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Baumel’s Ideenschmiede

Baumel

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Ich zeige dann auch mal mein erstes größeres Projekt. Nach etwas mitlesen hier wie mir scheint eine ganz klassische Patientengeschichte: Der Traum eines jeden Jungen ist natürlich ein anständiger Kipplaster! Dabei hat mir der Arocs von Lego (42043) eigentlich nie gefallen, da er in Weiß und mit Kran nicht das klassische Baustellenfahrzeug darstellt. Außerdem fehlt natürlich die Fernsteuerung und die Reifen wirken zu klein. Ich schreib bewusst „wirken“, denn die Proportionen passen sonst eigentlich ganz gut: Bei 62,4 mm zu den realen 1.076 mm ergibt sich ein Maßstab von etwa 1:17. Länge, Breite, Höhe und Radstand weichen davon max. 2 cm oder im Schnitt nur etwa 3 % ab. Guckt man sich allerdings z.B. den Abstand zwischen Reifen und Radhaus an, dann liegt der in der Realität bei etwa 30 cm und beim Modell bei etwa 30 mm. Realistisch wären 17 mm, das ist mal eben eine Abweichung von 76 % und das sieht man halt schon sehr deutlich.

Ausgeguckt habe ich mir also zunächst ein Modell der schweren Klasse (SK) von Mercedes, die von 1989 bis 1998 produziert wurde, also vor allem während meiner Kindheit - aber auch noch heute - überall zu sehen war. Natürlich wie so vieles in den 80ern in knalligem gelb, orange, rot, blau oder grün. Im Gegensatz zum Arocs sollten die Reifen besser passen, dazu habe ich eine Zeichnung exakt auf die Größe der Reifen skaliert:

1.png

Insbesondere die Breite von dann 13,5 cm stellte aber ein Problem dar - 4 x 2 = 8 cm muss man ja schon an der Hinterachse für die Zwillingsreifen abziehen, bleiben also nur noch 5,5 cm oder 7 Studs übrig. 5 braucht das Differential, bleibt auf beiden Seiten ein Stud für die Radaufhängung. Vorne sieht es auch nicht viel besser aus, zumindest wenn man eine Federung und am liebsten Allradantrieb möchte.

Als Kompromiss habe ich dann nicht nur die Achsen vom Arocs genommen, sondern gleich das ganze Modell mit ein paar Verbesserungen nach meinem Geschmack, beginnend mit den Reifen. Ich vermute fast der Designer wollte die Reifen vom 5571 Black Cat mit 68.8 x 24 mm verwenden und die sind dann aus Kostengründen gestrichen worden, jedenfalls würden die Proportionen damit wesentlich besser passen. Der Maßstab liegt dann bei etwa 1:16 wenn man sich wieder an den Reifen orientiert und Höhe, Breite und Randstand passen wesentlich besser, das Modell ist lediglich etwa 36 mm zu kurz statt wie vorher 16 mm zu lang. Dort fällt es im Gegensatz zu den Radhäusern aber nicht so stark auf. Bei denen sollte der Abstand jetzt etwa 19 mm betragen und liegt tatsächlich bei 27 mm, also wurde mit nur noch etwas über 40% die Differenz fast halbiert. Man muss dazusagen, dass der Federweig bei Lego natürlich auch nicht maßstäblich ist.

Leider sind die Reifen vom 5571 nicht bezahlbar, auf der Suche nach Alternativen bin ich dann aber dank Tipp hier im Forum bei München Bricks für 4 € pro Stück bei ca. 72 mm Durchmesser fündig geworden. Die füllen die Radhäuser jetzt auf jeden Fall schön aus, eher sogar zu gut, nach ein bisschen experimentieren mit Achsstoppern schleift es aber nur noch minimal bei vollem Lenkeinschlag oder Federdurchschlag. Eventuell muss ich die vordere Stoßstange doch noch umbauen.

Kombiniert sind die Reifen mit silbernen Felgen vom 8285 Großer Schwarzer Abschlepptruck – zumindest dachte ich das! Tatsächlich handelt es sich bei zwei Felgen um die Teilenummer 86652 mit flachem Achsschaft anstatt Teilenummer 32020, wobei es erstere laut Bricklink nie in Metallic Silver gab. Die sind also lackiert worden, allerdings gar nicht mal so schlecht, zumindest ist es mir ewig überhaupt nicht aufgefallen, erst eben, als das Rad auf der einen Seite am Radlauf anstieß, und auf der anderen Seite nicht. Richtig „lackiert“ wurden dagegen Fahrerhaus und Ladefläche, also mit roten anstatt weißen und grauen Teilen gebaut. Dazu ist der Kran entfallen, was mir als positiven Nebeneffekt 70 € eingebracht hat, stattdessen wurde die Pritsche verlängert. Das ganze sieht jetzt so aus:

IMG_20210110_132632.jpg IMG_20210110_132644.jpg IMG_20210110_132703.jpg IMG_20210110_132851.jpg IMG_20210110_132907.jpg

Was den Antrieb angeht sind auf den Bildern noch zwei XL-Motoren für den Antrieb verbaut. Ursprünglich hatte ich ein Automatikgetriebe bzw. besser gesagt eine Art Drehmomentwandler nach Anleitung von Still Thinking geplant, da durch den Entfall von Kran und Stützen ja auch jede Menge Platz dafür übrig war:

2.png

Allerdings waren zwei XL für diese Art von Getriebe dann doch zu viel des Guten, beim Anfahren hat es nie in den langsameren Gang geschaltet und an Steigungen hat das erhöhte Drehmoment eher das Getriebe zerlegt, als für besseren Vortrieb zu sorgen. Letztlich ist es also rausgeflogen, was auch nicht weiter tragisch ist, da ich hauptsächlich auf Parkett rumflitzen wollte, und für langsames rangieren kann man ja die Eisenbahnfernbedienung nutzen. Das klappte ohne Getriebe bei Übersetzung 1:1 ins Differential schon ganz gut, ich habe dann allerdings versuchsweise mal einen XL demontiert und tatsächlich merkte man bei den Fahrleistungen kaum einen Unterschied, im Wesentlichen hat sich nur die Geräuschkulisse halbiert. Step 2 war dann eine Übersetzung vom großen Zahnrad mit 40 Zähnen auf das serienmäßige mit 24, damit bin ich jetzt für den Moment ganz zufrieden, ich werde das aber vielleicht mal noch mit einem oder zwei L-Motoren ausprobieren, die ja etwas schneller laufen.

Apropos schnell laufen: Der Kolbenmotor unter der Haube ist geblieben und läuft jetzt natürlich auch fast doppelt so schnell, dazu hat er eine Abdeckung mit einer 2 x 12 Baseplate bekommen, auf der die Verlängerungskabel befestigt sind, was bei langsamer Fahrt für ein schönes Klackern sorgt, bei Vollgas wird das Geräusch allerdings immer schriller und klingt weniger nach Diesel. Eventuell kommt bei Gelegenheit noch ein Getriebe zum manuellen Schalten, alternativ verkürze ich vielleicht auch noch das Chassis - den Arocs-Kipper gibt es ja mit Radstand von 3.600 bis 5.400 mm (gemessen von der 1. bis zur 3. Achse), und ohne Getriebe wird der Platz ja nicht benötigt. Beim Modell sind es ziemlich genau 30 cm, was also etwa 4,80 m entsprechen würde, es gibt also Spiel für ein 7,5 cm kürzeres oder 3,75 cm längeres Modell.

