[WIP] Bahnhof Bebra (Teil 3: Maschinenschuppen 1)

[DerAlteMannUndDerStein]

Liebe Freunde des Maßstabs,

da bei Teil 2 wegen einer Bricklink-Lieferung aus dem Ausland noch Warten angesagt ist, habe ich heute im Maßstab 1:185 das nächste Teilmodul zurechtgeschnitten. Spätestens hier wird der Gleisbau zur Herausforderung. Aber ich habe damit dann ein schönes Teilmodul zum Präsentieren von allerei Dampfloks.

Das Teilmodul wird 128 x 64 Noppen breit. Das rote Raster markiert meine Lieblingsbasisteile, die Technic-Bricks 16x16.
Das Inselbahnhofmodul und dieses MaschinenSchuppen1modul liegen nicht direkt nebeneinander. Möchte ich aus beiden Modulen ein Gesamtmodell zusammenstellen, käme ich auf eine Länge von 11 Technicplatten und eine Breite von 9 Technicplatten. Und damit bin ich noch meilenweit weg vom Gesamtbahnhof. Na ja ... deswegen heißt es ja Microscale. Microscale kommt übrigens aus dem Lateinischen "micrus" = "riesen" und "scale" = "groß". Oder war's Spanisch?

Viele Grüße
Martin

 

[grawuli]

Hallo Martin,

bin schon sehr auf Deine Lösung für die Weichen gespannt.

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Lösung für die Weichen

Hallo Markus,

ich auch! Einen Teil der Lösung bringt die Farbwahl. Ich habe mich ja entschieden, Schienenschwellen und Schotter in dark bluish grey zu machen. Dadurch verraten sich Problemzonen nicht auch noch durch die Farbe. Und bei den Weichen lasse ich die beweglichen Herzstücke weg ;-) Das hilft auch.

Aktuell mache ich mir 1 zu 1 Ausdrucke, auf denen ich dann Steine hin- und herschieben kann. Wie ich es bei diesem Modul mit Stud.io halte, weiß ich noch nicht. Die erste Phase ist auf jeden Fall experimentell am Bautisch.

Viele Grüße
Martin

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Liebe Freunde des Maßstabs,

der MaschinenSchuppen1 wird ein ziemliches Drum. Meine ersten Lego-Lege-Versuche habe ich bereits unternommen. Den Schuppen möchte ich so modular wie möglich bauen, da die 16 Schuppensektionen relativ ähnlich sind. Die Außenwand am Schuppenende hat einige charakteristische Ecken, die ich soweit möglich nachbilden möchte.
Der maßstabsgerechte Ausdruck des Originalplans von 1915 hilft mir sehr, die Proportionen einzufangen. Links und rechts neben der G12 seht Ihr im Plan auch die Positionen von zwei Leuchten. Das Fundament möchte ich über Hinges fixieren. Auf dieses Fundament sollen dann die 16 Segmente aufgesetzt werden. Die Quadrate auf dem Plan stehen jeweils für 8 x 8 Noppen. Als nächstes möchte ich mal eins der Segmente in Stud.io reinklopfen. Dabei geht es mir nicht um das spätere Aussehen, sondern an die richtigen Außenmaße, damit die 16 Segmente nachher auch schön passen. Hier werden mich wohl einige Iterationen erwarten.

Viele Grüße
Martin

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Liebe Freunde des Maßstabs,

ein Ausdruck der folgenden Render-Studie liegt heute Abend auf meinem Bautisch. Dazu der maßstäbliche Plan. Ich bin gespannt, wohin mich das Experimentieren führt. Könnte gut werden ... aber: wir werden sehen.

Interessant wird das Kaschieren der zahlreichen Lücken werden. Vielleicht kommt am Ende ein ganz anderer Lösungsansatz zum Zug.

Viele Grüße
Martin

 

[merhof]

Kleines Detail: Hast Du bei der/den Dampflock/s mal die "Rollschuhe" als (zusätzliche/alternative) Laufräder probiert. Nicht immer sind ja alle Räder gleich groß. Ist ggf. auch was für Waggons.

