Au ja, hab' das "Sauna-Fest" auch überlebt - war schon was mollig, vor allem abends beim AFOL-Dinner.
Ejal. War mein erstes Mal als Austeller und dann gleich als Teil der Eisenbahn-gemeinschaftsanlagen mit 19x7 Meter Tisch. Eyepopping. Und für mich mal der Anlass hier für die Öffentlichkeit meine Erfahrungen zusammen zu fassen - evtl. gibts ja die Eine oder den Anderen, die schon etwas heftiger in der AFOL-Meeren kreuzen, aber es sich noch überlegen, selbst ins Rampenlicht zu treten.
1) Es hat RIESEN-Spass gemacht. Die aktiven AFOLs sind durch die Bank supernette Menschen, ich bin überall in die interessantesten Gespräche gekommen. (So bin ich ja auch hier zu Doctor Brick gekommen - war'n Tip für mein Spezialgebiet Eisenbahnen)
2) Aufbauen und Abbauen habe ich ganz bewusst von der ersten Minute bis zur letzten mitgemacht, dabei war mein eigener Beitrag eher klein. Na ja die beiden 204 Studs langen Gitterbrücken waren für den Schienenkreis schon, hmm, irgendwie wichtig. Echt: Nur mit absoluter Kooperation geht das, einen 19 mal 7 Meter großen Tisch wirklich vollständig zu füllen, vor allem aber pünktlich auf- und auch wieder abzubauen.
3) Ich bin meine erste Austellung als totales Greenhorn angegangen und war wirklich davon ausgegangen, dass es in der Halle läuft, wenn's auch auf dem wirklich ebenen Wohnzimmerfußboden läuft - Nee - Pustekuchen! Ich habe die Vorbereitung der Ausstellung total unterschätzt.
4) Wer etwas technikaffin ist und Bewegung in seinen Machwerken hat (bei Eisenbahnen liegt das in der Natur der Sache), sollte grundsätzlich ein paar Beutel mit Steinen, Tiles und Plates und auch ein paar Technikteilen dabei haben - die werden gebraucht. Ich habe mich erwischt, wie ich noch kurz vor Einlass an meinen Modellen rumgebaut habe, weil es eben den kleinen Unterschied zwischen Halle und Wohnzimmerfußboden gibt ...
5) Man glaubt nicht, was so'n SBrick auch im Standby verbraucht - Bitte doppelt soviel Akkus/Batterien mitnehmen, wie man denkt, sie zu brauchen. Ui, am Sonntag Nachmittag war bei meinen Fahrmodellen Game Over. Auch ein Ladegerät für Smartphone und Akkus ist nicht zu verachten - zumindest gabs bei uns reichlich Steckdosen.
6) Stichwort Smartphone - für PoweredUp, Buwizz und Sbrick Voraussetzung - Tja, auch BlueTooth zieht Saft und das Schlaufon ist spätestestens platt kurz bevor die Publikumszeiten enden (Abhilfe: Powerbank)
7) Bei der Bricks & Friends war die Verpflegung tagsüber man so la la (Das Abenddinner war aber richtig lecker!), aber es gab (sogar gekühlte) Getränke und der Kaffee war sogar richtig gut und reichlich! Nur: Tatsächlich sollte man zwar kein Handtuch, aber zumindest eine eigene Tasse dabei haben. Es ist aber auch kein Fehler, sich eine Thermoskanne und ein kleine Lunchbox mit Besteck selber mitzubringen.
8 ) Es ist ganz wichtig vor einer Ausstellung seine sich bewegenden Modelle gründlich zu testen und zwar auf einem Parcour, der einige Gemeinheiten enthält: Für uns Brick-Railroader sind das Rampen mit ihren Knicken und vor allem komplexe Weichen mitten in der Rampe oder noch fieser im Rampenknick! Und bitte beachten, um welch enge Kurvenradien sich die eigene Kreation rumwürgen müssen, ohne dass sich die Zugteile gegenseitig aus dem Gleis hebeln.
9) Zu den Vorbereitungen gehört auch, den eigenen BT-Empfängern eigene Klarnamen zuzuordnen. Zuhause ist man alleine, aber in der Halle einer unter 30 SBricks! Abhilfe zur Not: Man verlasse die Halle, entferne sich 60 - 100 meter und dann ist man mit seinem nachträglich zu taufenden SBrick alleine - muss nicht sein.
10) Na ja gut, jetzt weiß ich was da kommt - im richtigen Leben nennt man das (hmmm ... ) - Erfahrung!
11) Aber der Hauptgewinn so einer aktiven Teilnahme sind die vielen Gespräche, Experimente und Proben am Stand oder bei Besuchen bei anderen Ausstellern u.s.w. Ich bin mit einer Tonne Kontakten, Anregungen, Einladungen, wirklich wichtigen Tips (z.B. zur BT-Konfiguration) nach Hause gekommen und kann jetzt an vielen Ecken weiter machen und bauen. Wie toll ist das den bitte?
12) Ach ja, nochwas: Bitte wirklich drei Tage freihalten, notfalls einen Urlaubstag einplanen! Der Aufwand einer Zweitage-Ausstellung ist enorm und man braucht auch etwas Fitness & Durchhaltevermögen. Wenn man noch etwas weiter anreisen muß, sollte man sich auf zwei bis drei der wichtigsten Events konzentrieren - so möchte ich das weiter machen und erstmal regional bleiben, damit das nicht in Rödelei ausartet.
13) Fast hätt' ich's vergessen: Werkzeug einpacken, also feiner Kreuzschlitz-Schraubendreher, Klebeband, Schere und 'nen Beutel nicht so arg abgenutzte Steinetrenner. Empfehlenswert auch kleine Klebeetiketten und ein Filzschreiber, damit man z.B. eigene Baseplates markieren kann.
Soweit erstmal meine Greenhorn-Erfahrungen! Auf die nächsten passenden Events freue ich mich wie'n Gummibärchen - wenn meine MOC-Vorschläge angenommen werden.
Viele Grüße aus dem 7-Gebirge, Euer Georg.
Editgrund: Mir sind nachträglich noch weitere wichtige Punkte eingefallen.