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Baumel’s Ideenschmiede

efferman

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Da wo die Katzenaugen leuchten.
Also beim größten LKW-Hersteller der Welt (Daimler) z.B. nicht.
Öhm....
IMG_6780.jpg
 

Baumel

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Zum einen kann ich das genaue Baujahr nicht erkennen, wie beim MAN TGS der Allradantrieb können aber auch hier bestimmte Konfigurationen vor ein oder zwei Jahren gestrichen worden sein. Ebenso gibt es auch den Arocs als 5-Achser mit Nachlaufachse, aber auch nur z.B. in der Schweiz, vermutlich mit 7,5 + 7,5 + 9, 5 + 9, 5 + 7,5 = 41,5 t, also auch nicht mit den blattgefederten Schwerlastachsen:

arocs5.jpg

Den baut in dem Fall Mercedes CTT (Custom Tailored Trucks), ähnlich wie es ja auch den Zetros als 8 x 8 nur z.B. von Paul Nutzfahrzeuge gibt. Also wenn ich schreibe „gibt es nicht“, dann meine ich jeweils in Deutschland und ab Werk nach den aktuellen Informationen des Herstellers.

Ob Spezialfahrzeug oder nicht spielt halt eine Rolle, wenn man sich selber etwas ausdenkt, wie z.B. am Beispiel Abschleppwagen und dem Radstand oder Allradantrieb erklärt. Ein Mercedes oder Scania ist da eben realistischer, als eine wesentlich teurere Sonderfertigung auf Basis MAN. Und wenn man doch in der Realität so ein Fahrzeug aus dem aktuellen Baujahr sieht, dann sollte man sich eben überlegen, warum jemand dafür 100.000 € zusätzlich ausgegeben hat. Schließlich möchte man ja genau dieses Fahrzeug bauen, dann sollte man auch wissen, was es so exotisch macht.

Max Huss ist da ein gutes Beispiel, die haben ja eigentlich nur blaue MAN, die älteren als 6 x 4, der Teil ist noch einfach: Vermutlich ist die neuere Generation Saugbagger oder der Materialbehälter einfach größer und/oder schwerer, daher sind die neueren MAN eben 4-Achser. Die haben aber auch den gezeigten Arocs als 3252? und der ist als einziger Grau, könnte also sogar das modernste Fahrzeug sein. Aus irgendeinem Grund muss dieser Wechsel ja Sinn gemacht haben und als einzigen Unterschied konnte ich nur finden, dass es den MAN zwar aktuell schon ab Werk mit Nachlaufachse gibt, aber nur als TGX und nur mit dem größten Führerhaus GM sowie außerdem nur einem Radstand von 4,20 m. Wenn man eine größere Ladefläche braucht, ist man also sowieso schon bei einer Sonderfertigung, und dann dürfte der Arocs einfach günstiger sein, da ab Werk schon mit bis zu 6,35 m Radstand erhältlich. Außerdem gibt es ja auch den Arocs mit Nachlaufachse, aber eben nur z.B. in der Kombination 8 x 2. Das kostet dann aber sicher keine 100.000 €, die gleiche Achse an einem 8 x 4 zu verbauen.

Mich interessiert das auch nicht nur privat, ich habe damit halt auch beruflich ständig zu tun. Ist eigentlich immer das gleiche: Mittelständisches Unternehmen mit eh schon viel zu kleinem Werksgelände möchte die Produktion erweitern. Das funktioniert dann auch irgendwie, aber da wo der Öltank oder die Abfallbehälter stehen, kommt dann halt z.B. ein 3-Achser nicht mehr hin. Auch mit zusätzlicher Lenkachse nicht, die verbessert zwar den Wendekreis, hat aber keinen Einfluss auf den Überstand der Karosserie. Und im Falle des Absetzkippers ist ja auch der Container dann z.B. 7 m statt 3,50 m lang, d.h. der braucht ca. 20 m statt 12 m Platz zum Absetzen und Rangieren.

Also entweder es kommt ein kleinerer Kipper täglich statt zweimal die Woche, das kostet dann 15.000 € zusätzlich im Jahr. Oder man packt die Container nicht dorthin, wo der Abfall entsteht, dann wird aber ein zusätzlicher Stapler- oder Radlader plus Fahrer benötigt und das kostet 100.000 € im Jahr. Oder man pachtet das Nachbargrundstück für 30.000 € im Jahr und stellt die Container dort hin, was zwar teurer als Variante 1 ist, aber bei viel mehr Platz auch wesentlich effizienter, also vielleicht sind die externen LKW-Fahrer jeweils 15 Minuten weniger auf dem Werksgelände, vielleicht braucht man auch einen eigenen Hofmitarbeiter weniger.

Beim Öltank das gleiche, man kann den kleinen Laster öfter kommen lassen, oder einen neuen Tankplatz oder Tank bauen, oder auch auf Gas umsteigen, was sich alles möglicherweise schon nach wenigen Jahren rechnet. Naja und bis die dann wissen, welche Variante es sein soll, vergehen oft Monate oder sogar Jahre, dadurch habe ich zwischendurch immer mal wieder viel Zeit. Leider darf ich kein Lego mit ins Büro nehmen.
 

efferman

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Die haben aber auch den gezeigten Arocs als 3252? und der ist als einziger Grau, könnte also sogar das modernste Fahrzeug sein.
Jap, ist meines Wissens der neueste von Max Huss. Der LKW war ursprünglich ein Messefahrzeug und in mehreren Punkten ein Prototyp. Da die Lieferzeiten bei uns und unseren Mitbewerbern doch recht lang sind hat er das Messefahrzeug genommen um früher an einen neuen Saugbagger zu kommen.
Die Arocs Tridems gibts auch in der neuen Baureihe.
120567118_3473634919385527_2077445264546553669_n.jpg
 

