitalsystems (aber da müssen alle(!) Loks umgebaut werden, ein Mischbetrieb ist nicht möglich)
Alternativ ein Digitalsystem nur für die "Magnetartikel", mit alle Vor-und Nachteilen

Was solls denn nun werden? :wsntme:
 
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CEider

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Hi zusammen,

ich glaube mittlerweile haben sich mehrere Möglichkeiten aus meiner Ursprungsidee entwickelt:

  1. Elektronisches Steuerpult: Austausch Trafo & Steuerblöcke
    Trafo und Steuerblöcke werden durch eine elektronische Steuerung ersetzt. Die Bedienung dieser Steuerung erfolgt lokal über einen Touchscreen oder Remote über Bluetooth / WLAN. Es sind mehrere Fahrkreise mögich, wenn entsprechende "Fahrkreismodule" zur Spannungserzeugung eingesetzt werden.
    Am 12V Motor erfolgt kein Eingriff!

  2. Fernsteuerung 12V Motor
    Wie beschrieben wird der Motor ohne direkten Eingriff am Gehäuse "fernsteuerbar" gemacht. Für die Fernsteuerung kann ich vorhandene Lego-Systeme, wie bei Langemat gezeigt, verwenden.
    Ich habe somit einen Fahrkreis in dem sich die Geschwindigkeit der Züge individuell regeln läßt. Die Steuerblöcke werden weiterhin verwendet.

  3. Elektronisches Steuerung mit Fernbedienung: Kombination aus #1 & #2
    Die Motoren werden wieder ohne Eingriff auf eine Fernsteuerung umgebaut. Die Fernsteuerung besteht jetzt nicht aus einzelnen Handsendern sondern ist in das Steuerpult integriert. Diese Steuerpult ist nun möglicherweise wieder fernbedienbar. Steuerblöcke für Weichen etc sind auch durch die Elektronik ersetzt worden

  4. Elektronische Fernsteuerung a la Modelleisenbahn: Standardtechnik & #3
    Für die Umsetzung von #3 werden Standardelemente aus der Modelleisenbahnwelt verwendet.
Bewertung der Ideen:
  • Lösung 2 ist die mit dem geringsten Eingriff in die puristische Legowelt. Es werden viele Standardkomponenten verwendet und nur wenig externe Elektronik benötigt.
  • Lösung 1 & 3 benötigen wesentlich mehr Aufwand für die Eigenentwicklung der Elektronik, insgesamt ist das System aber noch recht nahe an Lego
  • Lösung 4 ist der Weg in die Standardwelt der Modelleisenbahnbauer.
Da ich der klassische Ein-Fahrkreis-Nutzer bin würde ich mit Lösung 1 beginnen um dann im 2. Schritt auf Lösung #3 zu gehen.
 

Lok24

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Hallo,

schön, dass Du für Dich einen guten Plan gefunden hast.
D.h. Du verfolgst die Idee mit dem #704 weiter.
Für die Steuerung der Weichen und Signale eignet sich eigentlich jeder "mittelbegabte" Microcontroller.
Übrigens kannst Du einen ESP32 auch via legoino als HUB einsetzen.
 

Tad64

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Hallo

Halte uns mal auf dem Laufenden, was aus Deiner Idee geworden ist.

Viele Grüße
Detlef
 

CEider

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Hallo,

schön, dass Du für Dich einen guten Plan gefunden hast....

Wenn es die Zeit zu lässt, dann würde ich die Planung weiter vorantreiben.
Für das Steuerpult würde ich wohl einen RasberryPi mit Touchscreen nehmen. Mag sicherlich überdimensioniert sein, aber ich denke es ist einfacher, sowohl in Sachen Software als auch verfügbarer Hardware. Auch wenn ich nachweislich löten und Schaltungen entwickeln kann, geborener Elektrotechniker bis zum Vordiplom, liegt es in meiner Natur als Softwareentwickler möglichst viele Komponenten wiederzuverwenden und sie nicht selbst zu erfinden.

Ein #704 habe ich sogar glaube ich irgendwann mal gefunden, mal schauen.
 

Lok24

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Für das Steuerpult würde ich wohl einen RasberryPi mit Touchscreen nehmen. Mag sicherlich überdimensioniert sein, aber ich denke es ist einfacher, sowohl in Sachen Software als auch verfügbarer Hardware.
Ist doch gut, mit dem habe ich auch schon ganze Anlagen auf Ausstellungen gesteuert. Allerdings mit Automatik, also ohne TouchScreen. Aber die Besucher konnten die Züge starten.

Noch ein Tipp: die LEGO Hubs machen nur 10,5V , das solltest Du beim 2.Schritt bedenken.
 

CEider

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Ist doch gut, mit dem habe ich auch schon ganze Anlagen auf Ausstellungen gesteuert. Allerdings mit Automatik, also ohne TouchScreen. Aber die Besucher konnten die Züge starten.

Noch ein Tipp: die LEGO Hubs machen nur 10,5V , das solltest Du beim 2.Schritt bedenken.

Hast du Bilder von deiner Erfindung und eine kleine Beschreibung?
 

Lok24

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Hast du Bilder von deiner Erfindung und eine kleine Beschreibung?
Erfindung würde ich es nicht gerade nennen ;-)
Aber beim "Nachbarn" gibt es den Artikel zur Anlage:
https://www.1000steine.de/de/gemeinschaft/forum/?entry=1&id=400488#id400488
und zur Steuerung findest Du in den gennanten Thread auch die Steuerung
https://www.1000steine.de/de/gemeinschaft/forum/?entry=1&id=400516#id400516
Hier zwei Bildchen als Teaser:


10457-1529405193.jpg 10457-1529423403.jpg

Aber bitte: das ist natürlich nicht die "Ultimative Lösung", schon gar nicht für 12V.
Es ist eine Lösung für den genau definierten Zweck.

Fragen? Immer her damit!
 
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