• Herzlich willkommen!

    Das Team von »Doctor Brick« heißt Euch herzlich willkommen und wünscht Euch viel Spaß hier!
    »Doctor Brick« ist eine anerkannte Community (RLOC) für erwachsene LEGO Enthusiasten, auch AFOLs (= Adult Fans Of LEGO) genannt.
    Wir können uns hier über alle Belange des LEGO Hobbys austauschen wie z.B. Set- und Teilefragen, Vorstellung und Rezensionen von Legobauten.
    Bitte beachtet die Nutzungsbedingungen und den Verhaltensleitfaden.

Am Stein der Zeit: LEGO Apps und die Vergänglichkeit von Software

grawuli

Urgestein
Registriert
2 Mai 2018
Beiträge
1.229
Ort
Minga
Hallo Thomas,

dann solltest Du dir die Videos auf diesem Kanal noch anschauen. Ist teilweise sehr interessant. Hub zu Hub


@Lok24, @gatewalker > Die Aussage "Es geht nicht" ist schlichtweg falsch.


Edit: Link zu einem Video hinzugefügt
 
Zuletzt bearbeitet:

Stud McBrick

Urgestein
Registriert
29 Apr. 2018
Beiträge
1.288
Ich möchte aber nur kurz einwerfen:
Niemand braucht zwingend ein Smartphone.

Man braucht $irgendwas$, das die Befehle an die Hubs schickt,
Ich hatte 2019 in Fürth einen Raspberry mit, mit dem ich das demonstriert habe.

Aber auch hier wieder das gleiche allgemeine Problem:
Wenn dieser visionäre "Jemand", der eine Software entwickeln soll, aus gesundheitlichen, familiären oder beruflichen Gründen nicht mehr dazu in der Lage ist, die Software am Leben zu halten, und sich niemand findet, der die Arbeit daran fortsetzen kann, ist diese Lösung auch nicht zukunftsträchtiger als die offiziellen Apps.

Und auch dieses "Irgendwas" muss in 10 Jahren noch verfügbar sein, und mit einer möglicherweise seit 5 Jahren nicht mehr gepflegten Software klarkommen.
Wenn der Raspberry in zwei Jahren nach der vierten Generation ohne Nachfolger eingestellt wird, wirst du möglicherweise auch Probleme bekommen, ein Gerät zu finden, das mit der Pi-Software klarkommt.

Ich bleibe dabei, die einzig wirklich zukunftsträchtige Steuerung ist die, die bereits mit dem Set mitgeliefert wurde.
Wenn dann doch mal die Fernbedienung den Geist aufgibt, ist das zwar unschön, aber ich finde, es ist ein großer Unterschied, ob ich ein Spielzeug nicht mehr nutzen kann, weil es selbst kaputt ist, oder weil ein ansonsten technisch einwandfreies Spielzeug aufgrund von Kompatibilitätsproblemen nicht mehr läuft.
 

grawuli

Urgestein
Registriert
2 Mai 2018
Beiträge
1.229
Ort
Minga
Na dann. Mit der aktuellen Version 3.2. geht es m.E. nicht.
Nur mit der Beta. So steht es zumindest da.
..........
Mag ja sein das es nur mit der Beta-Version funktioniert, aber es funktioniert und darauf kommt es an. Aus Beta wird auch mal eine 3.3 oder eine andere Version. Das Du das jetzt nicht einsiehst und auf deinem Standpunkt bestehst ist mir klar.
 

Lok24

Elektronikbahner
Registriert
11 Sep. 2019
Beiträge
1.451
Hallo @Stud McBrick

dann habe ich es schlecht erklärt. Es gibt heute ein C+-Set 12345
Und dafür entwickelt heute jemand eine SW (das geht sehr schnell), kauft heute einen Microcontoller, packt die SW da drauf und verkauft dir das heute . Und nicht in 10 Jahren. Aber das läuft bei Dir in 10 Jahren noch

Und "visionär" ist das nicht, ich habe das bereits gemacht.