Eine noch größere Baustelle ist die Lenkung, mit Servomotor hat es überhaupt nicht funktioniert, da die serienmäßige Kreuzachse in Nullstellung bei meinem Modell um 45° gedreht ist, was sich wohl nicht ohne Weiteres lösen lässt. Ich habe also einen M-Motor verbaut und dann auch die Übersetzung auf 1:1 reduziert, um sie etwas weniger direkt auszulegen. Jetzt funktioniert sie beim Fahren schon ganz gut, allerdings verformen sich im Stand erstmal nur die Reifen, bevor sie dann mit einem Schlag voll einlenkt. Ich habe vor das mal ohne das Gewicht der Batteriebox testen, und diese bei Erfolg dann eventuell in die Fahrzeugmitte zu verlegen. Alternativ müsste ich die Lenkung noch indirekter übersetzen.

Außerdem ist an Verbesserungen noch LED-Licht vorne vorhanden, hinten werde ich eventuell auch noch nachrüsten und bei der Gelegenheit auch mal das fehlende Nummernschild suchen, das habt ihr ja sicher alle auf den Fotos bemerkt. Die Kippfunktion ist mehr oder weniger original vorhanden, nur der M-Motor ist etwas gewandert, und die Befestigung der Mulde musste um ein oder zwei Studs geändert werden. Dann habe ich auch die Paneele der Mulde umgedreht, da bei Kippern eine glatte Ladefläche doch wichtiger ist als die Außenansicht. Ansonsten soll auch noch dieser Tiefladeanhänger für den 8043 Motorisierter Raupenbagger dazu (Anleitung gibt es kostenlos bei rebrickable):


Der Rahmen soll natürlich rot sein und die Felgen in Flat Silver, dafür werden die Paneele dann wohl schwarz statt grau. Ich habe nämlich ursprünglich einen komplett schwarzen Arocs als Basis gekauft gehabt, der zerlegt war, und eigentlich auch nur der Teilespender für das SK-Projekt sein sollte. Plan B war dann die Verbesserung des Arocs, da habe ich eben noch einen Weißen im aufgebauten Zustand gekauft. Aus dem ist dann das rote Modell entstanden, den schwarzen habe ich aufgebaut und verkauft, wobei ich mir den Aufbau der Ladefläche gespart habe und stattdessen die überschüssige graue verwendet habe, wodurch jetzt eben die ganzen schwarze Paneele über sind.

Den Motor für die Rampen werde ich mir wohl auch sparen, dafür sind insgesamt 16 Rädern geplant. Auch das ist quasi aus einem Fehlkauf entstanden, denn ich hatte noch ein Rad in hellgrau rumliegen und bin daher gar nicht auf die Idee gekommen, etwas anderes zu kaufen als sieben identische Räder, erst eben mit Erscheinen des 42122 Jeep Wrangler. Jetzt bin ich stolzer Besitzer von acht Rädern mit hellgrauer und acht mit silberner Felge, also gibt es eben Zwillingsreifen.

Oder vielleicht auch etwas ganz anderes, beim rumspielen hatte mein 8043 jedenfalls große Probleme mit der Schaufel überhaupt über die Ladefläche zu kommen, der Arocs ist durch die Reifen jetzt ja auch etwa einen halben Zentimeter höher. Gut möglich also, dass ich doch noch zum ursprünglichen Gedanken zurückkehre, und den Kipper im kleineren Maßstab baue, nur eben ganz simpel ohne Federung oder Allrad. Zwischendurch stand das Projekt schon mal ganz auf der Kippe, da Lego mit dem Volvo 42114 ja einen anständigen Kipper auf den Markt gebracht hat, allerdings ist die Steuerung nichts für mich, ich will halt z.B. eine kurze Werbepause im Fernsehen für ein bisschen Baustellenverkehr nutzten, und die ist dann schon halb vorbei, bis die App gestartet und synchronisiert ist, vom hin- und her bei mehreren Modellen ganz zu schweigen.
 

Baumel

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Antrieb wird über einen XL und Servo gemacht.

Bezüglich Lenkung geht es wohl nur bei einem größeren Umbau mit Servo, da ansonsten 180°-Einschlag wohl nicht ausreichend sind, auch Custom Bricks z.B. hat das meine ich mit einem L-Motor gelöst.

Zu meinem Modell ein kleines Update: Ich habe die Lenkung ohne das Gewicht der Batteriebox getestet und außerdem auch mit Standardreifen an nur einer Achse, jeweils ohne eine Verbesserung zu erzielen. Heißt ich probiere als nächstes eine noch größere Untersetzung, wenn das nicht hilft ist wohl irgendwo der Wurm drin (Ich habe das Modell ja nicht selber aufgebaut), oder hat da sonst noch wer ähnliche Probleme gehabt?

Im Zuge vom Lenkungstest habe ich außerdem hinten mal ein bisschen was auf die Ladefläche gepackt (um vorne noch weniger Gewicht auf den Reifen zu haben). Mit der aktuellen Übersetzung und nicht mehr ganz so frischen Batterien ist dann so bei 750 g Feierabend, d.h. das Modell bewegt sich keinen Millimeter mehr vor oder zurück. Ich werde das aber zunächst mal so lassen, bis ich es mit dem Anhänger ausprobieren kann, und habe da auch keine großen Bedenken, allerdings könnte meine Wohnung durchaus zu klein sein um dort Höchstgeschgwindigkeit zu erreichen. Nur eben so als Tipp, wenn jemand tatsächlich schwere Steine transportieren oder etwas schneller unterwegs sein möchte, und Motor bzw. Getriebe später nicht so leicht zugänglich sind wie bei mir.
 

Limzero

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Bezüglich Lenkung geht es wohl nur bei einem größeren Umbau mit Servo, da ansonsten 180°-Einschlag wohl nicht ausreichend sind, auch Custom Bricks z.B. hat das meine ich mit einem L-Motor gelöst.

Zu meinem Modell ein kleines Update: Ich habe die Lenkung ohne das Gewicht der Batteriebox getestet und außerdem auch mit Standardreifen an nur einer Achse, jeweils ohne eine Verbesserung zu erzielen. Heißt ich probiere als nächstes eine noch größere Untersetzung, wenn das nicht hilft ist wohl irgendwo der Wurm drin (Ich habe das Modell ja nicht selber aufgebaut), oder hat da sonst noch wer ähnliche Probleme gehabt?

Im Zuge vom Lenkungstest habe ich außerdem hinten mal ein bisschen was auf die Ladefläche gepackt (um vorne noch weniger Gewicht auf den Reifen zu haben). Mit der aktuellen Übersetzung und nicht mehr ganz so frischen Batterien ist dann so bei 750 g Feierabend, d.h. das Modell bewegt sich keinen Millimeter mehr vor oder zurück. Ich werde das aber zunächst mal so lassen, bis ich es mit dem Anhänger ausprobieren kann, und habe da auch keine großen Bedenken, allerdings könnte meine Wohnung durchaus zu klein sein um dort Höchstgeschgwindigkeit zu erreichen. Nur eben so als Tipp, wenn jemand tatsächlich schwere Steine transportieren oder etwas schneller unterwegs sein möchte, und Motor bzw. Getriebe später nicht so leicht zugänglich sind wie bei mir.

Gut zu wissen, danke dir.
Hatte das Bild noch von Backountry im Kopf, wo der Servo auch an dem Rundumleuchtengestänge hängt. Da seine Modelle sehr gut zu laufen scheinen, bin ich davon ausgegangen, dass das passt (oder den Servo unten ran bauen, wie es auch einige gemacht haben)
 

Baumel

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Hier dann mal ein kleiner Vorgeschmack auf den Tiefladeanhänger. Hat mich gestern mit meinen zwei linken Händen so 3-4 Stunden gekostet. Ohne bei Null anzufangen muss man sich ja zumindest grob an die Anleitung halten und dannn müssen mit Zwillingsbereifung in 49,5 x 20 eben entsprechend irgendwo 4 cm oder 5 Noppen eingespart werden. Die lenkbaren Hinterachsen haben dabei im Original eine Lenkstange mit 7 Noppen, die auf beiden Seiten mit einem Liftarm 1 x 3 auf 13 Noppen verlängert wird. Dazu kommen dann zwei Achstopper und eben 5 Noppen für die Einzelbereifung, macht in Summe 20. Ich habe also die Lenkstange nur auf 9 Noppen verlängert, in dem zwei 1x3 Pin-Verbinder angebaut sind. Dazu kommen 10 Noppen für die Bereifung sowie zwei halbe Achsstopper, was in Summe ebenfalls genau 20 Noppen ergibt.

