Ja das ist eine Lok von Rebrickable von Berthil und die läuft bei mir eben nicht so seidenweich
da ich eine BigBoy grundsätzlich interessant finde und "irgendwann" auch mal eine bauen will, habe ich auf ReBrickable die Anleitung gesucht. Da diese kostenlos ist, sollte auch eine Verlinkung hier kein Problem sein:
Link zur Anleitung
Als erstes habe ich mir den Antriebsstrang angeschaut: die Übersetzung zu den Rädern ist 1:1. Für meinen Geschmack ist der Antriebsstrang eher ungünstig gebaut, es wird nicht darauf geachtet, dass die Zahnräder sicher ineinander greifen und sich nicht wegdrücken lassen (betrifft die 90° Umlenkung von der Motorwelle nach unten). Bitte daher darauf achten, dass da alles schön fest bei dir ist. Faustegel ist da meiner Meinung aber: EIN Teil hält die beiden Achsen der Zahnräder in Position zueinander, hier wäre zb
48496 eine Lösung.
Ergänzung: bei 2 parallen Achsen: EIN Teil pro Seite vom Zahnrad hält die Achsen in Position zueinander (diesen Fall gibt es aber nicht in der Lok)
Bei der Montage der Räder (Bauschritt 241/250/282) finde ich den Text in der Anleitung falsch (oder extrem missverständlich). Die Räder zwischen linker und rechter Seite müssen um 90° verdreht sein, in der Anleitung steht aber 180°. Das kann ein extrem schlechtes Fahrverhalten erklären. Bitte unbedingt bei dir prüfen.
Nächster Schritt war die Besichtigung von
Philos Homepage mit den Motordaten. Ein PU M Motor mit Last hat je nach Spannung von 7,2 V (6x Akku) bis 9V (6x Batterien) eine Drehzahl von ca 200 - 280 Umdrehungen pro Minute.
Damit schafft die Lok theoretisch bei einer Übersetzung von 1:1, Lego L-Eisenbahnrädern, PU M-Motor, PU City-Hub und einen angenommenen Masstab 1:45 zwischen 62 km/h (Akkus) und 90 km/h (Batterien). Jetzt kommt das Gewicht der Lok, die angehängte Last und deine Kurvenradien dazu: da sollte die Lok auf dem Papier schon kein Renner sein. Ich finde die Lok nach Bauplan arg untermotorisiert, aber das ist Geschmackssache.
Vorbild war bis 110 km/h zugelassen. Also ein Schnellzug ist nicht gewünscht, aber Kraft für einen langen Zug wäre schon cool....
Als erste Abhilfe prüfe unbedingt die Ausrichtung der Räder.
Zweitens: verwendest du Akkus oder Batterien? Davon hängt auch die Geschwindigkeit ab. Ich selbst bin Akku-Fan, aber nur, weil ich keinen Bock habe, ständig neue Batterien zu kaufen...
Dritte Abhilfe: die Lok ist riesig, der Tender komplett leer und ungenutzt. Die Lok hat Potenzial für ein komplett anderes Antriebskonzept

Aber da das nicht ohne Umbau geht: Räder prüfen ;-)
Bitte berichte wie die Geschichte bei dir weitergeht. Ich habe jetzt etwas Zeit in den Beitrag gesteckt und würde gerne wissen, ob da nur heisse Luft dabei ist,
Mit BuWizz wird die Lok sicher schneller, aber ein Monster wird die mit den 2 M-Motoren nie....
Thomas
Ps: noch eine einfach umzusetzende Idee: verbinde nicht die Antriebsachsen untereinander mit den Zahnrädern im Fahrwerk, sondern nur mit dem Gestänge aussen.
Also eine Achse wird durch den Antriebsstrang von oben angetrieben, die anderen 3 Achsen jeweils nur durch das Gestänge aussen. Ziel: weniger Reibung. Aktuell geht die Motorachse über der 3. Achse runter, wird aber unten im Fahrwerk auf die 2. und 4. Achse weitergeleitet und geht dann über das Gestänge auf die 3. und 1. Achse.
Das kannst du zum Test mit wenig Aufwand von unten ändern: direkt von der Motorachse auf die 3. Achse gehen und die 1., 2. und 4. Achse nur über das Gestänge
antreiben. Eventuell die Räder mit Gummi und Flansch passend anordnen. Die 3. Achse in diesen Beispiel sollte dann eine mit Flansch und Gummi sein (ist es auch aktuell, dann wird nach Anleitung aber die Kraft vom Motor auf die beiden Achsen mit Blind-Rädern geleitet....)