Und natürlich kann auch jemand in 10 Jahren mit einem dann aktuellen MC das nochmal neu machen.
Warum laufen denn die ganzen C64-Programme noch?
 

Stud McBrick

Urgestein
Registriert
29 Apr. 2018
Beiträge
1.288
Es gibt heute ein C+-Set 12345
Und dafür entwickelt heute jemand eine SW (das geht sehr schnell), kauft heute einen Microcontoller, packt die SW da drauf und verkauft dir das heute . Und nicht in 10 Jahren. Aber das läuft bei Dir in 10 Jahren noch

Wo ist da der der Unterschied dazu, wenn ich heute ein Smartphone kaufe, heute die App aufspiele, das Ganze heute mit dem Hub kopple, und darauf hoffe, dass an der Konfiguration in den nächsten 10 Jahren nichts den Geist aufgibt?

Es gibt keinen.
Weder vom Smartphone noch von deinem Microcontroller kann jemand garantieren, dass er in 10 Jahren noch funktioniert.
Weder beim Smartphone noch beim Microcontroller gibt es Garantien, dass du die Software nochmal zum Laufen bringst, wenn du sie aufgrund eines Defekts durch was Neueres ersetzen musstest.
Und was bringt mir in 10 Jahren ein vielleicht noch funktionierender Microcontroller, wenn ich 10 Jahre zuvor noch gar nicht wusste, dass ich ihn jemals brauchen würde?

Und natürlich kann auch jemand in 10 Jahren mit einem dann aktuellen MC das nochmal neu machen.
Warum laufen denn die ganzen C64-Programme noch?

Weil es in der Szene ein paar "Verrückte" gibt, die ihre Freizeit dafür opfern, um an 40 Jahre alter Hard- und Software rumzubasteln.
Möglicherweise gibt es diese bei Lego ebenfalls, aber die Menge dürfte da schon alleine aufgrund der unterschiedlichen Basis (Computer vs. Spielzeug) deutlich geringer sein.

Und dann muss ich auch ganz ehrlich sagen, ICH bekomme heute kein C64-Programm mehr zum Laufen.
Selbst wenn ich vielleicht noch einen Emulator für Windows 10 finde, oder mir einen der alten Brotkasten bei Ebay schieße, schon alleine aufgrund der Eingabethematik käme ich da nicht weit.

Der C64 ist eigentlich auch ein wunderbares Beispiel dafür, wie kurzlebig die Technik sein kann.
Vom meistverkauften Computer seiner Zeit ist er innerhalb nur weniger Jahre praktisch in die Bedeutungslosigkeit abgerutscht.
Das kann uns genauso mit heutigen Android-Geräten oder dem Raspberry jederzeit wieder passieren.
 

ellermaniac

Nebenbahner
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
1.892
Ort
Osnabrück
Der Kunde baut sich seine Steuerfläche dann quasi selber auf. Lernt die Möglichkeiten des Systems kennen und evtl. Auch für eigene Ideen nutzen.

Spannender Gedanke. Im Grunde macht es das Boost Set genau so. Auch wenn wir hier viel Spaß damit gehabt haben, hat sich das aus Sicht des Herstellers nicht bewährt.

Ich habe dieses Tutorial gefunden. Scheint doch irgendwie zu funktionieren. Ich habe mich bisher nicht damit beschäftigt, da ich BC2 für die Steuerung meiner Modelle nutze.

Hochspannend.

So und nun zurück zum Thema ;-)

Wohin denn? Eigentlich sind wir ja bei zwei Themen - oder einem Thema, zu dem es zwei Meinungen gibt:

A - Lego Sets sind irgendwie doof, wenn die notwendige Software End Of Life geht/ist.
B - Es geht auch anders. Es bestehen mannigfaltige Möglichkeiten, das Zeugs ans Leben zu bekommen oder es zu halten. Mann muss sich nur damit beschäftigen, und das zwar relativ intensiv

…und da ist der Threadtitel tatsächlich unglücklich. Standpunkt A hat seine Berechtigung, aber Standpunkt B sollten wir woanders weiter diskutieren…