Baumel

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Wenn man mal „Tridem“ googelt findet hauptsächlich Videos oder Verkaufsangebote aus dem Ausland. Das hat mich neugierig gemacht und tatsächlich gibt es z.B. bei Mercedes in Schweden diese Konfiguration auch ab Werk, dafür wird z.B. die nutzlastoptimierte „Loader“-Variante nicht angeboten:

8x4 ena.png

In Frankreich ist beides erhältlich und es gab den Arocs sogar auch wie in der Lego-Variante mit drei Rippen im Kühlergrill, allerdings nur mit einer Art XS-Führerhaus:

16299_4757569798539.jpg

Was mich stutzig gemacht ist aber, dass dort im 1. Schritt im Konfigurator jetzt zunächst die Energiequelle gewählt werden muss (Elektrisch oder konventionell) und siehe da, als ich den deutschen Konfigurator aufgerufen habe, ist dort seit Montag ebenfalls nicht nur der eActros verfügbar, sondern auch der Arocs als 8x4/4 ENA (ENA = Einzelbereifte Nachlaufachse).

Was sich nicht geändert hat ist, dass es den Actros weiterhin nur als Dreiachser gibt, und hier findet man auch noch nationale Unterschiede: In Frankreich z.B. gibt es keinen 6 x 4, weder mit 26 t noch mit 33 t, in Schweden wird dafür z.B. der 6 x 2 DNA (DNA = Doppeltbereifte Nachlaufachse) nicht angeboten. Wobei es in Frankreich zwar ein Werk gibt, aber nur von Mercedes CTT (Custom Tailered Trucks), d.h. die LKW kommen genau wie in Schweden aus Stuttgart oder Wörth, es kann also nur an der jeweiligen Gesetzgebung liegen.

In Deutschland sind Dreiachser wie bereits geschrieben mit 25 t ohne und 26 t mit doppelt bereifter Doppelachse möglich. In Frankreich gibt es nur 26 t, entsprechend sind einzelne Antriebsachsen auch mit 13 statt 11,5 t Achslast erlaubt, d.h. man muss sich nicht entscheiden zwischen geringerem Wendekreis und Verschleiß oder größerer Zuladung, sondern fährt in beiden Fällen mit dem 6 x 2 am besten.

In Schweden ist das genaue Gegenteil der Fall, hier sind Dreiachser bis zu 28 t erlaubt, nach Straßenverkehrsordnung aber wie in Deutschland nur 2 x 9,5 = 19 t für Doppelachsen. Ausnahme sind Doppelachsen mit einem Achsabstand von mind. 1,80 m, hier sind dann 20 t erlaubt und entsprechend haben Lenkachsen dann 8 statt 7,5 t Achslast, um eben in Summe auf 28 t zu kommen. Mit zwei Lenkachsen darf das Gesamtgewicht also 1 t höher sein als in Deutschland und damit ist das dann die beste Wahl, alternativ kommt höchstens der 6 x 4 in Frage, wenn man mehr Traktion möchte. Man könnte auch einfach sagen die DNA ist eine Kompromisslösung für Deutschland, wenn man 26 t und eine Liftachse möchte.

Ursprünglich ging es ja aber um die Variante Bergetruck / Rotator mit drei Hinterachsen wie beim Lego 42128, da machen Vor- oder Nachlaufachsen (VLA/NLA) natürlich erst recht Sinn, da diese Fahrzeuge auf dem Hinweg zum Unfallort immer leer unterwegs sind. Eine normale NLA wäre jedoch kontraproduktiv, da diese beim Abschleppen mit am stärksten belastet werden würde, hier bietet sich also die doppeltbereifte DNA an, oder eine liftbare Tandem-Antriebsachse (bei Volvo für 6 x 4 oder 8 x 4 erhältlich). Bei Mercedes ist dann das Problem, dass es den Actros wie gesagt nicht mehr umbaufrei mit vier Achsen und den Arocs eben nur als 6 x 2 VLA oder wie auch bei MAN jeweils nur als Schwerlastzugmaschine gibt. Die Vierachser mit NLA basieren allerdings auch auf dem 6 x 4, ich nehme daher an, dass ein Umbau auf Basis des 6 x 2 VLA ebenfalls mit überschaubarem Aufwand möglich ist, in dem eben eine Antriebsachse statt einer Lenkachse angebaut wird. Die Radstände sind dann aber auch dort die gleichen wie ab Werk verfügbar, da wäre MAN dann eher wieder raus, zumindest bei Ausführung mit Bergekran oder Rotator zusätzlich zu Seilwinde und Unterfahrlift und entsprechend mehr Platzbedarf.

Einen Überblick über die Varianten gibt es z.B. hier (Empl bietet übrigens auch die aktuellen MAN mit Allrad an):

https://www.reich-kfz.at/fuhrpark/

https://www.empl.at/nutzfahrzeuge/b...hleppbranche/schwere-berge-abschleppfahrzeuge

http://agefa-technik.de/index.php?id=13 (Edit: Seite wird jetzt leider überarbeitet)

