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Baumel’s Ideenschmiede

Baumel

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Zweiter Versuch:

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In der Theorie etwa halb so schnell wie mein schwarzer Actros mit einem XL-Motor, dafür etwa das fünffache Drehmoment. Geschuldet ist das allerdings weniger einem konkreten Plan, als dem Umstand, dass ich aufgrund der Erfahrung mit anderen Modellen nur ungern mit den kleinen Zahnrädern arbeiten wollte, und es ansonsten z.B. mit 5 x 24 Zähnen zu breit geworden wäre.

Auf Mitteldifferential oder Sperre habe ich verzichtet, da sich als positiver Nebeneffekt so der Radstand auf 29 Noppen oder umgerechnet ca. 4,20 m reduziert. Ob es genau das Maß gibt, ist mir nicht bekannt - laut Hersteller gibt es aber mindestens drei Varianten von 4,00 bis 4,85 m.

Der Widerstand hängt halt auch an der Übersetzung, mein HEMTT z.B. mit 2 x XL und 8:1 walzt auch mit fünf Differentialen alles nieder. Der hat das zehnfache Drehmoment - wenn da nur die Hälfte ankommt ist das irrelevant! Ansonsten kostet ein Differential nach meinen Erfahrungen aber etwa 5 % der zur Verfügung stehenden Kraft, wenn der Motor 1:1 angeflanscht ist. Mit zwei Dfifferentialen sind es um die 15 %, bei einem 6 x 6 etwa 30 %, bei einem 8 x 8 können es 40 % sein und mit Getriebe und Mitteldifferential noch mehr. Ergo hätte ein 8 x 8 mit zwei Motoren vielleicht nur etwa 20 % mehr Leistung als ein 8 x 4 mit einem Motor. Das wäre dann hauptsächlich lauter und die Batteriebox wäre schneller leer, ansonsten würde man davon gar nichts merken!

Ich hab aber auch festgestellt, dass der Schein oft trügt, und gefühlt kein Unterschied vorhanden ist, mit Stoppuhr und Maßband aber 20 % mehr oder weniger Leistung durchaus messbar sind. Oder auch andersrum: Ein Modell sollte theoretisch 20 % schneller sein, praktisch ist kein Unterschied festzustellen. Das kann dann ja nur daran liegen, dass der Fahrwiderstand gegenüber dem anderen Modell etwa 20 % höher ist. Sollte das hier auch so sein, kann das eigentlich nur am Getriebe liegen.
 

Baumel

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Hat nur ein paar Jahre gedauert, aber heute gibt es auch etwas Neues vom Arocs zu sehen:

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Am meisten Zeit haben die Windleitblechen gekostet, die maßstäblich eigentlich nur drei oder vier Noppen Höhe haben sollten, mit fünf Noppen allerdings maßstäblich zum Konzernbruder Actros passen und so auch relativ simpel an zwei Pins befestigt werden können.

Der Kühlergrill mit den Baggerzähnen sollte in allen gängigen Farben und nach dem gleichen Prinzip bei allen Konzernmodellen funktionieren. Wenn man es genau nimmt, müsste er 9 Zähne haben, was man mit Hinge Plates oder Plate Modified auch hinbekommt, es würde die Farbauswahl aber weiter einschränken, und selbst in den verfügbaren Farben wie Orange können die Teile relativ teuer sein. Eine Breite von neun Noppen passt dann außerdem auch nicht zu dem Panel 3 x 11, und das Panel 3x 7 gibt es z.B. in Blau auch (noch) nicht. Das Modell sollte außerdem moderner aussehen als mein SK 8x8, daher habe ich die relativ neuen Kotflügel 9 x 3 verwendet, auch wenn es die ebenso z.B. in Blau (noch) nicht gibt.

Hinten ist mir die Umsetzung vom Abrollmechanismus nur gelungen, weil ich einen Kompromiss bei der Breite gefunden habe: Die Konstruktion hat jetzt eben sieben statt fünf Noppen, dazu kommen zwei Achsstopper als Abstandhalter mit 0,5 Noppen auf jeder Seite und die Räder mit 10 Noppen (4 x 20 mm = 80 mm). Insgesamt sind es also 18 Noppen und die Räder stehen entsprechend ein paar Millimeter über die Karosserie über, zu sehen ist davo naber nicht viel:

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Der Hakenarm ist zweigeteilt, wobei der hintere Teil festgehalten werden kann (oder für die Kippfunktion eben auch nicht):

IMG_20241116_084108_HDR.jpgarcmech1.png

Der Antrieb war ursprünglich mit einem XL-Motor geplant, aus Platzgründen war aber nur ein L-Motor mit drei Noppen Höhe möglich. Bezüglich der Leistung habe ich zur besseren Übersicht eine Tabelle erstellt:

2411leistung.png

Resultierende Kraft ist Drehmoment in Newtonmeter durch Reifenradius in Metern. Danach sortiert landet er zwar relativ weit unten, dafür sind aber alle Modelle mit XL-Motoren langsamer. Mit den Schwerlastdifferentialen (Übersetzung 2,33:1 statt 1,40 :1) hat er außerdem ca. 75 % des Drehmoments vom 8 x 8 Kipper mit zwei L-Motoren, dafür aber keinen Allradantrieb und knapp 5% oder 100 g weniger Gewicht, es fühlt sich also nicht viel schlechter an.