Gruß,
Christoph
 

Lok24

Elektronikbahner
Registriert
11 Sep. 2019
Beiträge
1.451
Wo ist da der der Unterschied dazu, wenn ich heute ein Smartphone kaufe, heute die App aufspiele, das Ganze heute mit dem Hub kopple, und darauf hoffe, dass an der Konfiguration in den nächsten 10 Jahren nichts den Geist aufgibt?
der entscheidende Unterschied: Das Smartphone hängt immer am Netz und verändert sich dauernd. Und wird oft durch ein neues ersetzt.
Oder aber Du schaltest alles ab und nutzt das nur für Dein Modell. Wer aber macht das schon?


Weder beim Smartphone noch beim Microcontroller gibt es Garantien, dass du die Software nochmal zum Laufen bringst, wenn du sie aufgrund eines Defekts durch was Neueres ersetzen musstest.
Wenn es heute Leute gibt, die sowas programmieren und verkaufen, warum sollte es die (oder andere) in 10 Jahren nicht mehr geben?

Und was bringt mir in 10 Jahren ein vielleicht noch funktionierender Microcontroller, wenn ich 10 Jahre zuvor noch gar nicht wusste, dass ich ihn jemals brauchen würde?
Du vermutest es doch heute schon (zu recht).
Es ist völlig egal wie Du das betreibst, das Protokoll ist offengelegt, und alle Programmierer setzen darauf auf. Heute und in Zukunft.
Ich sehe da nicht so schwarz.... ;-)
 

gatewalker

Urgestein
Registriert
7 Okt. 2018
Beiträge
1.766
Ort
Niederösterreich Bezirk Zwettl
Hallo Thomas,

dann solltest Du dir die Videos auf diesem Kanal noch anschauen. Ist teilweise sehr interessant. Hub zu Hub


@Lok24, @gatewalker > Die Aussage "Es geht nicht" ist schlichtweg falsch.


Edit: Link zu einem Video hinzugefügt
Das ist ja schön und gut und diese Hub2hub Kommunikation hab ich auch schon selbst mit Mindstorm Robotics ausprobiert.

Aber:
Lego hat die Mindstorm Robotics Schiene abgekündigt und der Softwaresupport läuft nur noch bis 2024. (Deshalb sollte man sich die Software für den PC JETZT noch sichern falls man ein Set hat ;) )

Lego hat auch gesagt daß die Funktionen nach und nach in Spike integriert werden... nur wann wird das wohl sein und in welchem Umfang?
Genaugenommen hätten sie sich auch diese 2 verschiedenen Apps sparen können und alles in einer machen können den die Hardware von Mindstorm und Spike ist die gleiche. Haben sie aber bis jetzt nicht und sie gängeln uns mit Softwareeinschränkungen um uns nur mehr Hardware verkaufen zu können...

Ich seh es für mich wie @Lok24 auch nicht so schwarz.
 

Stud McBrick

Urgestein
Registriert
29 Apr. 2018
Beiträge
1.288
Wenn es heute Leute gibt, die sowas programmieren und verkaufen, warum sollte es die (oder andere) in 10 Jahren nicht mehr geben?

Alles entwickelt sich irgendwo weiter.
Mit dem Aus von Mindstorms könnte sich in 10 Jahren die Fangemeine derart reduziert haben, dass kaum noch jemand Zeit in entsprechende Programme dafür investieren will.
Wenn in sagen wir mal 5 Jahren PU durch, was weiß ich, "Future Features" ersetzt wird, könnte sich in 10 Jahren womöglich auch niemand mehr für spezielle PU-Programme interessieren.

Ob und wie wahrscheinlich diese Szenarien sind, darüber kann ich jetzt nur spekulieren.
Die Vergangenheit hat uns aber ein paar Beispiele gezeigt, dass selbst die unwahrscheinlichsten Szenarien durchaus eintreffen können.
 