Gefunden habe ich mit VLA allerdings nur einen älteren Scania, für die aktuellen Modelle wird diese Konfiguration wie bei MAN oder Mercedes aber auch nur für 3- und 5-Achser angeboten:

scania-abschleppfahrzeug-auf-ifba-2016-119411.jpg

Scania scheint trotzdem die bessere Basis zu sein, was bei Mercedes eben noch dazukommt ist, dass die ENA immer zwangsgelenkt und liftbar ist, während die VLA ab Werk im Gegensatz zu Scania nur lenkbar angeboten wird. Als Liftachse bekommt man diese wieder nur als Sonderfertigung z.B. über Paul Nutzfahrzeuge und die DNA gibt es logischerweise immer nur lift- und nicht lenkbar. Eine große Rolle dürfte das bei der Herstellerwahl aber nicht spielen, denn auch da habe ich mal recherchiert. So geht ein 8 x 4 Pritschenfahrgestell bei etwa 125.000 € los und der Standard-Aufbau für Berge-LKW kostet z.B. bei Agefa Fahrzeugbau 225.000 €. In Summe sind das also mind. 350.000 € und mit Extras und drehbarem Aufbau kommt man locker über 500.000 €. Ein gepanzerter Bison für die Bundeswehr, Spezialfahrzeug für die Feuerwehr oder Brückenuntersichtgerät kostet sogar bis zu 750.000 €. Da ist eine Radstandsverlängerung vergleichsweise günstig und kostet z.B. bei Expeditions-Wohnmobilen bis etwa 1 m max. 10.000 €, wenn es das Fahrzeug nicht schon ab Werk mit diesem Radstand gab, und dadurch z.B. Kardanwellen in passender Länge nicht extra angefertigt werden müssen. Ansonsten ist der Aufwand für den Stahlbau kaum größer als für das Verlängern der Leitungen für Elektrik oder Druckluft und TÜV-Abnahme oder Achslastberechnung sind hauptsächlich lästig, kosten aber nur ein paar hundert Euro Gebühren. Selbst wenn 20.000 € oder 50.000 € zusätzlich anfallen sollten, fällt das in der Größenordnung kaum noch ins Gewicht, und dafür hat man dann ja genau das Fahrzeug, das man möchte.

Was bei Agefa auch noch steht ist, dass der 3-Achser die bessere Wahl ist, da Eigengewicht, Kraftstoffkosten, Verschleißkosten, Emissionswerte, Bremsweg und Anschaffungskosten geringer und Achslastverteilung, Traktion und Stauraum besser bzw. größer sind. Das gilt natürlich für alle Aufbauten, hier ist aber sogar die Hubleistung größer, da der Hebelweg der Abschleppbrille bis zur 1. Achse gehen kann, und damit bei gleicher Länge länger ist als beim 4-Achser. Idealer Kompromiss wäre dann eigentlich die Variante mit Vorlaufachse, das in einer Lego-Version umzusetzen reizt mich jetzt noch mehr! Ohne macht der 4-Achser nur Sinn, wenn man die 32 t braucht, z.B. eben durch das Mehrgewicht bei zusätzlichem Kran, drehbarem Aufbau oder robustem Fahrgestell.

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Edit:

Für die MAN-Freunde habe ich auch noch etwas von Empl:

244649229_2918945808416328_8385998850296926615_n.jpg

MAN TGS 41.440 inklusive 8 x 8 und Radstandsverlängerung und außerdem brandneu (gestern ausgeliefert).

Eigentlich wollte ich nur wissen, was der Standard-Aufbau von Agefa wiegt, leider ist die Seite nicht mehr verfügbar. Bei Empl bin ich dann neben dem MAN auf einen Arocs 4451 gestoßen, der voll ausgerüstet 26,9 Tonnen wiegt. Ein 4151 8 x 4 mit L-Fahrerhaus kommt auf 10.853 kg, der reine Aufbau müsste also bei etwa 16 t liegen. Das Teil ist außerdem ein echtes Monster und kann bis zu 120 t ziehen, damit basiert er auch weniger auf den normalen Pritschenfahrgestellen, sondern mehr auf den SLT-Schwerlastzugmaschinen. Steckt ja auch in der Typenbezeichnung drin (44 = 44 t, 51 = 510 PS). Die 44 ist dabei die technisch zulässige Achslast und setzt sich zusammen aus zweimal 13 t für die Hinter- und zweimal 9 t für die lenkbaren Achsen.

Im Straßenverkehr sind bei vier Achsen ja nur 32 t zugelassen und genau für das Abschleppen solcher Fahrzeuge ist er max. auch ausgelegt (ein 40 t wiegt zwar mehr, in dem Fall muss er aber nur etwa 4.000 kg oder die halbe Last der Zugmaschinen-Vorderachse stemmen). Mit einem Vierachser am Haken kommt er entsprechend auf um die 40 t, das ganze Gespann wiegt dann ja aber sogar über 70 t, wird also sowieso wie ein Schwertransport behandelt.

Ein Abschlepp-LKW mit drei Achsen hat jetzt den Vorteil, dass er von Haus aus schon leichter ist. Ein 3351 6 x 4 mit L-Fahrerhaus und dem größten Radstand liegt bei 9.098 kg, bleiben also 16.902 kg für den Aufbau bzw. ein Eigengewicht von nur etwa 25 t. Auf die Hinterachsen kommt als Abschlepplast im schlimmsten Fall etwa die Hälfte von zwei Vorderachsen oder ca. 7,5 t plus ein Teil des Fahrgestells mit etwa 4 t, d.h. bei 2 x 13 = 26 t Achslast reicht es nicht für den gesamten Aufbau. Auf die Vorderachse mit 9 t Achslast kämen aber nur ca. 5 t Lehrgewicht, d.h. mind. 1,5 t vom Aufbau müssen eben relativ weit vorne untergebracht werden.