IMG_20210131_213450.jpg

Bei der Farbgebung habe ich mich jetzt wie man sieht doch überwiegend für Rot entschieden, wobei die schwarzen Paneele die Einlagen darstellen sollen. Üblicherweise sind diese aus Holz, d.h. Sandfarben wäre vielleicht die bessere Wahl, aber zum einen gibt es diese Paneele gar nicht in der Farbe, und selbst wenn, hätte ich sie sicher nicht in meiner aus Platzgründen auf Rot und Gelb beschränkten Teilesammlung. Grau könnte man sich für älteres Holz natürlich auch vorstellen, allerdings dürfte dann auch der Rahmen nicht so glänzend und makellos sein. Außerdem habe ich in Schwarz eben 12 Paneele übrig. Rote auch noch zwei, da es die für den Arocs im Paket bei Ebay am Günstigsten gab. Zwei fehlen dann noch, die werde ich dann bei Bricklink noch bestellen müssen (ca. 3-4 € pro Stück). Immer noch besser als 16 Paneele zu kaufen. Und tatsächlich gibt es auch z.B. beim Panther von der Fa. Doll schwarze Ein- oder Auflagen, ich schätze mal das ist irgendein Kunststoff. Ich wollte da jetzt aber auch nicht besonders realistisch sein, sondern einfach einen relativ simplen Hänger ohne hunderte oder tausende Teile bestellen zu müssen.

csm_Auslieferung_3_1c905cbdc4.png
 

Baumel

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Kurzer Zwischenstand: Die fehlenden Paneele sind noch nicht angekommen, daher habe ich am hinteren Ende bei den Rampen weitergemacht. Normal läuft der Mechanismus dafür neben dem grauen Rahmen (rot umrandet):

a4.png

Bei mir sitzen da die inneren Zwillingsreifen, deshalb ist er jetzt nur 3 Noppen breit und läuft eine Noppe höher zwischen den grauen Liftarmen. Die Umlenkung dafür war ziemlich fummelig, es funktioniert jetzt aber zumindest von Hand einwandfrei. Den Motor mit Schneckengetriebe werde ich wohl doch verwenden, da man sich ansonsten zu Tode kurbelt oder die Rampen einfach zack bumm runterfallen, dazwischen ist nicht viel Spiel. Im Bereich des Motors sitzen ja auch keine Reifen und die Vorderachse ist bereits fertig, von daher sollte der Rest jetzt relativ schnell gehen.

Zwei Themen gibt es noch: Der Nutzen der Pin-Verbinder (rot eingekreist) hat sich mir nicht erschlossen, bis der Raupenbagger 8043 beim Test mangels Traktion nicht die Rampe hochkam. Offenbar sollen die wohl dafür da sein, dass sich die Ketten dort in die halben Pins einhaken können:

a3.png

Also halbe Stunde umgebaut und noch einmal mit dem gleichen Ergebnis getestet. Zwischen den Ketten liegen eben beim Mobilbagger 15 Noppen und zwischen den Pins 14 Noppen, d.h. es gibt nur ein paar Millimeter spiel und der Bagger verhakt sich dann meistens an einer Seite etwas früher als auf der anderen und rutscht dann runter. Ich werde also wohl wieder auf normale Liftarme zurückbauen und die Ketten mit Gumminoppen versehen.

Beim Volvo-Radlader sollte es eigentlich funktionieren, siehe dazu auch noch einmal Link zur Bauanleitung inklusive Video:

https://rebrickable.com/mocs/MOC-52856/DomBug/low-loader-trailer-for-42043-arocs/#details

Mein modifizierter schafft es allerdings nicht, da dessen größere Reifen ja aus härterem Kunststoff sind und leichter durchdrehen, außerdem ist er ja etwas anders übersetzt. Da bin ich aber sowieso am Überlegen, ob ich mich nicht ganz von ihm trenne, und mir einen kleineren Radlader im passenderen Maßstab zulege. Den hier z.B. finde ich ganz nett, es ist aber halt eher ein Creator-Set, d.h. das passt weder zum Arocs, noch habe ich die Teile dafür, außerdem ist er auch noch mit S-Brick ausgerüstet:

a5.png

https://rebrickable.com/mocs/MOC-59...c-liebherr-l506-compact-wheel-loader/#details

Auf den zweiten Punkt bin ich gestoßen, da ich ja auch beruflich mit Baufahrzeugen bzw. Baustellen zu tun habe und da die Wirtschaftlichkeit ja eine noch viel größere Rolle spielt. Daimler oder Mercedes oder wie die nun heißen will ja beispielsweise den Arocs am liebsten nur noch als Kippsattel verkaufen, der nicht viel mehr kostet als ein 8 x 4, aber die doppelte Nutzlast hat, und mit Hybridantrieb an der Vorderachse im Gelände fast genauso gut vorankommt, meistens aber sowieso nur 100 m bis zur nächsten asphaltierten Straße fahren muss. Effizienter geht es nicht, das beliebteste Fahrzeug ist aber trotzdem der 6 x 4, weil er auch auf kleinere Grundstücke kommt, dort nach drei Seiten abladen kann, dabei gleich den Bagger im Schlepptau hat, oder auf größeren Baustellen eben einen Kippanhänger. Der 8 x 4 ist mit Hänger oftmals länger als die max. zulässigen 18,75 m, also weniger flexibel, lohnt sich also auch nur bei einem größeren Fuhrpark, in dem man dann vielleicht auch noch ein oder zwei 8 x 8 hat, wenn man häufiger richtig im Dreck und nicht nur auf verdichteten Baustraßen unterwegs ist.

Im kleineren Maßstab stellen sich mir dann eben ähnliche Fragen, z.B. ob sich der Aufwand für einen Allradantrieb lohnt, wenn man eh nur auf Parkett fährt. Oder ob man einen Kippsattelzug in der Sammlung braucht, wenn man im Endeffekt auch nicht mehr machen kann, als Ladegut und Bagger zu transportieren. Naja und aktuell stört mich eben ein bisschen, dass der Arocs mit Hänger auf etwa 1,30 m Länge kommt, was in der Realität eben rund 21 m wären und damit gar nicht zugelassen. Ich spiele also mit dem Gedanken den Arcos auf drei Achsen umzubauen und hätte ich da vorher drangedacht wären mit der kürzeren Ladefläche auch rote Paneele übriggeblieben…

Ich denke aber ich baue jetzt erst den Anhänger fertig, dann kümmere ich mich noch einmal um Lenkung und Antrieb vom Arocs mit dem höheren Gewicht im Schlepptau. Nächste Baustelle wäre dann eher der Radlader, wo ich mich mit meinen Vorstellungen wohl doch mal trauen muss bei null zu beginnen, zumal ich nicht 30 € oder so für eine Anleitung ausgeben möchte, wenn der Großteil dann doch umgebaut wird. Außerdem hab ich da ja schon beim Tieflader festgestellt, dass die mitgelieferte Teileliste ziemlich nutzlos ist, wenn man die Hälfte der Teile schon hat, und für die andere Hälfte ganz andere Teile benötigt. Ich finde auch Sinn und Zweck von Bausteinen ist doch aus dem Vorhandenen selber etwas zu bauen und nicht einfach 5.000 Teile bei Bricklink zu bestellen und diese stur nach Anleitung zusammenzusetzen. Das Geld ist da weniger das Thema, für 1.000 € oder so würde ich aber eher einen vernünftigen RC-Truck kaufen. Erst am oberen Ende der Skala wird es dann eng, der hier z.B. kostet zunächst mal nur 2.890 €, mit Motor, Fernbedienung, Soundmodul und ein paar weiteren unverzichtbaren Extras sind es dann aber über 11.000 € und dann hat man noch nicht mal einen Anhänger oder einen passenden Bagger dazu.