Gimmick

Stammuser
Registriert
1 Okt. 2018
Beiträge
358
Das wäre vermutlich kein Problem. Aber die meisten User könnten dann eben nur genau das - diesen einen Ablauf in der GUI erstellen. Keinen anderen, kein Lerneffekt.
Das ist beim Bauen der Modelle auch so. Manche haben Spaß am machen, andere Spaß am Kreativ-sein. Ich sehe jetzt keinen Nachteil darin.
Ich bleibe dabei, die einzig wirklich zukunftsträchtige Steuerung ist die, die bereits mit dem Set mitgeliefert wurde.
Wenn dann doch mal die Fernbedienung den Geist aufgibt, ist das zwar unschön, aber ich finde, es ist ein großer Unterschied, ob ich ein Spielzeug nicht mehr nutzen kann, weil es selbst kaputt ist, oder weil ein ansonsten technisch einwandfreies Spielzeug aufgrund von Kompatibilitätsproblemen nicht mehr läuft.
Das bringt halt nur nichts, wenn die Software Teil des Produkts ist.
Ein Programmier-Spielzeug ohne Programmierung ist halt nicht besser, sondern einfach ein anderes Spielzeug :D.
Deswegen verstehe ich ja den Wunsch nach "richtigem RC", als gescheite Umsetzung für Lego-RC-Modelle. Aber wenn es um "entweder-oder" geht zwischen diesem richtigen RC und Programmierung, bin ich natürlich für Programmierung, weil mich "nur RC" nicht interessiert und "alles einstellen können" auch besser zu "alles bauen können" passt.
Das mag dann prinzipbedingt kurzlebiger sein, aber es kann ja dennoch für das, was es ist, gut sein.

Alles entwickelt sich irgendwo weiter.
Mit dem Aus von Mindstorms könnte sich in 10 Jahren die Fangemeine derart reduziert haben, dass kaum noch jemand Zeit in entsprechende Programme dafür investieren will.
Wenn in sagen wir mal 5 Jahren PU durch, was weiß ich, "Future Features" ersetzt wird, könnte sich in 10 Jahren womöglich auch niemand mehr für spezielle PU-Programme interessieren.

Ob und wie wahrscheinlich diese Szenarien sind, darüber kann ich jetzt nur spekulieren.
Die Vergangenheit hat uns aber ein paar Beispiele gezeigt, dass selbst die unwahrscheinlichsten Szenarien durchaus eintreffen können.

Und weil es Lego ist, kann man dann sogar die Opa-Uralt-Sets mit den krassen Future-Features versehen, ist doch geil? :D
 

Stud McBrick

Urgestein
Registriert
29 Apr. 2018
Beiträge
1.288
Das bringt halt nur nichts, wenn die Software Teil des Produkts ist.
Ein Programmier-Spielzeug ohne Programmierung ist halt nicht besser, sondern einfach ein anderes Spielzeug :D.
Deswegen verstehe ich ja den Wunsch nach "richtigem RC", als gescheite Umsetzung für Lego-RC-Modelle. Aber wenn es um "entweder-oder" geht zwischen diesem richtigen RC und Programmierung, bin ich natürlich für Programmierung, weil mich "nur RC" nicht interessiert und "alles einstellen können" auch besser zu "alles bauen können" passt.

Ja, aber wieso muss es "entweder-oder" sein?
Bei den Eisenbahnen geht doch auch beides, Fernbedienung oder App.
Beim Batmobil hätte das ebenfalls funktionieren können, wenn man einfach nur die Zugfernbedienung beigelegt hätte.
Und ich bin mir sicher, die meisten C+-Sets hätte man irgendwie auch ohne App hinbekommen, ging ja bei PF jahrelang auch.
Die Grundfunktionen wie die Fahrfunktionen per Fernbedienung, und wer Motorgeräusche, Neigungssensor, Drehzahlüberwachung oder Batmans Stimme die "Boom" sagt braucht, kann dann optional die App hinzuschalten.