Mit der Stoppuhr gemessen gibt es allerdings einen größeren Unterschied bei der Beschleunigung, ich denke daher man muss hier für den Fahrwiderstand statt pauschal z.B. 10 - 20% eher einen Grundwert von z.B. 1 oder 2 N ansetzen. Beim 8x8 blieben dann 5,40 von 6,90 N oder etwa 78 % übrig. Beim Arcos wäre der Widerstand nur etwas geringer, also z.B. 1,3 oder 1,4 N statt 1,5 N. Damit würden dann etwa 3,56 von von 4,91 N in Vortrieb umgesetzt, er hätte statt 75 % also nur etwa 66% der Kraft vom 8x8.
 

Baumel

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Ein 6 x 4 und zur Abwechslung ein Scania stand schon lange auf meiner Wunschliste. Da hier die Teileauswahl z.B. für die Kotflügel weniger beschränkt ist, hat es sich natürlich angeboten auch eine andere Farbe zu wählen:

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Das Fahrerhaus basiert auf dem 8 x 8 von Jaap Technic, insgesamt sind hier mindestens acht Farben möglich (mittlerweile evtl. mehr, da die Anleitung ein paar Jahre auf dem Buckel hat):

truck lounge.png
Teilweise gibt es ein oder zwei Teile wie insbesondere Verbinder z.B. nicht in Grün, stattdessen kann man aber z.B. Grau oder Schwarz nehmen. Hier stammen z.B. die blauen Felgen nicht von Lego. Einige Teile wie das Panel 5 x 11 in Blau können auch sehr teuer sein:

Screenshot 2025-06-10 091607.png
Zum Glück hatte ich zwei vom 42024 Container-Truck - gleichzeitig immer noch das einzige Set, in dem dieses Teile vorkommt!

Unter der Karosserie steckt ein simples und z.B. auch bei meinem schwarzen Actros bewährtes Chassis: Die Vorderachse stammt vom 42104 Race Truck und ermöglicht breite Reifen oder großen Lenkeinschlag. Die Hinterachsen bestehen klassisch aus Rahmen 5 x 7 mit „normalen“ Differentialen und direkt angeflanschtem XL-Motor, der auch als tragendes Bauteil dient. Beide Enden werden im Wesentlichen nur durch vier Liftarme verbunden, daran hängen seitlich Batteriebox und Infrarotsensor, die Tank und Abgasanlage mimen.

Der Radstand ergibt sich durch die Abmessungen der Paneele 5x11 als Verkleidung und liegt hier bei 26 Noppen oder umgerechnet etwa 3,75 m, kann aber sehr flexibel angepasst werden (ggf. muss eben die Batteriebox ins Fahrerhaus wandern). Weniger flexibel ist man aktuell leider beim Trailer, da die Sattelhöhe um eine Noppe erhöht werden musste, ansonsten schleift es bei vollem Lenkeinschlag an der zweiten Antriebsachse. Das bedeutet entweder müssen alle Trailer ebenfalls eine Noppe höher gebaut werden, oder diese Zugmaschine passt nur z.B. zu einem speziellen Tieflader.

Da es an anderer Stelle bereits Thema war nochmal zum Radstand. Gemessen wird immer von der ersten Vorderachse bis zur ersten Antriebsachse, auch bei mehr als zwei Achsen. Vorder- und Hinterachse bleiben also prinzipiell an der gleichen Stelle, eine zweite Vorderachse (grün) kommt hinter die erste Achse, eine Vorlaufachse (VLA,gelb) vor die Hinterachse und eine Nachlaufachse (NLA) oder zweite Antriebsachse (rot) dahinter:

SZM 2-3-4.png

Alle Varianten sind mit um die 4,00 m Radstand erhältlich, wobei das bei einem 4 x 2 eher das Maximum darstellt und bei einem 6 x 2 VLA eher das Minimum. Ein größerer Radstand bedeutet dann ggf. auch einen kürzeren Trailer. Zur Übersicht:

SZM v1-4.png

Oben angefangen hat der normale 4 x 2 durch den großen Radstand ein großes Tankvolumen, ist also ideal für den Fernverkehr. Beim Actros z.B. sind max. 1.290 Liter möglich, das würde bei 30 l/100km für 4.300 km reichen (mehr braucht man nun wirklich nicht).