https://www.scaleart-shop.de/scalea...llradantrieb#b23b252543339e6cfe44f78877f0ad64
 

Baumel

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Die fehlenden Paneele sind am Wochenende angekommen und der Hänger ist zumindest auf den ersten Blick fertig. Ich habe noch Verbreiterungen für den Rauppenbagger angebracht, der wartet aber noch auf seine Gumminoppen, zumindest der Volvo-Radlader fährt dank geänderter Übersetzung jetzt aber anstandslos die Rampe hoch:

a8.jpg

Er ist zwar wieder etwas langsamer, allerdings ist der Anhänger ja genau dafür gedacht, um den Radlader schneller von A nach B zu transportieren, als dieser es aus eigener Kraft schaffen würde. Genau dabei hakt es allerdings noch: Bei dem hohen Gewicht drehen die Hinterräder vom Arocs einfach nur durch, also habe ich auch dort die Übersetzung geändert, mit dem Erfolg, dass die Hinterräder nur noch stärker durchdrehen…

Wenigstens funktioniert aber die Lenkung, hier hatte sich einfach nur auf einer Seite der Klappmechanismus gelöst, wodurch das ganze Führerhaus etwas schief war. Das ist mir nicht aufgefallen, da ich die Hütte mit Pins fixiert habe, weil sie sich sowieso nicht öffen lässt, ohne den ganzen Kabelsalat zu entfernen, und durch diesen außerdem auch nicht ganz so gut schließt. Dazugekommen ist ja noch das Verlängerungskabel für den Hänger, wobei auch das mit 50 cm nicht ausreichend ist, wenn man die Infrarotsensoren am Dach hat. Zwischen Vorder- und Hinterachse wäre da sicher eine bessere Lösung, allerding ist da natürlich auch der Empfang deutlich schlechter.

Ansonsten war auch der Mechanismus der Rampen im beladenen Zustand schwergängig, offenbar weil der Anhänger durch die ganzen Umbauten in der Mitte etwas mehr durchhängt. Ich habe also noch ein paar Verstärkungen eingebaut, das ganze aber noch nicht testen können, da zunächst die Akkus wieder aufgeladen werden mussten. Und dann steht erst der Antrieb des Zugfahrzeugs auf dem Plan. Wenn alles klappt werde ich am Wochende auch ein paar Bilder vom gesamten Zug in besserer Qualität schießen, beim Test war es noch zu dunkel draußen und bei besserem Licht habe ich mich schon mit den Funktionen beschäftigt, dadurch gibt es aber immerhin Bilder der Unterseite:

a9.jpg a10.jpg

Hier ist noch zu erwähnen, dass nach Anleitung viele inklusive mir das Problem hatten, dass der Drehkranz und das danebenliegende Zahnrad keinen Kontakt zueinander haben. Sowohl von Zahnrad als auch Drehkranz gibt es laut Bricklink mindestens zwei Varianten, die von den Abmessungen her zwar identisch sein sollen, aber möglicherweise doch minimal andere Toleranzen haben. Ich habe das Ganze daher ähnlich wie in dem Tipp von Lexionfahrer umgebaut (https://rebrickable.com/users/Lexionfahrer/profile/) und mir zur Erklärung auch sein Bild ausgeliehen (bei mir sieht man halt in Schwarz auf Schwarz nicht soviel):

73831.jpg
 
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Baumel

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Statt 28 Rädern gibt es heute nur vier, groß ist aber auch dieser Senkrechtstarter:

j1.jpg j2.jpg j3.jpg j4.jpg j5.jpg

An den Aufklebern erkennt man die Modifikation vielleicht am besten, denn die lassen sich ja schlecht ablösen und auf einem andersfarbigen Teil anbringen. Wie man sieht sind da nicht mehr viele übrig und genauso wenig Teile sind eben noch original. Entsprechend aufwändig war die Teilebestellung, die grauen Paneele für die Nase z.B. gibt es aktuell nur in exakt 24 Shops bei Bricklink, wobei sich die Preise zwischen 0,46 € und 20,51 € bewegen. Von den günstigeren Shops sitzt der Großteil in den USA und verlangt mindestens 15 € für S+H und in italienischen oder russischen Shops gibt es zwar die Teile für ein oder zwei Euro pro Stück, allerdings reicht das dann nicht um den Mindestbestellwert von 10 € zu erreichen. In Litauen oder Ungarn wiederum gibt es die Teile recht günstig und keine hohen Versandkosten oder einen Mindestbestellwert, allerdings hat von diesen Shops auch keiner alle vier benötigten Paneele auf Lager. So stammen die Teile jetzt eben ähnlich wie in der Realität bei Flugzeugen üblich von sieben verschiedenen Verkäufern aus Deutschland, Slowenien, den Niederlanden und Kanada, wobei die Letze Lieferung am längsten gedauert hat.

Beim Bau war das aufwändigste eigentlich die Feinjustierung der Funktionen. Das Fahrwerk hat gehakt, da hatte ich nur vergessen einen blauen 3er-Pin ganz reinzudrücken, aber bis ich das gefunden hab… Außerdem ging die Klappe über den Mantelpropellern nicht ganz zu, hier ist aber zum Glück das Zahnrad am Heck nicht durch einen Achstopper gesichert und lässt sich zur Seite schieben, man dreht also die Heckdüse mit dem Motor bis zum Anschlag, bringt die Klappe in Position, schiebt das Zahnrad wieder zurück, testet das Ganze und wiederholt den Vorgang noch ein paar Mal.

Eine größere Baustelle als gedacht waren auch die Tragflächen bzw. die Funktion der Höhenruder, die ich nicht bedacht hatte, aber natürlich gerne behalten wollte. Zunächst gibt es die Paneele in 3 x 11 ja nicht in Mittelblau, deshalb sind die Tragflächen sowieso schon 2 Noppen breiter. Dann habe ich meine Teilesammlung ja neben Schwarz und Grau auf Rot und Gelb beschränkt, wollte also möglichst viele der übriggebliebenen blauen Teile auch verwenden. Die großen Verkleidungen von den Triebwerkseinlässen sind so über die Heckdüse gewandert, die kurzen Verkleidungen von dort bilden zusammen mit den abgerundeten Paneelen von unter dem Cockpit jetzt einen schöneren Übergang zu den Tragflächen. Die Tragflächen mussten dazu eine Noppe nach unten versetzt werden und damit die Höhenruder ohne großen Umbau funktionieren auch noch eine Noppe nach hinten. Mit einer kleinen Umlenkung aus dünnen 1x2 Liftarmen klappt das tadellos, es ist lediglich ein Spalt zum festen Teil der Tragfläche erforderlich, da es sich ansonsten verkantet, ich finde das betont die Höhenruder aber viel besser und in Summe sind die Tragflächen dadurch wieder zumindest ein kleines Stück breiter und weiter vorne. Noch breiter wäre sicher realistischer, allerdings muss ich auch die Grenzen von meinem Regal im Auge behalten und möglicherweise hat das sogar schon Lego bei der Produktentwicklung getan, schließlich ist ein gängiges Standardmaß z.B. 60 x 40 cm und das Modell kommt nach offiziellen Angaben auf 58 x 36 cm.