Dann hätte der programmierwillige etwas, worin er sich austoben könnte, und wer in sowas nicht die Erfüllung sieht, kann einfach nur bauen und ohne irgendwas zusätzliches spielen.
 

cookiedent

Meister
Registriert
20 Sep. 2015
Beiträge
2.685
Ja, das wäre schön gewesen, kann aber nicht im Interesse von Lego gewesen sein. Lege ich die Fernsteuerung bei, habe ich als Hersteller Mehrkosten, die über die Fernbedienung hinaus gehen, da ich dann noch eine App und Bauteile entwickelt und integriert habe, die dann wahrscheinlich von einem Großteil der Käufer gar nicht genutzt werden. Wir alle gehen ja gerne den Weg des geringsten Widerstands. ;) Außerdem hat man so ja auch kein Alleinstellungsmerkmal, bzw. besonderes Verkaufsargument mehr und die App könnte schnell als sinnfreier Ballast gesehen werden.

Nun haben wir also Sets, die sich nur mit einem Smartdevice steuern lassen und sind auf die Gnade Legos angewiesen, dass sie sich lange genug daran gebunden fühlen, diese Sets noch zu unterstützen. Dass es damit nicht weit her ist, sehen wir ja gerade. Da man sich als Zielgruppe für die anspruchsvolleren (Technic)-Sets mittlerweile ganz klar erwachsene Erst- und Einmalkäufer auserkoren hat, jucken einen die paar murrenden Kunden von vor 2-3 oder 5 Jahren doch nicht. Man wartet einfach auf die nächsten "Dummen", die im Laden stehen und das "Habenwollen"-Gefühl bekommen und ihrem Impuls nachgeben. Geld kommt rein, so oder so.
 

Gimmick

Stammuser
Registriert
1 Okt. 2018
Beiträge
358
Ja, aber wieso muss es "entweder-oder" sein?
Bei den Eisenbahnen geht doch auch beides, Fernbedienung oder App.
Beim Batmobil hätte das ebenfalls funktionieren können, wenn man einfach nur die Zugfernbedienung beigelegt hätte.
Und ich bin mir sicher, die meisten C+-Sets hätte man irgendwie auch ohne App hinbekommen, ging ja bei PF jahrelang auch.
Die Grundfunktionen wie die Fahrfunktionen per Fernbedienung, und wer Motorgeräusche, Neigungssensor, Drehzahlüberwachung oder Batmans Stimme die "Boom" sagt braucht, kann dann optional die App hinzuschalten.

Dann hätte der programmierwillige etwas, worin er sich austoben könnte, und wer in sowas nicht die Erfüllung sieht, kann einfach nur bauen und ohne irgendwas zusätzliches spielen.
Über den Gesamtproduktkatalog betrachtet hast Du recht. Man kann Sets mit Fernbedienung rausbringen und Sets ohne.
Man kann aber nicht dasselbe Produkt für beide Variante gleich behandeln. Entweder bist Du im Modell so flexibel, dass eine passende Fernbedienung eine ganz individuelle, einzigartige Lösung wäre, oder Du designst das Modell mit Ausrichtung auf eine Fernbedienung, dann sind die Komponenten im Modell in der freien Anwendung beschränkt.
Der Hub mit zwei Ports + zwei Linearmotoren + "Tracked-Racer"-like Modell ist eine glückliche Ausnahme und die fehlende Fernbedinung ein Fehler (aus meiner Sicht). Bei der Einsebahn geht das nur, weil man die Logik (was soll dieses Teil tun) wie beim Servo durch die Wahl der Komponenten bestimmt. Das ist genau der Widerspruch gegenüber den PU-Komponenten, den man nicht auflösen kann.

Und ich bin mir sicher, die meisten C+-Sets hätte man irgendwie auch ohne App hinbekommen, ging ja bei PF jahrelang auch.
Nein, nicht wenn die Programmierung zum Produkt gehört.
Kann man diese kleinen Renn-Modelle mit PF nachbauen? Ja.
Kann ich aus PF nachbauen, dass das Auto auf Knopfdruck rückwärts einparkt und aus den selben Teilen dann "Tracked-Racer"-like-Modell (wie das Batmobil) bauen? Nein.

@cookiedent
Die Produktpräsentation und die Wahl der Modelle sprechen deutlich für den Erstkunden/Einmalkäufer. PU selbst ist aber das genaue Gegenteil davon. Das ist ja das Verrückte...
 

