Mag jetzt etwas provokativ klingen. Hier wurde auch erwähnt, das Bezüge zu "Fantasy" Filmen wie Star Wars, etc. in Ordnung sein!?
Warum genau ist das so? Der Todesstern zB., wenn auch fiktiv.. dürfte die größte Massenvernichtungswaffe überhaupt sein. Im Film werden damit ganze Planeten zerstört, und Millionen/Milliarden Leben ausgelöscht.
Daran stört sich "niemand".. ist ja nur Fiktion?!
Wie du schon schreibst, weil es eben nur Fiktion ist.
Und um es tiefer zu greifen, es handelt sich um eine unrealistische Fiktion.
Dass jemals jemand so einen Todesstern baut, ist komplett unrealistisch (vor ein paar Jahren hat mal jemand die Bauzeit und die Kosten berechnet), das ganze Szenario von Star Wars ist allgemein schon unrealistisch (fremde Planeten, Raumschiffe, die Macht).
Niemand käme dabei auf die Idee, dass irgendwas von dem Gezeigten jemals real passieren könnte oder schonmal geschehen ist.
Bei derart absurden Themen habe ich dann auch kein Problem mit der Darstellung von Waffen oder Gewalt.
Ritterburgen, Piraten, Herr der Ringe etc. in denen es überwiegend auch um Mord und Totschlag geht.
"Antike" Vergangenheit und Fiktion werden hier als Schlagworte benutzt.
Ritter und Piraten (HdR lasse ich dabei außen vor, da komplett Fantasy) spielen in einer längst vergangenen Epoche, von der die heutigen Menschen meist nur noch eine romantisierte Vorstellung haben, und dieser Vorstellung folgen auch die jeweiligen Sets.
In den Sets ging es nie um Mord und Totschlag, sondern mehr um Ritterturniere, Schatzsuche, und Robin Hood, wie man ihn aus dem Disney-Trickfilm her kennt.
Dabei kam mir ein Lizenz-Thema von LEGO selbst wieder in Erinnerung, das die Grenze zwischen Fiktion und WWII besonders verdeutlicht... und ich verwette meinen fetten Arsch drauf, das sich an den Film kaum einer wegen Irgendwelcher Militärischen "Komponenten" gestört hat.
Warum auch... Filme werden "meistens" bedingungslos als Kunst akzeptiert.
Indiana Jones ist in der Tat ein sehr grenzwertiges Thema, wobei man aber auch sagen muss, dass man in den Filmen nie wirklich etwas von den tatsächlichen militärischen Strukturen der Nazis zu sehen bekommen hat.
Auch hatten die Filme nie den Krieg zum Thema, sondern waren nur zeitlich darin angesiedelt.
Wie gesagt, grenzwertig, aber meiner Ansicht nach nicht zu vergleichen mit Themen, in denen es um kriegerische Handlungen selbst geht.
Eine Umsetzung von Filmen wie Pearl Harbour oder James Ryan, die kriegerische Konflikte direkt thematisieren, würde ich als Lego-Sets auch nicht gutheißen.
Ich versuche nur zu Zeigen wie "Idiotisch" eine Meidung und vor allem Grenzziehung dieses Themas ist/wäre.
In gewisser Weise gebe ich dir das sogar Recht, denn eine wirkliche Grenze kann man da nicht ziehen, da das Thema meist fliesend verläuft.
Aber man kann sehr wohl unterscheiden, ob es nun darum geht, dass sich zwei Partien gegenseitig im offenen Straßenkampf zu töten versuchen, oder ob der Krieg nur als Schauplatz für eine komplett andere Handlung genutzt wird.
Und man kann unterscheiden, ob ein dargestellter Krieg nun auf einem komplett fiktionalen Szenario basiert, oder ob die Handlung tatsächlich in einem realen Krieg hätte passieren können.
Das Diorama mag mit seiner Hintergrundgeschichte zwar eine andere Geschichte erzählen, ohne die Geschichte sehe ich jedoch nur ein Szenario, das in jedem Krieg der letzten 70 Jahre hätte vorkommen können, und vermutlich auch oft genug vorkam: Mehrere Menschen versuchen sich gegenseitig umzubringen.