In einer anderen Farbe könnte man auch noch den Spalt auf eine halbe Noppe verkleinern, in Mittelblau gibt es die dünnen Liftarme aber nur als 1x3 oder 1x4 und das wäre dann ein ziemliches Stückwerk. Gerade Liftarme und 5x11 Paneele habe ich mit einem zweiten Set gegen schwarze und graue Teile getauscht, dass ich jetzt weiterverkaufen werde. Ich hätte ja schon erwähnt, dass die Teile für einen komplett schwarzen Umbau z.B. rund 70 € kosten, deshalb habe ich das Set gleich zweimal für 50 und 60 € gekauft. Übrig sind so jetzt nur noch der abgewinkelte Pin Connector von der Cockpithaube sowie die beiden ebenfalls abgewinkelten Liftarme von der Nase, für die ich - so leid es mir tut – keine andere Verwendung gefunden habe, als Aufnahmemöglichkeiten für Waffenbehälter. Im Zweifelsfall ist das halt das gleiche Zeug drin wie bei den Marvel- oder Ninjago-Sets. Auf den Bildern sind diese aber nicht angebracht, da mir die aus Laufrollen und Zahnrädern improvisierte Bewaffnung dann doch nicht mehr gefallen hat. Außer bei Technic besitze ich auch keine Sondersteine mehr und groß investieren wollte ich hier auch nicht.

Ansonsten gibt es nur ein paar kleine Unterschiede, die abgerundeten Paneele am Bug mit 10 Achslöchern kosten in Weiß halt 6 € pro Stück und wurden durch das gleiche Teil mit weniger Löchern getauscht. Den dünnen Liftarm an der Nase habe ich jetzt doch nicht verwendet, um das Problem mit den klappernden Paneelen dort zu lösen, außerdem ist die Schubdüse etwas aufgehübscht mit Steinen in Transparent-Orange. Die Schubdüse selber hätte ich auch gerne noch in Metallic Silver, es gibt diese Felgen aber bisher nur in Pearl Gold. Eine Alternative mit gleichem Durchmesser wären die Felgen vom 8285 Abschlepptruck, die sind dann allerdings 8 mm kürzer und passen auch von der Oberfläche her nicht wirklich gut. So ist es jetzt ein vorläufiges endergebenis, wenn es mal hübschere Felgen in Metallic gibt, wäre das z.B. ein Anlass das Modell nochmal etwas umzubauen. Was ich auch vermisse sind z.B. Stoßdämpfer am Fahrwerk sowie Klappen zur Abdeckung von dem selbigem, das wäre aber vielleicht auch eher mal was für einen kompletten Eigenbau.
 

Baumel

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Auch heute gibt es nur 18 und keine 28 Räder zu sehen, allerdings trotzdem die schon im Januar angekündigten Bilder vom Arocs mit Tiefladeanhänger in etwas besserer Qualität. Wie das kommt? Nun, das Modell soll in erster Linie funktionieren und beim Anhänger hat das nie richtig geklappt oder nur mit größeren Reparaturpausen und Einstellarbeiten zwischen den Fahrten. Lenkbare Achsen mit Zwillingsbereifung bedeuten eben immer auch größere Hebelkräfte und man kann beide Seiten auch nicht miteinander verbinden. Ich habe also wieder auf Einzelbereifung umgebaut, jetzt läuft alles wie am Schnürchen, zumindest solange das Gewicht nicht zu groß wird. Ein bisschen die Banane macht er immer noch, daher kürze ich ihn vielleicht noch um 1 Panel oder 11 Noppen, das würde ja für den Bagger immer noch locker reichen. Vorher ist aber noch einen Radlader im passenden Maßstab zum Arcos dran, dessen Größe und Gewicht erst berücksichtigt werden kann, wenn er fertig ist.

Naja und nachdem der umgebaute Hänger so viel besser funktioniert hat und ich sowieso mit dem 8x4 u.A. aufgrund der Gespannlänge etwas unzufrieden war, habe ich auch hier auf eine wesentlich einfachere Konstruktion nach Anleitung von Nura_Technic gewechselt:

IMG_20210502_110052 - Kopie.jpg IMG_20210502_110301.jpg IMG_20210502_110157 - Kopie.jpg

https://rebrickable.com/mocs/MOC-57436/Nura_Technic/tipper-truck-6x4/#photos

Einfach ist hier nicht abwertend gemeint, sondern macht im Gegenteil die Details erst so genial: Der Servomotor sitzt direkt auf der Achse und wird mitgefedert, dadurch wird die Kraft jederzeit perfekt übertragen. Der Fake-Motor musste dafür weichen, gleichzeitig kann dadurch aber auch die Batteriebox tiefer montiert werden, wodurch die Infrarotempfänger wunderbar darüber passen und nur links und rechts mit zwei Pins ans Fahrerhaus gesteckt werden müssen. Den Antrieb übernehmen nach wie vor 2 XL-Motoren, die mit zwei eher exotischen Zahnrädern mit 28 Zähnen auch sehr gut übersetzt sind. Damit flitzt er schon recht munter umher und hat trotzdem genug Kraft für den Hänger mit 3 kg Bagger oder 3,5 kg Radlader. Beim Antrieb ist wahlweise auch 6 x 6 möglich, das Differential an der Vorderachse bremst die Fuhre dann aber schon spürbar ein, selbst wenn es noch gar nicht mit dem Antrieb verbunden ist, daher habe ich es auch komplett weggelassen. Wenn es aber eher ein Schaustück sein soll und nur ab und an mal auf dem Schreibtisch 30 cm vor- und zurückfahren soll, kann man sich das durchaus überlegen.

Dann kämen auch wieder die großen Reifen mit 70 mm Durchmesser in Frage, die sich allerdings nicht ohne Umbauten montieren lassen. Der Reifenwulst steht ja etwas über die Felge und schleift dann am Fahrgestell. Achsstopper als Abstandshalter lassen sich bei der Ausführung mit den Radnaben nicht verwenden, man kann nur die Felgen wie auf den Bildern an der Vorderachse auch noch zu sehen um 180° gedreht einbauen, dann aber wieder auf Kosten des Fahrspaßes: Die Kraft der XL-Motoren schiebt dann die Vorderachse erstmal zur Seite und nicht nach vorne, weil da mehr Spiel drin ist und das einfacher geht. Ich finde bei dem Modell passen die Proportionen aber auch mit den Standard-Reifen ganz gut, da aufgrund der simpleren Achsgeometrie an der Hinterachse der Abstand zwischen Radhaus und Reifen eine Noppenbreite oder fast 1 cm geringer ist. Realistisch wären wie eingangs geschrieben 17 mm und es sind jetzt im Modell etwa 20 mm. Gleichzeitig gibt es zwischen erster und zweiter Achse kein Loch mehr groß genug für einen Hamster zum durchkrabbeln, einfach weil die zweite Achse fehlt.

Ganz aufgegeben habe ich aber noch nicht und RC-Reifen ähnlich wie die Dirt Grabber bzw. Rock Crusher von rc4wd gefunden, allerdings zum Kurs von 25 € für den ganzen Satz. Wenn die was taugen gibt es dazu nochmal ein Update.
 

RR76

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Den Anhänger würde ich nicht oder zumindest nicht so viel kürzen, in der Höhe bekommst Du den stabil genug hin.

Das größere Problem als die Länge ist vermutlich vorne die sehr flache Platte über dem Drehschemel und der Knick dahinter. Wenn Du hier aufdoppelst wird das vermutlich deutlich besser.
 

Baumel

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Den Anhänger würde ich nicht oder zumindest nicht so viel kürzen, in der Höhe bekommst Du den stabil genug hin.

Das größere Problem als die Länge ist vermutlich vorne die sehr flache Platte über dem Drehschemel und der Knick dahinter. Wenn Du hier aufdoppelst wird das vermutlich deutlich besser.