Stud McBrick

Urgestein
Registriert
29 Apr. 2018
Beiträge
1.288
Ja, das wäre schön gewesen, kann aber nicht im Interesse von Lego gewesen sein. Lege ich die Fernsteuerung bei, habe ich als Hersteller Mehrkosten, die über die Fernbedienung hinaus gehen, da ich dann noch eine App und Bauteile entwickelt und integriert habe, die dann wahrscheinlich von einem Großteil der Käufer gar nicht genutzt werden. Wir alle gehen ja gerne den Weg des geringsten Widerstands. ;) Außerdem hat man so ja auch kein Alleinstellungsmerkmal, bzw. besonderes Verkaufsargument mehr und die App könnte schnell als sinnfreier Ballast gesehen werden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nicht im Sinne Legos sein soll, wenn man neben der programmierwilligen Käuferschicht zusätzlich auch die programmierUNwilligen Käufer mit abdecken kann, und sich somit die potenzielle Käuferschicht erhöht.

Abgesehen davon, wenn ein Großteil der Käufer die App dann nicht nutzen würde, weil es als sinnfreier Ballast angesehen würde, sollte einem das doch ein wenig zu Denken geben, oder? ;)
Ein App-Zwang, nur aus dem Grund, weil die App ohne Zwang niemand nutzen würde, ist doch leicht sinnbefreit...

Über den Gesamtproduktkatalog betrachtet hast Du recht. Man kann Sets mit Fernbedienung rausbringen und Sets ohne.
Man kann aber nicht dasselbe Produkt für beide Variante gleich behandeln. Entweder bist Du im Modell so flexibel, dass eine passende Fernbedienung eine ganz individuelle, einzigartige Lösung wäre, oder Du designst das Modell mit Ausrichtung auf eine Fernbedienung, dann sind die Komponenten im Modell in der freien Anwendung beschränkt.

Es wäre durchaus beides möglich.
Nehmen wir mal beispielsweise den Liebherr-Bagger:
Ich weiß jetzt nicht, wie viele Funktionen das Teil explizit hat, aber sagen wir mal: Fahren, Drehen, Baggerarm heben, Schaufel schwenken.
Ich sehe keinen Grund, wieso man diese vier Funktionen nicht auch mit einer Fernbedienung steuern können sollte, zwei Zugfernbedienungen hätten bereits genügend Tasten dafür, und könnten über die Technic-Verbinder problemlos zu einer großen FB gekoppelt werden.
Lass es bei mehr Funktionen von mir aus auch drei oder vier der ZFBs sein, das spielt hierfür keine Rolle, wichtig ist nur, es ginge, wenn man es nur wollte.

Für die reine Spielfunktion brauche ich bei den Motoren keine unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Ich brauche keine Kipp-Neigungs-Überwachung bei einem Spielzeug, das beim Umkippen nicht kaputt geht.
Man braucht auch keine programmierbaren Bewegungsabläufe, wenn sich jemand vorstellen will, wie er im Fahrerhaus sitzt und die Hebel von Hand bedient.
Die ganzen zusätzlichen Funktionen, die die App mit sich bringt, kann man dann immernoch nutzen, indem man einfach die FB beiseite legt, und das Smartphone verwendet.
Eine funktionierende Fernbedienung muss eine optionale App-Steuerung mit all seinen programmiertechnischen Möglichkeiten nicht ausschließen.
 

Gimmick

Stammuser
Registriert
1 Okt. 2018
Beiträge
358
Es wäre durchaus beides möglich.
Nehmen wir mal beispielsweise den Liebherr-Bagger:
Ich weiß jetzt nicht, wie viele Funktionen das Teil explizit hat, aber sagen wir mal: Fahren, Drehen, Baggerarm heben, Schaufel schwenken.
Ich sehe keinen Grund, wieso man diese vier Funktionen nicht auch mit einer Fernbedienung steuern können sollte, zwei Zugfernbedienungen hätten bereits genügend Tasten dafür, und könnten über die Technic-Verbinder problemlos zu einer großen FB gekoppelt werden.
Lass es bei mehr Funktionen von mir aus auch drei oder vier der ZFBs sein, das spielt hierfür keine Rolle, wichtig ist nur, es ginge, wenn man es nur wollte.