Die Basis selber macht keinen so großen Unterschied, ein Arocs 3346 6x4 mit M-Führerhaus und dem zweitlängsten Radstand wiegt z.B. 8.921 kg, also auch nur 177 kg weniger. Beim Aufbau kann man aber ordentlich sparen, aktuelle Fahrzeuge konnte ich zwar nicht finden, aber bei truckscout24 z.B. wird derzeit ein Volvo FH 16 6 x 4 mit Empl-Aufbau gehandelt, der auf ein Leergewicht von nur 22.410 kg kommt, heißt also die Ausrüstung macht max. 3,6 t aus und da kann man sicher auf 1 t verzichten oder auch problemlos 1 oder 2 t mehr benötigen. Der hat übrigens auch 936.465 km auf dem Buckel, bei Erstzulassung im Oktober 2012 macht das 100.000 km pro Jahr oder 300 km pro Tag.

Das würde mich jetzt auch wieder zur Variante mit Vorlaufachse tendieren lassen. 1:1 kann ich den zwar auch nicht konfigurieren, ein 3351 ENA z.B. kommt aber nur auf 10.393 kg oder immerhin auch fast eine halbe Tonne weniger als der normale 8 x 4.

Das war jetzt wieder viel Theorie, aber wie gesagt ist es für mich einfacher einmal alles aufzuschreiben, statt nächtelang wach zu liegen und darüber nachzudenken. Und für einfach drauf los bauen fehlt es dann meistens an den Teilen gerade für das Fahrgestell. Außerdem macht ein Vierachsmonster in Lego für mich keinen Sinn, wenn es nicht wie das Vorbild auch ein Mehrfaches seines Eigengewichts abschleppen muss. Abgesehen davon, dass ich dafür gar kein Modell mit 10-20 kg zur Verfügung hätte oder wenigsten plane, wäre das wohl auch hart an der Grenze des Möglichen. Ebenso übrigens auch die Vorlaufachse, wenn sie lift- und lenkbar und noch gefedert sein soll. Von daher würde ich schauen, wie es beim SK mit dem Achsbau klappt, und dann entweder 8 x 4 VLA ohne oder 6 x 4 mit Federung umsetzen. Ersteren vielleicht sogar im kleineren Maßstab, dann könnte man auch versuchen größere Fahrzeuge zu bergen, die dann aber vielleicht nur 5 kg haben. Ich habe auch schon den 42112 Betonmischer daheim, da er im Angebot mit 50 % Rabatt zu haben war, und außerdem schon nette Anleitungen existieren z.B. zum Umbau auf RC oder europäischen Look. Den 42128 habe ich auch, eigentlich nur um die Technik im Kleinen zu studieren, andererseits bräuchte man hier gar nicht viel machen: Kurze Hütte drauf, Kran ein bisschen stabiler und RC optional da höchstens für den Antrieb. Ein Rotator ist es auch schon und im kleinen Maßstab reicht dann auch der Drehkranz mit 7 Noppen aus.
 
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Baumel

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Meine Zetros-Reifen sind endlich angekommen, ich finde dem Radlader stehen sie gut:

IMG_20211023_170507.jpgIMG_20211023_170451.jpg

Er schafft problemlos 45° Steigung und kommt entsprechend locker auf den Tiefladehänger rauf, und da er nicht nur kleiner, sondern mit 2,9 kg auch leichter ist als der Volvo, hält sich auch die Durchbiegung in Grenzen. Ein bisschen kann man auch mit der Schaufel das Gewicht verteilen, natürlich so dass man es nicht wie im letzten Bild deutlich sieht:

IMG_20211023_165316.jpgIMG_20211023_165202.jpgIMG_20211023_165052.jpg

Der Tiefladehänger selber wurde auch etwas verstärkt, ich überlege dennoch eine kleinere Version ohne Lenkachsen und dafür mit Zwillingsreifen zu bauen.

IMG_20211023_165452.jpg
 

RR76

Urgestein
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ich überlege dennoch eine kleinere Version ohne Lenkachsen und dafür mit Zwillingsreifen zu bauen.
Denk dran, dass die sich noch etwas mehr durchbiegen als so schon.
Auf den Bildern sieht es so aus als ob er mit Beladung fast streift. Bei meinem Galucho geht das im Moment noch so weit dass er aufsetzt und dadurch bremst, da muss ich noch ran.

Du hast das bestimmt schonmal irgendwo geschrieben, aber was ist die Basis für den Anhänger?
 

Baumel

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Denk dran, dass die sich noch etwas mehr durchbiegen als so schon.
Auf den Bildern sieht es so aus als ob er mit Beladung fast streift. Bei meinem Galucho geht das im Moment noch so weit dass er aufsetzt und dadurch bremst, da muss ich noch ran.

Du hast das bestimmt schonmal irgendwo geschrieben, aber was ist die Basis für den Anhänger?
Die Basis ist von DomBug:


Und bevor jemand frägt, der Radlader ist von Ivan_M bzw. JaapTechnic:



Zwischen Hinterreifen und Ladefläche ist tatsächlich nur etwa 1 mm Luft, allerdings ist das jetzt so massiv gebaut, dass eher die 4. Achse vom Boden abhebt, bevor es da zu Kontakt kommt. Das war vorher anders, scheins war ich da aber auch der Einzige mit dem Problem. Ich kann daher nur vermuten, dass gebrauchte Pins, Liftarme und Paneele etwas mehr Spiel haben als neue Teile. Außerdem waren meine Modelle vom 8043 und 42043 ja modifiziert z.B. mit einem zusätzlichen Motor bzw. größeren Reifen plus jeweils LED-Beleuchtung. Das macht jeweils wahrscheinlich nur 50 bis 100 Gramm aus, aber da es so knapp zugeht, könnte das schon ausschlaggebend gewesen sein.

Bei der Verstärkung stört eben der Motor unterm Chassis plus die Welle zu den Hinterachsen. Wenn die wegfallen und die Fuhre 11 oder 22 Noppen kürzer wird, dann sollte es kein Problem mehr geben.
 