Der Anhänger biegt sich eigentlich genau in der Mitte, wo beim Bagger ja auch das ganze Gewicht liegt, das würde er aber wohl auch ohne den Knick tun. Man kann hier allerdings etwas tricksen und die Schaufel zur Abstützung verwenden, dann verlagert sich ein Großteil des Gewichts über den Drehschemel.

Beim Volvo-Radlader sieht die Sache anders aus, da das Gewicht etwa 500 g größer ist und ungünstiger verteilt, da blockiert dann die dritte Achse. Hier bin ich aber gestern noch fündig geworden bei der Suche nach einem passenderen Modell, das verwendet allerdings noch die alten Ballonreifen mit 81,6 mm Durchmesser. Soweit mir bekannt ist bekommt der LEGO Technic 42129 Zetros aber neue Traktorreifen mit diesem Durchmesser, von daher warte ich mit dem Projekt mal noch bis zum Sommer ab, wenn mehr Details zu den Reifen bekannt sind und es diese auch bei Bricklink gibt. Zum Glück sind es ja nur vier Stück, da fallen die Kosten dann nicht so sehr ins Gewicht, und außer ein paar Paneelen und der kleinen Batteriebox müsste ich die meisten Teile schon haben.

Bis dahin widme ich mich dann noch dem Mobilkran, da habe ich jetzt doch die Anleitung von Martin für den 4-Achser erstanden. Gezögert hatte ich ja, weil alle Mobilkräne von Liebherr Allradlenkung haben, also 8 x 4 x 8 oder 8 x 6 x 8. Auch der 5- Achser wie von Lego ist dann entsprechend verkehrt, da nur als 10 x 6 x 10 oder 10 x 8 x 10 erhältlich, also alle fünf Achsen gelenkt und drei oder vier davon auch angetrieben. Mein Gedanke war dann beim 5-Achser zu bleiben, da hier ja nur die Lenkung von einem Fünftel der Achsen falsch ist und beim 4- Achser ist es die Hälfte. Da ist dann zwar der Antrieb realistischer, davon sieht man ja aber nicht viel. Neulich ist mir allerdings ein 4-Achser begegnet und der hat keine Allradlenkung genutzt. Ich habe dann noch einmal recherchiert und es ist so, dass bei Liebherr nur die 1. und 2. Achse mechanisch gelenkt werden, 3. und 4. Achse sind elektrohydraulisch und kommen nur beim Rangieren und einer Geschwindigkeit von etwa 6 km/h oder weniger automatisch oder auf Knopfdruck zum Einsatz. Insofern wäre der 4-Achser also wieder die realistischere Variante, zumindest wenn man vom normalen Fahrbetrieb ausgeht oder vielleicht auch davon, dass ein 10 oder 20 Jahre altes Modell diese Technik vielleicht noch gar nicht hatte. Als Plan B überlege ich noch zumindest die 4. Achse lenkbar zu machen, das wird sich dann beim Bau entscheiden.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gesehen, dass es ebenfalls von Martin schicke Zugmaschinen und Tiefladesattel gibt, vielleicht löse ich das Problem mit dem Baggertransport also auch so. Bisher dachte ich ja immer es macht keinen Sinn Geld für eine Anleitung auszugeben, wenn es eine Zugmaschine z.B. auch kostenlos als B-Modell vom Arocs gibt. Da muss man zwar vielleicht etwas mehr Modifikationen vornehmen gerade auch für den Antrieb, dafür braucht man aber keine besonderen Teile bestellen und kann sofort loslegen. Auch Platzgründe waren ein Thema, denn ich möchte mich bei den großen Technikmodellen entsprechend meinem Regal eigentlich auf 6 Stück beschränken. Einen Hänger kann eben auch der Arocs ziehen, und wenn noch eine Zugmaschine mit Tieflade- und vielleicht auch einem Kippsattel dazukommt, sind halt gleich zwei weitere Fächer belegt. Außerdem braucht man noch einen Servomotor und die sind aktuell ja auch nicht mehr unter 50 € zu haben. Einer wäre allerdings ja im Volvo-Radlader vorhanden und wenn ich mich von dem trenne hätte ich auch wieder etwas mehr Platz.

Auch die Reifen sind wieder ein Thema, so fing das ganze eigentlich auch an: Wenn die RC-Reifen zum Arocs passen, habe ich ja wieder 12 bzw. 10 Stück übrig plus zwei vom Mobilkran mit einer Achse weniger und vom Hänger auch noch mal acht mit kleinerem Durchmesser. Dabei fällt mir allerdings auf, dass die Zugmaschine von Martin, soweit ich das auf den Bildern erkennen kann, nur Einzelbereifung hat, und der Tiefladesattel ebenfalls, außerdem auch nicht mit 53 mm Durchmesser. Das hieße dann wieder einiges an Umbauarbeiten….

Ich werde zunächst aber mal schauen wie ich mit dem Kran vorankomme, wenn der fertig wird, bevor die Radlader-Reifen auf dem Markt sind, dann wäre dazwischen vielleicht Luft für ein weiteres Projekt.
 

Baumel

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Beim Radlader hatte ich mir übrigens den hier rausgeguckt. Das Chassis dürfte dem einen oder andern von JaapTechnic bekannt sein und ist mit Baujahr 2012 auch fast schon ein Klassiker.

https://rebrickable.com/mocs/MOC-9551/Ivan_M/front-loader-rc/#details

Eigentlich wollte ich ja nur meine Anforderungen aufschreiben, falls da jemand Tipps hat, aber es macht ja keinen Sinn, wenn da jemand lange sucht und dann genau das gleiche Modell vorschlägt. Auf folgende Punkte kam es mir jedenfalls an:

1. Kein moderner Schnickschnack wie Sbrick, Buwizz oder Powered Up

2. Technic-Modell ohne hunderte glatter Fliesen

3. Verfügbare Bauanleitung

4. Kompakte Größe wie halt auf jeder Baustelle zu sehen

Letzteres ist hier zwar auch nicht wirklich gegeben, mit 16 t Betriebsgewicht entspricht er z.B. bei Kramer schon dem Top-Flaggschiff 8155, aber im Vergleich zum Volvo L350 F mit 90 t besteht doch noch ein sehr großer Unterschied. Außerdem soll er auch nicht als Komatsu WA300 zu erkennen sein, sondern schlicht einen mittelgroßen Radlader darstellen, und da sieht man eben keinen großen Unterschied zur 200er oder 400er Serie. Erst beim 900er oder 1200er fällt dann auf, dass das Fahrerhaus deutlich kleiner ist als ein Reifen, diese entsprechend größer sind als ein Mensch und das ganze Ding entsprechend um die 5 m hoch sein muss.

Farblich wird es wohl auf Gelb hinauslaufen, tatsächlich kommen hier ausnahmsweise ja mal nur vier Paneele zum Einsatz und die kosten in der Farbe bei Bricklink insgesamt nur 3 €. Das Blau hat aber auch etwas, ich glaube das liegt an den gelben Felgen. Der neue CAT-Bulldozer z.B. mit den gelben Ketten sieht ja auch etwas gewöhnungsbedürftig aus, es braucht da vielleicht auch einfach etwas Kontrast. Statt Gelb werden die Felgen also wohl Hellgrau oder Schwarz, wer es etwas weniger langweilig mag, für den gibt es aber auch z.B. Lime, Pearl Gold oder Dunkelrot im Angebot. Komplett grau oder weiß sieht natürlich auch sehr schick aus, da ist halt nur die Frage wie lange bis das vergilbt und außerdem müsste ich fast alle Teile erst kaufen.
 

RR76

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Der Anhänger biegt sich eigentlich genau in der Mitte, wo beim Bagger ja auch das ganze Gewicht liegt, das würde er aber wohl auch ohne den Knick tun.