Ansonsten bewundere ich die Akribie, wie Du das angehst....

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Hast Du bei der/den Dampflock/s mal die "Rollschuhe"

Hallo Martin,
ja und bei manchen passt es auch recht gut. Hier meine Studien zu den Microscale Eisenbahnrädern, die ich vor einigen Tagen mal gemacht habe:

Als reale Dampfloks habe ich bisher erst die Baureihen 01 und 58 gebaut. Da kommen sicherlich noch viele weitere dazu.

Hallo auch an die anderen Freunde des Maßstabs,

gestern Abend hatte ich recht erfolgreiche Experimente am Bautisch gemacht. Fazit: Die Struktur der Basis des 16-ständigen Lokschuppens bekomme ich wohl so hin, dass es auch zum maßstabsgerechten Originalplan passt. Seht selbst:
Jedes zweite Gleis möchte ich als Wechselschacht realisieren, damit ich hier die Loks positionieren und eventuell auch mal austauschen kann. Bei den Loks muss ich meist in den Untergrund, um die verschiedenen Raddurchmesser hinzubekommen. Da brauche ich oft den Versatz einer halben Platte. Und das schaffe ich wohl nur im Untergrund.

Die Struktur hat noch etwas Spannungen. Der nächste Entwurf soll spannungsfrei sein. Laut ersten Recherchen und mathematischen Betrachtungen könnte das klappen. Ihr werdet sehen. Ich habe auf jeden Fall festgestellt, dass das Entwerfen direkt auf einem Originalplan ziemlich Spaß macht. Da kriege ich sofort Rückmeldung, ob etwas passt oder eben nicht.

Für den ersten Test meiner spannungsfreien Version gehe ich jetzt zuerst mal in Stud.io. Danach werde ich einige Kilometer meine Laufschuhe bewegen. Und dann geht's vermutlich wieder an den Bautisch.

Viele Grüße und einen schönen Restsonntag
Martin

 

[schamallahund]

Das sieht doch schon mal vielversprechend aus … kann es kaum erwarten wie es da weitergeht

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Liebe Freunde des Maßstabs,

das recht berühmte Zitat "Das Runde muss ins Eckige" muss ich derzeit abwandeln in "Das Eckige macht was Rundes". Mit den Erfahrungen am Bautisch letzten Abend, bin ich nochmals in Stud.io gegangen und habe mal ein paar Segmente eines Ringlokschuppens entworfen. Ganz links ist der Mittelpunkt der Drehscheibe durch eine rote, runde Fliese angedeutet. Die vier roten 1x1-Fliesen markieren die Kreisschiene (oder wie das Teil auch immer heißt) für die Drehscheibe. Da ich wie im Vorbild 16 Segmente bauen möchte, sind die Gleise zunächst längs, dann quer verbaut. Zwischen den Gleisen habe ich möglichst viele Lücken verschlossen. Zusätzlich habe ich mir eine 16x10-Fliese Modell für eine Stirnwand des Ringlokschuppens gemacht. Das Dach wird sicherlich noch die eine oder andere Herausforderung bringen. Schließlich soll auch dieses zum fast 180°-Bogen ausgebildet werden. Das Stud.io-Modell hat noch viele Unstimmigkeiten. Aber ich wollte fertig werden, damit ich wieder an den Bautisch kann. "Lieber grob richtig, als genau falsch" ist dabei das richtige Zitat.
So ... der Bautisch ruft.

Viele Grüße
Martin

 

[Jakob]

Ich bin (dauer) begeistert. Interessante Bautechniken, kombiniert mit tollen Fotos und Rendern. Echt klasse
Bezüglich Rendern: Ist das Bild ein Render? Du schreibst dass es mit Stud.io gebaut ist, das Bild sind wahrscheinlich 2 große Fliesen, dekoriert mit dem Partdesigner? Beim ersten mal hinsehen dachte ich das wäre ein "echtes" Bild.