Baumel

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Vom SK 8 x 8 ist jetzt das Fahrgestell soweit fertig. Der Radstand ist gegenüber der Vorlagenzeichnung etwa 2 cm zu lang, allerdings hatte ich ja bereits geschrieben, dass diese in dem Punkt nicht ganz stimmt: Gezeichnet sind 4,10 m, soweit ich weiß gab es den 8 x 8 ab Werk aber nur mit 4,50 m - bei einem Maßstab von etwa 1:18 würde das also ziemlich genau passen. Der Rahmen ist auch etwas höher als geplant, daher kommt die Batteriebox wohl nicht obendrauf, sondern quer vorne vor den Servo. Platz ist da genug, nur der Zugang zum Wechseln der Batterien könnte knifflig werden. Akku-Boxen von Lego sind leider unbezahlbar, die von Drittanbietern gehen gerne mal in Flammen auf und von Buwizz und solchen Sachen halte ich genauso viel wie von Powererd Up.

Für das zentrale Sperrdifferential habe ich jetzt mehr oder weniger provisorisch manuelle Schalter angebracht, der Nutzen ist zumindest in den eigenen vier Wänden aber doch überschaubar: Mit aktivierter Sperre landet ja genauso viel Drehmoment an den Vorderachsen wie an den Hinterachsen, allerdings sind dort nur halb so viele Räder und daher auch nur halb so viel Traktion, d.h. an einer zu großen Steigung oder einem sonstigen Hindernis drehen sie einfach nur schneller durch. Ganz auf das Differential verzichten sollte man jedoch nicht, es fährt sich doch spürbar geschmeidiger und zumindest einmal hat sich mit aktivierter Sperre auch das kurvenäußere Zahnrad im Differential der 1. Achse verabschiedet.

IMG_20220106_164125.jpgIMG_20220106_164153.jpg

Edit I:

Batteriebox und Kühler sind montiert, dank dem zusätzlichen Gewicht auf den Vorderachsen ist die Traktion jetzt wesentlich besser und man spürt auch die Wirkung der Sperre: Ohne reicht es wenn ein beliebiges Rad den Bodenkontakt verliert, dann dreht dieses durch und alle anderen bewegen sich gar nicht. Nur mit Sperre fährt er dann auch über ein ca. 2 cm hohes Hindernis wie z.B. meine Hand bzw. Finger. Schluss ist dann erst, wenn ein Vorder- und ein Hinterrad gleichzeitig die Traktion verlieren, das passiert aber nur bei noch größeren Hindernissen ab etwa 3 cm. Sobald die 1. Achse da drauf ist hängt dadurch eben auch die 3. Achse in der Luft. Lösen könnte man das noch durch Achssperren, wenn man den Platz dafür hat.

IMG_20220107_180721.jpgIMG_20220107_180610.jpg

PS: Die Antriebseinheit habe ich noch um 180° gedreht, dadurch reichen die Kabel ohne Verlängerung bis zu den Infrarotempfängern. Der 3. Anschluss ist ja für die Kippfunktion, der 4. bleibt wohl erstmal frei.

Edit II:

Jetzt fehlt nur noch der Kippmechanismus und Details wie die Außenspiegel und die hintere Stoßstange und Radhäuser. Für den Zugriff auf die Batteriebox lässt sich das Fahrerhaus einfach aufklappen, man kann das aber sicher auch stabiler bauen. Zum Vergleich außerdem ein Bild zusammen mit dem Arocs, bei dem man sich wie gesagt streiten kann, ob er zu hoch ist oder zu kleine Reifen hat.

IMG_20220109_165255.jpgIMG_20220109_165348.jpgIMG_20220109_165223.jpgIMG_20220109_165015.jpg
 
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gatewalker

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Die Lenkschenkel sind an beiden Vorderachsen gleich lang. Wie hast du den unterschiedlichen Lenkeinschlag realisiert?

Haben die vorderen Federn überhaupt eine Funktion bei deinem 1 Liftarm hohen Rahmen? Das sieht so aus als würde es eher den Rahmen verbiegen als daß die harten gelben Federn einfedern. Harte federn hab ich bisher nur bei richtig schweren Fahrerhäusern gesehen, deines sieht eher nach Leichtgewicht aus.
 

Baumel

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Die Lenkschenkel sind an beiden Vorderachsen gleich lang. Wie hast du den unterschiedlichen Lenkeinschlag realisiert?

Haben die vorderen Federn überhaupt eine Funktion bei deinem 1 Liftarm hohen Rahmen? Das sieht so aus als würde es eher den Rahmen verbiegen als daß die harten gelben Federn einfedern. Harte federn hab ich bisher nur bei richtig schweren Fahrerhäusern gesehen, deines sieht eher nach Leichtgewicht aus.
Die Lenkschenkel sind nicht gleich lang, an der 2. Achse erkennt man vielleicht die 3er Pinverbinder in hellgrau, an der 1. sind es 2er in Schwarz. Ist ähnlich wie z.B. beim 42009 Mobilkran.

Wenn ein Reifen auf ein Hindernis trifft funktioniert die Federung sogar überraschend gut, da sich die Achsen durch die Drehteller nur um eben diese drehen können. Nur wenn z.B. beide Reifen der 1. Achse gleichzeitig auf ein Hindernis treffen tut sich bei langsamer Fahrt nicht viel und durch die relativ starre Verbindung ist dann auch die 2. Achse in der Luft, also ohne Sperre ginge es dann auch nicht weiter vorwärts.
 

