Sieht sehr schick aus, das Thema Felgen hatte ich ja schon vor ein paar wochen erwähnt, dabei allerdings keine gedruckten im Sinn, und wenn würden mich auch viel eher die Reifen bzw. deren Profil stören. RC gibt es zwar nur 1:16, man hat allerdings ein paar Millimeter Spielraum, da z.B. Actros oder Arocs als Zugmaschine auf 315/70 R 22,5 laufen und Kipper z.B. auf 315/80 R 22,5.
Durchmesser ist dann 1.014 oder 1.076 mm bzw. maßstäblich 63,4 oder 67,3 mm, Breite jeweils 19,7 mm und Felge 35,7 mm, also trotz des größeren Maßstabs sogar etwas bzw. deutlich weniger als bei Lego. Theoretisch muss man also eigentlich nur ein passendes Vorbild finden und eventuell mit der falschen Reifenkennung auf der Flanke leben. Eine Übersicht aller gängigen Größen gibt es z.B. hier:
Praktisch gibt es leider kaum Hersteller, die so viele verschiedene Reifen anbieten, und wenn sind häufig nur Breite oder Profil anders. Meist ist auch der Durchmesser ein paar Millimeter größer, damit man sie für 1:16 und 1:14 verwenden kann, und Felgen sind oft sogar bis 1:12 kompatibel. Beliebt sind bei Tamiya z.B. 43,2 mm als Durchmesser, was 1:13 bei 22,5 Zoll oder nicht ganz zufällig auch der Lego-Felge entspricht, die wohl ebenfalls auf das imperiale System zurückgeht.
Lego hat ja auch mal Modelautos in 1:43 hergestellt, was der Spur 0 entspricht oder einer Spurweite von 1,25 Zoll bzw. 32 mm, was wiederum die Länge des klassischen Bausteins mit vier Noppen ist.
Abweichungen davon sind dann historisch bedingt, ein Fuß hat ja 12 Zoll, bei 1:12 entspricht also ein Zoll im Modell genau einem Fuß beim Vorbild. Spur 0 wäre also eigentlich im Maßstab 1:48 oder 0,25“ bzw. 6,35 mm pro Fuß, und die Maßstäbe 1:43 und 1:50 sind dann ganz einfach entstanden, indem man exakt 6 oder 7 mm pro Fuß angenommen hat, was einfacher zu rechnen und zu bauen ist. 1:45 errechnet sich dann aus der Normalspur des Vorbildes von 1.435 mm geteilt durch die 32 mm der Modellspurweite.
Ebenso bei 1:72 oder 1/6″ bzw. 4,2 mm pro Fuß: Bei 1:76 sind es exakt 4 mm pro Fuß und bei 1:87 oder H0 sind es 3,5 mm oder eben genau die Hälfte der Spur 0 mit 7 mm. In Japan ist dann auch heute noch der Kompromissmaßstab 1:80 verbreitet, da Spielzeugeisenbahnen hier erst nach dem 2. Weltkrieg beliebt wurden, den Herstellern aber die Mittel fehlten, um Lokomotiven und Zubehör in verschiedenen Maßstäben anzubieten. Trix z.B. hat Eisenbahnen in 1:90 verkauft, was eben die Hälfte von 1:45 ist oder einer Spurweite von 16 statt 16,5 mm entspricht. Außerdem gibt es auch noch 1:64, wo man für Meterspur mit 1.000 mm oder Kapspur 3 Fuß 6 Zoll bzw. 1.067 mm dann dieselben Gleise mit 16 oder 16,5 mm verwenden kann. Viermal so groß ist dann 1:16 oder 0,75 Zoll bzw. 1,905 mm pro Fuß bzw. Spur 3 mit Spurweite 3,5 Zoll oder 88,9 mm.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich halte es für sinnvoller komplette Räder mit Adapter zu verwenden, da man aufgrund der vielen unterschiedlichen Maßstäbe und Hersteller kaum zwei verschiedene Reifen auf der gleichen Felge verwenden kann, und die Proportionen auch nicht besser passen als bei Lego. Suchen kann man auch z.B. nach 17,5 Zoll in 1:10, 1:12 oder 1:14, die hätten dann zwischen 81,7 und 53,7 mm Durchmesser. Alternativ Reifen von anderen Anbietern auf Lego-Felgen, ggf. auch gedruckt, da könnte man dann vielleicht auch die 30 x 14 mm nehmen, was in 1:18 z.B. 21 Zoll entsprechen würde, und in meinen Augen besser aussehen würde als die 43.2 x 18 mm mit umgerechnet 30 Zoll.
PS: Hat der blaue auf dem letzten Bild die gleichen Felgen?