Für die reine Spielfunktion brauche ich bei den Motoren keine unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Ich brauche keine Kipp-Neigungs-Überwachung bei einem Spielzeug, das beim Umkippen nicht kaputt geht.
Man braucht auch keine programmierbaren Bewegungsabläufe, wenn sich jemand vorstellen will, wie er im Fahrerhaus sitzt und die Hebel von Hand bedient.
Die ganzen zusätzlichen Funktionen, die die App mit sich bringt, kann man dann immernoch nutzen, indem man einfach die FB beiseite legt, und das Smartphone verwendet.
Eine funktionierende Fernbedienung muss eine optionale App-Steuerung mit all seinen programmiertechnischen Möglichkeiten nicht ausschließen.
Nein geht nicht.
Wie gesagt: Du kannst dem CAT eine CAT-Fernbedienung und dem Liebherr eine Liebherr-Fernbedienung mit liefern. Du kannst aber nicht EINE Fernbedienung mitliefern, die Vollgas, Schrittweise beschleunigen, Lenken, Winkel-anfahren usw. pro Port kann - ohne sie programmierbar zu machen -> womit wir wieder beim selben Problem wären.
Zudem hat in deinem Beispiel jeder Hub 4 Ports und jede Fernbedienung die Beschriftung "A/B". Das heißt bei 7 Ports und zwei Remotes musst entweder konfigurieren welche Taste was machen soll oder Du brauchst 4 Remotes, die der Reihenfolge A1 bis D2 verbunden werden.

Das Konzept könnte(!) man für übliche Fälle schon verwenden, dann muss man aber bei jedem Start, jede Fernbedienung korrekt verbinden und jedem Button eine von 3 (Lenken, Vollgas, schrittweise) Funktionen (Winkel anfahren lass ich mal weg, das schenken wir der Programmierung) und mindetens einen Port zuweisen. Und zwar über Tasten und Schalter und dann kalibrieren - jedesmal.
Das wäre eine Lösung, die zumindest die häufigen Fälle im PF-Bereich abdecken würde aber es wäre eine schlechte Lösung für Spielzeug und RC. Erfahrungsgemäß löst man ein Problem, das irgendwie echte Anwender betrifft, nicht mit einer schlechten Lösung, die dann nicht angenommen wird.

Wenn man das für alle zufriedenstellend lösen möchte, kommt man meiner Meinung nach um zusätzliche Komponenten nicht herrum. Entweder weitere Motoren, die sich unterschiedlich identifizieren (was man aber ignorieren kann in der Software), oder eine Art Zwischenadapter, der dem Hub sagt was Sache ist. Aber es muss verbaubar sein, damit die Verhaltenslogik im Modell intergriert ist und keine zusätzlichen Schritte erforderlich sind.
Bisher kann man ja die "Software verbauen", aber da das ja auch Programmierung ist, hilft es denen nicht weiter, die damit nichts zu tun haben möchten.
 

Stud McBrick

Urgestein
Registriert
29 Apr. 2018
Beiträge
1.288
Zudem hat in deinem Beispiel jeder Hub 4 Ports und jede Fernbedienung die Beschriftung "A/B". Das heißt bei 7 Ports und zwei Remotes musst entweder konfigurieren welche Taste was machen soll oder Du brauchst 4 Remotes, die der Reihenfolge A1 bis D2 verbunden werden.

Mag vielleicht sein, dass die Zugfernbedienung bei sowas nicht ganz optimal wäre, und dass eine mehr auf den Technic-Hub zugeschnittene FB vonnöten wäre.
Aber zumindest beim Liebherr Bagger würde eine rein digitale Motorsteuerung ausreichen (ich sehe keinen Grund, wieso man beim Baggerarmhub eine variable Geschwindigkeit bräuchte, und auch der Vortrieb über die Ketten kommt beim großen Original kaum über Langsam und Stopp hinaus), beim Cat vermutlich ebenso.