Baumel

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Zur Federung die Bilder, bei einem Brick haben noch alle Räder Bodenkontakt und auf dem dritten sieht man gut, wie die zweite Achse in der Luft hängt:

IMG_20220111_220627.jpgIMG_20220111_221234.jpgIMG_20220111_221207.jpg

Der Kippmechanismus ist auch schon dran und mehr oder weniger vom Arocs übernommen.
 

gatewalker

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Ich würde an deiner Stelle trotzdem mal weiche Federn an den Vorderachsen ausprobieren. Dann hat die zweite Achse sicher auch noch Bodenkontakt wenn die erste auf 2 Bricks steht.

Dein Kühlergrill wirkt so draufgeklatscht mit den runden Panelen die du oben bei den Scheibenwischern verbaut hast. Kannst du da mal ein Profilbild machen?
Das Orginal ist ja fast eine gerade Fläche (die sogar nach vorne überhängt) von der Stoßstange weg bis zur Scheibe.
 

Baumel

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Ich würde an deiner Stelle trotzdem mal weiche Federn an den Vorderachsen ausprobieren. Dann hat die zweite Achse sicher auch noch Bodenkontakt wenn die erste auf 2 Bricks steht.

Dein Kühlergrill wirkt so draufgeklatscht mit den runden Panelen die du oben bei den Scheibenwischern verbaut hast. Kannst du da mal ein Profilbild machen?
Das Orginal ist ja fast eine gerade Fläche (die sogar nach vorne überhängt) von der Stoßstange weg bis zur Scheibe.

Danke für den Tipp, an die Federn kommt man jetzt nachträglich aber kaum noch ran. Außerdem hat mir die relativ weiche Federung beim Arocs nie richtig gut gefallen, vor allem weil der Federweg in der Realität nur bei etwa 300 mm liegt. Maßstabsgerecht wären das 2 Noppen und die erreicht man ja schon fast bei einem Modell ohne Federn allein durch Verformung des Reifens und Spiel in den Achsaufnahmen. Mit Federn muss man dann auch die Radhäuser größer bauen, damit nirgendwo etwas schleift, und das führt dann eben dazu, dass so wie schon im allersten Beitrag beschrieben, beim Arocs der Abstand zwischen Reifen und Radhaus eben eher bei 4 Noppen liegt oder mit umgerechnet 60 cm fast doppelt so groß ist wie in echt.

Die Achsen würden auch komplett ohne Federn funktionieren, zumindest in einer Ebene, die Teile dienen hier also eher als wirkliche Stoßdämpfer und Anschlagsbegrenzer und nebenbei auch zur Befestigung der Achsen am Rahmen. In der zweiten Ebene sieht es anders aus, da bewegen sich die Achsen eben nur so weit wie die Federn nachgeben, das ist dann halt vielleicht nur eine Noppe.

Was den Kühlergrill angeht ist der beim Orginal bündig mit dem Fahrerhaus, also da ist halt ein Loch in der Karroserie, wo das Plastikteil reinkommt. Im Modell ist der vier Noppen hoch und die ganze Front 7 Noppen, mit Technic-Paneelen ist das nicht anders umsetzbar, als den Außen draufzusetzen. Man könnte das mit abgerundeten Systemsteinen versuchen, die wären dann nur eine Noppe hoch, zum einen müsste ich die aber bestellen, zum anderen fehlen dann zwei Noppen für die Batteriebox (die Paneele sind ja hohl).

Ich überarbeite meine Modelle aber immer mal wieder, bei dem Mobilkran z.B. stört mich auch, dass er weder Allradantrieb- noch Allradlenkung hat, und das wäre jetzt mit den gleichen Achsen ohne Federung relativ einfach umsetzbar. Ich würde aber auch darauf verzichten zwischen zwei und vier Achsen umzuschalten oder einen Hundegang vorzusehen geschweige denn die Funktion zu motorisieren, aber das wären Dinge die dann vielleicht in zwei oder drei Jahren noch kommen könnten.
 

gatewalker

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Danke für den Tipp, an die Federn kommt man jetzt nachträglich aber kaum noch ran. Außerdem hat mir die relativ weiche Federung beim Arocs nie richtig gut gefallen, vor allem weil der Federweg in der Realität nur bei etwa 300 mm liegt. Maßstabsgerecht wären das 2 Noppen und die erreicht man ja schon fast bei einem Modell ohne Federn allein durch Verformung des Reifens und Spiel in den Achsaufnahmen. Mit Federn muss man dann auch die Radhäuser größer bauen, damit nirgendwo etwas schleift, und das führt dann eben dazu, dass so wie schon im allersten Beitrag beschrieben, beim Arocs der Abstand zwischen Reifen und Radhaus eben eher bei 4 Noppen liegt oder mit umgerechnet 60 cm fast doppelt so groß ist wie in echt.
Bei deinem leichten Fahrhaus wird da wenig bis gar nicht schleifen, zumal du schon den vordern Kotflügel höher hast als den zweiten.
Und der Aufwand die paar Liftarme abzunehmen wenn das Fahrhaus schon aufklappbar ist ist ja verschwindend gering..

Die Achsen würden auch komplett ohne Federn funktionieren, zumindest in einer Ebene, die Teile dienen hier also eher als wirkliche Stoßdämpfer und Anschlagsbegrenzer und nebenbei auch zur Befestigung der Achsen am Rahmen.
In der zweiten Ebene sieht es anders aus, da bewegen sich die Achsen eben nur so weit wie die Federn nachgeben, das ist dann halt vielleicht nur eine Noppe.

Damit das wirklich ohne Federn funktioniert müßten das vorder Achspaar als Pendelachse gebaut sein was sie in deinem Fall aber nicht ist. Den so würde er ohne Federn einfach zur Seite kippen.