Schau Dir mal den Galucho an, der gibt kaum nach und evtl kannst Du davon Teile übernehmen.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gesehen, dass es ebenfalls von Martin schicke Zugmaschinen und Tiefladesattel gibt, vielleicht löse ich das Problem mit dem Baggertransport also auch so.

Wirklich stabile Tieflader gibt's nur sehr wenige, aber für den Radlader hat @efferman einen schönen Auflieger in seiner Technic Ecke.
 

Baumel

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is jetzt keine anleitung, aber....

Dankeschön, ist aber nicht das wonach ich suche. Soll ja vielseitig nutzbar und nicht nur für den Volvo-Radlader sein.

Schau Dir mal den Galucho an, der gibt kaum nach und evtl kannst Du davon Teile übernehmen.

Der ist auf alle Fälle sehr interessant mit der Zwillingsbereifung. Für den Hänger kann man sich aber wohl wenig abschauen, da dieser ja gelenkte Achsen hat.

Mir hat es zuletzt das Gespann hier mit 6 x 4 Zugmaschine angetan:

s-l1600 (3).jpg

Und als zweiter Trailer dann der kurze Kiessattel:

s-l500 (2).jpg

Aktuell warte ich aber noch auf Teile für den Radlader und hab nebenbei den 4-Achser-Mobilkran angefangen bis auch da die Teile ausgegangen sind. Dann hab ich kurz mit dem Projekt Spieluhr weitergemacht:

IMG_20210516_152036.jpg

Der Motor ist halt viel zu laut, also entweder Sensor und Eisenbahn-Fernbedienung - was mir eigentlich zu kompliziert ist - oder doch nur Handkurbel.
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Mir hat es zuletzt das Gespann hier mit 6 x 4 Zugmaschine angetan:
Die Zugmaschine ist soweit ich weiß ungefedert und lieblos dahingeklatscht. Bei Kern zahlst du viel und teils schweben dir in der BA dann sogar Teile in der Luft.

Der Galucho ist umsonst, eine vierte Achse bekämst du auch drunter und er ist so vielseitig, dass ich daraus auch einen Koffergebaut habe. Er hat übrigens auch eine Seilwinde.

Mein Galucho samt stabileren Achsen: HIER

Und so sieht es mit einem ordentlichen TGS aus. Noch habe ich aber für den TGS keine Anleitung...

800x450.jpg


das wäre die TGX Kombi...

800x450.jpg


Was den Kippauflieger angeht, guck auch besser bei Custombricks...
 

Baumel

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Die Zugmaschine ist soweit ich weiß ungefedert und lieblos dahingeklatscht. Bei Kern zahlst du viel und teils schweben dir in der BA dann sogar Teile in der Luft. Was den Kippauflieger angeht, guck auch besser bei Custombricks.

Also ich habe weder eine besondere Vorliebe für den einen noch eine große Abneigung gegen den anderen Moccer, mir geht es da mehr um die Eigenschaften der Modelle. Am liebsten würde ich ja einfach in den Laden gehen und einen LKW von Lego kaufen, das geht ja aber bekanntlich nicht nur wegen Corona nicht, und selbst wenn hätte so ein Set Powered Up. Mit einem anderen Hersteller hätte ich auch kein Problem, allerdings fehlt es da noch an der Qualität z.B. von Aktuatoren oder ebenfalls einer vernünftigen Fernsteuerung. Außerdem ist die Auswahl an Baufahrzeugen ähnlich wie bei Lego, wo z.B. der Liebherr R 9800 mit 800 t auch nicht auf der Baustelle nebenan zum Einsatz kommt.

Das gefällt mir eben an der Zugmaschine von Martin, die ist ja angelehnt an den MAN F 90 ab 1986 bzw. F 2000 ab 1994, und war damals als ich im besten Lego-Alter war und auch heute noch eines der meistverbreiteten Modelle und das zählt für mich mehr als eine Federung. Zumal Haupteinsatzgebiet ja auch Parkett ist und interessant allenfalls die Türschwelle wäre, die in der Realität allerdings mit umgerechnet etwa 35 cm ebenfalls nicht überwunden werden könnte. Preislich finde ich die Anleitung auch okay, aufgrund der doch recht simplen Bauweise müsste ich die meisten Teile haben und dann sollte der Spaß inkl. Tieflade- und Kippsattel auch nicht mehr als 200 € hauptsächlich für Paneele in Wunschfarbe kosten. Was die Qualität der Anleitung angeht baue ich ja gerade den 8 x 4 x 4 Autokran von Martin und komme damit gut zurecht. Im Vergleich zum 8043 Ultimate Moc ist der ja sogar regelrecht kinderleicht zu bauen, bei Jürgens Mobilbagger besteht die Anleitung ja nur aus fotografierten Bildern und dazwischen Sätzen wie „siehe Heft 3 Seite 45 Schritt 123“.

Deinen TGX habe ich mir natürlich auch angeschaut, aber der ist mir nicht nur etwas zu modern, sondern mit Teilen aus dem 3D-Drucker auch zu aufwändig, und Powered Up ist ja auch wieder an Bord. Ähnlich ist das z.B. beim Scania 6 x 4 von Effermann/Custom Bricks, da ist man bei fast 4.000 Teilen nur für die Zugmaschine und die Optik erinnert dann auch eher Creator oder Modell Team. Beim Kippsattel hat der von Custom Bricks z.B. keine motorisierten Funktionen, dafür aber z.B. aufwändigere Radhäuser. Ich habe mich halt hauptsächlich auch aus Platzgründen von allen Sonderteilen getrennt und habe nur noch Basisbausteine und sämtliche Technikteile in Rot, Gelb, Schwarz, Grau und Weiß plus ein paar Teile in Blau z.B. für Sitze. Das ist also nicht nur eine Kostenfrage, ich meine allerdings auch wenn man etwas mehr Geld in die Hand nehmen möchte, und das Modell möglichst perfekt bezüglich Funktion oder Optik sein soll, dann kann man auch gleich ein Modell von Tamiya, Siku oder Revell kaufen.

Für mich steht aber der Bauspaß im Vordergrund und der ist mir zuletzt beim Arocs neben dem Talent einfach ausgegangen. Ich meine ich habe mich monatelang mit dem Modell beschäftigt, es hat aber nie so gut funktioniert wie das von Nura-Technic, welches nach einem Wochenende fertig war. Im Moment ist also noch Rebrickable bzw. eBay der richtige Weg für mich, im nächsten Schritt würde ich aber mal versuchen z.B. die Hütte von Martin auf ein anderes Fahrgestell zu packen, bis dann nach und nach der Anteil der eigenen Kreativleistung immer größer wird und vielleicht irgendwann auch mal 100 % erreicht. Zunächst steht aber die Fertigstellung des Autokrans und der Radlader auf dem Programm, und dann mal schauen, ob der Tiefladehänger mit dem geringeren Gewicht zurechtkommt, oder noch verstärkt werden muss. Erst danach kann ich beurteilen, welche Anforderungen der Tiefladesattel erfüllen muss, und ob der denn zusätzlich kommt oder der alte Hänger wegen der Teile zerlegt wird. Über den 8043 muss ich dann auch noch mal nachdenken, da der ja eigentlich auch nicht wirklich zum Arocs passt, er sollte wenn aber auch eher kleiner und leichter werden.