Der 6 x 2 mit Vorlaufachse bietet mehr Fahrstabilität und einen kleineren Wendekreis, dafür ist das Tankvolumen kleiner und der Spritverbrauch höher. Er ist also besser geeignet für kurze Strecken und enge Kurven z.B. in hügeligem Gelände und daher besonders in Großbritannien oder Norwegen beliebt.

Beim 6 x 4 mit großem Radstand verteilt sich die Last besser auf alle drei Achsen und er kippt im Gelände auch nicht so leicht um, dafür hat er weniger Ladevolumen. Er ist also ideal für schwere Fracht wie z.B. Holztransporte, zumal diese je nach Bundesland bis zu 25 m lang und 44 t schwer sein dürfen. Außerdem ist genug Platz für einen großen Dieseltank (im Gelände können es gerne auch mal 100 oder 200 Liter pro Stunde sein) sowie einen Ladekran nebst Hydraulikpumpe und -tank.

Der 6 x 4 mit kurzem Radstand ist flexibler mit anderen Trailern einsetzbar, da er die zulässige Gesamtzuglänge nicht überschreitet. Ansonsten hat er aber nur Nachteile, wobei etwas weniger Traktion z.B. kaum ins Gewicht fällt, zumal es bei allen Herstellern einen elektrischen oder hydraulischen Zusatzantrieb für die Lenkachse als Anfahrhilfe gibt. Aus dem Grund wird ein echter 6 x 6 i.d.R auch nicht mehr angeboten.
 

Baumel

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Hier ist jetzt der Tieflader passend zum Scania 6 x 4 und anderen Zugmaschinen:

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Die Anleitung gibt es hier:


So ein Gespann hatte ich mind. schon seit 2021 auf der Wunschliste, als ich angefangen habe mich intensiver mit dem Hobby zu beschäftigen. Los ging es aber schon 2015 mit dem WALL-E (21303), der immerhin auch zu 25 % aus Technic-Teilen besteht. Dann folgte ein 42042 Seilbagger und mittlerweile habe ich vermutlich so um die 100.000 Teile.

Ich erwähne das, weil mir rückblickend klar geworden ist, warum es länger als ursprünglich gedacht gedauert hat (mal abgesehen davon, dass ich seitdem zweimal umgezogen bin, und im Schnitt max. vielleicht 2 Stunden Bauzeit pro Woche zur Verfügung habe):

1. Der 42042 Seilbagger war ein denkbar schlechtes Modell für den LKW-Transport mit ca. 25 Noppen Breite und einem Maßstab von etwa 1:24.

2. Als Zugfahrzeug gab es am Markt nur den 42043 Arocs, der mit 200 € UVP weder besonders erschwinglich noch besonders leicht umzubauen war, zumal ich damals weder rebrickable noch Bricklink kannte.

3. Der Tieflader sollte natürlich nicht mehr kosten als der Seilbagger, denn ich mit 40 % Rabatt für 72 € gekauft habe (statt 120 € UVP)

10 Jahre später bekommt man beim 42175 für 200 € UVP gleich drei Modelle geliefert (Volvo FMX, Tieflader und Bagger), was ich für Einsteiger oder Kinder wirklich super finde, aber mein Weg war eben ein anderer. Wenn ich mal die Punkte von oben nehme:

1. Maßstab: Er ist zwar eigentlich 15W oder 1:21, ließ sich aber mit geringem Aufwand umbauen.

2. Funktion: Nach dem Umbau lässt er sich von 17 auf 23 Noppen verbreitern, hat mit 16 Rädern eine große Traglast und die Ladefläche mit ca. 70 Noppen reicht z.B. auch für den Oshkosh.

3. Kosten: Von den originalen 735 Teilen hatte ich 100 % (lediglich an den Achsen sind 8 Liftarme 1 x 3 Schwarz statt Gelb).

Grundsätzlich soll der Aufwand eben im sinnvollen Verhältnis zur Wirkung des Modells stehen. Bestes Beispiel dafür sind die Räder: Zwillingsbereifung 43.2 x 14 wären natürlich realistischer, aber mit ca. 100 € (32 Stück à 3 €) auch nicht ganz billig. Trotzdem kaufe ich für das nächste Modell vielleicht sogar 64 Stück, weil ich jetzt kaum noch welche von den breiteren Rädern 43.2 x 22 habe, und diese ebenso bestellen müsste.
 
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