Was den Kühlergrill angeht ist der beim Orginal bündig mit dem Fahrerhaus, also da ist halt ein Loch in der Karroserie, wo das Plastikteil reinkommt. Im Modell ist der vier Noppen hoch und die ganze Front 7 Noppen, mit Technic-Paneelen ist das nicht anders umsetzbar, als den Außen draufzusetzen. Man könnte das mit abgerundeten Systemsteinen versuchen, die wären dann nur eine Noppe hoch, zum einen müsste ich die aber bestellen, zum anderen fehlen dann zwei Noppen für die Batteriebox (die Paneele sind ja hohl).
Dann ist das ja sozusagen gar kein Nachbau eine Merzedes sonder nur irgend ein generischer LKW mit Merzedes Stern drauf oder?

Ich überarbeite meine Modelle aber immer mal wieder, bei dem Mobilkran z.B. stört mich auch, dass er weder Allradantrieb- noch Allradlenkung hat, und das wäre jetzt mit den gleichen Achsen ohne Federung relativ einfach umsetzbar. Ich würde aber auch darauf verzichten zwischen zwei und vier Achsen umzuschalten oder einen Hundegang vorzusehen geschweige denn die Funktion zu motorisieren, aber das wären Dinge die dann vielleicht in zwei oder drei Jahren noch kommen könnten.
Dich stört das er keinen Allradantrieb und Allradlenkung hat, im gleich Zug würdest du aber zb auf Hundgang verzichten?
Das ist ja eine essentielle Funktion dieser Kräne, warum möchte man dann auf so etwas verzichten? Du hast es ja bei den Achskombinationen im anderen Thread auch so genau genommen? :^)
 
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Baumel

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Damit das wirklich ohne Federn funktioniert müßten das vorder Achspaar als Pendelachse gebaut sein was sie in deinem Fall aber nicht ist.
Also zum einen hab ich nicht behauptet, dass es ohne Federn zu 100 % funktioniert, und zum anderen sind ja Federn vebaut und die Frage stellt sich gar nicht. Umkippen tut er auch nicht, solange man nicht voll beladen an einem steilen Hang parkt, in dem Fall kippt er mit weicheren Federn aber sicher ein paar Grad früher um.

Dann ist das ja sozusagen gar kein Nachbau eine Merzedes sonder nur irgend ein generischer LKW mit Merzedes Stern drauf oder?
Nein, es ist ein maßstabsgerechtes Modell nach einem konkreten Vorbild, ebenso wie das hier z.B. auch:


Wenn man aber mit Bausteinen im Rastermaß von 8 mm baut, liegt es in der Natur der Sache, dass man nicht jedes Detail exakt abbilden kann, inbesondere wenn das schon in der Realität kaum dicker ist als eine Plastikplatte von Lego.

Mir ist gestern aber noch eine andere Idee zur Verbesserung gekommen, und zwar den Kühler mit 11 x 3 etwas kleiner zu bauen. Zum einen kommt damit die Rundung besser zur Geltung, zum anderen gibt es mit ungeradem Noppenmaß nur Fliesen, und weil man durch diese nicht durchssieht, kann die 2. Lage aus roten Platten sein, dann fällt auch die Stärke etwas weniger auf.

Dich stört das er keinen Allradantrieb und Allradlenkung hat, im gleich Zug würdest du aber zb auf Hundgang verzichten?
Das ist ja eine essentielle Funktion dieser Kräne, warum möchte man dann auf so etwas verzichten? Du hast es ja bei den Achskombinationen im anderen Thread auch so genau genommen? :^)
Das ist tatsächlich ähnlich wie z.B. bei der Liftachse: Mich stört es nicht per se, wenn die nicht oder nur halb funktioniert, ich meine nur dann kann man auch einfach z.B. einen 6 x 4 bauen und ist damit zumindest näher dran an der Realität. Wenn man schon einen LKW hat, soll der nächste ja aber vielleicht bei der Anzahl der Achsen, dem Aufbau, dem Vorbild oder auch nur der Farbe anders werden. Was davon ist ja egal bzw. Geschmackssache, auf diese(n) Unterschied(e) legt man dann aber doch besonderen Wert, und das gleiche gilt natürlich auch, wenn man ein Modell von Lego oder Rebrickable in einem oder mehreren Punkten modifiziert.

Was mir beim Mobilkran wichtig war, steht ja mehr oder weniger schon auf Seite 1, und viel weiter habe ich aktuell auch noch nicht gedacht. Es sollte aber einleuchten, dass Allradantrieb und -lenkung noch relativ einfach umzusetzen sind, weil dafür kein zusätzlicher Motor/Servo oder Platz für Schalter/Getriebe benötigt wird.

Beim Allrad könnte man allerdings auch überlegen eine Sperre einzubauen, ansonsten bringt der halt nicht wirklich viel, dafür muss dann aber idealerweise auch der Antrieb in die Mitte und am besten sollte auch diese Funktion fernsteuerbar sein. Bei einem 5- oder 6-Achser wäre dafür natürlich wesentlich mehr Platz, da sind wir eben wieder genau beim Thema: Warum dann nicht gleich sieben oder neun Achsen? Oder nur zwei oder drei? Die Frage muss man sich doch stellen, und wenn jemand nur sechs Reifen übrig hat, oder bei der Feuerwehr seiner Heimatstadt so ein Kran im Einsatz ist, dann ist das für mich auch ein guter Grund.
 

Baumel

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Der SK ist jetzt so weit fertig bis auf ein Teil, das noch die falsche Farbe hat, welches ich aber nicht einzeln bestellen möchte. Bilder gibt es am Wochenende, wenn die Qualität bei Tageslicht hoffentlich etwas besser ausfällt.