Eine universelle Technic-Fernbedienung mit zwei Analogsticks könnte dadurch gelöst werden, dass man z.B. Port 1 und 2 als Analogausgänge automatisch den Sticks zuweist, gleichzeitig aber auch jeweils über ein anderes Tastenpaar digital ansteuern könnte.
Port 3 und 4 wären dann rein digital, soll heißen, je ein Tastenpaar für Vorwärts/Rückwärts oder Licht Ein/Aus, oder im Falle des Zugmotors Schneller/Langsamer.
Bei Modellen mit 2 Hubs bräuchte man entsprechend zwei dieser Fernbedienungen, die dann zu einer großen gekoppelt würden.

Grob geschätzt würde ich sagen, dass zwei Analogausgänge für die meisten der bisherigen C+-Sets ausreichen würden: Vorwärtsbewegung und Lenkung (oder bei Kettenfahrzeugen die Steuerung der beiden Ketten).
Für die anderen Funktionen reicht dann digital.

Für eine freiere Belegung kann man dann von mir aus noch die App verwenden.
 

RR76

Urgestein
Registriert
8 Apr. 2019
Beiträge
1.150
So schwer ist das nicht zu realisieren, die Chinesen schaffen das ja auch.
Um das noch etwas zu verbessern könnte man ja auch eine 8 Kanal Fernsteuerung bauen, die zwei Hubs steuern kann.
 

Gimmick

Stammuser
Registriert
1 Okt. 2018
Beiträge
358
Aber zumindest beim Liebherr Bagger würde eine rein digitale Motorsteuerung ausreichen (ich sehe keinen Grund, wieso man beim Baggerarmhub eine variable Geschwindigkeit bräuchte, und auch der Vortrieb über die Ketten kommt beim großen Original kaum über Langsam und Stopp hinaus), beim Cat vermutlich ebenso.

Eine universelle Technic-Fernbedienung mit zwei Analogsticks könnte dadurch gelöst werden, dass man z.B. Port 1 und 2 als Analogausgänge automatisch den Sticks zuweist, gleichzeitig aber auch jeweils über ein anderes Tastenpaar digital ansteuern könnte.
Port 3 und 4 wären dann rein digital, soll heißen, je ein Tastenpaar für Vorwärts/Rückwärts oder Licht Ein/Aus, oder im Falle des Zugmotors Schneller/Langsamer.
Bei Modellen mit 2 Hubs bräuchte man entsprechend zwei dieser Fernbedienungen, die dann zu einer großen gekoppelt würden.

Grob geschätzt würde ich sagen, dass zwei Analogausgänge für die meisten der bisherigen C+-Sets ausreichen würden: Vorwärtsbewegung und Lenkung (oder bei Kettenfahrzeugen die Steuerung der beiden Ketten).
Für die anderen Funktionen reicht dann digital.

Für eine freiere Belegung kann man dann von mir aus noch die App verwenden.
Du brauchst noch mindestens einen Knopf pro Analog-Stick zum wechseln in den Lenkmodus und für die Kalibrierung. Weil gleichzeitig ginge das nicht, nur entweder oder. Kann gut sein, dass das ein gutes Ausgangskonzept für eine Fernbedienung wäre, geht dann nur nicht für Modelle mit Funktions-Wechsel-Schalt-Getriebe-Zeugs wie CAT oder Volvo-Kipper. Wäre das denn eine für Dich zufriedenstellende Lösung, wenn man zumindest einen guten Teil an Modellen abbilden kann aber ein paar Modelle halt nicht?
So schwer ist das nicht zu realisieren, die Chinesen schaffen das ja auch.
Es gibt keinen anderen Hersteller mit dem Problem, weil kein anderer Hersteller Funktionen über ein Schaltegtriebe wählt bzw. alle anderen Servos zum Lenken verwenden. Die "Chinesen" schaffen da also gar nichts, die machen schlicht etwas anderes ;-)
 
Oben