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Hallo Jakob,

(sympathischer Name, mein Sohn heißt auch so) Ja, das Bild ist gerendert. Beim Erstellen der Fliese mit dem Foto drauf hat mir vor einigen Tagen Leon @LnSchmtt eine kleine Schulung gegeben. Mittlerweile nutze ich das Leonisieren von Fliesen recht häufig. Das ist eine ziemlich effektive Technik. Aktuell bin ich am Bautisch und erstelle die Basis für acht der 16 Segmente. Bisher sieht es recht gut aus. Aber ich benötige derzeit noch sehr viele Teile.

Viele Grüße
Martin

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Liebe Freunde des Maßstabs,

beim Maschinenschuppen 1 von Bebra ging soeben eine Phase am Bautisch zu Ende. Manche Dinge sehen jetzt schon recht ordentlich aus. Die Maßstabstreue ist immer noch gegeben. Das Lokschuppen-Fragment steht auf dem maßstabsgerechten Originalplan von 1915.

Die acht aufgebauten Segmente möchte ich jetzt in einem weiteren Schritt in Stud.io etwas verbessern. Einige Farben werden noch verändert.

Außerdem möchte ich hier auch mit einer Bauanleitung beginnen. Nicht weil ich denke, dass Ihr das dann nachbaut, sondern eher, dass ich mir mal einige Tricks bei Bauanleitungen beibringe. Bisher habe ich noch nicht mit Submodels in Anleitungen gearbeitet. Und bei 16 Segmenten lohnt es sich schon, wenn ich mal darüber nachdenke.
Einige der später 16 Tore möchte ich auch geöffnet darstellen. Da dürfen später gerne einige Loks heraus ins Freie schauen. Derzeit käme die G12 noch nicht rein in den Schuppen:
Die Bricks 1x1 in Tan deuten den Verlauf der Rückwand an. Die blauen Platten werde im Modell durch solche in sand green ersetzt. An manchen Stellen ist der Lokschuppen dann auch mit Nachbargebäuden "verschmolzen".

In diesem Bild seht Ihr das Zustopfen von Lücken. Nicht immer optimal gelöst, aber für das aktuelle Baustadium passt es mir. Später sollten eben keine hellgrauen Komponenten durchscheinen.
Es fehlen zahlreiche Tile, modified, grille für die Schienenschwellen. Da bekomme ich in den nächsten Tagen 3000 Stück aus der tschechischen Republik.

Viele Grüße
Martin

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Liebe Freunde des Maßstabs,

ich habe mittlerweile das Dach in Stud.io entworfen ohne noch groß auf die Krümmung des Ringlokschuppens zu achten. Um die Höhe an das Original anzugleichen, habe ich mit den roten Brackets an ein paar Stellen eine zusätzliche halbe Plattenhöhe eingefügt. Das große Thema ist jedoch nicht die Dachneigung sondern das Wort "Ring" im Ringlokschuppen. Mit einigen kleinen Baustudien habe ich schon begonnen, die führen jedoch noch nicht direkt zur Lösung. Hier der Dachaufbau, bei dem alles noch ziemlich einfach erscheint:

Als Farbe für den Schuppen wäre zwar etwas wie dark orange ganz okay. Aber da fehlen mir Teile ohne Ende. Als Kompromiss werde ich jetzt mal mit dark tan ins Rennen gehen.

Bei den dunkelgrauen Käseecken geht mein Vorrat sehr zur Neige. D.h. hier gibt es demnächst einen harten Baustopp. Aber bis dann sind ja vermutlich die Gleisschwellen aus der tschechischen Republik da und ich kann an einer anderen Stelle weiterwerkeln.