Ideen für das nächste Projekt gibt es mehr als genug, nachdem mir das aber schon in Frankreich passiert ist, hatte ich gestern erstmal wieder ein Déjà-vu mit so einem hier:

k-CIMG5653.jpg

Ich war also fleißig im Konfigurator unterwegs, und zumindest da ist der Kühler mit drei Rippen wie beim Lego 42043 alles andere als exotisch. Man bekommt ihn tatsächlich sogar in allen Konfigurationen als Zugmaschine, Pritsche, Loader oder Grounder und mit S-, M- oder L-Fahrerhaus sowie mit oder ohne Allrad oder Luftfederung.

ag3.pngag3m1.pngag3l2.png

Ausschlaggebend ist allein die Aufsetzhöhe (AFH) des Fahrerhauses, das ist der Abstand zwischen Fahrerhausboden und Rahmenträger. Bei ebenem Kabinenboden beträgt der beim Arocs 77 cm, bei 60 cm gibt es einen Tunnel für den Motor mit 17 cm Höhe und bei 42 cm gibt es einen Motortunnel mit 32 cm Höhe. Das Fahrerhaus ist mit mind. 160 cm Stehhöhe aber immer gleich hoch und entsprechend ist das gesamte Fahrzeug eben etwa 17 oder 32 cm niedriger. Und nur bei der Variante mit AFH 42 entfällt auch eine Rippe im Kühlergrill.

as128.png

Dazu kommt, dass es vier verschiedene Motortypen gibt. AFH 42 ist nur mit 7,7 und 10,7 Liter Hubraum möglich, also bis max. 455 PS und 2.200 nm. 12,8 und 15,6 Liter Hubraum gibt es nur mit AFH 60 oder 77 oder eben vier Rippen im Kühlergrill, da der größere Motor natürlich mehr Platz braucht. Mehr Hubraum heißt aber auch nicht unbedingt mehr Leistung, es gibt z.B. auch den größeren 12,8 l mit nur 421 PS und 2.100 nm.

Außerdem gibt es z.B. auch den ebenen Kabinenboden sowie 2,50 m Breite nur mit dem L-Führerhaus und nur mit dem nochmal etwa 40 cm höheren StreamSpace kommt man dann auf durchgängig 2 m Stehhöhe. Also zumindest im Fernverkehr wird man wohl kaum etwas anderes nehmen, zumal der Luftwiderstand und Spritverbrauch geringer ausfällt, als bei einer niedrigen Hütte mit höherem Auflieger.

Warum man in Deutschland aber auch z.B. im Baustellenverkehr kaum die Variante mit AFH 42 sieht, kann ich nur vermuten. Gerade auf kleineren Baustellen gibt es am Anfang halt nur eine grüne Wiese mit einem Dixie-Klo und ein bisschen Flatterband. Bei einem Wetter wie heute macht man dann Pause in der Kabine. Außerdem bleibt der Bagger auf der Baustelle und der Fahrer vom Kipplaster nimmt dann den oft den Baggerfahrer morgens- und abends mit. Helm, Jacke, Gummistiefel, Vesperbox, Thermoskanne oder im Sommer auch ein Kasten Wasser muss dann halt alles irgendwo untergebracht werden und ein lediglich längeres Führerhaus macht dann auch wenig Sinn, wenn man über den Motortunnel kaum an den Stauraum hinter den Sitzen kommt.

Langer Rede kurzer Sinn: Der Arocs mit AFH 42 wäre mit gewissen Einschränkungen auch als Kipplaster plausibel, sicher aber nicht als Abschlepp-LKW auf der Autobahn. Ich brauche also entweder eine andere Lösung für den Kühler, die möglichst auch in allen Farben funktioniert, oder müsste ein Fahrzeug für überregionale Einsätze z.B. auf Basis vom Actros bauen. Wobei es den wie schon geschrieben im Gegensatz zum Arocs nicht mehr mit vier Achsen gibt.
 

Baumel

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Hier nun die Bilder:

IMG_20220122_114320.jpgIMG_20220122_121243.jpgIMG_20220122_114406.jpgIMG_20220122_114255.jpg

Außerdem zum Arocs-Kühler:

IMG_20220120_201750.jpgIMG_20220120_205650.jpg

Variante 1 gefällt mir besser und lässt sich in den meisten Farben bauen, Variante 2 wäre auch für nur drei Rippen eigentlich schon zu groß. Die Zeichnungen sind wieder auf die Größe der Reifen skaliert, da der Arocs auf 315/80 R 22,5 mit 1.095 mm Durchmesser rollt also wieder auf 1:18 oder genauer 1:17,6
 

gatewalker

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Beim roten LKW wirkt der Kühlergrill noch immer aufgesetzt und nicht in die Fläche integriert wie beim Vorbild von Merzedes. Und die Kabine wirkt optisch insgesamt zu klein im Vergleich zu den Reifen.

Der Orignal Arocs von Lego ist in 1:16,5-1:17 (bis auf die zu schmal gebauten Radkästen, die Spurbreite und Kabine Breite passt ja)
Wenn die Räder etwas kleiner sind als es der Maßstab vorgibt ist das bei Lego kein Problem sondern eher ein Vorteil. Da durch den falschen Drehpunkt (ausserhalb des Rades und nicht wie in echt mitten im Rad) muss man bei Lego zwangsweise immer größere Radkästen bauen da die Räder beim lenken mehr Platz brauchen. Da ist ein etwas zu kleines Rad ( wir reden hier bei 1:16,5-1:17 von etwa 3mm) von Vorteil und fällt weniger auf als zu groß gebaute Radkästen.
 
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