Mr_Kleinstein
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Nachdem mich Sven angesteckt hat mit dem Lokomotivbau in größerem Maßstab (ich habe immer noch unruhige Träume von seiner schwedischen TGOJ M3a No. 104), mußte jetzt ein ganz frühes Vorbild herhalten, daß ich noch überhaupt nicht in Lego gesehen habe: Der 'Steam Elephant' von Chapman & Buddle, der 1815 gebaut wurde, weil nach den Napoleonischen Kriegen das Viehfutter so teuer war.
Damals verwendeten die Kohlegruben in England schon länger Dampfmaschinen, um die Gruben zu entwässern. Zur Beförderung der Kohlen zum nächsten Hafen gab es Pferdebahnen, wo Züge von Kohleloren auf Schienen aus Holz oder - ganz modern - Eisen verkehrten. Um also Pferdefutter zu sparen, hat Richard Trevithick 1802 erstmals eine Dampfmaschine auf ein Fahrgestell für Schienen gesetzt, um damit in Coalbrookdale einen Zug zu ziehen. Die Lokomotive wurde mit minderwertiger Grubenkohle befeuert, die im Überfluß zur Verfügung stand. Die Idee machte Schule, und manch guter Grubeningenieur versuchte sich an einer eigenen Konstruktion.
Der 'Steam Elephant' ist dem Stand der Technik von 1815 nach mit zwei im Kessel stehenden Zylindern ausgestattet, die über Querhaupt und Pleuelstangen je eine Zwischenwelle antreiben. Die drei Treibachsen sind über Zahnräder mit den Zwischenwellen gekoppelt, wobei eine Untersetzung angewandt wird. Der Dampfkessel hat nur einen Zug. Am langen Schornstein, in den der Abdampf eingespeist wird, ist ein faßartiger Speisewasservorwärmer angebracht. Die Lokomotive hat keine Kohletender, weil sie einen Kohlezug zog, der also genug Brennstoff mitführte.
Die Existenz der Lokomotive geriet gegen 1840 in Vergessenheit, bis in den 1960er Jahren ein Ölgemälde von 1820 auftauchte, das die Maschine zeigt. Von 1999 bis 2002 wurde schließlich ein Nachbau angefertigt, der jetzt im Freilichtmuseum Beamish seinen Dienst tut.
Mein Modell hat mit Kohlelore ca. 700 Teile, ist voll beweglich, und steht auf L-Rädern. Die Schienen sind Spur 1 von LGB, was genau 7 Noppen entspricht.
Liebe Grüße,
Nikolaus
Damals verwendeten die Kohlegruben in England schon länger Dampfmaschinen, um die Gruben zu entwässern. Zur Beförderung der Kohlen zum nächsten Hafen gab es Pferdebahnen, wo Züge von Kohleloren auf Schienen aus Holz oder - ganz modern - Eisen verkehrten. Um also Pferdefutter zu sparen, hat Richard Trevithick 1802 erstmals eine Dampfmaschine auf ein Fahrgestell für Schienen gesetzt, um damit in Coalbrookdale einen Zug zu ziehen. Die Lokomotive wurde mit minderwertiger Grubenkohle befeuert, die im Überfluß zur Verfügung stand. Die Idee machte Schule, und manch guter Grubeningenieur versuchte sich an einer eigenen Konstruktion.
Der 'Steam Elephant' ist dem Stand der Technik von 1815 nach mit zwei im Kessel stehenden Zylindern ausgestattet, die über Querhaupt und Pleuelstangen je eine Zwischenwelle antreiben. Die drei Treibachsen sind über Zahnräder mit den Zwischenwellen gekoppelt, wobei eine Untersetzung angewandt wird. Der Dampfkessel hat nur einen Zug. Am langen Schornstein, in den der Abdampf eingespeist wird, ist ein faßartiger Speisewasservorwärmer angebracht. Die Lokomotive hat keine Kohletender, weil sie einen Kohlezug zog, der also genug Brennstoff mitführte.
Die Existenz der Lokomotive geriet gegen 1840 in Vergessenheit, bis in den 1960er Jahren ein Ölgemälde von 1820 auftauchte, das die Maschine zeigt. Von 1999 bis 2002 wurde schließlich ein Nachbau angefertigt, der jetzt im Freilichtmuseum Beamish seinen Dienst tut.
Mein Modell hat mit Kohlelore ca. 700 Teile, ist voll beweglich, und steht auf L-Rädern. Die Schienen sind Spur 1 von LGB, was genau 7 Noppen entspricht.
Liebe Grüße,
Nikolaus