Viele Grüße
Martin

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Liebe Freunde des Maßstabs,

die Ringlokschuppentore haben mir nicht gefallen. Diese oben mit einem halbrunden Bogen abzuschließen sieht vielleicht "schön" aus, trifft aber das Vorbild nicht. Hier scheint eckig das bessere rund zu sein. Außerdem waren die Tore in Bebra immer in einem Farbton wie sand green gestrichen. Wie es früher war, weiß ich nicht, da ich hier (noch?) keine Farbfotos habe. Aber vermutlich waren 1914 die Tore aus Holz und damit wäre dark brown ganz gut. Wir werden sehen.

Ein zweiter Punkt der mir nicht gefällt: Meine Tore sind alle geschlossen. Dies ist nicht sehr wirklichkeitsnah. Die Eisenbahner waren früher sehr erpicht darauf, die Tore weit zu öffnen, damit frische Luft in den Schuppen gelangt. Also möchte ich die Tore auch zum größten Teil geöffnet darstellen. Pro Tor habe ich drei Noppen Platz. Zwei davon brauche ich für die Dampfloks. Als habe ich für die Türen 2,5 Platten zur Verfügung. Geht doch!

Hier eine kleine Renderstudie, die die Machbarkeit demonstrieren soll. Gut ... stabil wird das Ganze wohl eher nicht. Aber es ist ja auch ein Standmodell. Das Hin und Her zwischen Bautisch und Stud.io empfinde ich als recht hilfreich. Beide Welten haben Vorteile und vor allem beeinflussen sich beide Welten gegenseitig recht positiv. Mir gefällt es auf jeden Fall, so zu bauen.
Viele Grüße
Martin

 

[grawuli]

Jetzt lässt Du es aber krachen

 

[5zu6]

Wenn Du Innen- und Außenseite der geöffneten Torfliesen vertauscht, könntest Du diese mit den alten Clips befestigen. Leider sehr beschränkte Farbauswahl und nicht immer ganz preiswert. 1er Brackets könnten auch eine Lösung sein.

 

[DerAlteMannUndDerStein]

könntest Du diese mit den alten Clips befestigen

Gute Idee, Thomas,

die Farbauswahl ist tatsächlich nicht berauschend. Deswegen habe ich die Torkonstruktion mal mit den neuen Clips ausprobiert. Ich denke das könnte klappen. Meine Anforderungen an mich selbst, nämlich offene Tore, geschlossene Tore und Tor mit Lok sind vermutlich erfüllbar. Jetzt gilt es, dass Ganze mit real existierender Schwerkraft am Bautisch zu testen. Die Kleinigkeit, dass der Schuppen ein RING-Lokschuppen ist, wartet auch noch auf eine Lösung. Wird schon...

Die Testlok hat kein reales Vorbild. Hier ging es mir nur drum, ob es prinzipiell funktioniert. Und dies scheint der Fall zu sein.

Viele Grüße
Martin

 

[DerAlteMannUndDerStein]

Liebe Freunde des Maßstabs,

gestern Abend habe ich am Bautisch Mandalas gebaut ;-) Hier ein früher Bauschritt von oben:

Von unten wirkt das Ganze nicht so pinkisch:

Danach wurden die beiden Mandalas zusammengebaut und die Oberseite "eingegraut":

Und wenn man dann noch etwas weiter baut, erinnert das Mandala plötzlich an einen 16-ständigen Lokschuppen in Bebra:

Wie Ihr seht, ist meine Lieferung mit den Gleisschwellen noch nicht aus der tschechischen Republik eingetroffen. Deswegen starte ich heute mit dem Dach. Da ich kaum noch dunkelgraue Käseecken habe und mir diese auch zu teuer sind, werde ich den Schuppen mit schwarzen "Ziegeln" eindecken. Eingerußt von den Dampfloks sozusagen...

Viele Grüße
Martin

 

[merhof]

pinkisch

ist immer gut, nicht wahr @markmuel ?

Zum Modell selbst: das sieht doch schon richtig gut aus.....

 

[Ts__]

Ich finde es bemerkenswert, dass so ein Ringlokschuppen selbst in deiner Baugröße riesig wird...

Hab ich wirklich vor einen Ringlokschuppen für meine Loks zu bauen? *Kopfkratz*

Thomas