Bei der Anzahl der Achsen ist es so, dass ich beruflich neben Baustellen auch mit der Zement- bzw. Hüttenindustrie zu tun habe, und da ist man z.B. bei Schlacke bei bis zu 4 t/m³, d.h. einen normalen Kippsattel mit 25 m³ kann man nur zu einem Viertel beladen. Entsprechend sind hier auch viele kleinere Auflieger mit zwei Achsen unterwegs und als Zugmaschine beliebt sind dann 6 x 4. Warum kann man z.B. hier nachlesen:

https://www.volvotrucks.de/content/...nsport__vergleichstest-volvo-fh-bausattel.pdf

Der 6 x 4 bietet einfach mehr Traktion und Komfort und gleichzeitig kaum Nachteile beim Gewicht, Verschleiß oder Verbrauch, da ja dafür der Auflieger eine Achse weniger hat, leichter ist und die Zugmaschine auch mit Liftachse ausgestattet werden kann. Zudem fährt man selten 1.000 km über Land, sondern halt z.B. 10 km vom Kieswerk durch die Stadt zur Baustelle, da macht sich der Mehrverbrauch nicht groß bemerkbar. Dort hat man im Vergleich zur Autobahn auch steilere Steigungen, die im Winter seltener geräumt werden, es kommt also mehr auf die Traktion an. Hybridantriebe werden zwar auch immer interessanter, die angetriebene Vorderachse macht sich dann allerdings hauptsächlich bei Leerfahrten bemerkbar.

Die Kombination mit einem dreiachsigen Auflieger wie bei Custombricks wäre entsprechend aus wirtschaftlicher Sicht fragwürdig, da dieses Gespann eine Achse mehr hätte ohne dadurch einen Vorteil zu haben. Wenn man das sieht dann meistens, weil keine andere Zugmaschine zur Verfügung stand. Ausnahme sind Schwertransporte, da es über 40 t wieder interessant wird: Zum einen braucht man mehr Traktion für die Fuhre, zum anderen kann die Doppelachse der Zugmaschine mit bis zu 18 t belastet werden. Beim Kiessattel ist die Achslast kaum relevant, da es hier mit Doppelachse ebenfalls 18 t sein dürfen und zusammen mit 6 bis 8 t an der Lenkachse dann 42 – 44 t. Beim dreiachsigen Auflieger sind es 24 t und dafür nur 11,5 t an der Hinterachse der Zugmaschine, was in Summe dann 41,5 – 43,5 t macht, also quasi dasselbe. Bei 50 t braucht man aber mindestens 6 Achsen und darüber hinaus entsprechend immer mehr, insbesondere Baufirmen können einen 6 x 4 also flexibler nutzen, wenn sie öfter einen größeren Bagger mit 30 t oder mehr transportieren. Das wäre jetzt bei meinem Modell dann tatsächlich ein kleiner Kompromiss, da ich das ja nicht wirklich vorhabe.
 

HUWI

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Schreib doch nicht gleich wieder ein Referat, man könnte meinen, du schreibst gerade deine Doktorarbeit...

Niemand hat gesagt, dass du 2a/3a bauen sollst. Da lässt du halt eine Achse weg und baust die Zgm mit 3a, wobei weglassen einfacher ist.
Meine ZGM gibt's übrigens auch als PF, denn PU zieht nix, allerdings kosten die PF Komponenten mittlerweile genauso viel wie der TGX ohne Technik.

Den F90/F2000 fahre ich selber mit 70to, Die Hütte ist in dem Fall nicht mal das Schlimmste. Und ob die Fußleiste nun in Realität unüberwindbar ist ist mir ziemlich egal,
wenn ich dann in meiner eigenen Bude nicht mehr fahren kann.
 

Baumel

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Ohne etwas weiter auszuholen würde kaum jemand verstehen, warum ich das Modell von Martin bevorzuge. Es gefällt mir einfach optisch am besten und ich muss wahrscheinlich kaum mehr als 50 Teile dafür kaufen. Bei der Anzahl der Achsen geht es dann allein um die vielseitige Nutzung, wenn man sich nicht mehrere Zugmaschinen ins Regal bzw. auf den Hof stellen will. Es hätte aber sicher auch seinen Reiz mal einen Vergleichstest wie oben beim Volvo FH durchzuführen, um zu sehen ob drei gefederte Achsen auch in der Lego-Version Vorteile bieten.

Neu vermelden kann ich, dass die RC-Reifen angekommen sind:

IMG_20210522_080506.jpgIMG_20210522_081432.jpg

Die sind ca. 65 x 24 mm und passen daher recht gut, allerdings sind sie auch ziemlich weich und damit zumindest für dieses RC-Modell weniger geeignet. Vielleicht aber etwas für ein Vitrinenmodell oder einen leichteren 4 x 4.

Im zweiten Paket waren dann die Teile für den Radlader nebst ein paar Kleinteilen für den Mobilkran, insgesamt etwa 150 Stück und damit doch recht übersichtlich:

IMG_20210522_082350.jpg

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, aber darum geht es doch in erster Linie bei Lego oder insbesondere auch Rebrickable: Welche Teile habe ich? Was kann ich daraus bauen? Was möchte ich daraus bauen?
 

HUWI

Papa Schlumpf
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Ja, die Reifen sind sehr weich, da müssten noch schaumstoffeinlagen rein. Auf meinem TGS 4x4 habe ich die auch drauf.

Wenn du härtere haben willst musst du z.b. RC4WD Reifen nehmen, die Kosten aber das 6fache der Chinaware.

Dazu gibt's auch einen Thread, third Party Reifen oder so, kann auf'm Handy gerade schlecht suchen...

Und ja, Federung bringt Traktion. Die starren Chassis gehen auf mehr angetriebene Achsen, mit Federung reicht 6x4 für 16kg.

Zu der ersten Linie, für LEGO Sets trifft das zu. Bei RB hast du die Wahl zwischen Setmodifikationen, normalen Mocs und C Modellen. letztere kommen aktuell wieder etwas häufiger, die meisten Mocs benötigen aber mehr Teile als man hat.

Das sind verschiedene Philosophien, keine davon ist schlecht. Deine Pläne hörten sich nur nicht nach minimalistischem Teileeinsatz an.
 

Baumel

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Deine Pläne hörten sich nur nicht nach minimalistischem Teileeinsatz an.

Es geht da mehr um die Funktion und da schenken sich die Modelle wenig. Die Zugmaschine von Custom Bricks z.B. hat zwei lenkbare Achsen, dafür hat der Auflieger von Martin zwei statt null Motoren. Das der ganze Zug knapp 2.000 Teile weniger hat ist nicht auschlaggebend, macht die Entscheidung aber natürlich einfacher. Insbesondere wenn eben die zusätzlichen Teile bei CB z.B. für die detaillierten Radhäuser draufgehen. Zum einen passt das nicht zu anderen Technic-Modellen, die man sich ja vielleicht daneben ins Regal stehen will, zum anderen hat man von diesen Teilen eben genau 0 Stück, wenn man sich z.B. den Arcos oder den 42009 mit den 62,4 x 20 Reifen als Teilespender kauft.

Apropos Mobilkran:

IMG_20210523_155535.jpg

Gibt es von Martin auch mit 6, 7, 8, 9 oder 10 Achsen und ich finde bei der Auswahl kann man dann auch den einen oder anderen Fehler in den Anleitungen verzeihen. Wenn man es klassisch mit 5 Achsen mag kann man sich natürlich auch die kostenlose Anleitung von Jürgen holen, die ist dabei sogar z.B. beim Kabelmanagement wesentlich besser, ansonsten ist der größte Unterschied, dass dort zwei XL-Motoren verbaut werden. Mir gefällt der Vierachser aber besser, da dieser z.B. bei Liebherr bereits 70 t Traglast hat und damit für 99,9 % aller Baustellen vollkommen ausreichend ist. Mit einer größeren Variante kann man dann höchstens ein Schiff aus dem Wasser heben oder auch ein Windrad montieren, das hat ja z.B. LiftingBricks schon gezeigt. Bei 25 kg und 21 Motoren spielen dann aber tatsächlich auch die Kosten eine größere Rolle.
 
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