Carrera124
Urgestein
- Registriert
- 1 Dez. 2016
- Beiträge
- 1.111
Ich habe das Gefühl, dass manche die Tragweite dieser Entscheidung nicht überblicken.
Zum ein, alles, was mit Smartdevices und Apps zu tun hat, unterliegt einem stetigen und schnellen Wandel.
Zum anderen, man begibt sich da völlig unnötig in eine Fremdabhängigkeit, die man kaum beeinflussen und schon garnicht steuern kann.
Es gibt beispielsweise einen bekannten deutschen Verlag, der Jugend- und Sachbücher, Brettspiele und Experimentierspielzeug herstellt. Das alles unter bekannten Markennamen, die teilweise schon seit Jahrzehnten bekannt und etabliert sind. Die haben so um 2013 herum einige Brettspiele mit App-Unterstützung auf den Markt gebracht. Man kann sie zwar auch ohne App spielen, aber dann eben nur mit Einschränkungen. Die zugehörigen Apps gabs dann nur für iOS. Vor 2 oder 3 Jahren, bei irgendeinem Major-iOS-Release im Herbst, startete die App dan plötzlich nicht mehr nach dem iOS-Update. Und Käufer eines Neugeräts konnten die App zwar noch aus dem Store laden, aber gestartet ist sie dort auch nicht. Mittlerweile sind die Apps nichtmal mehr im Appstore gelistet. Als Endkunde hat man also keine Chance, den ursprünglich voll bezahlten Funktionsumfang auch vollumfägnlich zu nutzen. Es sei denn, man hat all die Jahre ein altes Smartphone mit ebenso alter iOS-Version aufgehoben, aber wer macht das schon? Ist ja schon allein aus Sicherheitsgründen absolut nicht zu empfehlen.
Übertragen auf Control+ heisst das: Man kauft sich jetzt für einen satten dreistelligen Betrag ein schönes Modell mit Fernsteuerungsmöglichkeit per App. Diese Feature ist aber nur solange vorhanden, wie die Firma die App pflegt und sie regelmäßig an neue Versionen von iOS und Android anpasst. Das wird definitiv nicht ewig der Fall sein - spätestens wenn Control+ durch was-auch-immer abgelöst wird, ist fraglich ob dieses Altsystem dann weiter gepflegt wird.
Das heisst, dass ausnahmslos jedes verkaufte Set mit Control+ irgendwann das Feature "Fernsteuerbarkeit" verlieren wird. Für bastel-affine Spezialisten kein Problem, die nehmen dann halt eine der erwähnten Alternativlösungen und fernsteuern weiter. Aber was machen all die Normalkunden, die mit den Alternativen nichts am Hut haben, sondern halt einfach nur ihr altes liebgewonnenes Control+ Modell vollumfänglich in Betrieb nehmen wollen?
Im Prinzip gabs sowas in der Lego-Welt schon einmal, nämlich bei Mindstorms 1.x. Wer das heute noch in Betrieb nehmen will, braucht entweder nen alten Rechner mit ebenso altem Betriebssystem, oder man muss auf aktuellen Betriebssystemen ein paar äußerst kreative Spezialisten-Klimmzüge tätigen, damit es läuft. Allerdings richtete sich Mindstorms schon immer eher an den computer- und technikaffinen Bastler, also eine deutlich andere Konstellation als bei Control+. Zumal es sehr viel einfacher ist, eine Lizenz von Win98 oder WinXP mitsamt passender Hardware zu besorgen, als ein Smartdevice mit einer iOS- oder Android-Version die 4-5-6 Jahre alt ist.
Zum ein, alles, was mit Smartdevices und Apps zu tun hat, unterliegt einem stetigen und schnellen Wandel.
Zum anderen, man begibt sich da völlig unnötig in eine Fremdabhängigkeit, die man kaum beeinflussen und schon garnicht steuern kann.
Es gibt beispielsweise einen bekannten deutschen Verlag, der Jugend- und Sachbücher, Brettspiele und Experimentierspielzeug herstellt. Das alles unter bekannten Markennamen, die teilweise schon seit Jahrzehnten bekannt und etabliert sind. Die haben so um 2013 herum einige Brettspiele mit App-Unterstützung auf den Markt gebracht. Man kann sie zwar auch ohne App spielen, aber dann eben nur mit Einschränkungen. Die zugehörigen Apps gabs dann nur für iOS. Vor 2 oder 3 Jahren, bei irgendeinem Major-iOS-Release im Herbst, startete die App dan plötzlich nicht mehr nach dem iOS-Update. Und Käufer eines Neugeräts konnten die App zwar noch aus dem Store laden, aber gestartet ist sie dort auch nicht. Mittlerweile sind die Apps nichtmal mehr im Appstore gelistet. Als Endkunde hat man also keine Chance, den ursprünglich voll bezahlten Funktionsumfang auch vollumfägnlich zu nutzen. Es sei denn, man hat all die Jahre ein altes Smartphone mit ebenso alter iOS-Version aufgehoben, aber wer macht das schon? Ist ja schon allein aus Sicherheitsgründen absolut nicht zu empfehlen.
Übertragen auf Control+ heisst das: Man kauft sich jetzt für einen satten dreistelligen Betrag ein schönes Modell mit Fernsteuerungsmöglichkeit per App. Diese Feature ist aber nur solange vorhanden, wie die Firma die App pflegt und sie regelmäßig an neue Versionen von iOS und Android anpasst. Das wird definitiv nicht ewig der Fall sein - spätestens wenn Control+ durch was-auch-immer abgelöst wird, ist fraglich ob dieses Altsystem dann weiter gepflegt wird.
Das heisst, dass ausnahmslos jedes verkaufte Set mit Control+ irgendwann das Feature "Fernsteuerbarkeit" verlieren wird. Für bastel-affine Spezialisten kein Problem, die nehmen dann halt eine der erwähnten Alternativlösungen und fernsteuern weiter. Aber was machen all die Normalkunden, die mit den Alternativen nichts am Hut haben, sondern halt einfach nur ihr altes liebgewonnenes Control+ Modell vollumfänglich in Betrieb nehmen wollen?
Im Prinzip gabs sowas in der Lego-Welt schon einmal, nämlich bei Mindstorms 1.x. Wer das heute noch in Betrieb nehmen will, braucht entweder nen alten Rechner mit ebenso altem Betriebssystem, oder man muss auf aktuellen Betriebssystemen ein paar äußerst kreative Spezialisten-Klimmzüge tätigen, damit es läuft. Allerdings richtete sich Mindstorms schon immer eher an den computer- und technikaffinen Bastler, also eine deutlich andere Konstellation als bei Control+. Zumal es sehr viel einfacher ist, eine Lizenz von Win98 oder WinXP mitsamt passender Hardware zu besorgen, als ein Smartdevice mit einer iOS- oder Android-Version die 4-5-6 Jahre alt ist.